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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

10.08.2019 um 19:58
@crispr-cas9

War echt schlecht zu sehen, das Seil. Hatte sich farblich den Flechten angepaßt.

Überleg doch mal, wie oft Hundertschaften der Polizei sogar an Leichen vorbeilatschen
bis irgendwann ein Pilzsammler kommt....

Mit deinem Sarkasmus habe ich zumindest keine Probleme.
Den muß man auch haben in diesem Fall.

Although it is not to my liking, wir kommen an KWW wohl nicht vorbei.

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Die Göhrde-Morde

11.08.2019 um 06:12
Selbst die Presse hat ja mittlerweile mehrfach darüber geschrieben, dass es vermutlich in den Jahren 1989 bis 1993 Versäumnisse bei den Ermittlungen gab. Aber warum könnte das so gewesen sein? Also, von 1989 bis 1992 war Leiter der Sonderkommission KHK H.M.; Während dieser Zeit entstanden die erfolglosen Aufrufe sowohl in Aktenzeichen-XY als auch das gelbes Flugblatt mit dem sagenumwobenen Phantombild. Ab 1993 war Leiter der Sonderkommission KHK U.G.; Wir erinnern, 1993 suizidierte sich K.-W.W.. Gab es um diesen Zeitpunkt herum ein Datenübergabeversäumnis? Warum ließ man überhaupt das bekannte Phantombild drucken? Ab Sommer 1995 waren übrigens die ´89-´93 KHK H.M. unterstellten KOK D.W./LG und H.G./DAN in leitender Funktion. Und: Hat man damals die 200 Seiten von H.M. bewusst missachtet? Was steht da drin? Wurde dieses Büchlein von Herrn Sielaff gesichtet? Nach allem was mir bekannt ist, interessiert mich dringend, ob dieses Notizbüchlein während der aktuellen und mehr oder minder erfolgreichen Recherche gelesen wurde. Wenn es denn existiert/e...


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Die Göhrde-Morde

11.08.2019 um 12:52
Versäumnisse bei der Polizei schön und gut, aber dass unmittelbar nach der Entdeckung des zweiten Opferpaares geschulte Polizisten die den Wald durchsuchen unweit des Fundortes ein - damals noch - leuchtend blaues Seil übersehen...unwahrscheinlich.

Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass bei den Ermittlern...also ggf. nicht nur bei der Polizei!...merkwürdige „Versäumnisse“ passiert sind.
Und ich stelle mit die Frage, ob alle „Pannen“ (die natürlich passieren können...sind alles nur Menschen) auch wirklich Pannen waren oder ob teilweise Absicht dahinter steckt!?!?

Klarer ausgedrückt: Es wäre ggf. für die neu gegründete Cold-Case-Unit nicht verkehrt, bei der neuen Betrachtung der Umstände und Fundstücke nicht nur „nach außen“ zu schauen, sondern auch mal den Blick in die eigene Ermittlungsbehörde schweifen zu lassen.


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Die Göhrde-Morde

11.08.2019 um 21:18
@spookytooth

Hat RECHT ..! Das Seil war kaum zu sehen , die Farbe ausgeblichen ..!



Ich stand sogar auf dem Seil, und sah es nicht , erst Spooky und Herr L. sahen es sofort ..! Herr R. ( der zweite Beamte ) zog dann seine Handschuhe an ,wickelte es vom Baum , und am Ende tauchte der Stein auf ..! @EDGARallanPOE , vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag , ca. 10 cm liegt ja noch bei mir Zuhause ( damals nahm ich ein kleines Stück mit ) abschneiden geht nicht , es zerfällt. @crispr-cas9
Wir wissen doch nicht , wann und wer - dieses Seil dort befestigte ..? Die Kripo rief mich vor einigen Wochen an , ich schickte dann die Bilder, und am Telefon besprachen wir den Fundort des Seil's. Das Seil war nicht mehr " hellblau " sonder , wie - Spooky es beschrieb - ausserdem lagen Blätter und Holz darüber, deswegen wurde es bestimmt übersehen , oder sie suchten weiter unten /oben -andere Seite ..?
" Wissensaustausch " ? Deswegen riefen die bestimmt nicht an, leider haben wir NICHTS erfahren , nur das sie jetzt mit 8 Mann versuchen , den Fall zu klären..!


