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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

01.10.2019 um 22:36
Herr Rudloff hatte eine Tankstelle in Adendorf.
Ich denke, jeder Autobesitzer kannte ihn automatisch in dem kleinen Nest bei Lüneburg.

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01.10.2019 um 23:07
Zitat von eldeceldec schrieb:Ich weiss nicht, warum Herr R. so etwas gemacht haben sollte, kann ja z.B. auch nur einfaches Geltungsbeduerfnis gewesen sein.
Ich denke umgekehrt. Nicht Geltungsdrang, sondern genialer Schachzug. Der Koffer wird erstmal "ausgelagert", und somit können auch keine Ermittlungen gegen noch Lebende starten wie etwa den Bruder. Vielleicht wollte man einfach damit vermeiden, dass innerhalb der Familie weitere Nachforschungen angestellt werden. Beim Autohändler war der Koffer doch erstmal sicher verwahrt und der schwarze Peter hatte der Händler. Der konnte die Waffe jetzt aber auch nicht mehr gegen Geld auf dem "Gebrauchtwa(r)gen"-Markt verticken, nachdem alles durch Hernn Sielaffs Ermittlungen so öffentlich wurde. Da hilft doch dann auch gerne die kleine Notlüge er habe da nicht reingeguckt, da er nicht reingucken sollte (braves Kind ;-)) Wie hätte er auch sonst erklären sollen, dass er diese heiße Ware so lange bei sich behielt?


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01.10.2019 um 23:53
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:. Da hilft doch dann auch gerne die kleine Notlüge er habe da nicht reingeguckt, da er nicht reingucken sollte (braves Kind ;-)) Wie hätte er auch sonst erklären sollen, dass er diese heiße Ware so lange bei sich behielt?
Genau das vermute ich auch.
Gerade, wenn Rudloff zu ihm sagte, er solle da nicht reinschauen bzw lieber nicht nachfragen, was darin wäre, müsste doch eigentlich seine Neugierde erst recht geweckt worden sein - zumindest wäre es wohl bei den meisten Menschen so.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Beim Autohändler war der Koffer doch erstmal sicher verwahrt und der schwarze Peter hatte der Händler.
Eben, wäre der Koffer bei Volkerts gefunden worden, wäre dieser wohl wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz bestraft worden, wie ein User hier im Forum kürzlich erklärte.
Ob er nun davon wusste, was sich im Koffer befand oder nicht spielt dabei offenbar keine Rolle/wirkt sich nicht darauf aus.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Der Koffer wird erstmal "ausgelagert", und somit können auch keine Ermittlungen gegen noch Lebende starten wie etwa den Bruder.
Hätte er diesen Koffer dann aber nicht 'besser'/nachhaltiger verschwinden lassen, also z B in einem See/Fluss versenkt o Ä?
Dann hätte man den Koffer wohl auch nach seinem Tod niemals gefunden, solange er niemanden 'eingeweiht'/keine Hinweise darauf hinterlassen hätte.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Vielleicht wollte man einfach damit vermeiden, dass innerhalb der Familie weitere Nachforschungen angestellt werden.
Wenn das die Motivation Rudloffs gewesen wäre, hätte es m E 'bessere' Möglichkeiten gegeben, diesen Koffer 'loszuwerden'/zu 'entsorgen', als ihn Volkerts zur Aufbewahrung zu geben.


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02.10.2019 um 08:31
Der Weg ist das Ziel!

Man sollte sich mal fragen, wie KWW an die vielen Waffen gelangt ist und ob Rudloff oder Volkerts oder noch ganz andere Beteiligte damit in Verbindung zu bringen wären. Und man bedenke dabei, damals konnte man solche Dinge nicht easy im Internet bekommen, man benötigte "persönliche" Kontakte zum illegalen Waffenhändler und man benötigte auch das Vertrauen des Waffenhändlers...

Es ist schon wegweisend, wenn ausgerechnet der Führerschein des KWW in dem Koffer liegt, in dem auch Waffen liegen.

By the way: gibt es vom Führerschein oder Personalausweis des KWW noch eine Ablichtung, die man einsehen könnte?


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02.10.2019 um 09:50
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Man sollte sich mal fragen, wie KWW an die vielen Waffen gelangt ist und ob Rudloff oder Volkerts oder noch ganz andere Beteiligte damit in Verbindung zu bringen wären. Und man bedenke dabei, damals konnte man solche Dinge nicht easy im Internet bekommen, man benötigte "persönliche" Kontakte zum illegalen Waffenhändler und man benötigte auch das Vertrauen des Waffenhändlers...
Genau. Man benötigte Netzwerke, mehr und andere als heute. Und weshalb hat Hr R die Waffen usw behalten, das Haus nicht groß umgebaut, die persönlichen Sachen des KWW usw behalten? Auch über Alices Tod hinaus? Weshalb hat Alice das alles behalten?

