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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2013 um 22:51
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: Ein Politikum, bei dem es weniger um Daniela als Opfer ging.
Das war auch meine Annahme ...
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Nun ist der "Obdukteur" aber jemand, der sich schon durch etliche grobe Schnitzer selber bekannt gemacht hat
eben, genau das hatte ich auch im Hinterkopf, dass der "Obdukteur" nicht gerade eine Zierde seiner Zunft zu sein scheint - aber wer hätte dann ein ernsthaftes Interesse daran, ihn (weiter) zu schützen. Also noch ein Politikum? Ausgetragen am Rücken eines Mordopfers? Durchaus vorstellbar ...

Trotzdem wurde die Exhumierung ja "bewilligt" und durchgeführt. Und da stellt sich eben die Frage, was man mit dieser Exhumierung zu erreichen versuchte.
"Briefe" wären ja erst mal an sich ein glaubwürdiger Ansatz, wenn es nicht - aufgrund der Umstände - so unwahrscheinlich wäre, wie diese da hingekommen sein könnten. Nicht, weil ich Briefe als Grabbeigaben an sich für üblich halte, aber weil es erklären könnte, warum man da noch mal nachschauen will. Aber eben nicht auf einen "Allerweltshinweis" hinauf, da müsste dann schon mehr dahinter gesteckt sein - und wohl auch eine glaubwürdige Erklärung, wie die da überhaupt hingekommen sein könnten.

Mir schwirrt der Kopf auch ... ;-) ich werde deshalb für heute erst mal Schluss machen und hoffe auf eine Erleuchtung im Schlaf ;)

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2013 um 22:51
Ich hab übrigens meine Frage von vorhin selber beantwortet:
Die ersten Totenflecken entstehen etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Kreislaufstillstand.
Quelle: Wikipedia: Totenflecke

D.h., das auf dem vergrößerten Foto können sehr wohl Totenflecke sein - wobei der untere wirklich nicht so ausschaut. Trotzdem, nur zur Info.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

13.02.2013 um 22:54
@nilhörnchen
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:eben, genau das hatte ich auch im Hinterkopf, dass der "Obdukteur" nicht gerade eine Zierde seiner Zunft zu sein scheint - aber wer hätte dann ein ernsthaftes Interesse daran, ihn (weiter) zu schützen. Also noch ein Politikum? Ausgetragen am Rücken eines Mordopfers? Durchaus vorstellbar ...
Das ist die große Frage... und wenn man sich John Leakes Artikel durchliest und sich mit den Gegebenheiten auch ein bisschen auskennt, muss man sich fragen, wer ihn schon die ganze Zeit lang schützt. Wieder etwas, was mir nicht in den Kopf will, was ich mir so, in diesem Ausmaß, nicht vorstellen kann - und will...

So, für heute ists wirklich genug. Gute Nacht, @nilhörnchen und alle "heimlichen" Mitleser ;)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.02.2013 um 09:59
Zu den mangelden Abwehrverletzungen.
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Dass es gar keine gegeben haben soll, fällt mir auch schwer zu glauben - ich glaube nicht, dass ein Stich sofort dazu führt, dass man komplett bewegungsunfähig ist. Man kann vielleicht nicht mehr wirklich "kämpfen", aber einen weiteren Stich abwehren, d.h. die Arme in eine schützende Position und damit in die "Stichlinie" bringen, denke ich doch, dass noch möglich gewesen wäre.

Gedanken zu einem vielleicht möglichen Szenario: Daniela steht, mit dem Rücken angelehnt, an der Türe der rechten Telefonzelle und hat ihren linken Arm über seine Schulter gelegt und umarmt ihn so. Er packt, ebenfalls mit seinem linken Arm, hinter seinem Kopf ihren linken Unterarm und versetzt ihr derweil mit seiner rechten Hand den ersten Stich. Er zieht ihren linken Arm über seinen Kopf nach vorne, dadurch erhält sie einen leichten Schwung, der sie nach Rechts, Richtung mittlere Kabine straucheln lässt. Dort greift sie instinktiv den Kopfhöhrer des Telefons und sackt dann jedoch, unter der Wucht des Rückenstiches, sitzend auf den Boden. Bevor sie hintenüber kippt, versucht sie sich mit der blutigen Hand, die sie vorher reflexartig auf ihre Wunde gepresst hatte, an der Glasscheibe der Telefonzelle „festzuhalten“.

