Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
04.06.2022 um 18:32Anzeige
schluesselbund schrieb:Die bellenden Kommandos sollen von welchem Zeugen geöhrt worden sein?Sehr geehrter Schluesselbund. Ihre Nachfrage kann ich mit einem Zitat aus der SZ beantworten:
DonnieBrasco1 schrieb:„Wahrscheinlich ist, dass es Streit gibt, Anwohner erwähnen in ihrer Vernehmung eine bellende Stimme, wie bei Kommandos“
DonnieBrasco1 schrieb:Hier wird im Plural geschrieben, lt. SZ also mehrere bezeugende Personen.Ich belasse mal die Freundlichkeiten. Und komme gleich zum Thema. Dass es im Hölzl zu Streit kam, das kaufe ich der SZ noch ab. Die bellenden Stimmen und Kommandos dann nicht mehr. Da das Wohnmobil schlicht und einfach zu weit weg vom bewohnten Gebiet gestanden hat. Weiter wird auch von einer Zeugin aus Litzlwalchen berichtet die Schüsse gehört hat aber nichts gesehen hat. Naheliegend, dass sie keine bellenden Stimmen und Kommandos gehört hat. Die hat wohl nur der Autor des SZ Artikels gehört.
schluesselbund schrieb:Dass es im Hölzl zu Streit kam, das kaufe ich der SZ noch ab.Das Ende des Nachmittag wird man ja kaum als harmonisches Miteinander am Campingtisch bezeichnen können. Und das trotz Geschrei und Schüsse niemand die Polizei ruft, kann man nachvollziehen. Die Hemmschwelle ist bei manchen Leuten einfach zu hoch, zudem gabs damals Handys eher selten.
"Die Angehörigen leiden bis heute darunter"Quelle: Traunsteiner Tagblatt
S.Müller schrieb:Und das trotz Geschrei und Schüsse niemand die Polizei ruft, kann man nachvollziehen.Im Ernst? Ich kann das nicht nachvollziehen. Bisher war immer nur vom Schüssehören die Rede und dass die Zeugen dachten, da sei eine Jagd. Wobei ja auch manchmal von Schreien einer Frau die Rede war, das fand ich schon grenzwertig, dass die von den Zeugen ignoriert wurden. Und wenn jetzt neuerdings noch die bellenden Kommandos dazu kommen - da fragt man sich schon, was die Zeugen sich dabei gedacht haben, keine Hilfe zu holen.
Tritonus schrieb:Im Ernst? Ich kann das nicht nachvollziehen. Bisher war immer nur vom Schüssehören die Rede und dass die Zeugen dachten, da sei eine Jagd. Wobei ja auch manchmal von Schreien einer Frau die Rede war, das fand ich schon grenzwertig, dass die von den Zeugen ignoriert wurden. Und wenn jetzt neuerdings noch die bellenden Kommandos dazu kommen - da fragt man sich schon, was die Zeugen sich dabei gedacht haben, keine Hilfe zu holen.Die Antwort auf Deine Frage, was Sich diese Zeugen gesacht haben ist eigentlich ganz simpel zu beantworten
OdinAndy schrieb:Eine Art Phänomen das sich oft durch alle Altersklassen zieht und auch oft, vielleicht sogar überproportional oft, darüber lässt sich streiten, in deb Bevölkerungsschichten Auftritt, die als "gebildet gelten".Eine kleine Anekdote, die vielleicht zu weit ins OT führt (dann bitte löschen), aber hervorragend zu deinen Aussagen passt: Eine Freundin war bei mir zu Besuch. Ich wohne ca. 300 km von ihrem Wohnort weg. Mitten in der Nacht rief völlig aufgelöst ihre Mutter an, es habe bei ihnen zuhause gebrannt bzw. brenne immer noch. Die Feuerwehr war zwar schon da, und es war alles unter Kontrolle, aber weswegen sie meine Freundin da mitten in der Nacht herausklingelten, wo sie doch auch nichts tun konnte - es fuhr um die Uhrzeit noch nicht mal ein Zug, und ich habe sie dann letztendlich nachts um 3 heimgefahren - anstatt sie am nächsten Tag sachlich und mit klarem Kopf anzurufen und zu informieren - sie konnten es hinterher auch nicht erklären. Auch, dass sie erst in den Garten liefen, dabei das Handy mitnahmen, das sie aber sonst nie benutzen und das dementsprechend auch nicht geladen war, und sie dann nochmal reinlaufen mussten, um das Telefon zu holen und die Feuerwehr zu rufen, konnten sie sich im Nachgang nur mit "Aufregung" erklären. Beide sind Ärzte in hohen Universitätspositionen. Es könnte da also durchaus was dran sein, was du sagst. Wäre evtl. mal ne Studie wert.