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11.08.2019 um 21:33
@bocca

Wir haben uns einseitig unterhalten.
Es stand von Anfang an fest, dass es keinen Wissensaustausch geben würde.

Was mich freut, dass die beiden Herren "bis zum Schluss" bleiben, bis der Deckel drauf ist
und nicht alle paar Wochen "crew change" wie in der Seefahrt.
Dann wird das nämlich nichts.


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Die Göhrde-Morde

12.08.2019 um 07:16
Und was ist, wenn zwei Brüder doch nicht so dicke miteinander waren und der Eine vorschnell und unüberlegt agierte, dadurch und deswegen der Andere ihn dann nachäffte?


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12.08.2019 um 15:26
@crispr-cas9
Aber ist die „enge Zusammenarbeit“ der beiden nicht hinreichend oft von Zeitzeugen bestätigt worden..??
Wie sonst ist es zu erklären, dass der Eine bei seiner plötzlichen Flucht 1993 den Anderen mitnimmt...???
Ich tendiere eher dazu sie als Team anzusehen, denn als Wettbewerber...was nicht bedeutet, dass sie nicht auch solo tätig gewesen sein können...nach 1993 ja zwangsweise.


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Die Göhrde-Morde

12.08.2019 um 19:52
@Opti-Mist
Ja, irgendwie ist
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:die „enge Zusammenarbeit“ der beiden nicht hinreichend oft von Zeitzeugen bestätigt worden
.
Aber die mir bekannten Quellen geben meiner Meinung nach alle Grund zum Zweifel; Deshalb meine Frage nach der Option.


Ein paar Schreiber*innen hier und dort sind ja nun älteren Semesters und damals mehr oder minder ortsansässig.

Ich frage mich, ob echt Eine*r von uns davon ausgeht, dass Täter 1989 die K13 solang beobachtete, bis ein Opfer kam/da war.
Wenn Paar-2 von BB kam, warum dann der Kellerberg und nicht der Breeser Grund? Und dann dort Opfer werdend?
Deshalb halte ich die These Kellerberg gleich Tatort für sehr gewagt.


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Die Göhrde-Morde

12.08.2019 um 20:10
@crispr-cas9

Am 12.7.89 wurden einem Nabu-Mitarbeiter, der mit seiner Frau am Breeser Grund
spazieren ging, alle 4 Reifen zerstochen.
Haben wir natürlich erzählt.
Keine Ahnung, ob sie das wußten, immer nur Pokerface.
Quelle: Riggerts Gasthaus, Himbergen.


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12.08.2019 um 20:16
@spookytooth
Antwortzitat des NABU aufgrund meiner Anfrage diesbezüglich beim NABU vom 10. Oktober 2016:
... Wir, der NABU Hamburg, waren damals (und sind es auch noch heute) zwar im Landkreis Lüchow- Dannenberg aktiv, hatten aber keine Aktivitäten in der Göhrde. Ich kann mich daher nicht an einen solchen Vorfall erinnern.
Viele Grüße ...



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Die Göhrde-Morde

12.08.2019 um 20:22
@crispr-cas9

Du hast es wenigstens versucht.
Ich erinnere mich jetzt.

Man kann ja auch als NABU-Mensch mal privat unterwegs sein und nicht unbedingt aus HH kommen.