Einen Streit ohne Hilferufe von Daniela, dann eine vordergründige „Einlenkung“ des Täters, vielleicht sogar einen „Versöhnungskuss“ während des Beginns der Tat. Daniela somit, arg-und wehrlos.
Es würde (weiterhin in meiner Vorstellung) auch bedeuten, dass der Täter sehr vorbereitet war und seine rechte Hand schon einen Moment in einer seiner rechtsseitigen Bekleidungstaschen hatte und es sich bei dem Messer schon fast um ein Klappmesser gehandelt haben müsste. Und das sich alles blitzschnell, innert Sekunden abgespielt haben müsste.
Ob da vielleicht jemand Nahkampferprobt war?

Eine der vielen Fragen, die sich mir dabei stellen, ist: Denkt nun die Kripo an einen Fremden, mangels Beweisen zu Nahestehenden oder weil es vom Ablauf her ausgeschlossen werden kann, dass es sich um jemanden Nahestehenden handeln könnte?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 16:14
@ZenCat1 @nilhörnchen @Teki @Buchfink @Quinzy @itfc @miss_marple @PaulVitti @all

Hallo alle miteinander,

nach ein paar Tagen Abstinenz melde ich mich zurück. In dieser Zeit habe ich
natürlich den Beitragsverlauf mitverfolgt und mir zwischenzeitlich immer wieder
Gedanken zu meinem angekündigten Szenario gemacht und dabei sind mir
zu dem Tatablauf viele Dinge durch den Kopf gegangen. Jemand hat vor kurzem
in einer persönlichen Nachricht an mich folgenden Satz geschrieben:

"...........Spekulation und Wissen sind manchmal nah beieinander. "

Und ohne es zu ahnen hat @Quinzy mit seiner Überlegung es eigentlich genau
auf den Punkt gebracht. Bis dahin war es für mich "nur" ein Szenario, allerdings
ein verflixt gut durchdachter Ablauf des Tathergangs den ich hier noch einmal in
seiner vollen Länge besonders hervorheben möchte und den ich persönlich auch
als Orientierungsleitfaden empfehle.
@Quinzy schrieb

