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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.08.2014 um 13:19
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Es gibt nun mal angeblich die Sichtung, dass Daniela zu Fuß ging und ihr eine männliche Person auf einem Rad hinterherfuhr.
und daran 'stört' mich eben, dass sie ging ... ich würde - jedenfalls in 'meinem' Szenario eher ein Laufen erwarten.
Es sei denn, sie hat freiwillig (oder halb-freiwillig, weil sie gestürzt ist und/oder festgestellt hat, dass sie nicht mehr wirklich fahrtüchtig ist) das Rad zurückgelassen. WENN sie ein Schloss dabeihatte, hätte sie das wohl benutzt. Es sei denn, sie war dazu auch nicht mehr so richtig in der Lage oder hat aufgrund ihres Alkoholspiegels einfach nicht dran gedacht.
Vielleicht hatte es Daniela in der DHS9 aber nicht abgesperrt, weil es im Gebäude abgestellt wurde?
Kann gut sein.
Ich spinne das für mich jetzt mal weiter: sie verlässt die DHS9 mit ihrem - unabgesperrten - Rad, das Schloss ist in ihrer Tasche (oder sie war wirklich schon den ganzen Abend ohne Schloss unterwegs - unwahrscheinlich, aber - wie immer - nicht auszuschließen). Sie fährt zu den Bögen und lässt zu irgendeinem Zeitpunkt das Rad dann zurück: entweder freiwillig oder halb-freiwillig (siehe oben) oder, weil sie von einem Angreifer vom Rad gezerrt wird. Im ersteren Fall würde sie
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb am 30.07.2014:gehen
, im letzteren wohl eher
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb am 03.08.2014:laufen
. Vom Laufen ist in der Zeugenaussage aber keine Rede.
Wenn sie aber freiwillig das Rad zurücklässt (von mir aus auch unabgesperrt), dann wird ein ihr bekannter Täter mMn aber wiederum eher unwahrscheinlich. DAS wären schon viele Zufälle: der sieht das - unabgesperrte - Rad, weil er auf der Suche nach ihr ist (samt mitgeführtem Küchen- oder sonstigen Messer), schnappt sich das Rad und verfolgt damit die DK. Nicht unmöglich, aber doch etwas holprig.


Und ja, absolut:
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Wie man es dreht und wendet: Jeder hypothetische Tatablauf hat seine Schwächen, weil die Tat einfach so verrückt ist.
Du sagst es ...
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ich kenne diesen Fall hier, aber der war NACH dem Mord an DK (30cm langes Küchenmesser!):

http://kurier.at/chronik/oesterreich/tiroler-nach-mord-mit-kuechenmesser-in-anstalt/1.140.613
ah, okay, vielen Dank, @nephilimfield! Ja, ich glaube, das war dieser Fall, der mir im Hinterkopf war. Dann ist das 'VOR' der Tat meiner Fantasie entsprungen ...

hmmm, da hätten wir zumindestens einen zweiten Vorfall. Immerhin hatte er vor der Tat 2011 auch schon wochenlang immer ein Küchenmesser eingesteckt.
Andererseits liegen die beiden Taten doch ziemlich lange auseinander.
War er dazwischen in Behandlung? Psychosen kommen ja teilweise auch in Schüben ...
Aber irgendwie glaub' ich nicht so recht, dass das auch der (Zufalls-)Täter im DK-Fall sein könnte.

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.08.2014 um 15:33
@nephilimfield


nein, ganz falsch ausgedrückt... wollte eigentlich schreiben, dass sehr schnell von der handtsche berichtet wurde, also dass sie eine dabei hatte. sorry.

das sollte ja auch jemand der mit daniela auf der party / den parties war bestätigen bzw. dementieren können. hatte sie eine handtasche dabei, ja oder nein?

aber es war tatsächlich nie irgendeine rede von einer tasche oder?

alles liebe


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.08.2014 um 10:02
Zitat von sunnudagursunnudagur schrieb:das sollte ja auch jemand der mit daniela auf der party / den parties war bestätigen bzw. dementieren können. hatte sie eine handtasche dabei, ja oder nein?
@sunnudagur
Leider scheint es ja hier so zu sein, dass wir von möglichen damaligen Freunden/Studienkollegen/Bekannten....aus Innsbruck, die dies wissen könnten, ob Daniela dort generell mit einer Handtasche immer herumlief oder nicht, gar keinen Tipp bekommen.