Weshalb hat Hr R die Sachen dann nicht dennoch an die Polizei übergeben? Weshalb hat er sie dennoch nicht Hr Sielaff gegeben? Hätte er alles machen können ohne größere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es sei denn er hat Sorge, dass auf diesem Wege noch mehr ermittelt, recherchiert und gesucht und befragt und dann eben auch gefunden wird.


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02.10.2019 um 11:12
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Später hat er ja dann durchaus auch mit Reportern gesprochen, in dem Podcast z B, den ich hier mal verlinkt hatte, kommt er ja auch zu Wort.
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Man sollte sich mal fragen, wie KWW an die vielen Waffen gelangt ist und ob Rudloff oder Volkerts oder noch ganz andere Beteiligte damit in Verbindung zu bringen wären. Und man bedenke dabei, damals konnte man solche Dinge nicht easy im Internet bekommen, man benötigte "persönliche" Kontakte zum illegalen Waffenhändler und man benötigte auch das Vertrauen des Waffenhändlers...
Damals konnte man KK Waffen gegen Vorlage des Ausweises erwerben.


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02.10.2019 um 11:44
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb hat Hr R die Sachen dann nicht dennoch an die Polizei übergeben? Weshalb hat er sie dennoch nicht Hr Sielaff gegeben? Hätte er alles machen können ohne größere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es sei denn er hat Sorge, dass auf diesem Wege noch mehr ermittelt, recherchiert und gesucht und befragt und dann eben auch gefunden wird.
Dazu ergibt sich auch die Frage, weshalb Hr. Sielaff nach dem Gespräch mit Hr. Rudloff nicht weiter recherchiert, ermittelt hat, erst nach seinem Ableben dort im Haus ansetzte. ? Da müsste Hr.Rudloff ihm doch ordentlich ins Gewissen geredet haben oder was brachte er für andere Argumente, als ob er ihm das Zuhause kaputt machen wolle, wenn er danach den Koffer zu Volkert gebracht hatte ?

Hr. Sielaff wollte dies nicht riskieren, da er ja noch nicht wissen konnte, was und ob man im Haus genug findet ?

Wenn KWW sich oft in Hamburg aufgehalten hat, wie berichtet wurde,könnte er über diesen Weg zu der Waffe gekommen sein, ohne dass Volkert u. Rudloff was mitbekommen hatten ?

Ist es nicht möglich, dass sich Alice erst nach dem Suizid von KWW an R. gewendete hatte, ihr zu helfen, nachdem sie den Abschiedsbrief erhalten hatte und nach und nach selbst alles aufgedeckt hatten, was er alles an "Gerätschaften" besaß, womit sie selbst nicht gerechnet hatten, sie nun um ihr Ansehen kämpfen mussten ?

KWW hatte eben eine gute Tarnungsfassade aufgebaut, er habe sich gebessert, indem er bis zu seiner letzten Verhaftung beharrlich daran festhielt, weiterhin in seinem Elternhaus wohnen zu wollen, mit einer wenn auch wesentlich älteren Frau verheiratet war, einem Job nachging.

Ein anderer an seiner Stelle hätte doch eher das Haus verkauft, hätte seine Vergangenheit so verdeckt, wo anders neu angefangen und weitergemacht.

Dazu durch seine Aussage, er wolle nie wieder in ein Gefängnis - dadurch hatte er sich selbst doch schon mal als "geläutert" bezeichnet, dass man nicht mehr so auf ihn geachtete hatte, er deshalb seine Verbrechen bis auf BM weiter weg vom Wohnsitz beging ?

Bei ihm galt doch dann immer auch die Devise "My Home ist my Castle "....


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02.10.2019 um 16:03
Zitat von poncoponco schrieb:Damals konnte man KK Waffen gegen Vorlage des Ausweises erwerben.
Kann ich so nicht nachvollziehen, diese Aussage. Das damals erste bundesweit gültige Waffengesetz (1972) hat eine Meldepflicht vorgesehen. Mal eben so nur Ausweis vorlegen und Knarre kaufen, das ging legal seither nicht mehr.
Durch eine Grundgesetzänderung erlangte der Bund 1972 die Gesetzgebungskompetenz für das Waffenrecht.[33] Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wurde so bundeseinheitlich die gesamte Materie des Waffenrechts in einem Gesetz geregelt (Ausnahme Land Berlin).[34] Für vormals frei zu erwerbende Waffen wurden eine Meldepflicht, Erwerbsscheine und Regelkontingente für Bedürfnisse eingeführt. Deutschland beruft sich darauf, eines der strengsten Waffengesetze zu haben, da bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der zivile Waffenbesitz generell für sämtliche Feuerwaffen kontrolliert wurde.
Quelle: Wikipedia: Waffengesetz (Deutschland)#1977 bis 2002