Spielen wir mal ein Szenario durch.......Daniela streitet/diskutiert mit Freund X in der Zollerstraße...die beiden sind liiert oder waren liiert, zumindestens aus Sicht von X...Daniela ist seine "große Liebe"....aus Danielas Sicht ganz anders...man lernte sich kennen, man war befreundet, vielleicht auch zeitweise "enger", aber aus ihrer Sicht nichts "Ernstes".....Daniela hatte zwischenzeitlich Y kennengelernt. X kennt Y auch, möglicherweise sind alle drei gemeinsame Kommilitonen, oder aber man kennt sich allgemein aus Studentenkreisen. X bekommt mit, das es zwischen Daniela und Y "mehr" wird, Daniela ist in Y "verknallt" und Y auch in Daniela. Da sieht X natürlich seine "Felle" davon schwimmen....es kommt in der Zollerstraße zum Streitgespräch über gerade diese Sache....Daniela hat X gesagt, das es einen anderen Mann in ihrem Leben gibt, nämlich Y und ihre gemeinsame engere Freundschaft mit X hat sich "erledigt"...man kann "gute Freunde" bleiben, aber das wars dann auch, oder aber X hat ein Telefonat mit angehört, das Daniela mit Y geführt hat .....X will das natürlich nicht hinnehmen....er weiß, das Daniela auf jeden Fall an dem Abend/Nacht noch zu Y will.....er wartet entweder am Rapoldipark auf sie, denn er weiß ja, sie kommt auf jeden Fall und da er Y kennt, weiß er wo er wohnt oder aber er hat sie schon vorab verfolgt...er wußte, das sie besagte Freunde besuchen wollte, vielleicht war das auch gemeinsam geplant gewesen,bevor es den Streit/die Diskussion gab....als Daniela dann am Rapoldipark auftaucht kommt es dort zum Streit (Ohrenzeugin) und dieser eskaliert.....X denkt...wenn ich sie nicht haben kann, dann Y auch nicht.....und die Tat geschieht
Warum ich nun kein eigenes Szenario entwerfe hat genau genommen mit
meinen Recherchen für dieses Modell zu tun bei dem ich, unabsichtlich, das bislang
für mich nicht erklärbare Rätsel der "bosnischen Spur" und der noch mysteriöseren
SMS an Daniela ein kleines Stück glaube gelöst zu haben, zumindest sehe ich da einen
Zusammenhang. Ob es so ist wird sich zeigen. Liebend gerne würde ich das jetzt lieber
in allen Details hier schreiben um Euch die Verbindung zu @Quinzy Szenario zu
verdeutlichen, aber zum einen würde ich gegen das Persönlichkeitsrecht verstoßen
und zum anderen gilt, leider, immer noch die Unschuldsvermutung. Eines darf ich
aber hier schreiben; alle meine Recherchen und Ergebnisse beruhen einzig und allein
nur aus den hier veröffentlichten Beiträgen der Mitschreiber. Und somit hat im Grunde
genommen jeder die Möglichkeit zu dem gleichen Resultat zu gelangen. Es erfordert
lediglich ein wenig Zeit. Ein Tip noch zu guter Letzt: Löst Euch von der Assoziierung
"Asylbewerber" als Täter, denn damit kommt man unweigerlich in eine Sackgasse und
jagt unnötig falschen Spuren hinterher. In neuerer Zeit gibt es , so sehe ich es zumindest,
auch eine Verbindung nach Slowenien. Vielleicht hat der Zeitungsreporter auch einfach
nicht richtig zugehört und aus Slowenien wurde mit einem mal Bosnien. Aber das ist jetzt
Spekulation meinerseits.

In Anlehnung an @Quinzy Szenario nun meine Ergänzung zu @Quinzy Überlegungen
und damit wieder zurück zu den "Spekulatius" ;-) Wie bereits erwähnt sehe ich das
lediglich als eine Ergänzung an und wirft vielleicht auch weitere Fragen auf.

Um ca. 04.47/48 trifft Daniela an den Telefonzellen ein. Sie fährt mit ihrem Rad direkt
bis zu dem Lichtmast um es dort abzustellen. Daraus entnehme ich das sie zu diesem
Zeitpunkt niemanden an der Telefonzelle gesehen hat. Aus der Tatsache heraus das
Daniela ihr Rad am Lichtmast abgestellt hat würde ich vermuten das sie in der
Vergangenheit schon mehrfach in der Defreggerstrasse war um den Studienkollegen/
Freund zu besuchen der in den gegenüberliegenden Häusern wohnte. Da vor diesen
Häusern nur wenig Platz zum abstellen eines Fahrrades vorhanden ist -möglicherweise
hat es schon Mal Ärger mit dem Hausbesitzer oder mit Passanten wegen der Behinderung
gegeben - und wahrscheinlich der Abstellplatz für Zweiräder belegt ist wählt sie, schon
aus Gewohnheit, eben den Lichtmast aus. Das hat auch den Vorteil das man sein Rad
leicht am Mast anketten kann. Nur an diesem frühen morgen schließt sie ihr Rad nicht
ab, warum auch immer. Wir hatten uns ja schon lange gefragt ob sie ihr Bike abgeschlossen
hat oder nicht, und wie @Buchfink schon richtig erkannt hat war das Rad viel zu weit vom
Lichtmast entfernt um dort angekettet zu sein. Das kann man sehr schön dem von @ZenCat1
eingestellten Zeitungsartikel entnehmen ( Seite 22 Beitrag 3). Der Beamte der Spuren-
sicherung, welcher im Hintergrund zu sehen ist, verdeckt diesen Lichtmast. Wenn man etwas
genauer hinsieht erkennt man oberhalb der linken Schulter einen Aufkleber auf dem Licht-
mast (siehe auch Seite 20 Beitrag 7 mit @ZenCat1 Foto).