So ist es natürlich schwer, hier mit dem Radschloß wirklich weiter zu kommen, denn wir müssen dann immer jede Annahme mit einer Spekulation unterfüttern, heisst, was wir annehmen kann dann immer komplett falsch auch sein.

Leider werden wir hier das so akzeptieren müssen, dass uns niemand eine Info darüber zukommen lässt.

Lieben Gruß und schöne WE,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 08:47
@sunnudagur @nilhörnchen @ZenCat1 @nephilimfield @fortylicks @Lohengrin @AngRa @Hammerstein + @ all

Hy an alle User!
Vielleicht können wir sowieso mal zu der Variante zurückkehren, dass Daniela die DHS9 erst mal mit ihrem Rad verließ, zu den Bögen selbst noch radelte und dann auf den Weg von dort zu den Telefonzellen i-wo ihr Rad abstellte. Vielleicht mit ihrem Alk-gehalt im Blut darauf vergaß, ihr Rad abzusperren?

Also bei diesem Szenario finde ich wichtig, vielleicht mal herauszuarbeiten, aus welchen möglichen Gründen nimmt der Täter das Rad von Daniela um sie damit zu verfolgen?

MMn. ergibt das nämlich wenig oder gar keinen Sinn, dass der Täter das Rad von Daniela nimmt (stiehlt), um sie damit zu verfolgen. Er hätte sie doch viel lockerer in diesem angenommenen Szenario oben zu Fuß weiter verfolgen können, da ist doch ein Rad viel hinderlicher dabei. Dann lässt er das Rad erst recht wieder nach der Tat am Tatort zurück, gerade hier hätte es ihm in ersten Moment aber schneller und weiter vom Tatort weggebracht als zu Fuß. In dieser Variante eckt und spießt es sich, passt nicht so wirklich alles zusammen.

Ich habe darüber nachgedacht, wenn der Täter eben beobachtet hat, wie Daniela nach den Bögen i-wo ihr Rad abstellte, WIESO nimmt in diesem Fall der Täter für die Verfolgung überhaupt ihr Rad? Eine wirklich gute plausible Erklärung ist mir dazu nicht eingefallen, was aber nix heissen muss!

Darum, vielleicht fällt wem anderen hier eine gute Erklärung ein, die in das Szenario, dass der Täter das Rad von Daniela nimmt, sie damit verfolgt (obwohl er es zu Fuß besser könnte), dann die Tat vor der Telefonzelle verübt, ABER eben das Rad von Daniela nun zurück lässt.

Denn man sollte von der Tatsache ausgehen, hat der Täter das Rad von Daniela wirklich für die Verfolgung verwendet, so MUSS es dafür einen zwingenden Grund geben.

Mir erscheint ein plausibler Grund, dass der Täter Daniela aus seinem Blickwinkel erst mal verloren hat. Heisst, er fuhr sie mit ihrem Rad erst mal in der Gegend suchen. Denn mit einem Rad kann er schneller die Gegend abgrasen als zu Fuß bei der Suche nach ihr. Meiner Meinung nach braucht ein Täter, der Daniela nie aus seinen Augen verloren hat, zur Verfolgung überhaupt kein Rad.

Über diesen Punkt mal nachzudenken, eure Gedanken dazu einzubringen (pro & kontra), wäre schon gut und hilfreich!

Einen guten Start in die neue Woche wünscht Euch allen,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 10:03
@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Mir erscheint ein plausibler Grund, dass der Täter Daniela aus seinem Blickwinkel erst mal verloren hat. Heisst, er fuhr sie mit ihrem Rad erst mal in der Gegend suchen.
In diesem Szenario wäre dann Daniela wiederum kein zufälliges Opfer, sondern es müsste ein Motiv geben, warum er ausgerechnet sie verfolgte. Sehe ich das richtig?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 10:34
@Doverex,
das simple Hinterherfahren wäre zudem auch viel auffälliger gewesen!
Zitat von DoverexDoverex schrieb:dann die Tat vor der Telefonzelle verübt, ABER eben das Rad von Daniela nun zurück lässt.
Der Täter musste ja damit rechnen, dass eventuell eine Ringfahndung ausgelöst wurde. Aus diesem Grunde hätte er eigentlich das Rad benützen müssen, um schnell aus der potentiellen Fahndungszone heraus zu kommen. Aber das gilt nur, wenn er in grösserer Entfernung wohnte.
Wenn er hingegen in wenigen Minuten nach Hause gehabt hätte, wäre das Rad nur belastend gewesen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 12:04
hallo alle,