Und 15-20 Jahre später befinden sich bei KWW diverse Waffen in seinem Besitz. Illegal, da KWW aufgrund seiner Verurteilung(en) keinen Waffenschein bekommen konnte. So muss er diese folglich von irgend jemanden erworben/bekommen haben, den er persönlich kannte und der ihm soweit vertraute, dass er (KWW) den illegalen Waffendealer nicht verpfeifen würde, wenn es mal hart auf hart kommen sollte.

Ohne es belegen zu können, kann ich mir vorstellen, dass der illegale Handel mit Waffen nach 1972 so manche Blüte getrieben hat, denn damit konnte man bestimmt sehr viel Geld verdienen, schwarz, steuerfrei. Bestens geeignet daher für Leute, die einen viel zu teuren Lebensstil an den Tag legen und deshalb permanent unter Geldnot leiden. Wie war das doch gleich bei KWW, der z.B. Fernfahrer war oder ehrenamtlicher Friedhofsgärtner? Wie viele Autos hatte er zum Beispiel nochmal gleichzeitig? Wie finanzierte er seine "Hobbies"?

Man schaue sich an, welche Waffen in seinem Geheimzimmer gefunden wurden. Da könnte man auch auf die absurde Idee kommen, das "Geheimzimmer" war eine gut verschlossene Waffenkammer, ein Lager, ein Zwischenlager... Gab es "Kunden" dafür oder war KWW nur der finale Sammler oder aber gut (genug) bezahlter Lagerist? Fragen über Fragen, absurd, oder?


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02.10.2019 um 16:48
Zitat von belladybellady schrieb:Dazu ergibt sich auch die Frage, weshalb Hr. Sielaff nach dem Gespräch mit Hr. Rudloff nicht weiter recherchiert, ermittelt hat, erst nach seinem Ableben dort im Haus ansetzte. ?
Herr Sielaff hat dieses erste Gespräch und Treffen mit Herrn Rudloff als Privatperson geführt. Er war bereits pensioniert und hat mit seinem Team weiter recherchiert, es wurde aber in der NDR Doku nochmals deutlisch gesagt, dass ab 2004 sich aus Sicht der Lüneburger Ermittler deutlich mehr Anhaltspunkte für Harald M. als Mörder seiner Frau ergeben hätten, als für einen Täter KWW sprachen.... Herr Sielaff war außerdem Hamburger Beamter, Polizei ist Ländersache. Er hatte bei den Kollegen in Niedersachsen keine Weisungsbefugnisse.

Wie gesagt, aus Sicht der Lüneburger Ermittlungsbehörden, gab es ja "wenig" Anhaltspunkte für KWW als Täter und "mehr" für den Ehemann...Wir wissen ja, dass diese "Sichtweise" falsch war.
Zitat von belladybellady schrieb:Hr. Sielaff wollte dies nicht riskieren, da er ja noch nicht wissen konnte, was und ob man im Haus genug findet ?
Nochmal, Herr Sielaff hat als Privatmann mit seinem Team recherchiert. Er und Harald Meier hatten ja zuvor schon bemerkt, dass ihre Bemühungen und Fragen hinsichtlich des Verschwindens der Birgit Meier und eines möglichen Täters Wichmann von den Lüneburger Ermittlungsbehörden abgeblockt worden sind.
Als Privatmann hatte Sielaff keine Handhabe, eine Hausdurchsuchung bei Herrn Rudloff zu erzwingen. Und die Lüneburger Ermittler waren ja nur schwer zu überzeugen, so dass erst sehr spät, nach Rudloffs Ableben durchsucht wurde.
Zitat von belladybellady schrieb:Wenn KWW sich oft in Hamburg aufgehalten hat, wie berichtet wurde,könnte er über diesen Weg zu der Waffe gekommen sein, ohne dass Volkert u. Rudloff was mitbekommen hatten ?
Klar, kann KWW in Hamburg zu Waffen gekommen sein, aber evtl. musste er dafür gar nicht nach Hamburg fahren. Was Rudloff zu Lebzeiten von KWW mitbekommen hat oder nicht, ist rein spekulativ. Da die beiden aber laut Presse, "krumme Geschäfte" miteinander getätigt haben, werden sie sich sicher etwas besser gekannt haben.
Adendorf ist ja nicht groß, also man wird sich sicher gekannt haben.
Zitat von belladybellady schrieb:Ist es nicht möglich, dass sich Alice erst nach dem Suizid von KWW an R. gewendete hatte, ihr zu helfen, nachdem sie den Abschiedsbrief erhalten hatte und nach und nach selbst alles aufgedeckt hatten, was er alles an "Gerätschaften" besaß, womit sie selbst nicht gerechnet hatten, sie nun um ihr Ansehen kämpfen mussten ?
Darüber kann man spekulieren. Laut Presse hatte sie vor allem finanzielle Probleme und hätte das Haus nicht länger alleine halten können. Evtl. hatte sie gar keine eigene Altersversorgung und die Witwenrente von KWW wird mehr als bescheiden ausgefallen sein, da dessen offizielle Jobs nicht sonderlich gut bezahlt waren, er Schulden angehäuft hatte und nicht sehr lange in die Rentenversicherung eingezahlt hat bei einem Suizid mit erst 43 Jahren.
Dass sie rein gar nichts, von seinen Machenschaften während der Ehe bemerkt hat, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Zitat von belladybellady schrieb:Ein anderer an seiner Stelle hätte doch eher das Haus verkauft, hätte seine Vergangenheit so verdeckt, wo anders neu angefangen und weitergemacht
Mit einem Mordopfer in der Garage unter einer viel zu flachen Werkgrube, würde sicher niemand mehr sein Haus verkaufen. Zu großes Risiko dass ein fremder Käufer da stutzig wird, und nachforscht.