Tritonus schrieb:Im Ernst? Ich kann das nicht nachvollziehen. Bisher war immer nur vom Schüssehören die Rede und dass die Zeugen dachten, da sei eine Jagd. Wobei ja auch manchmal von Schreien einer Frau die Rede war, das fand ich schon grenzwertig, dass die von den Zeugen ignoriert wurden. Und wenn jetzt neuerdings noch die bellenden Kommandos dazu kommen - da fragt man sich schon, was die Zeugen sich dabei gedacht haben, keine Hilfe zu holen.Teile da die Meinung.
S.Müller schrieb:Wohnt in der Gegend und hat kein Verständnis für Freizeitaktivitäten wie Camper (weil er selbst viel arbeiten muss und evtl. sogar weil er nicht mag das man auf Feldwegen rumfährt).Das ist die Theorie, die mir am schlüssigsten erscheint.
Und daraus resultierte wohl auch der Streit, der im folgenden Eskalierte.
Der Täter kann die Pistole mitgeführt haben, das muss aber nicht so sein.
Tritonus schrieb:Im Ernst? Ich kann das nicht nachvollziehen.Kann man. Es macht durchaus Sinn sich in die Situation und den Beteiligten hineinzuversetzen.
schluesselbund schrieb:Ich habe ja diese Szene immer schon als Schmarren abgetan. Ist wohl mehr eine Erfindung von den XY Machern. Und wurde weiter vorne im Faden auch Diskutiert.Ging mir auch so, im Artikel in der Süddeutschen wird das nochmal mit aufgezählt: die Eindrücke der Modellflieger, eine junge Anwohnerin, eine alte Anwohnerin.
Bundesferkel schrieb:S.Müller schrieb:Führt dann oft zu dieser Meinung.
Wohnt in der Gegend und hat kein Verständnis für Freizeitaktivitäten wie Camper (weil er selbst viel arbeiten muss und evtl. sogar weil er nicht mag das man auf Feldwegen rumfährt).
Und daraus resultierte wohl auch der Streit, der im folgenden Eskalierte.
Der Täter kann die Pistole mitgeführt haben, das muss aber nicht so sein.
Bundesferkel schrieb:Was ich aber auch nicht ausschließe, ist eine akute Psychose des Täters.Nur weil etwas nicht gleich logisch erscheint litt der Täter an einer akuten Psychose. Was das auch immer heissen mag. Aber ganz so einfach ist es dann nicht. Zumal die Gerichte in den wenigsten Fällen eine Strafminderung durch teilunzurechnungsfähig aussprechen.
schluesselbund schrieb:Lese ich da doch: Schrei von Rehen!Verstehe ich als Zitat der Ohrenzeugen. Ein Journalist dichtet nicht einfach etwas dazu, wenn er schon mit verschiedenen Ermittlern spricht.
schluesselbund schrieb:Mich erstaunen die immer mal wieder auftauchenden Psychogramme vom Täter. Und die daraus folgende Meinung der Täter einschätzen zu können.Mich erstaunt, das man den bereits vorhanden Psychogrammen weniger Raum einräumt, als wilden Geigen Spekulationen. Oder Nürnberger Bahnhofskennern mit Musikkenntnissen, die Bilder auf Bierkrügen gesehen haben. Und Camper die nicht am Waldrand anhalten dürfen, weil es schönere überlaufene Bezahlparkplätze in der Gegend gibt.
schluesselbund schrieb:Nur weil etwas nicht gleich logisch erscheint........
S.Müller schrieb:Das Problem ist: es ist ein Spagat zwischen Verdächtigungen und Aufklärung.Nein, das sehe ich ganz anders. Bei Mordverdacht kann man durchaus zur Polizei gehen, zur Not auch anonym. Dass der Täter vor Ort wohnt, vom Sehen her mehreren 100 Menschen bekannt sein muss und kein einziger geht zur Polizei, das erachte ich für Unmöglich.
Es ist auch ein Problem für Leute, die auf dem Land Leben jemanden zu benennen. Das würde sofort auf einen selbst zurückfallen und die Nachbarschaft für immer unerträglich machen.
OdinAndy schrieb:Nach meiner Meinung wird dadurch dieses spätere Desinteresse am Schicksal anderer, die fehlende Empathie, Hilfsbereitschaft für die Allgemeinheit etwas zu tun, zerstört. Ds durch werden die späteren "erfolgreichen Fachidioten" produziert, die dann in "Sondersituationen" völlig überfordert und hilflos sind, völlig kopflos reagieren. Im Hinterkopf natürlich immer der Gedanke, was geht das mich an, was soll ich mich hinein hängen, blamieren, was bringt es mir wenn ich da nun eingreife? Steht der mögliche Nutzen (für mich) in einem für mich vertretbaren Verhältnis zu dem was ich verlieren könnte.Euren Pessimismus bezüglich Eurer Mitmenschen teile ich nicht. Der größte Teil meiner Mitmenschen ist durchaus empathisch und hilfsbereit oder zumindest zurückhaltend und fair. Und in konkreten Notsituationen wird auch Fremden gerne geholfen.