Die Göhrde-Morde

soisser schrieb:...eines habe ich noch vergessen, es geht um die Sofortbildkamera. Sie war bestimmt nicht für Tier und Landschaftsaufnahmen gedacht, denn dafür gab es bessere zu dieser Zeit. Diese war für solche Zwecke völlig ungeeignet.
Sie war gedacht für Private Aufnahmen, die nicht für jedermann bestimmt waren, meist für private Zwecke oder zum Inserieren für bestimmte Zeitungen und Magazinen. Zumal es zu dieser Zeit nicht so einfach war seine Bilder selbst auszudrucken wie heute. Solche Bilder gab man auch nicht gerne zum Entwickler.
....es könnte sein, daß auch noch eine dritte Person bei diesem privaten Treffen involviert war und die Sache dann eskaliert ist.
ich kann ja hier nicht schreiben wie solche Treffen ablaufen, wer mit wem usw. kann sich jeder denken.

@soisser
Ich danke Dir für dieses Posting.
Quasi von Anfang an spukte mir die POLAROID-Kamera im Kopf rum. Irgend etwas "störte" mich bzw. passte überhaupt nicht ins Bild. Ich konnte es nur nie wirklich griffig ausdrücken, deshalb habe ich es auch gelassen.

Aber genau Deine Ausführungen oben waren es, die mir wohl unbewusst im Kopf rumschwirrten.

In jedem Fall muss man sich die Frage stellen, warum man auf einem Wald-Ausflug eine POLAROID-Kamera mitnimmt?
Die Dinger haben unterste Qualität. Jede Pocket-Kamera der damaligen Zeit macht bessere Bilder als POLAROID. Für Bilder von der wunderbaren Natur im Juli 1989 ist die P-Kamera mehr als ungeeignet.

Warum hat K. dann diese P-Kamera mitgenommen?

Ich sehe da -ehrlich gesagt- nur zwei halbwegs sinnvolle Möglichkeiten:

1. Er brauchte die P-Kamera beruflich. Hat möglicherweise Fotos von den Inneneinrichtungen der Lotto-Annahmestellen gemacht, die er betreut hat. In der Position die K. hatte, wäre das nicht ungewöhnlich.

I.d.Z. stellt sich natürlich die Frage (hat die überhaupt jemand mal gestellt?), ob die P-Kamera überhaupt mit in den Wald genommen worden ist oder im Tercel irgendwo verblieben ist und dann vom Täter von dort entwendet worden ist.
Sollte Sie aber mit in den Wald genommen sein, dann am ehesten zu

2. Fotoaufnahmen, die man liebsten nicht in ein normales Labor oder Drogeriemarkt zum Entwickeln gibt - von daher die diskre P-Kamera - und das könnte auch durchaus die Art von Aufnahmen sein, die @soisser hier erwähnt hat.
Wenn dem -wie hier in Punkt 2 von mir vermutet- so sein sollte, dann reden wir auch möglicherweise nicht von Selbstauslöser-Aufnahmen (würde glaube ich mit POLAROID auch recht schwierig werden), sondern von einem Ausflug zu dritt in die Göhrde.
Und da schliesst sich wieder so ein wenig der Kreis bzgl. meiner Theorie, dass Paar 2 den Täter gekannt hat und mit ihm gemeinsam in die Göhrde gefahren ist.

entweder habe ich etwas verwechselt oder du. ich meine die Kamera war bei dem 1. Paar R. verschwunden.

das mit der Kamera schlummerte schon lange in mir. hier in der geschlossenen Gruppe kann man eher solche Gedanken äußern.

@soisser
Von der sog. Sofortbildkamera, wurden bei den Ausführungen in Wustrow keinerlei Angaben gemacht. Ob es eine gibt oder gab, weiß eigtl. niemand genau.
Genau wie die gesamte Fernglasstory, welches immer im Keller gelegen hat und am Tattag nicht mitgenommen wurde in die Göhrde.

soisser schrieb:entweder habe ich etwas verwechselt oder du. ich meine die Kamera war bei dem 1. Paar R. verschwunden.

Nein, Du verwechselst es.

Die POLAROID-Kamera wurde bei Paar 2 vermisst.