spekulation:
in der dhs9 (oder auch schon vorher auf einer der parties) ist etwas vorgefallen. eine diskussion, ein streit, was auch immer. daniela verläßt mit dem rad die dhs9 in richtung bögenlokale. sucht vielleicht den freund aus pradl, den sie schon den ganzen abend zu erreichen versucht hat.

bei den bögen fällt ihr auf, dass jemand hinter ihr ist. vielleicht sogar auch auf einem rad? sie dreht um, stürzt mit dem rad, @nilhörnchen hat das thema auch aufgegriffen.
(es gab ja berichte, dass sie schürfwunden hatte, die passen, meiner meinung nach, nicht zu einem angriff in/an der telefonzelle) sie flieht zu fuß weil sie denkt, sie könne sich zum bespiel im park verstecken. kommt dann bei den telefonzellen vorbei und versucht noch zu telefonieren.

dazu passt aber wieder mal nicht, dass danielas fahrrad fein säuberlich neben den zellen abgestellt wurde. der täter wird doch keine zeit damit verschwendet haben es dort zu platzieren? oder aber er war zuerst zu fuß unterwegs, nach dem daniela gestürzt ist hat er sich auf das rad gesetzt und sie so verfolgt. um sie schneller zu finden wie @Doverex das beschrieben hat.

ich bin leider keine große hilfe fürchte ich, weil ich ganz schlecht mit dem zeit-wege diagramm klar komme und keine ahnung von innsbruck habe (kann mir das einfach schlecht vorstellen von a nach b usw.) also wenn da ein grober fehler drin ist bitte gleich laut schreien!

meine spekulation beruht auf der theorie des geplanten verbrechens, ich kann mir den zufallstäter einfach nicht vorstellen...

alles liebe


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 19:52
@sunnudagur

"Groben Fehler" kann ich keinen entdecken. ;)

Es dürfte relativ gut gesichert sein, dass Daniela tatsächlich zu Fuß zu den Telefonzellen kam - immerhin baute das CCT seine ganze Hypothese darauf auf. Es gab auch keinen öffentlichen Widerspruch des Anwalts dagegen. Was allerdings offen ist: War Daniela nach der DHS9 noch mit ihrem Rad in den Bögen? Ich neige dazu, das zu glauben. Es gab dafür zwei unabhängige Sichtungen (Plateau und Kapuzinergasse). Außerdem leitete uns Lohengrin eine Info weiter, wonach die Aussage, Daniela sei zu Fuß gegangen, "nur zum Teil richtig" sei. Das würde auch dazu passen, dass Daniela in den Bögen noch mit ihrem Rad unterwegs war, später aber zu Fuß. Auch das Zeit-Weg-Diagramm spricht übrigens dafür, dass sie nicht "straight" von der DHS9 zu den Telefonzellen unterwegs war, denn selbst mit sehr langsamer Gehweise benötigt man weit weniger als 20 Minuten.

Die große Frage ist nun: Was veranlasste sie, das Rad zurückzulassen?

Es gibt mindestens drei Möglichkeiten, die teilweise auch von anderen schon genannt wurden. Die kann man nach Belieben ergänzen:

1) Daniela kam zu Sturz und verzichtete anschließend darauf, weiterzufahren. Indiz: Schürfwunden.
2) Sie stürzte zwar nicht, merkte aber an ihrer unsicheren Fahrweise, dass es wohl besser wäre, zu Fuß weiterzugehen.
3) Daniela wurde gewaltsam oder durch Drohung genötigt, stehenzubleiben. Sie ließ das Rad zurück und flüchtete Richtung Telefonzellen.

Vor allem bei den Punkten 1) und 2) brennt natürlich die Frage von @Doverex unter den Nägeln: Warum sollte sich ein Täter Danielas Rad schnappen und sie verfolgen?