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Die Göhrde-Morde

13.08.2019 um 18:20
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:Ich frage mich, ob echt Eine*r von uns davon ausgeht, dass Täter 1989 die K13 solang beobachtete, bis ein Opfer kam/da war.
Wenn Paar-2 von BB kam, warum dann der Kellerberg und nicht der Breeser Grund? Und dann dort Opfer werdend?
Deshalb halte ich die These Kellerberg gleich Tatort für sehr gewagt.
Ja, ich zum Beispiel..:-)

Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass die Täter (ich meine auch, dass es mindestens zwei waren) ziellos durch die Göhrde gefahren sind und "ihre Futterplätze" abgefahren haben.
Wenn dort ein Auto geparkt am Straßenrand oder auf einem der Parkplätze stand, sind sie in den Wald und haben sich an die Opfer "herangepirscht" - ggf. auch von zwei Seiten versucht "ihr Wild" einzukreisen.
Das wird häufig nicht geklappt haben, weil die Göhrde dann doch zu groß ist und sie die vermeintlichen Opfer einfach nicht gefunden haben.

Möglich wäre auch, dass sie tatsächlich "angesessen" haben...der Hochsitz am Fundort 1 steht ja perfekt für die "Jagd" - vollständiger Überblick über die fast unbewachsene Senke und selber ist man praktisch kaum zu sehen, zumal niemand am Tag einen "Jäger" dort vermutet...die sind meistens in der Dämmerung unterwegs, bzw. sitzen dann an.

Wie sie es auch gemacht haben, es waren zufällig ausgewählte Opfer, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren und den Tätern direkt "vor die Flinte" gelaufen sind. So jedenfalls meine Annahme.

Warum erwischt es das zweite Opferpaar im Kellerberg und nicht im Breeser Grund?

Das zweite Opferpaar war verheiratet...aber nicht miteinander.
Daher hatte Frau W. bestimmt kein gesteigertes Bedürfnis, im gut besuchten Breeser Grund den Nachbarn aus Bad Bevensen oder sonstigen Bekannten oder möglichen Kunden der Bäckerei zu begegnen. Daher wählte man einen anderen Ort...den Kellerberg...zufällig...und zufällig fatal falsch.
Das die Bekleidung von Frau W. nicht für einen Waldspaziergang ausgelegt war, kann durch eine unvorhergesehene Planänderung begründet sein. Vielleicht hatten die Beiden etwas anderes Geplant, was sie dann nicht machen konnten. Mobiltelefone um sich zu verständigen und das Treffen ggf. abzusagen gab es noch nicht, also hat man sich spontan entschlossen in den Wald zu gehen.

Aber wieso gehen die spontan in den Wald und treffen sogleich auf ihre Mörder...das ist doch unwahrscheinlich...jaein.

Aus der Sicht des Opfers ist es unwahrscheinlich. Wenn ich in die Göhrde gehe, ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Mörder zu treffen für mich sehr gering. Der Mörder weiß nicht wann ich dorthin gehe, er weiß nicht wo ich hingehe.

Aus Sicht des Mörders ist es aber durchaus wahrscheinlich auf ein Opfer zu treffen...und zwar auf ein X-Beliebiges.

Dem Mörder ist das Opfer egal, solange er auf eines trifft. Dem Jäger ist ja auch egal, welche Sau er an der Suhle antrifft, solange Jagdzeit für Sauen ist.

Zusammengefasst:

Die Mörder waren auf der Jagd, und das wohl oft vergeblich. Die Opfer wählten aus verschiedenen Gründen den Kellerberg für eine Wanderung oder dergleichen.
Zufällig trafen Mörder und Opfer dort aufeinander...für die Opfer war es vielleicht eine Wahrscheinlichkeit von 1:10.000 einem Mörder zu begegnen (geraten nicht berechnet oder so), für die Mörder war es vielleicht der zwanzigste Besuch im Wald und der zweite "Erfolg" (Opferpaar W/K), da es den Mördern völlig egal war, wen sie antrafen. Sie suchten ja nicht nach einem bestimmten Opfer, sondern nur nach irgendeinem.


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Die Göhrde-Morde

16.08.2019 um 15:07
... eine kleine, naive Idee ...