Da hätte KWW vor einem Verkauf aber die Leiche der BM sorgfältig "umbetten" müssen. Damit schafft er aber ein neues Risiko, dass die Gebeine der BM doch evtl. gefunden werden. So wie die Göhrde- Opfer auch entdeckt worden sind, diese Erfahrung hattte er ja schon gemacht. Da er BM gekannt hat, wäre das für ihn doch riskant gewesen.


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Die Göhrde-Morde

02.10.2019 um 17:03
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Und 15-20 Jahre später befinden sich bei KWW diverse Waffen in seinem Besitz. Illegal, da KWW aufgrund seiner Verurteilung(en) keinen Waffenschein bekommen konnte. So muss er diese folglich von irgend jemanden erworben/bekommen haben, den er persönlich kannte und der ihm soweit vertraute, dass er (KWW) den illegalen Waffendealer nicht verpfeifen würde, wenn es mal hart auf hart kommen sollte.
Das sehe ich genauso. Evtl. gab es auch ein kleines, KWW wohl gesonnenes "Netzwerk" welches ihn mit Waffen versorgt hat. Gleiche Haltung und Einstellung kann sehr viel Verbindung schaffen....
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Ohne es belegen zu können, kann ich mir vorstellen, dass der illegale Handel mit Waffen nach 1972 so manche Blüte getrieben hat, denn damit konnte man bestimmt sehr viel Geld verdienen, schwarz, steuerfrei. Bestens geeignet daher für Leute, die einen viel zu teuren Lebensstil an den Tag legen und deshalb permanent unter Geldnot leiden. Wie war das doch gleich bei KWW, der z.B. Fernfahrer war oder ehrenamtlicher Friedhofsgärtner? Wie viele Autos hatte er zum Beispiel nochmal gleichzeitig? Wie finanzierte er seine "Hobbies"?
Damit liegst Du sicher richtig, dass der Handel mit illegalen Waffen nach 1972 sehr lukrativ war. In der NDR Doku blieb ja offen, wie er seinen viel zu kostspieligen Lebenswandel finanziert hatte. Jedenfalls reichten seine offiziellen Einkünfte dafür nicht aus, das wurde ja gesagt. Ich meine in 1989 waren 5 PKWs auf ihn zugelassen, ich müsste noch mal genau nachschauen.
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Man schaue sich an, welche Waffen in seinem Geheimzimmer gefunden wurden. Da könnte man auch auf die absurde Idee kommen, das "Geheimzimmer" war eine gut verschlossene Waffenkammer, ein Lager, ein Zwischenlager... Gab es "Kunden" dafür oder war KWW nur der finale Sammler oder aber gut (genug) bezahlter Lagerist? Fragen über Fragen, absurd, oder?
Möglich, dass Geheimzimmer eine Art illegaler Waffenkammer, ein Zwischenlager gewesen ist. Evtl. haben beide Brüder auf diese Weise ihr "Einkommen" aufgebessert? Leider ist ja ein Großteil der Asservate nach seinem Suizid geschreddert worden, auf Anweisung der damaligen Staatsanwaltschaft. Da bleiben viele Fragen übrig...