Vielleicht denken wir aber falsch und er hat sie gar nicht verfolgt, sondern einfach ein nicht abgesperrtes Rad geklaut.
Nehmen wir also an, Daniela lässt nach einem Sturz oder wegen ihrer unsicheren Fahrweise ihr Rad unversperrt irgendwo am Straßenrand stehen und macht sich auf den Weg nach Pradl. Einige Minuten später sieht eine vorbeikommende Person dieses Rad und denkt sich: "Damit könnte ich eigentlich nach Hause fahren." Zufälligerweise muss er auch nach Pradl und kommt auf Höhe der Telefonzellen an Daniela vorbei. Sie sieht nun eine fremde Person auf IHREM Fahrrad und schreit sie an: "Was machst du mit meinem Rad? Bleib sofort stehen!" Die Person stellt das Rad etwas hinter den Zellen ab, es kommt zum Streit und der Täter, der immer ein Messer mit sich führt, sticht aus Wut zu.

Natürlich haben wir hier auch kein wirkliches Motiv. Aber das fehlt uns ja sowieso. Ich will damit nur eine Alternative zu diesem bewussten "Verfolgen" aufzeigen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 20:54
DANK an Euch, die verschiedenen Gedanken dazu sind sehr anregend!

Bin durch eure Antworten i-wie zu dem Schluß gekommen, ein:
Daniela war zur falschen Zeit am falschen Ort
ist eigentlich am meisten zulässlig, wenn Daniela von der DHS9 bis zu den Telefonzellen alles selbst fuhr und es nie einen Verfolger mit ihrem eigenen Rad gab.

Oder anders ausgedrückt, jeder Therorie die einen Täter auf Danielas Rad sie verfolgen lässt, deutet dann viel eher auf eine Person hin, der Daniela auch selbst kannte.

Denn 1) wenn Daniela ihr Rad nach den Bögen irgendwo abstellte - unbeobachtet - und ein Dieb stiehlt es, der gar nicht weiß WEM gehört nun dieses Rad .... und zufälligerweise ersticht er dann bei den Telefonzellen genau die Besitzerin des Rades...hmmm... eher sehr unwahrscheinlich.

2) Wenn aber der Täter beobachtet hat, wie Daniela ihr Rad abstellte, sie weiter verfolgte bis zu den Telefonzellen, erklärt das in keinster Weise, warum er ihr Rad überhaupt gebraucht für die Verfolgung.
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Der Täter musste ja damit rechnen, dass eventuell eine Ringfahndung ausgelöst wurde. Aus diesem Grunde hätte er eigentlich das Rad benützen müssen, um schnell aus der potentiellen Fahndungszone heraus zu kommen. Aber das gilt nur, wenn er in grösserer Entfernung wohnte.
Wenn er hingegen in wenigen Minuten nach Hause gehabt hätte, wäre das Rad nur belastend gewesen.
@Buchfink
Dieser Gedanke ist überhaupt der nächste Schritt, denn dass der Täter das Rad am Tatort zurück ließ, ist ja auch sowas wie die Handschrift des Täters.

Es gibt also über das Rad nicht nur die Frage:

1) Aus welchen Grund gebrauchte der Täter Danielas Rad überhaupt???
sondern auch die Frage:
2) Warum ließ der Täter das Rad am Tatort zurück????

Denn wie Buchfink anmerkte, wäre das Rad im Grunde ideal für den Täter, schnell aus der potentiellen Fahndungszone raus zu kommen. Weiters fällt mir dazu ein, am Rad auf der Flucht nach der Tat zu sein, hätte auch den Vorteil für den Täter gehabt, dass niemand ihn genau betrachten kann, falls seine Kleidung wirklich so blutverschmiert gewesen wäre. Am Rad könnte er sich so "ducken", dass man event. Blutflecken viel schlechter erkennt, als wenn er zu Fuß unterwegs ist. Durch ein schnelles vorbeifahren, kann ihm auch ein Fußgänger (Zeuge) nicht so genau mustern. Also lauter Vorteile (mMn.) welche der Täter NICHT für sich verwendet hat.

Dieses NICHTVERWENDEN des Rades nach der Tat, auch dass muss einen Grund für den Täter gehabt haben.

Das seine Wohnung nicht sehr weit weg war vom TO, ist eine der möglichen Erklärungen dafür. Da würde das Rad in seiner Wohnungsnähe nur auffallen, also in so einer Überlegung ist es wahrscheinlich, dass der Täter ohne Rad die Flucht ergreift, wenn er es nicht weit nach Hause hat.

