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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.046 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.06.2017 um 23:25
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Fakt ist, dass der Täter wie wild rumgeballert hat, von einer gezielten Hinrichtung von hinten kann also keine Rede sein. Herrn Langendonk hat er z.B. an der Hand verletzt. Als das Magazin leer war, waren die Langendonks immer noch nicht tot und er musste zum Messer greifen.

Auf mich wirkt das Vorgehen chaotisch und nicht planvoll.
Ist das tatsächlich Fakt, dass "wild rumgeballert" wurde? Hast du eine verlässliche Quelle dafür? Sechs oder sieben Schüsse fielen, aber das heißt ja nicht, dass wild in alle Richtungen geschossen wurde. Er war halt kein Scharfschütze, mehr heißt das nicht. Von der Verwundung an der Hand habe ich noch nirgends was gelesen, spricht aber eh nicht gegen das Von-hinten-Schießen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Andererseits: Bei dem "Parallelfall" in Warschau setzten die Täter auch erst eine Pistole mit Schalldämpfer ein und dann folgten Kehlschnitte. Die Schalldämpfer sprechen deutlich für ein geplantes Vorgehen. Warum waren in diesem Fall dann aber noch Kehlschnitte notwendig?
Das stimmt nicht. Von Kehlschnitten ist hier nicht die Rede, sondern von Stichverletzungen.

Aber als ich danach gerade googelte, stieß ich per Zufall auf eine etwas merkwürdig anmutende Querverbindung: Das in Warschau ermordete Paar hatte Kontakte nach Oberaudorf, hat dort auch geheiratet. Und wo liegt Oberaudorf? Richtig, an der Deutschen Alpenstraße!

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/bestuerzung-ueber-doppelmord-polen-silke-grossund-peter-huep-hatten-oberaudorf-geheiratet-ro24-2361488.html

Wahrscheinlich nur ein bedeutungsloser Zufall, aber ...

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.06.2017 um 23:30
@Menedemos
wo hast du die wetteraufzeichnungen abgerufen?
habe jetzt fast ne viertelstunde gesucht und nix gefunden. habe persönlich eine höhere Temperatur für den Tattag im Kopf.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.06.2017 um 23:36
Zitat von heideblumeheideblume schrieb:Wahrscheinlich nur ein bedeutungsloser Zufall, aber ...
...aber ich sehe keine eindeutige Verbindungen. Denn:
"Die Ermittler der Warschauer Polizei sprechen von einem brutalen und rätselhaften Verbrechen.
Dass es sich um einen Raubmord handelt, bezweifeln sie. Im Schrank des Wohnmobils haben sie
den Geldbeutel, Papiere und das Handy gefunden, auch die Armbanduhren und den Schmuck der
Opfer haben die Mörder am Tatort zurückgelassen."

Nix geraubt...außer das Leben genommen!
Verbindungen für mich eher mit dem Mord an N.Hübener - 29. Oktober 1993 (Kripo Memmingen) möglicher.





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08.06.2017 um 23:51
Zitat von heideblumeheideblume schrieb:Von Kehlschnitten ist hier nicht die Rede, sondern von Stichverletzungen
Teilweise wurde schon von Kehlschnitten berichtet, hier z.B.:

"Seine geliebte Frau wurde vor seinen Augen erschossen. Vier Mal drückte der Mörder ab, der einen Schalldämpfer benutzte. Drei Kugeln trafen den Kopf, eine ging in die Brust. Silke G. war auf der Stelle tot. Erst dann schoss ein (vielleicht weiterer) Täter Peter H. in den Kopf, durchschnitt seine Kehle."

( http://www.mopo.de/hamburg/polizei-ist-sich-sicher-rentner-hinrichtung-war-kein-raubmord--10384188 )

Andere Zeitungen schreiben auch von Stichverletzungen am Hals.
Zitat von escaladeescalade schrieb:wo hast du die wetteraufzeichnungen abgerufen?
http://old.wetterzentrale.de/topkarten/tkklar2.htm (Archiv-Version vom 13.06.2017)

Wie gesagt, Hoher Peißenberg. Man muss wohl immer 2-3 Grad draufpacken.


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09.06.2017 um 00:05
Zitat von heideblumeheideblume schrieb:Ist das tatsächlich Fakt, dass "wild rumgeballert" wurde? Hast du eine verlässliche Quelle dafür? Sechs oder sieben Schüsse fielen, aber das heißt ja nicht, dass wild in alle Richtungen geschossen wurde.
Die Zeugin hörte 7-8 Schüsse. Einen einzelnen, dann viele hintereinander. Und mehr als 8 passen gar nichts ins Magazin. Deshalb musste der Täter am Schluss noch das Messer einsetzen, weil er nicht gut genug getroffen hat.