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02.10.2019 um 17:44
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Möglich, dass Geheimzimmer eine Art illegaler Waffenkammer, ein Zwischenlager gewesen ist.
Diesen Faden weitergesponnen: könnte auch ein Depot gewesen sein für jemand, der mit dieser Ware "handelte", sie aber nicht bei sich deponieren wollte, vielleicht weil er schon im Fokus (anderer) Ermittlungen stand. Da macht dann das Risiko nicht doppelt froh und man könnte im Ernstfall den bezahlten "Deponierer" als alleinigen Bösewicht vorschieben, denn der war ja schließlich kein unbeschriebenes Blatt. Und noch so ein Gedankenfaden: KWW hatte enorme Kilometerleistungen pro Jahr mit seinen 5 Fahrzeugen runtergerissen. Er könnte ja auch der Lieferexpress gewesen sein für Mr. Waffenhändler, sozusagen Zwischenlager und Versandabteilung aus einem Guss. Und wenn das Geschäft blüht, sind viele Lieferfahrten zu machen in alle möglichen Ecken der Republik und wohin man unbehelligt über die Grenzen kommen konnte...

Als KWW gefasst wurde (wegen eines blöden Autounfalls), fand man in seinem Fahrzeug eine Maschinenpistole und eine große Menge passender Munition dazu. War das auch eine Auslieferungsfahrt? Hatte er die Waffe (Ware??) wirklich schon von Beginn seiner Flucht im Auto oder musste er sie erst viel später nach dem Beginn der Flucht "organisieren", um damit Geld zu machen für seine Fluchtkosten? Half ihm "sein" persönlicher Waffenlieferant dabei und besorgte ihm "Aufträge" oder gab ihm Geld und verlangte eine Gegenleistung?

Aus diesem Blickwinkel betrachtet, bekommen die "Freunde" von KWW eine ganz andere Gewichtung. Und aus diesem Blickwinkel betrachtet könnte man sich fragen, wer wohl so alles die "Kunden" gewesen sein könnten, von KWW oder/und dem "Waffenfreund". Und ganz abstrakt könnte man sogar phantasievoll konstruieren, dass jeweils eine sehr geringe Anzahl von DNA-Spuren von KWW über solche Wege in manches Fahrzeug gelangt sein könnte. Doch das geht hier jetzt entschieden zu weit für heute. Gehen wir lieber erst den Weg ganz entlang bevor wir voreilig ausrufen, wir hätten ein Ziel erreicht.


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02.10.2019 um 18:17
@SpäteSühne
Da möchte ich einhaken; Es gab unweit des uns beschäftigenden Teils der Göhrde eine Fabrik im Wald ... da verschwanden Dinge ... diese Dinge tauchten irgendwann wieder auf; Deshalb sind unter den bekannten Umständen die Fragen nach Bekanntschaften um K.W.W. meiner Meinung nach durchaus zulässig. Wer kannte wen warum woher? Wenn ich jetzt mal Fleißkärtchen verteilen müßte, ich wüßte nicht an wen.


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02.10.2019 um 18:22
@SpäteSühne
Ich glaube, das geht viel zu weit.
KWW war ein kranker Mörder, kein Waffenhändler.

Wäre das geheime Zimmer tatsächlich ein Zwischenlager gewesen, hätte es bestimmt anders ausgesehen und es wären mehr Waffen gefunden worden, als die paar KK-Waffen.

Hätte er damit in großen Stil gehandelt, wären bestimmt einige Zeitgenossen, bzw. Kunden schon auf die Ermittler zugekommen und hätten derartiges gemeldet.

Von Waffenhandel war zu keinem Zeitpunkt der Ermittlungen jemals die Rede.