Weitere Überlegung, er hat zufällig in der Nähe zu TO sein Auto stehen gehabt.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 21:33
ich weiß ja man soll nicht von sich auf andere schließen aber egal ob bekannter oder unbekannter (zufallstäter) ich würde auf keinen fall mit dem rad meines opfers fliehen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 21:55
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ich will damit nur eine Alternative zu diesem bewussten "Verfolgen" aufzeigen.
@nephilimfield
Ja, ich habe auch über solche Alternativen angestrengt nachgedacht und bin auch zu solch ähnlichen Szenario gekommen, wie du sie oben schilderst & andenkst. Das ein Fahrraddieb anhält, wenn eine zu Fuß gehende Person möglicherweise ihr Rad erkennt.... hmmm... da kommt man auf Szenarien, die normal ganz anders ablaufen, nämlich das der Fahrraddieb ganz einfach weiterfährt....!

Diebe haben es meist so an sich, dass sie sich nicht stellen (wenn sie bei einem Diebstahl ertappt werden) sondern lieber Fersengeld geben. Und das natürlich ein Zufall in diesem Seznario dem Nächsten jagd, ist klar.
1) Daniela stellt ihr Rad ab.... und SOFORT kommt jemand mitten in der Nacht/Früh und stiehlt dieses Rad in kürzester Zeit.
2) Zufällig fährt der gerade dann dort vorbei, wo die Besitzerin sich aufhählt.
3) Zufällig erkennt die Besitzerin ihr eigenes Rad, mit 2,4 Promille im Blut.
4) Der Dieb hält an .... ein weiterer Umstand der im Grunde so nicht zutreffen wird in den meisten Diebstahls-Fällen.
5) Auf einmal braucht der Dieb das Rad nach der Mordtat überhaupt nicht mehr....schmeißt also alle Gedanken die er vorher hatte, völlig über Bord.

Insgesamt gesehen, einfach sehr sehr ein unwahrscheinliches Szenario.

Und man erkennt, auch wenn man sich noch so bemüht, ein halbwegs plausibles Szenarion sich auszudenken, was eine Alternative herstellen könnte, gelingt dies nicht so richtig.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 22:34
@sunnudagur,
Zitat von sunnudagursunnudagur schrieb:ich würde auf keinen fall mit dem rad meines opfers fliehen
wäre das aus Deiner Sicht für den Täter vor allem ein psychisches Problem oder einfach nur unklug gewesen das Fahrrad des Opfers zu benutzen?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 22:51
Zitat von sunnudagursunnudagur schrieb:ich weiß ja man soll nicht von sich auf andere schließen aber egal ob bekannter oder unbekannter (zufallstäter) ich würde auf keinen fall mit dem rad meines opfers fliehen.
@sunnudagur
Ja, ich versteh (glaub ich) wie du das meinst.

Aber es ist auch eine Tatsache, dass viele Täter das Fortbewegungsmittel ihres Opfers oft für ihre eigene Flucht gebrauchen. Also Mörder haben sehr oft schon etwa das Auto ihres Opfers dafür gebraucht, den Tatort damit zu verlassen.

Es ist/wäre also nix aussergewöhnliches gewesen, hätte der Täter das Rad für seine Flucht, um schneller aus der Gegend des Tatortes zu kommen, auch verwendet.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 22:54
@Doverex

Wenn eine Tat nach mehr als neun Jahren immer noch nicht aufgeklärt ist, muss man auch mit unwahrscheinlichen Szenarien hantieren. Solange sie mit bekannten Fakten und Zeugenaussagen korrespondieren, ist dagegen nichts einzuwenden.

Im Übrigen finde ich das Szenario sooo unplausibel nicht:

1) Ein unversperrtes Rad ist in Innsbruck schneller weg als du schauen kannst. Zugegeben, die Uhrzeit ist ungewöhnlich, aber auch da sind Menschen unterwegs, zumal Betrunkene in der Bogenmeile.
2) Allzuviele Möglichkeiten gibt's nun auch nicht, wo er mit dem Rad hinfahren könnte.
3) Warum sollte sie ihr Rad nicht erkennen? Mit 2,4 Promille ist man ja nicht im Delirium. Wie wir gesehen haben, entspricht das rund sechs großen Bier in sieben Stunden.
4) Ich habe auch einmal den Dieb meines eigenen Fahrrads gestellt, und er hat angehalten (anhalten müssen).
5) Da bin ich bei @sunnudagur: Wenn der Täter mit dem Rad des Opfers zu sich nach Hause fliehen würde, wäre er schön blöd.