Die Polizei-LG hält K.-W.W. für verantwortlich und dringend tatverdächtig im Fall der Göhrde-Morde. Vermutlich wegen ein/zwei DNA-Indizien. Dann sind da ja noch die zwei Haare ohne Wurzel ... Die Technik ist ja längst so weit, also könnte man doch sozusagen als Gegenprobe jetzt die o.g. zwei Haare analysieren und den Sack wirklich zu machen.

Den kompletten Fragenkatalog "Wie/Wann/Warum/Wo/etc." wird man vermutlich nie mehr klären (können), deshalb wäre das doch eine Chance.

Oder irre ich?


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Die Göhrde-Morde

16.08.2019 um 17:29
@crispr-cas9
Die Polizei hält KWW nicht nur wegen der DNA für dringend tatverdächtig, sondern auch wegen der Zeitungsartikel, die analog zu denen der ermordeten Birgit Meier und Ilse Gerkens ja auch über die Göhrde Morde, in seinem Geheimtrakt versteckt waren samt der Videos von AZXY und der benannten Gegenstände, die noch geprüft werden sollen- Fernglas und Sofortbildkamera.

Ob man den Sack zu machen kann, ist evtl. gar nicht so sicher. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Haare aus dem Honda der R´s stammen und der stand mehrere Tage an der B4 in Winsen/ Luhe unverschlossen.
Da kann durchaus auch ein Neugieriger seinen Kopf mal reingesteckt haben, wir reden hier von einer Hauptstraße mit Publikumsverkehr, um zu gucken, was da so im Handschuhfach liegt und dabei hat diese Person halt 2 Haare verloren.
Daher könnten die 2 Haare ohne Wurzel durchaus auch von einer Person stammen, die gar nichts mit KWW und den Göhrde Morden zu tun hat.
Die Frage ist, wie weit der Sack für die Ermittlungsbehörden bereits zu ist und ob die Staatsanwaltschaft die vermutlich nicht unerheblichen Kosten dafür noch genehmigen will.


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Die Göhrde-Morde

16.08.2019 um 20:13
@Rotmilan
#Ironiemodus an#
Aber Du mußt zugeben, wenn ein positives K.-W.W.-Ergebnis heraus käme, die Pol-LG würde gut dastehen, ganz im Gegensatz zu nervigen Zweiflern like me ;-)

Oder etwa doch nicht?

Und unter uns: Die lächerlichen paar Kröten für diese Untersuchung, die lobbyieren die Herren Püschel/Sielaff/staff bestimmt ganz easy aus irgendwelchen Portokassen. Daran wird's wohl eher nicht scheitern.
#Ironiemodus aus#


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Die Göhrde-Morde

17.08.2019 um 19:16
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:Aber Du mußt zugeben, wenn ein positives K.-W.W.-Ergebnis heraus käme, die Pol-LG würde gut dastehen, ganz im Gegensatz zu nervigen Zweiflern like me ;-)
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:Oder etwa doch nicht?
Nein, die Polizei kann hier nach 30 Jahren meiner Ansicht nach nicht mehr gut da stehen, wobei die heute im Dienst stehenden Polizisten ja nichts dafür können. Man hätte aber über den Mordfall Birgit Meier, auch zeitnah die Göhrde Morde aufklären können.
Und hier stellt sich mir die Frage, nach der Rolle der federführenden Ermittlungsbehörde, in der Zeit um 1989.

Und da bin ich ganz bei@Opti-Mist
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb am 11.08.2019:Klarer ausgedrückt: Es wäre ggf. für die neu gegründete Cold-Case-Unit nicht verkehrt, bei der neuen Betrachtung der Umstände und Fundstücke nicht nur „nach außen“ zu schauen, sondern auch mal den Blick in die eigene Ermittlungsbehörde schweifen zu lassen.
Das denke ich allerdings auch. Denn in der HAZ, vom 1.8. 1989 steht folgendes:

Polizei verstärkt Strefen in der Göhrde
"Die mysteriösen Leichenfunde geben der inzwischen auf 30 Beamte aufgestockten Mordkommission weiter zahllose Rätsel auf. Oberstaatsanwalt Ernst Liebeneiner sagte am Nachmittag sicher wissen wir nur, dass es sich um Morde und nicht um Selbstmorde handelt. Keinen Anhaltspunkt gibt es auch für ein Sexualverbrechen, obwohl das zuerst umgekommene Paar so gut wie nackt war."