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02.10.2019 um 18:49
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Ich glaube, das geht viel zu weit.
Wie ich schon sagte:
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Doch das geht hier jetzt entschieden zu weit für heute.
und das meine ich auch so.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:KWW war ein kranker Mörder, kein Waffenhändler.
Woher willst Du das so sicher wissen, dass er mit dem Handel von Waffen oder dem Zwischenlagern und Ausliefern derselben kein Geld gemacht hat? Niemand von uns war dabei.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Wäre das geheime Zimmer tatsächlich ein Zwischenlager gewesen, hätte es bestimmt anders ausgesehen und es wären mehr Waffen gefunden worden, als die paar KK-Waffen.
Ich weiß nicht, wie umfangreich bestückt ein Zwischenlager für Waffen sein müsste, damit man es ein Zwischenlager oder Depot nennen kann. Wer fleißig und termingerecht ausliefert, benötigt nur ein kleines "Lager". Altes Prinzip aus der Betriebswirtschaft, kann auch hier gut und gerne gelten.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Hätte er damit in großen Stil gehandelt, wären bestimmt einige Zeitgenossen, bzw. Kunden schon auf die Ermittler zugekommen und hätten derartiges gemeldet.
Unwahrscheinlich, dass sich Käufer von illegalen Waffen anschließend freiwillig bei der Polizei melden und zugeben, dass sie Waffen von KWW gekauft hatten, schon gar nicht um die Ermittlungen voranzutreiben gegen den eigenen Waffenlieferanten.
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Von Waffenhandel war zu keinem Zeitpunkt der Ermittlungen jemals die Rede.
Nicht in der Öffentlichkeit, das dürfte stimmen. Jedoch wäre es sehr fahrlässig von den Ermittlern gewesen, wenn sie diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen hätten, denn man fand unterschiedliche Waffen in seinem Haus und in seinem Fahrzeug. Und man wusste und weiß, dass das reguläre Einkommen von KWW unmöglich ausreichen konnte, um damit seinen Lebensstil zu finanzieren. So muss es zwangsweise eine andere Einkommensquelle gegeben haben. Fragt sich nur welche das gewesen sein konnte. Krumme Geschäfte kann man mit vielen Dingen machen. Nur fand man sonst keine Gegenstände in seinem Haus und dem Auto, die als "krumme" Handelsware zu deklarieren wären.

Da muss man erst noch drüber sinnieren, ganz in Ruhe. Nicht gleich abwinken, erst mehrfach darüber nachdenken.


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02.10.2019 um 18:56
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:Da möchte ich einhaken; Es gab unweit des uns beschäftigenden Teils der Göhrde eine Fabrik im Wald ... da verschwanden Dinge ... diese Dinge tauchten irgendwann wieder auf; Deshalb sind unter den bekannten Umständen die Fragen nach Bekanntschaften um K.W.W. meiner Meinung nach durchaus zulässig. Wer kannte wen warum woher?
Hilf mal bitte: welche Dinge waren verschwunden und tauchten wieder auf? Welche Fabrik im Wald?


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02.10.2019 um 19:12
Zitat von belladybellady schrieb:Dazu durch seine Aussage, er wolle nie wieder in ein Gefängnis - dadurch hatte er sich selbst doch schon mal als "geläutert" bezeichnet, dass man nicht mehr so auf ihn geachtete hatte, er deshalb seine Verbrechen bis auf BM weiter weg vom Wohnsitz beging ?
Das verstehe ich vollkommen anders. Ich verstehe die Aussage so, dass er nie wieder ins Gefängnis wolle, so:Ich setze alles dran, dass man mir nie wieder auf die Schliche kommt, dass ich keine Zeugen hinterlasse und Opfer nie wieder laufen lasse und ich mich eher umbringe, als dass die Polzei mich kriegt.


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02.10.2019 um 20:33
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Hilf mal bitte: welche Dinge waren verschwunden und tauchten wieder auf? Welche Fabrik im Wald?
Aber gern. Ich dachte an die Kaus & Steinhausen GmbH in Dragahn.
Bitte siehe: Wikipedia: Kaus & Steinhausen


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02.10.2019 um 20:43
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Und man wusste und weiß, dass das reguläre Einkommen von KWW unmöglich ausreichen konnte, um damit seinen Lebensstil zu finanzieren. So muss es zwangsweise eine andere Einkommensquelle gegeben haben. Fragt sich nur welche das gewesen sein konnte.
Ich kann fast nicht glauben, dass er Alice als mittellose Frau kennengelernt und geheiratet hätte oder weiß man da mehr darüber ? Er wird sich wie es viele andere nach der Haftentlassung bei ihren neuen Partnerinnen auch um ihre Ersparnisse "gekümmert" haben, dass dann allmählich aufgebraucht war bei seinem Lebensstil, was sie dann einfach hinnehmen musste. Er hatte ihr dann auch immer mit irgendwelche Tätigkeiten, wenn auch mit kleinen Einkommen, gezeigt, dass er nicht faul ist ?
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Das verstehe ich vollkommen anders. Ich verstehe die Aussage so, dass er nie wieder ins Gefängnis wolle, so:Ich setze alles dran, dass man mir nie wieder auf die Schliche kommt, dass ich keine Zeugen hinterlasse und Opfer nie wieder laufen lasse und ich mich eher umbringe, als dass die Polzei mich kriegt.
Ja, sicher hat das für ihn selbst eine andere Strategie bedeutet, woran er sich auch gehalten hat ..... und mit dieser Angst im Nacken war es für ihn auch machbar. Als normaler Mensch aber nimmt man diese Botschaft doch so auf, dass er sich zum Vorteil aller ändern will ?