Ob man das "Rumballern" nennen will, ist Geschmacksfrage. Aber wer sich von hinten anschleicht und arglose Opfer erschießt, trifft besser.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.06.2017 um 00:14
Zitat von RAIDHORAIDHO schrieb:Verbindungen für mich eher mit dem Mord an N.Hübener - 29. Oktober 1993 (Kripo Memmingen) möglicher
Habe mir den Fall angesehen. Wo du da einen Vergleich siehst ist mir schleierhaft, oder gar eine Verbindung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.06.2017 um 00:15
@Menedemos
@heideblume

Magazin leer schiessen ist für mich schon rumballern - zumindest nicht wirklich gezielte kontrollierte Schüsse.
Aber vielleicht haben die 2 Opfer sich auch bewegt in verschiedene Richtungen etc. geflüchtet.
Ums Womo rum... wir wissen doch nichts über mögliche Einschusslöcher und wie viele Kugeln gefunden wurden.


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09.06.2017 um 00:21
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ob man das "Rumballern" nennen will, ist Geschmacksfrage. Aber wer sich von hinten anschleicht und arglose Opfer erschießt, trifft besser.
Mir fehlt da die Erfahrung, um das beurteilen zu können. ;) Aber die Polizei müsste ja beurteilen können, von wo die Geschosse eintraten, falls die Leichen durch den Brand nicht zu sehr zerstört waren.

@RAIDHO
Für einen Raubmord wird auch der Mord in Litzlwalchen nicht gehalten, wenn ich mich recht entsinne. Jedenfalls nicht vom Profiler.

Hier noch ein anderer Zeitungsartikel aus dem Jahr 2009: Ich vermute, die Spur, die sich darin erledigt hat, ist die mit dem Besitzer des weißen Ford Sierra, oder? Es scheint sich um eine Verquickung zweier verschieden alter Artikel zu handeln ("vor fünf Jahren" "2009"). Interessant hier wieder der Lokalbezug des Täters, von einem reisenden Täter können wir wohl Abschied nehmen. Zudem ist hier von Kopfschüssen in den Hinterkopf die Rede, also doch von hinten, davon gehe ich jetzt mal aus.

https://www.merkur.de/lokales/regionen/brutaler-mord-chiemsee-aufgerollt-145762.html


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09.06.2017 um 00:28
@heideblume
genau das meine ich - es gibt verschiedene Versionen in den einzelnen Artikeln.

"Die Leichen wiesen Kopfschüsse im Hinterkopf auf, außerdem hatte man ihre Kehlen zerschnitten."
Zitat aus https://www.merkur.de/lokales/regionen/brutaler-mord-chiemsee-aufgerollt-145762.html

Aber nicht ob es sich um einen Schuss aus nächster Nähe, womöglich aufgesetzt oder einfach daraus entstanden ist, weil
das Opfer auf der FLucht von hinten erschossen wurde.

Weiterhin habe ich einen Bericht gelesen, dass "Profis" eben nicht unbedingt so gerne in Köpfe schiessen...schon aus Selbstschutz. Kann aber keine Quelle im Moment liefern.

Bezüglich der Kugeln meinte ich ob auch welche als Einschüsse im Womo oder im Wald/aufm Feld gefunden wurden.
Und dadurch ein "Standort" bzw.Bewegungsablauf konstruiert werden konnte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.06.2017 um 00:30
Zitat von heideblumeheideblume schrieb:Für einen Raubmord wird auch der Mord in Litzlwalchen nicht gehalten, wenn ich mich recht entsinne
Scheinbar DOCH.
"Raub möglicherweise eskaliert"

Die Kriminalpolizei vermutet, dass der Mörder das Paar womöglich ausrauben wollte – die Langendonks
hatten eine größere Reisekasse mit Bargeld in verschiedenen Währungen dabei. Dann sei die Situation vielleicht eskaliert.

> http://www.traunsteiner-tagblatt.de/region+lokal/landkreis-traunstein/traunstein_artikel,-Langendonk-Doppelmord-jaehrt-sich-heute-zum-20-Mal-_arid,337182.html

Zitat von heideblumeheideblume schrieb:....falls die Leichen durch den Brand nicht zu sehr zerstört waren.
Sie waren's, Leichen verkohlt steht in viele Berichten.


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09.06.2017 um 00:31
Ich will nochmal zurückkommen auf meinen Beitrag von gestern 22.20
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weiter gibt es dies Zeugenaussage der Kellnerin in Marquartstein, falls nicht stimmig vermute ich, dass sie am 6.6. dort Mittagsrast machten. Und weiter nach Reit im Winkel gefahren sind. Womit es die Geigenausstellung gar nicht gab. Bis in die Gegend des Weitsee. Und dort Übernachtet. Wie gesagt am 7.6. hört mein Latein auf.
Da ja immer wieder dies Geigenausstellung genannt wird, verwundert es doch sehr, dass es dafür keine Zeugen gibt. Weiter eine solche Ausstellung auch nie ausgemacht werden konnte. Da liegt die Vermutung nahe, dass es diese auch nicht gab.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.06.2017 um 00:32
@schluesselbund
Ausser eine "Ausstellung" im privaten Rahmen - sehr privat.