Aber wir kommen so ohnenhin nicht weiter. Das CCT dürfte sowieso davon ausgehen, dass Daniela gar nicht mit ihrem Rad in den Bögen war. Das ist - glaube ich - auch deine Ansicht, @Doverex. Oder?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 23:18
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Das CCT dürfte sowieso davon ausgehen, dass Daniela gar nicht mit ihrem Rad in den Bögen war. Das ist - glaube ich - auch deine Ansicht, @Doverex. Oder?
@nephilimfield
Na ja, entweder ist für mich Daniela gar nicht mit ihrem Rad gefahren oder gleich selbst damit bis zum Tatort.

Dieses "Daniela fuhr nur ein Stück mit dem Rad", dann stellt sie es wo ab, natürlich es ohne abzusperren, kurz darauf kam der Dieb.....mir erscheint dies ein Zick-Zack-Kurs ohne i-einer klaren Linie und diese Variante braucht auch 1000 Worte um sie halbwegs zu erklären.

Für mich IST und bleibt die plausibleste Erklärung, WARUM der Täter das Rad von Daniela tatsächlich überhaupt gebrauchte, eben weil er Daniela aus den Augen verloren hat. Also er brauchte es für seine SUCHE nach Daniela. Mit dem Fahrrad kann er nämlich eine zu Fuß gehende Daniela wirklich schneller wiederfinden, als wenn er selbst nur zu Fuß unterwegs wäre bei dieser Suche nach ihr.

Und ich finde es auch als einen Fehler an, wenn man sich im Zeit und Wegdiagramm bei Daniela festlegen würde, wie lange sie brauchen hätte müssen, von der DHS9 zum Tatort Telefonzelle.
So kann man das meiner Meinung nicht festlegen, weil man diese 2.4 Promille einrechnen muss, da kann so vieles möglich sein für einen viel längere Zeitrechnung für diese kurze Wegstrecke, eben das ihr schlecht war/wurde an der frischen Luft, das sie sich wo ausruhte (hinsetzte) und dort auch nachdachte was sie nun tun solle....., noch wissen wir nicht, in welcher genauen Verfassung sie wirklich psychisch und physisch war, Umstände die möglicherweise eine viel längere Dauer für den Weg hergeben.

Also hier hinzuweisen, dass passt mit der Zeit nicht so zusammen, finde ich, ist kein wirklich gutes Argument dagegen, welches gegen diese Version spricht. Erst recht wenn man weiß, kürzeste Strecken können für "Besoffene" (und das war sie zweifellos) sehr sehr lang werden, bis da wirklich was weiter geht, eine Strecke zurückzulegen.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.08.2014 um 23:26
@Doverex,
richtig, das habe ich auch so im Gedächtnis, dass es Täter gab, die tatsächlich so dreist waren den Pkw des Opfers zur Flucht zu nutzen!
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Weitere Überlegung, er hat zufällig in der Nähe zu TO sein Auto stehen gehabt.
Das hab ich mir auch überlegt. Eine Prämisse wäre aber dabei wohl, dass der Täter mit DK bekannt gewesen sein müsste, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unbekannter solche - eigentlich widersinnigen - Aktionen ausführt. Er kann doch zu Fuss viel unauffälliger Ausschau nach potentiellen Opfern halten, die Fahrradaktion paßt bei einem Fremden nicht in den Ablauf hinein.

@nephilimfield,
dass der Täter bis nach Hause mit dem Rad fährt
das wäre wirklich dumm gewesen. Aber rasch aus dem engeren Tatumfeld mit dem Rad zu flüchten um es dann irgendwo unauffällig zu entsorgen, wäre doch eine gute Alternative zu einem langen gefahrenbehafteten Fussmarsch gewesen. Zudem hätte sich die Zeit verkürzt, für die er evtl. ein Alibi benötigte, ganz zu schweigen von Passanten, die ihm begegnet wären. Eine Fahrradfahrt hätte schon auch Vorteile für einen entfernt wohnenden Täter gehabt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.08.2014 um 00:22
@Buchfink
ich würde sagen einfach unklug, aber wie @nephilimfield meint, hätte er es natürlich auch unterwegs entsorgen können.

