Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
13.06.2017 um 19:20Anzeige
Menedemos schrieb:Seefahrer schrieb:Ich denke es schwer zu sagen, ob der Täter wirklich bewusst DNA Spuren beseitigen wollte, oder nur ganz allgemein Spuren. Das er Spuren beseitigen wollte ist klar. Aber ob er dabei explizit an DNA Spuren gedacht hat ist fraglich.
Wie kann man angesichts des Tatablaufs (erschießen, Kehlschnitte, Leichen ins WoMo schaffen, nach Nürnberg fahren, Portemonnaie filzen, Kamera öffnen und Film entnehmen und, und) aktiv dafür sorgen, dass keine DNA-Spuren vorhanden sind?
Na durch das Verbrennen des Wohnmobils! Da saß er drin und deshalb musste es brennen.
Dwarf schrieb:Und (auch auf die Gefahr hin, dass ich mit diesen Gegenständen langsam nerve) was ist mit der Tasche, der Kamera, dem Film und dem Geldbeutel? Diese Gegenstände hat er ja bewusst nicht im Wohnmobil verbrennen lassen.Das ist schon richtig. Aber du musst auch bedenken, dass der Täter diese Gegenstände ja eigentlich mitnehmen wollte und nicht plante, sie in den Wald zu werfen, damit die Polizei sie analysieren kann.
No-mystery schrieb:Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist (leider) groß, dass nicht automatisch die DNA-Spuren vonDas kann zutreffend sein, vor allem wenn mitunter die Frage im Raum steht ob DNA-Material alleine zu
"alten Fällen" laufend mit den neuesten Testmethoden untersucht werden. Kann es sein, dass
dafür Geld, Ressourcen & Personal fehlen?
No-mystery schrieb:Ich fand Deinen Hinweis auf den XY-Beitrag heute vormittag mit der in Österreich bei einem (geplanten) Banküberfall im Jahre 1997 verwendeten Tokarev (gleicher Pistolentyp wie bei den Langendonks) s e h r interessant.Ich habe mir den Film angesehen. Ich sehe da keine Parallelen, abgesehen vom Pistolentyp, der aber in Osteuropa ja weit verbreitet ist und der Täter kam von dort. Dieser Täter hat 1. woanders operiert, 2. Banken überfallen und 3. sehe ich auch im Phantombild keine Ähnlichkeiten.
Depuis 1996, pas moins de 150 auditions ont été menées, une quinzaine de suspects entendus, plusieurs expertises génétiques déjà effectuées. Mais une nouvelle, récente, réalisée à partir de vêtements conservés sous scellés, a fait basculer l'enquête. En isolant un profil ADN et en le comparant au fichier FNAEG (Fichier national des empreintes génétiques) auquel Pascal J. a été ajouté en 2004, son nom est sorti.So in etwa könnte es in unserem Fall auch noch passieren, die Zeiträume sind ja durchaus vergleichbar.
http://tempsreel.nouvelobs.com/societe/20140915.OBS9229/la-vie-presque-normale-du-meurtrier-presume-de-christelle-bletry.html
grobe Übersetzung:
Seit 1996 wurden nicht weniger als 150 Zeugen einvernommen, ein gutes Dutzend Verdächtige verhört, mehrere genetische Gutachten veranlasst. Aber eine neue, aktuelle, an der versiegelten Kleidung durchgeführte Untersuchung brachte den Durchbruch bei den Ermittlungen. Ein DNA Profil konnte isoliert werden und beim Abgleich mit der nationalen Datenbank, in der sich seit 2004 auch das Profil von Pascal J. befand, tauchte sein Name auf.
heideblume schrieb:Ich habe mir den Film angesehen. Ich sehe da keine Parallelen, abgesehen vom Pistolentyp...Ich bezog mich eher rein auf die Waffe und die entpricht.
heideblume schrieb:Nenne mir andere Überfälle auf Wohnmobile. Nenne mir andere Überfälle direkt in der Umgebung,Ich denke Du machst es Dir zu einfach. Und warum nicht selber forschen?
sprich Oberbayern. Nenne mir Tötungen mit Messer plus Schusswaffe. Nenne mir andere Überfälle
mit Tatortverschleierung. Nenne mir Fälle, wo die Täterbeschreibung identisch ist.
No-mystery schrieb: Wenn unser Blonder jetzt ein "ganz normaler Krimineller" ist, dem es um die Beute (Geld & Wertsachen) geht, dann hatte z.B. eine Spiegelreflex-Filmkamera (auch wenn sie heute ein Oldtimer ist) damals uU einen großen, materiellen Wert gehabt.Ja, wenn Raub das Motiv war. Aber das ist ja keineswegs sicher. Ich persönlich halte es für eher unwahrscheinlich. Warum hat er dann das Geld gleich wieder ausgegeben? Warum hat er beim Überfall keine Maske getragen (dann hätte er sich den Mord ersparen können)? Warum hat er den Überfall alleine durchgeführt? Warum war er einerseits so unvorsichtig, hinterher gibt er sich die größte Mühe mit der Verschleierung?
RAIDHO schrieb:Weiß man ob der Täter eventuell Handschuhe getragen haben könnte? (Spurenminderung).Ist nie bekannt geworden.
Interessanter Aspekt finde ich.
RAIDHO schrieb:Das DNA ähnlich wie radioaktives Material mit einer Halbwertszeit zerfällt, haben Forscher nun anhand eines VogelknochensSehr interessant! Wie groß ist die Halbwertszeit?
nachweisen können. Demnach löst sich das genetische Erbgut erst nach 6,8 Millionen Jahren vollständig auf.
No-mystery schrieb:es wäre natürlich sensationell die alten Aservate aus dem Fall noch mal neu high-end-mäßig untersuchen zu können (falls noch nicht geschehen) und mit internationalen Datenbanken abgleichen zu können (z.B. Österreich)... a b e r, wie bekommt man das am besten "angeschoben", machen wir ein CrowdfundingIch denke, das Geld können wir uns sparen, da in den neuen Artikeln ja steht, dass das bereits versucht wird.
Menedemos schrieb:Selbst wenn der Täter an den Portemonnaies der Langendonk DNA hinterlassen hat, die man prinzipiellKann ich mir so vorstellen. Ja und überlegen wir mal gründlich:
heute noch nachweisen kann, so haben die Langendonks 1000mal mehr DNA daran hinterlassen.
Das auseinanderzufitzeln ist sehr viel Aufwand.
RAIDHO schrieb:Ich denke Du machst es Dir zu einfach. Und warum nicht selber forschen?Das war nicht als direkte Aufforderung an dich gemeint. ;-) Ich wollte damit nur sagen, dass ich in solchen Fällen Parallelen sehen würde, nicht aber in solchen Fällen, wo nur "kleine Übereinstimmungen" zu finden sind. Kleine Übereinstimmungen von Fällen findest du sicher zigfach, ohne dass sie eine Bedeutung haben.
Um jene kleine Uebereinstimmung erst mal zu finden hab ich vorher stundenlang geforscht.