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09.06.2017 um 00:35
@Tiho

Die hätte sich doch gemeldet. Und so was wäre sicher an die Öffentlichkeit gelangt.


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09.06.2017 um 00:37
Ich bin kein Forensiker, vermute aber mal, dass man auch beim Durchschuss zweier Schädelknochen erkennen kann anhand der Schusslöcher, wo die Kugel ein- oder wo austrat.


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09.06.2017 um 00:43
@Tiho

Ahh. Erst beim zweiten mal lesen fiel der Groschen. Das wär dann wirklich sehr Kontaktfreudig.


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09.06.2017 um 00:47
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Habe mir den Fall angesehen. Wo du da einen Vergleich siehst ist mir schleierhaft, oder gar eine Verbindung.
Für mich: Die geographische Lage, verbunden mit den örtlichen Sprach- und Ortskenntnissen,
das überfallen im Privatbereich (Wohnung/Campingwagen), Raub von hohen Geldbeträgen
(17'100 D-Mark im Fall Hübener), dadurch mögliche Waffenkäufe, Mobilität des Mörders,
zeitliche Nähe zwischen den Fällen 1993-1997, und die Brutalität des Mörders.

Aber das ist alles aus meiner Sicht. :)


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09.06.2017 um 01:31
@Tiho
@schluesselbund
Ob "viool" im Niederländischen doppeldeutig ist?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.06.2017 um 01:37
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ob "viool" im Niederländischen doppeldeutig ist?
*lol* Jetzt wird es aber sehr abstrus ...

Die einzige Doppeldeutigkeit, die ich finden konnte:

in de viool zitten hinter schwedischen Gardinen sitzen

:D


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09.06.2017 um 03:34
Zitat von TihoTiho schrieb:genau das meine ich - es gibt verschiedene Versionen in den einzelnen Artikeln.
Also ich finde das Blatt Merkur.de sehr schlecht gemacht, rein vom Gehalt her, das oft einen höchst
verwirrenden Aufbau aufweist, die Aufmachung kommt nachlässig daher, die Berichte oft lückenhaft
bis extrem verschwommen, ungenau, konfus, lediglich kärglich erneuert (überschrieben), fast alles
wird sehr unkritisch behandelt, einfach übernommen wie es "von oben" vorgegeben wird.
Hinzu kommt daß ältere Nachrichten nicht überprüft oder gelöscht werden und für Chaos sorgen.
Nicht gerade nützlich für Leute die einen Blick "hinter dem Vorhang" haben wollen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.06.2017 um 10:12
Hallo Zusammen,

Ich lese hier schon seit geraumer Zeit aus Neugier mit, nicht nur diesen Thread, auch andere, mich interessieren mysteriöse Kriminalfälle, aktuelle und historische.

Das Schicksal der Langendonks hat mich in den letzten Tagen besonders bewegt, zumal ich den Fall schon seit den Tagen der Erstausstrahlung bei Xy (ich verpasse kaum eine Folge) kenne.

Da ich momentan in der Region Berchtesgaden Urlaub mache, sind meine Frau und ich gestern am Tatort gewesen, um uns selbst ein Bild zu machen. Eine sehr unheimliche Gegend- ohne den hier Mitschreibenden nahe treten zu wollen, die aus der Region kommen.

Ich finde, bei allem Respekt vor eurer Arbeit, daß ihr euch zu sehr mit der Rekonstruktion der Reiseroute der Opfer aufhaltet, ihr solltet euch wieder mehr auf den Täter und sein Verhalten fixieren.

Der Fall hat mich in den letzten Tagen sehr beschäftigt und ich möchte dazu mal meine Theorie darlegen.

Die Langendonks galten als vorsichtig.  Was aber, wenn es dem Täter gelungen ist, sie davon zu überzeugen, ihn doch mitzunehmen? Vielleicht hat er eine rührselige Geschichte erzählt? Möglicherweise hatte er vor, ein Eigentumsdelikt zu begehen, deshalb auch die Waffe, und das Ganze lief aus dem Ruder?

Das würde z. B. erklären, warum die Opfer die Route verlassen haben und an das kleine Wäldchen kamen: Der spätere Täter war bereits mit im Fahrzeug und hat sie direkt an den Waldrand gelotst. In Xy wird gesagt, daß der Taxifahrer, der den vermutlichen Täter nachts wieder in die Nähe des Tatortes gebracht hat, das Gefühl hatte, daß der Täter sich dort sehr gut auszukennen schien. Der Täter hatte also die späteren Opfer dahin fahren lassen, wo er sich gut auskennt. Und es würde auch erklären, warum er den Film aus der Kamera gezogen und diesen entsorgen wollte. Hatten ihn die Langendonks vielleicht fotographiert - um eine Erinnerung an die "nette Urlaubsbekanntschaft" auf Film zu bannen?