@Doverex
ich sehe es wie du, dass der täter das rad nahm, um daniela schneller zu finden. wenn sie gemerkt hätte, dass fahren nicht mehr geht (aufgrung des alkohols) hätte sie es dann nicht eher geschoben als stehen zu lassen? oder: sie hat es stehen gelassen, ging zu fuß, dann war ihr aber doch nicht mehr wohl bei dem gedanken und ist zurück um das rad zu holen? das könnte auch erklären warum sie so lange für den weg gebraucht hat?

bei dieser version könnte es eigentlich auch sein, dass der täter ihr mit mit seinem eigenen rad nachfuhr (bitte korrigiert mich wenn das schon widerlegt wurde, dass sie "von jemandem auf einem rad verfolgt wurde). er fuhr ihr mit größerem abstand nach um nicht aufzufallen, sie kam mit dem geschobenen rad am to an und wollte noch telefonieren... ?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.08.2014 um 00:42
Zitat von sunnudagursunnudagur schrieb:bei dieser version könnte es eigentlich auch sein, dass der täter ihr mit mit seinem eigenen rad nachfuhr (bitte korrigiert mich wenn das schon widerlegt wurde, dass sie "von jemandem auf einem rad verfolgt wurde). er fuhr ihr mit größerem abstand nach um nicht aufzufallen, sie kam mit dem geschobenen rad am to an und wollte noch telefonieren... ?
@sunnudagur
Widerlegt ist ja gar nix *lach*
Aber im Grunde spielt es erst mal keine große Rolle, wenn Daniela mit ihrem eigenen Rad bis zum Tatort fuhr, mit was nun genau der Täter selbst dann kam.
Diese Variante trägt aber noch die größte Möglichkeit in sich, dass es ein "Daniela zur falschen Zeit am falschen Ort" in sich trägt/gibt, und dass = es war keine Beziehungstat, der Täter und Daniela kannten sich vorher überhaupt nicht.

Ob dann der Täter zu Fuß kam, mit seinem Auto stehen blieb oder mit seinem eigenen Rad zu den Telefonzellen radelte, ist erstmal darin nicht so wichtig, ABER wir könnten einen völlig unbekannte Person und somit diese Person möglicherweise NIEMAND aus Danielas Umfeld war, wieder mit einschließen.


Wenn man also nach Wahrscheinlichkeiten geht, so ist ein völlig Unbekannter, der Daniela ABER mit ihrem eigenen Rad verfolgte, fast völlig auszuschließen, egal wie man es dreht und wendet.

Nur widerlegen können wir leider gar keine Annahme, ausser etw. eine Selbstmordtheorie.

Gute Nacht!
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.08.2014 um 09:31
Es gibt nun mal die Sichtungen von Daniela auf dem Fahrrad in den Bögen ("vermutliche Fahrstrecke" heißt es im Zeit-Weg-Diagramm). Eine andere Info haben wir diesbezüglich nicht. Es wäre sehr geholfen, wenn man endlich mal wüsste, wo sie denn eigentlich zu Fuß gesehen wurde. Wenn sie
(1) bereits zu Fuß in den Bögen war (oder auch gar nicht), legt das einen anderen Tatablauf nahe als wenn sie
(2) dort mit dem Rad fuhr.
Im ersten Fall macht die Annahme durchaus Sinn, dass sie auf ihrem eigenen Rad gesucht wurde, im zweiten Fall nicht, zumindest nicht zu Beginn. Außerdem muss sie im zweiten Fall irgendwo ihr Fahrrad zurückgelassen haben (wenn die "zu Fuß"-Sichtungen stimmen).

Jedenfalls scheint mir auch die Aussage eines Users an Lohengrin, es sei nur zum Teil richtig, dass Daniela zu Fuß ging, dafür zu sprechen, dass sie einen Teil auf dem Rad und einen anderen zu Fuß zurücklegte. Es wäre interessant, wenn dieser User das aufklären könnte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.08.2014 um 11:05
Jedenfalls scheint mir auch die Aussage eines Users an Lohengrin, es sei nur zum Teil richtig, dass Daniela zu Fuß ging, dafür zu sprechen, dass sie einen Teil auf dem Rad und einen anderen zu Fuß zurücklegte. Es wäre interessant, wenn dieser User das aufklären könnte.
@nephilimfield
Nun gut, wenn das die selbige Quelle vielleicht ist, die Lohengrin das mit der Freundin X schrieb, hab ich sowieso da starke Zweifel, dass wir dieser Quelle das Vertrauen schenken können.