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02.10.2019 um 22:42
Zitat von eldeceldec schrieb:Ich weiss nicht, warum Herr R. so etwas gemacht haben sollte, kann ja z.B. auch nur einfaches Geltungsbeduerfnis gewesen sein. Ich will auch nicht unterstellen, dass Herr R. mit den Taten, die dem KWW jetzt zur Last gelegt werden, irgendwas zu tun hat. Sondern nur darauf hinweisen, dass die Gegenstaende, die gefunden wurden, jahrelang einer Manipulation zugaenglich waren und nicht die Beweiskraft besitzen, die man ihnen gern zuschreiben wuerde.
Vielleicht sollte man das Ganze vor dem Hintergrund betrachten, vor dem die neuen Ermittlungen zu diesem Fall gestartet wurden. Es ergaben sich Hinweise darauf, nicht zuletzt aus KWWs Abschiedsbrief, dass er aller Voraussicht nach Mitwisser oder gar einen Mittäter hatte. Einer, von dem man definitiv weiß, dass er in direktem Kontakt zu KWW stand und als Verdächtiger gilt, ist noch am Leben. Wenn die These mindestens eines Mittäters oder auch Mitwissers korrekt ist, dann dürfte dieser seit dem Tod von KWW ein hohes Interesse gehabt haben, dass seine Beteiligung nicht offenbar wird. Und dieses Interesse dürfte solch ein Mensch auch weiterverfolgen, solange er selbst am Leben ist.

Wirft man einen Stein ins Wasser, schlägt das Wellen. Ist es also Zufall, dass nun offenbar Sensationsfunde an die Oberfläche dringen, nachdem 2015 die Ermittlung wiederaufgenommen und im Zuge der Suche nach Birgit Meier auch ein eindeutiger Bezug zu den Göhrdemorden und Wiechmann hergestellt werden konnte? Oder ist da jemand unruhig geworden?

Ich denke, in der Doku wurde ein wichtiges Schlüsselelement genannt, das zu beachten ist - auch und gerade, wenn man sich fragt, was es nun mit dem Koffer auf sich hat, welche Rolle Rudloff in dem Ganzen hat und weswegen KWWs geheimes Zimmer bis 2015 nahezu jungfräulich erhalten blieb...wenn der klare Menschenverstand doch eigentlich erwarten ließe, dass dies das erste Zimmer ist, das ein Neubesitzer wie Rudloff als erstes unter die Lupe und auseinandernehmen würde - allein schon aus Neugierde.

KWW scheint zwanghaft kontrollbedürftig gewesen zu sein. Alles an einem Ort zu bewahren, über den er absolute Kontrolle hat. Und posthum überträgt er in seinem Abschiedsbrief die Aufgabe, seinen Besitz penibel zu verwalten, flehte regelrecht darum, den Besitz "in der Familie zu belassen". Wer also gehörte noch zu dieser "Familie"? Nur sein Bruder und Alice?

Im Artikel aus "Die Zeit - Verbrechen" gibt es interessante Zitate und Angaben seitens Rudloff, die aufhorchen lassen. Zum Beispiel zum Leben von Wiechmann und Alice, die von seinem "geheimen Leben nicht viel mitbekommen habe". Er sagt: "Wenn was los war, hat er sie weggeschickt für ein paar Tage". Das lässt bei mir zumindest schon mal den Eindruck entstehen, dass sie erstens wusste DASS etwas "los" war und zweitens zumindest eine Ahnung bestanden haben dürfte, was mit "WAS" gemeint war. Aber das nur am Rande. Viel interessanter ist etwas Anderes, bei dem man sich fragen kann, ob es Zufall ist, was nach KWWs Tod ablief:
"Er selbst (Anm.: Rudloff) hat Alice kurz nach dem Selbstmord seines Vorgängers kennengelernt. ""Eine nette, hübsche Frau"", sagt er. Und sie hatte Schulden. Also kaufte Rudloff ihr das Haus ab. Später hätten sie sich dann ""zusammengetan"". Über Wiechmann hätten sie nie viel gesprochen."

Ein großer Menschenfreund also, der einer Witwe ein Haus abkauft, die er gerade zufällig kennengelernt hat und mit der man Mitleid hat, weil sie verschuldet ist. Dann irgendwann irgendwie tut man sich "später" zusammen und spricht auch nicht großartig über den Menschen, dem mindestens ein Mord zur Last gelegt wurde und dessen Grundstück man begonnen hat, umzugraben, um ihm dies nachweisen zu können. Der sich umbrachte, unmittelbar nachdem man sich Zutritt zu seinem geheimen Zimmer verschaffte - ein Zeichen dafür, dass dieses Zimmer mehr als "heiß" gewesen war und ist. Ein Menschenfreund, der sich nicht sonderlich dafür zu interessieren schien, dass mindestens ein Opfer, das über Jahrzehnte verschwunden blieb, auf dem Grundstück, wo er selbst nun lebte, vermutet wurde. Denkwürdig.