Spätestens in Litzelwalchen eskalierte es, weil sich Herr Langendonk wehrte, als klar wurde, das der Täter eben nichts Gutes im Schilde führte. Möglicherweise geriet der eher auf "schnelles Geld" fixierte und vielleicht unerfahrene Täter in starke Panik und gerade deswegen kam es zur "Übertötung"? Als Angstreaktion?

Nach ein paar Stunden des Überlegens und starker Panik -deswegen auch die vom Taxifahrer wahrgenommenen intensiven "Ausdünstungen", sozusagen "Angstschweiss" - entscheidet sich der immer noch konfuse und auch recht kopflose Täter daß er nur weg, weg, weg will, schließlich ist die Angst vor Entdeckung in einer Gegend, in der er zu Hause ist (Merke: Taxifahrer bestätigte sehr gute Ortskenntnisse!) sehr gross. Er fährt also -anders als ein eiskalter Profi es vermutlich tun würde, mit dem größten Risiko und ständiger Sorge vor Entdeckung - mit dem Wohnmobil der Opfer Richtung Nürnberg bis der Tank leer ist. Mit dem Sprit aus dem Benzinkanister setzt er es am Ende in Brand, um Spuren zu verwischen.

Immer noch recht konfus, das bestätigt der zweite Taxifahrer, will der Täter mal hierhin, mal dahin, ziellos, aber zunächst scheinbar keinesfalls zurück an den Ort seines Verbrechens! Nachdem nach einer Zeit panischer Angst und irrationalem Handelns langsam aber sicher das rationale Denken wieder einsetzt, ist ihm klar: Er muss in die Gegend nach Litzlwalchen zurück! Sein Verschwinden würde am nächsten Morgen auffallen und er in Erklärungsnot kommen. Er lässt sich vom zweiten Taxifahrer also in seine Heimat zurückfahren. Seine Beute ist ihm egal, er muss nur dafür sorgen, nicht weiter auffällig zu werden. An der B304 wieder angekommen, verschwindet er in der Nacht...Oder im Ort?

Meines Erachtens ist der Täter in der Region zu suchen. Wäre er ein "Heimatloser", er hätte von Nürnberg und gerade vom Hbf ein Vielfaches an Möglichkeiten gehabt, zu fliehen, in einem Hotel zu übernachten, usw. Litzlwalchen wirkt klein und verschlafen, von dort nachts wegzukommen, weiterzufliehen, ist sicher -ausser mit dem Taxi oder einem eigenen PKW- sehr schwer. Der einzige Grund für die Rückkehr in diese Region ist meines Erachtens darin zu suchen, daß man ihn vermisst hätte, wäre er nicht zurückgekehrt. Demnach müsste der Täter auch sozial eingebunden sein.

Ich hoffe DRINGEND, daß die Untersuchung der Geldbörse der Langendonks auf DNA des Täters ein verwertbares Muster ergibt. Ich würde dann, wenn es möglich ist, sämtliche männlichen Einwohner der Region zum weitestreichenden DNA-Test bitten. Ich persönlich glaube, daß der Täter jemand ist, dem seine Verwandten und/ oder Freunde ein solches Verbrechen keinesfalls zutrauen und dessen möglicherweise sogar erste Tat in einem -vielleicht unbeabsichtigten- Desaster endete.  Dafür sprechen die äussert konfuse Tatausführung bzw. das Verhalten des Täters nach den Morden. Schlimm fände ich, das möchte ich hier jedoch nicht unterstellen, wenn Mitwisser der Heimatregion den Täter zwar kennen und benennen können, aber schützen, in dem sie nicht aussagen. Leider spricht dafür, daß - meine Ausführungen berücksichtigend- der Täter höchstwahrscheinlich aus der Region zu kommen scheint, er aber dennoch wie vom Erdboden verschluckt sein soll. Und das obwohl seit 20 Jahren überregional nach ihm gesucht und gefahndet wird. Möglicherweise war der Mord an den Langendonks im seinem Leben so einschneidend, so prägend, daß er von diesem Punkt an alles getan hat, ein redliches Leben zu führen. Das könnte ebenfalls erklären, warum sowohl Waffe als auch Täter nie wieder mit einem Verbrechen in Zusammenhang gebracht werden konnten. Ob das aber tatsächlich so ist, müssen die DNA-Untersuchungen erst noch zeigen. Vielleicht ist es möglich, Täter-DNA zu extrahieren. Ein Abgleich mit entsprechenden Datenbanken wäre abzuwarten.


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