Lohengrin schieb ja selbst zu seinen "PN-Quellen" einmal:
"Da keine Quellenangaben erfolgen können verweise ich der Form halber auf den
spekulativen Charakter der von mir wieder gegebenen Informationen. Nur für den
Fall das jemand nach der Quelle fragt; die wird es von mir nicht geben
"

Beitrag von Lohengrin (Seite 182)

Weiters auch hier habe ich etwa von Lohengrins daraus angenommenen Zeit/Wegdiagramm hefitg angezweifelt. Eben das sich die ca. 30 Minuten vom Verlassen der Wohnung von DK bis zu dem Zeitpunkt, wo der Pensionist die leblose DK fand, erstreckt und NICHT wie von ihm angenommen, nur bis zum Tatzeitpunkt.

Lohengrin nimmt nämlich (mMn. fälschlich darin an) : Die von mir genannten 15 Minuten beziehen sich auf den Hin- und auf den Rückweg, was
dann eine Erklärung wäre für das von den Ermittlern erwähnte Zeitfenster von 30 Minuten,
ausgehend von der Tatzeit zwischen 04:40 und 04:50 Uhr.


Somit verlegt er bei seinem "30 Minuten Zeitfenster" für so eine Theorie das Wohnungsverlassen von DK auf 4:10 - 4:15 (schreibt er zwar nicht dazu, ergibt sich aber darin zwangsläufig). Wenn das "RICHTIGE" fehlende Zeitfenster von ca. 30 Minuten (laut CCM Aussage man da nicht genau weiß, was passiert ist) aber dass Verlassen der Wohnung bis zur Auffindung der Leiche sich erstreckt, kann Lohengrins Überlegung mit der angeblichen Freundin X, sich schon gar nimmer ausgehen.

Also wenn man von einer Tatzeit zwischen 4:40 - 4:50 ausgeht, könnte bei einem Verlassen der Wohnung von DK um ca. 4:30 herum der frühest mögliche Tatzeitpunkt schon knapp nach 10 Minuten passiert sein. Rechnet man mehr Zeit ein, kommt man auf ca. 20 Minuten.

Und wenn diese Freundin X die Wohnung mit DK gemeinsam verlassen hätte, wie könnte der RA von TB seinen Mandanten als nachweißlich letzten Zeugen der DK lebend sah bezeichnen????
Oder hat die Freundin X im Hof unten stundenlang gewartet in der Nacht, bis DK die Wohnung dort wieder verlässt? Also eigentlich kann man den Unsinn mit der Freundin X mMn. getrost in die Mülltonnen kippen, dass ist für mich purer Unfug.

So verhält es sich auch wohl mit der Aussage/Info : "es sei nur zum Teil richtig, dass Daniela zu Fuß ging ähnlich, so mein Verdacht (berechtigt????), in meinen Augen ist das auch nur purer Blödsinn.

Bleibt eigentlich dafür nur die erwähnten Zeugensichtungen von DK auf einem Rad oben bei den Bögen übrig. Wie genau die Angaben dieser Sichtung waren, wissen wir aber nicht. Sie scheinen aber bei den CCM Ermittlungen nun keinerlei Rolle mehr gespielt zu haben. Wie auch das ehemalige Phantombild des blonden Betrunkenen vor dem Hallenbad.

Das lässt sowieso den logischen Schluß zu, dass das Zeit/Weg Diagramm von 2005 damals völlig falsch von der Tiroler Kripo ausgearbeitet wurde, was aber weiterhin in den Köpfen herumspukt als Resultat einer radfahrenden Daniela, weil wohl die Ermittler von damals auf eine völlig falsche Fährte setzten und nicht mal den letzten nachweißlichen Aufenthaltsort von DK (die Wohnung) auf i-welche Spuren überprüften.

So meine Vermutungen dazu... die sicher keinen Anspruch auf Richtigkeit erheben, sich aber einer logischen möglichen Abfolge bedienen ;)

Lieben Gruß,
Doverex


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