Auch beim 2. Paarmord am weiblichen Opfer IW war die Bluse hoch geschoben und der BH zerrissen. Außerdem gab es zumindest in den Jahren 1984, einen grausamen Mord an einer Frau, Irma Busch in der Lucie, die laut AZXY sexuell missbraucht wurde und auch in einem Naturschutzgebiet unweit des Kellerbergs, auf ihren Mörder gestoßen sein muss. Dann noch ein weiteres, weibliches Opfer Elsbeth Meier im Jahr 1986, ermordet auch unweit des Kellerbergs in der Nähe von Jarlitz.

Wie kommt ein OSTA nun zu der Schlußfolgerung so früh, sexuelle Motive für die Doppelmorde auszuschliessen? Man weiß ja, dass ein Sexualverbrechen auch nicht zwingend mit einer durchgeführten Vergwaltigung enden muss, daher mutet es mehr als befremdlich an, dass sich ein OSTA hier sehr schnell, dazu entschloss, ein Sexualverbrechen auszuschliessen.

In der Folge hatte er damit eine Begründung in Sachen Göhrde, nicht gegen im Raum Lüneburg/ Lüchow- Dannenberg vorbestrafte Sexualstraftäter ermitteln zu müssen. Dazu hätte KWW gehört, da er bereits eine mehrjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung absitzen musste.
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:Und unter uns: Die lächerlichen paar Kröten für diese Untersuchung, die lobbyieren die Herren Püschel/Sielaff/staff bestimmt ganz easy aus irgendwelchen Portokassen. Daran wird's wohl eher nicht scheitern.
Nein, das ist ausgeschlossen, was und welche Untersuchungen ausgeführt werden, bestimmen auch hier immer noch die zustaändige Staatsanwaltschaft, bzw. muss es einen richterlichen Beschluss geben und nicht Herr Sielaff und Herr Püschel.

Ich finde es auch ungerechtfertigt, Herrn Sielaff oder Herrn Püschel als "Lobbyisten" zu titulieren. Wenn Deine Schwester von einem Perversen ermordet würde, den Ermittlunsgbehörden aber zahlreiche Pannen unterlaufen, wäre es Dir egal?
Man kann ihm wahrlich nicht vorwerfen, dass er nach Jahrzehnten seine verschwundene Schwester finden wollte und diese auch gefunden hat.

Es ist auch absolut ungerechtfertigt, einen renommierten Rechtsmediziner wie Klaus Püschel als "Lobbyisten" zu bezeichnen. Die sterblichen Überreste von Birgit M. wurden letztlich nicht von Herrn Püschel obduziert, sondern von einem Kollegen der MH Hannover. Ohnehin obduziert ein Rechtsmediziner auch niemals alleine, es ist immer mindestens ein Kollege dabei. Das ist rechtlich so vorgeschrieben. In Fällen wie den Göhrde Morden ist meist auch ein Ermittlungsbeamter bei der Obduktion zugegen.
Herr Püschel ist ganz bestimmt kein "Frauenversteher", der danach trachtet, Männer möglichst als Sexualstraftäter zu überführen, auch wenn diese unschuldig sind. Das gilt auch für KWW.
Hast Du Dich jemals intensiv mit dem Kachelmann Prozess beschäftigt? Dort war Püschel derjenige Gutachter, der nachgewiesen hat, dass sich das weibliche, vermeintliche Vergwaltigungsopfer seine Verletzungen selbst beigebracht hat. Das hat maßgeblich zum Freispruch und zur Rehabilitierung von Kachelmann beigetragen.