Mit dem Grundsatz, dass die Ermittlungen mit dem Tod des Verdächtigen eingestellt werden, scheint also nicht nur die damalige Staatsanwaltschaft ihren Frieden gefunden zu haben, sondern auch die damaligen Hausbewohner.

Ein Mensch, der, wie KWW skizziert wurde, einen parasitären Lebensstil pflegt, zeichnet sich für gewöhnlich dadurch aus, dass er Andere nicht nur benutzt, sondern auch auf Andere angewiesen ist, was seine Versorgung angeht. Ein solcher Mensch lebt davon, Andere einzuspannen und sie dazu zu bringen, ihm zu Diensten zu sein.

Hat er also den Sportwagen auf seinem Grundstück ganz allein vergraben? Verfügte er über das technische Know-How, eine Abhöranlage zu installieren und sich in tagelanger Fummelarbeit selbst in dieses Unterfangen hineinzuknien? Hielt er bei Alice einfach nur die Hand auf, um sich selbst die Vielzahl an Waffen und Autos selbst zu kaufen oder bekam er diese auch von anderer Seite womöglich "zugetragen", einer Seite, die sowohl über Netzwerke als auch Know-How verfügt? Diese Wagen, mit denen er "unzählige Kilometer" geschrubbt hat - hat er die selbst repariert, wenn sie eine Panne hatten? Wenn es Wagen gab, mit denen er womöglich Opfer transportierte oder auf denen Tatspuren zu entdecken waren - Wohin ist er mit diesen Wagen gefahren, wenn er zuvor den betreffenden Sitz aus- bzw. den Kotflügel abbaute und die er dann in seinem Garten verscharrte? Hat er die Wagen verschrotten lassen oder hatte er eine Werkstatt, die sich nicht wunderte, wenn er alle paar Monate mit einem Wagen vorfährt, dem ungewöhnliche Parts fehlen?

Ein solcher Mensch wie KWW, insbesondere wenn er als "narzisstischer Charakter" beschrieben wird, hat für gewöhnlich ein "Versorgungs-" Netzwerk, das sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass es ihn versorgt, aber ansonsten beschützt, indem es gern auch mal die Augen vor den hässlichen Seiten desjenigen verschließ, den man versorgt. Und einen solchen Menschen zeichnet i.d.R. auch aus, dass er Vorsorge darüber trifft, dass die Versorgung auch langfristig sichergestellt bleibt.

Gesetzt der Hypothese, dass es mehr als einen Mitwisser gab, der zumindest erahnen konnte, dass KWW an den ihn zu Last gelegten Taten tatsächlich schuldig ist: Wer sagt, dass von diesen Personen heute nur noch einer am Leben ist?


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02.10.2019 um 22:49
Zitat von belladybellady schrieb:Ich kann fast nicht glauben, dass er Alice als mittellose Frau kennengelernt und geheiratet hätte oder weiß man da mehr darübe
Die Familie von Alice stammt wahrscheinlich aus Ostpreußen und gehört zum sog. Bildungsbürgertum. Wenn Du beim eingestellten Ostpreußenblatt herunterscrollst, komst Du auf Seite 20 auf eine Traueranzeige die das Ableben des Bruders von Alices Vater, Walther Preuß anzeigt.
Als Trauernde stehen darunter: Margarete Preuß geb. Weck, Dr. Alfred Preuß ( Eltern von Alice), Else Preuß und Alice Preuß.


http://archiv.preussische-allgemeine.de/1962/1962_10_27_43.pdf

Dann kann man weiter suchen nach der Dissertation von Alices Vater und wird auch fündig. Der Vater war Gymnasiallehrer, hat in Königsberg promoviert und man kann sich natürlich wundern, was eine Frau aus bildungsbürgerlicher Familie, in die Arme von Wichmann getrieben hat.

https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/SET=1/TTL=11/SHW?FRST=20/PRS=HOL

Ihre Eltern waren m.E. Flüchtlinge aus Ostpreußen und konnten sicher keine Reichtümer mitnehmen. Alices hat ja laut Presse ihren ersten Ehemann für Wichmann verlassen und brachte angeblich Vermögen mit. Fragt sich woher das Vermögen kam, ob der erste Ehemann noch zahlen musste, obwohl sie ihn wegen KWW verlassen hatte.


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