Zu der damaligen Zeit hatte man solche Kameras oft in Firmenwagen liegen,
um eventuelle Unfälle sofort dokumentieren zu können.
Heute kann man das ja mit dem Handy machen.
Keine Ahnung, ob Köppings Tercel ein Firmenfahrzeug war.

@Mc_Manus
@soisser

Um jetzt die Frage nach der Herkunft der Polaroid-Kamera, nicht in der Schwebe zu belassen, habe ich auf die Schnelle mal 2 Quellen herausgesucht.

Diesen Quellen zufolge, gehörte die Polaroidkamera Herrn K. und muss dem 2.Mordfall in der
Göhrde zugeordnet werden.


Eingangsposting unseres Threads von @Lady_Amalthea (Wikipedia-Artikel)


Zweiter Doppelmord

Am Tag der Entdeckung des ersten Doppelmordes fuhren eine 46 Jahre alte Hausfrau aus Uelzen und ein 43 Jahre alter Handelsvertreter aus Hannover gemeinsam in die Göhrde. Es handelte sich um ein Liebespaar, das nach dem Mittagessen aus dem nahe gelegenen Bad Bevensen kam und offenbar einen Ausflug machte. Beide waren anderweitig verheiratet. Sie hatten sich während einer Kur kennen gelernt, ihre jeweiligen Ehepartner wussten nichts von ihrer Beziehung. Sie parkten an einer kleinen Nebenstraße nahe dem Forsthaus Röthen und gingen mehr als zwei Kilometer in den Forst hinein. Dort, im Waldabschnitt Jagen 138, trafen sie auf den Täter, der sie offenbar mit einer Schusswaffe bedrohte und sie teilweise mit Leukoplastband an den Händen und Füßen fesselte. Beide mussten sich mit dem Gesicht nach unten legen. Der Täter strangulierte das männliche Opfer und tötete es von hinten durch Kopfschüsse mit einer Kleinkaliberwaffe 5,6 Millimeter. Dem weiblichen Opfer zertrümmerte der Täter den Schädel. Anschließend entwendete er dem männlichen Opfer eine Polaroid-Sofortbildkamera und die Autoschlüssel seines Toyota Tercel, mit dem er aus der Göhrde flüchtete. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Täter mit diesem Fahrzeug noch etwa eine Woche umherfuhr, bevor er es in der Nähe der Kurklinik in Bad Bevensen abstellte.
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Zweite Quelle ist der Online-Artikel des Magazins Spiegel vom 9.09.1996

Eher langweilig notwendige Basisarbeit, ganz normale Ermittlungen halt: beispielsweise mit einer Phantomzeichnung in der Hand und fünf, sechs Hinweisen von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf, "an jedem Laternenpfahl geschnüffelt", wie Göbel sagt, und immer wieder abgehakt, nee, ist nichts, war falscher Alarm. Sie hoffen, daß vielleicht bei ganz anderen Ermittlungen, und nicht nur bei ihnen in Niedersachsen, plötzlich etwa ein olivfarbenes Fernglas Steiner Commander II 7X5o S auftaucht, das identisch ist mit dem, das dem Opfer im ersten Fall gehörte und nie gefunden wurde. Oder daß jemand eine Sofortbildkamera Image System der Marke Polaroid entdeckt, wie sie der andere Ermordete aus Jagen 147 besaß, denn auch die ist seit dem Mord verschwunden.

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Aus eigener Erfahrung, möchte ich noch einen weiteren Grund beisteuern, um sich eine Sofortbildkamera zuzulegen. Auch ich besaß in den 80er Jahren eine solche Kamera. Das ewige Problem für Wenigfotografierer war, dass der eingelegte Film ja erst voll sein musste, bevor man ihn zur Entwicklung brachte.
Gut man konnte am Ende des Films mal 3-4 Aufnahmen in den Wind schiessen. Aber letztlich war das Problem immer dasselbe. Ich legte zu Weihnachten, eine neue Filmrolle ein machte 5 Schnappschüsse. Auf einem Familienfest im Februar kamen noch einmal 10 Fotos dazu. Je nachdem ob man eine 24er oder eine 36er Rolle drinhatte, waren noch zuviele Fotos übrig um den Film herauszunehmen. Also wurde er erst zu Ostern vollgeknipst.

Weihnachtsfotos hielt ich dann in der Regel erst Anfang/Mitte April in der Hand. Heutzutage undenkbar.