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17.08.2019 um 19:56
@Rotmilan

Das ist mir auch schon aufgefallen, dass der Oberstaatsanwalt, der die Richtung der Ermittlungen bestimmt, sich früh darauf festgelegt hat, dass kein sexueller Hintergrund der Taten besteht. Seine Einschätzung ist natürlich für den Fortgang der Ermittlungen entscheidend.entscheidend.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei das vielleicht anders gesehen hat und dass sie vielleicht aus diesem Grund Teile eines Protokolls und des Obduktionsberichtes "durchgestochen" hat, so dass sie veröffentlicht worden sind. Ist natürlich nur Spekulation. In diesem Zusammenhang ist vielleicht der Bericht in der Hamburger Morgenpost vom 10.9.1989 zusehen:

Der vierfach Mörder aus der Göhrde ist ein Sadist , der seine Opfer furchtbar misshandelte und teilweise verstümmelte. Das geht aus einem Protokoll der Lüneburger Kripo und aus einem vorläufigen Obduktionsbericht des Gerichtsmediziners hervor, die der Morgenpost vorliegen. Nach der Lektüre dieser Schriftstücke ist klar : Die Kripo weiß mehr über Täter und Tatausführung als sie bisher der
Öffentlichkeit sagt.


In späteren Berichten der Hamburger Morgenpost wurde auf diesen interessanten Bericht kein Bezug mehr genommen. Möglicherweise gab es intern Ärger wegen der Veröffentlichung? Ist natürlich auch nur Spekulation.


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18.08.2019 um 04:32
@Rotmilan
Wenn ich richtig vermute/interpretiere, gilt Folgendes (17.08.'19, 19:16) mir:

(*)
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich finde es auch ungerechtfertigt, Herrn Sielaff oder Herrn Püschel als "Lobbyisten" zu titulieren. Wenn Deine Schwester ...
Zu (*): Ich habe keine Schwester, nur drei Brüder.

(**)
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Es ist auch absolut ungerechtfertigt, einen renommierten Rechtsmediziner wie Klaus Püschel als "Lobbyisten" zu bezeichnen ...
Zu (**): Die Ermittler mit Erfolg (Sielaff/Püschel/Kollegen...) haben im Gegensatz zu den Opfern eine Lobby. Vermutlich bekämen Die Ermittler mit Erfolg den o.g. Haartest eher durchgedrückt/veranlasst/bewilligt/bezahlt, als z.B. die Opferangehörigen Margot und Jürgen R.; Deshalb schrieb ich nicht, dass Die Ermittler mit Erfolg Lobbyisten seien, sondern sie könnten das notwendige Geld lobbyieren.

(***)
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Hast Du Dich jemals intensiv mit dem Kachelmann Prozess beschäftigt? ...
Zu (***): Ja. Zeugen sind hier (und dort) Schreibende.

Rotmilan, Du hast die ein- und ausleitenden #s in meinem Beitrag gesehen? Wenn ja, wäre mMn. Deine Antwort etwas dünnhäutig.

Meine Meinung ist sogar etwas prekärer! Ich traue einzig den Ermittlern mit Erfolg zu, die Göhrde-Morde vollständig zu lösen. Eine Cold-Case-Unit aus den eigenen Reihen halte ich nicht für ergebnisorientiert. Teilerfolg würde bestimmt auch die Interne à la Langner/Prohacek haben.