Da war die Polaroid eine gute Alternative. Herkömmliche Fotos habe ich dann nur noch im Urlaub gemacht, wo absehbar war, dass ein ganzer Film voll wird.

@EDGARallanPOE
Ein paar Posts vorher, hab ich kurz geschrieben, was die Behörden in Wustrow bezüglich der Kamera sagten.
Es ist in keinsterweise heut noch sicher, das die Kamera wirklich mitgenommen wurde. Auch wenn das manche Zeitung so druckte. Lg

Grizzly1 schrieb:Von der sog. Sofortbildkamera, wurden bei den Ausführungen in Wustrow keinerlei Angaben gemacht. Ob es eine gibt oder gab, weiß eigtl. niemand genau.
Genau wie die gesamte Fernglasstory, welches immer im Keller gelegen hat und am Tattag nicht mitgenommen wurde in die Göhrde.

die Fernglasstory ist bekannt, aber alles andere wird dementiert oder verworfen, Kamera, Kaliber, Phantombild, Fahrzeuge...und und und....da muss man wieder das Buch neu schreiben.

@soisser
Tja, das ist nunmal so, wenn sich einige etwas einfallen lassen und dies dann als polizeilich gesichert verkaufen.

tja, da müssen wir das Pferd von hinten aufzäumen, das heißt, wir müssen mit den Sachen die die Ermittlungsbehörden bestätigt haben noch mal neu anfangen. Trotzdem beschleicht mich das Gefühl, daß noch einige Sachen zurück gehalten werden. Das fällt dann unter die Rubrik "Täterwissen". Wenn wir jetzt aber wieder zuviel hinein interpretieren, haben wir schnell wieder 500 Seiten voll. mMn sollte man sich in den Täter hinein denken, also ganz einfach und nicht so kompliziert denken..... was hätte ich gemacht????

@soisser
Gute Frage. Lach

Klartext:

Im Jahre 1983 oder 1984 habe ich eine Ersatzfreiheitsstrafe abgesessen.
In der dortigen JVA bin ich auf eine 4-Mann Zelle gekommen, in der u.a- auch ein Heiratsschwindler und Frauenbetrüger einsaß, welcher noch eine Strafe von über 2 Jahren zu verbüßen hatte-

Dieser Mann (Name ist mir heute noch bekannt) stammte aus der Göhrde und hast mit schwülstigen Worten von einer Stelle geschwärmt, von wo er ständig Liebespaare beobachtet hat und ausschweifende sexuelle Phantasien von sich gab.

Auch erwähnte er, daß er ein leidenschaftlicher Autofahrer sei und gerne wieder einmal fahren wolle.

Die Göhrde-Morde ereigneten sich demnach zu einer Zeit, wo besagter wieder freigekommen wäre.

Alle diese Fakten können vermutlich kein Zufall sein. Es kann auch sein, daß besagte Opfer schon damals mit ihm Korrespondierten.

was soll man tun ??

@olewischHH

Da gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder Du schwafelst hier und erzählst Geschichten (Wäre nicht ganz neu)
oder Du gehst damit zur Polizei.

@olewischHH
Wenn das so ist, denke ich, dass es Deine Pflicht ist, die Polizei darüber zu informieren. Bevor jemand anderes Deinen Usernamen an die Ermittlungsbehörde weitergibt und Du Post oder Besuch bekommst. Das ist doch kein Spiel hier. Solch Information sollte Sie stimmen, könnte evtl. diese Tötungsdelikte und schweren Kapitalverbrechen aufklären helfen.

@olewischHH
Vieleicht, sollte, besser gesagt werde ich morgen mal in Lüneburg anrufen. Das ist kein Spaß hier.

bei der zuständigen Kripo mal vorsprechen, denen die Sache erzählen und die entscheiden dann. Wenn das nur heiße Luft ist, sagen die das schon. Vor allen Dingen nicht anonym anschwärzen. Einfach zu der Sache stehen und die Angaben machen. Einen Troll wird man schnell durchschauen.

@soisser
Genau so. Danke

@olewischHH

Geh am besten persönlich zur Polizei. Der Ansprechpartner heißt Herr Ziech.

komisch, warum meldet er sich erst jetzt.....hm. wir werden sehen. ....vielleicht lädt er uns von der Belohnug zur Party ein.....OT