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18.08.2019 um 05:50
@Rotmilan
Auf einer der Püschel-Veranstaltungen äußerte eben dieser einen Wunsch; Er hat ein bildgebendes Lieblingsinstrument, CT/MRT-oder-so-ähnlich. Seiner Meinung nach müßte jede Leiche da durch und alles wäre einfacher und gut. Kostete 2014 wohl um und bei 300 Euro pro Nutzung. Hätte nur Vorteile. Aber: Er bekommt es irgendwie nicht durchgedrückt/genehmigt/gesetzlich-geregelt, daß dieser schnelle, aussagekräftige Test gemacht wird.
Ich habe ja nur gefährliches Halbwissen ... dennoch gibt es heute offensichtlich wirklich qualifizierte, sinnvolle, ergebnisorientierte und auch schnelle Möglichkeiten der Untersuchungen, wenn das Geld es will. Diesen Teil der Ausführungen von Prof. Dr. med. Klaus Püschel fand ich sogar beeindruckender als Göhrde/Kachelmann/Moorleiche zusammen. Und auch seine Befürwortung der Gendatenbank: Da bin ich dabei.
Ist vielleicht o-t, wollt' ich nur Dir gegenüber los werden ;-) wg. Lobby und so.


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Die Göhrde-Morde

18.08.2019 um 19:12
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Das ist mir auch schon aufgefallen, dass der Oberstaatsanwalt, der die Richtung der Ermittlungen bestimmt, sich früh darauf festgelegt hat, dass kein sexueller Hintergrund der Taten besteht. Seine Einschätzung ist natürlich für den Fortgang der Ermittlungen entscheidend.entscheidend.
Ja, das sehe ich auch so. Damit sind die Ermittlungen von Anfang an nicht in die richtige Richtung gelaufen. Ich kenne keinen vergleichbaren Fall, wo ein Oberstaatsanwalt, sich derartig früh einseitig festgelegt hat, dass ein sexuelles Motiv bei einer derartigen Leichenauffindesituation ausgeschlossen sei. Ernst L. hat dafür auch keine schlüssige Begründung abgegeben.
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei das vielleicht anders gesehen hat und dass sie vielleicht aus diesem Grund Teile eines Protokolls und des Obduktionsberichtes "durchgestochen" hat, so dass sie veröffentlicht worden sind. Ist natürlich nur Spekulation. In diesem Zusammenhang ist vielleicht der Bericht in der Hamburger Morgenpost vom 10.9.1989 zusehen: Der vierfach Mörder aus der Göhrde ist ein Sadist , der seine Opfer furchtbar misshandelte und teilweise verstümmelte. Das geht aus einem Protokoll der Lüneburger Kripo und aus einem vorläufigen Obduktionsbericht des Gerichtsmediziners hervor, die der Morgenpost vorliegen. Nach der Lektüre dieser Schriftstücke ist klar : Die Kripo weiß mehr über Täter und Tatausführung als sie bisher der Öffentlichkeit sagt.
Das kann ich mir auch vorstellen, dass sich die Polizei sehr über diese frühzeitige und aus ihrer Sicht verfehlte Festlegung geärgert hat, besonders da damit die aus ihrer Sicht erforderliche Ermittlungsarbeit, hinsichtlich einschlägig vorbestrafter Männer im Lüneburger Raum, frühzeitig im Keim erstickt wurde. Da könnte ich mir auch vorstellen, dass Teile des Obduktionsberichtes an die Presse durchgestochen wurden. Man sah aus polizeilicher Sicht ja sicher auch eine mögliche Wiederholungsgefahr, solange ein derartiger sadistisch veranlagter Täter frei war und wollte die Bevölkerung sicher indirekt auch über die Presse, warnen.

Ich finde es auch sehr außergewöhnlich, dass der erste KHK Horst Michaelis noch ein (200!) Seiten Dossier vor seiner Pensionierung verfasst haben soll. Auch das ist meiner Meinung nach ein einzigartiger Vorgang bei einer Amtsübergabe in Reihen der Polizei.
Es wäre heute doch höchst interessant, welchen Schlussfolgerungen der erste KHK für sich evtl. aus der frühen Blockadehaltung der Staatsanwaltschaft gezogen hat. Jedenfalls waren ihm diese Dinge und der ungelöste Fall sicher sehr wichtig, sonst hätte er kaum ein so umfangreiches Dossier angefertigt.
Und sein Nachfolger KH K Weihser ging laut "Volksstimme" vom 11.10.2014 "reichlich frustriert in den Ruhestand."


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