Zurück zum eigentlichen Geschehen. Nachdem Daniela vom Rad abgestiegen ist, möglicherweise
wollte sie ihr Rad gerade abschließen, entdeckt sie in der Parkbucht einen ihr bekannten PKW
aus dem gerade " X " ausgestiegen ist (04.48? Uhr) . Sie ändert ihre Richtung und geht ein
Stück vor da " X " den Wagen von vorne umrundet hat und nun in etwa auf Höhe der Telefon-
zellen steht. Und nun entwickelt sich aus einer distanzierten und abweisenden Begegnung eine
Auseinandersetzung zwischen " X " und Daniela bei der Daniela instinktiv ein wenig in Richtung
Telefonzellen zurückweicht. Nahe genug um nach dem ersten tödlichen Herzstich sich
umzudrehen um einen Notruf absetzen zu können (04.49? Uhr). Nach dem umdrehen sticht
ihr der Täter ein zweites Mal in den Rücken. Daniela schafft es mit letzter Kraft zum Telefon
wo sie noch den Hörer greifen kann der ihr dann aber kraftlos aus den Händen gleitet. Sie
versucht sich noch an der Seitenwand abzustützen, sinkt aber zu Boden. (04.50 Uhr)

Zwischenzeitlich bzw. nach dem ersten Stich von vorne ist der unbekannte Mann
vom Hallenbad am Tatort eingetroffen (04.49? Uhr) und sieht sie Szenerie aus einigen
Metern Abstand, in etwa auf der Höhe zum Haupteingang des Rapoldiparks. Auch " X "
hat den unbequemen Zeugen entdeckt kann aber nichts gegen den Zeugen unternehmen
da Daniela sich auf die Telefonzellen zubewegt und er Handlungsbedarf sieht. Daher
droht er dem unbekannten Mann mittels Gestik und Zuruf, sich vom Ort zu entfernen.
Da der unbekannte Mann alkoholisiert ist und " X " auch durch seine körperliches
Aussehen überlegen scheint
, ergreift der unbek. Mann schließlich die Flucht indem er
über die Defreggerstrasse läuft und in Richtung Amraserstrasse verschwindet. Der
Unbekannte hat vermutlich zu diesem Zeitunkt das Ausmaß der Tragödie gar nicht
richtig wahrgenommen da er in starkem Maße alkohlisiert war. Erst am anderen Tag
erfährt er durch die Nachrichten von dem Mord. Aus Angst davor als Tatverdächtiger zu
gelten zieht der Zeuge es deshalb vor zu schweigen.

Zurück zum Täter. Nachdem " X " von dem unbekannten Mann bei der Tat gesehen wurde
entschließt sich " X " zur Vorsicht seinen Wagen stehen zu lassen da er damit rechnen
muß das der unbekannte Mann möglicherweise noch irgendwo steht und dabei Gelegen-
heit gehabt hätte sein Kennzeichen zu notieren. Kurzerhand tritt er die Flucht durch den
Rapoldipark an und wirft die Tatwaffe auf dem Weg zum EKZ Sillpark über den Sillsteg in
die Sill. Da ich davon ausgehe das der Täter Rechtshänder war vermute ich das er das
Messer auch rechtsseitig abgeworfen hat. Das ließe sich auch im Winter relativ schnell
herausfinden wenn die Kripo einen Pionier vom österr. Bundesheer mit einem unterwasser-
tauglichen Detektor anfordern würde. Das Suchgebiet wäre relativ überschaubar, rechts-
seitig ca. 4 - 5 Meter mal Flussbreite und linksseitig des Stegs ca. 2 Meter mal Flussbreite.

Jetzt wäre es schön wenn z.B. @Quinzy oder ein anderer sowohl @Quinzy als auch
meine Theorie in einer Kurz-Zusammenfassung vereint. Zur besseren Veranschaulichung
habe ich zu meiner Theorie eine kleine Skizze angefertigt.
Nicht gerade schön anzusehen dafür aber schön bunt ;-)

36ed20 Grafik-Situation-pkwOriginal anzeigen (0,2 MB)
Übrigens, auf dem Foto ist auch der Dr. Rabl zu sehen (vornüber gebeugt) Der in
der Grafik dargestellte Lichtmast (blau) muß genaugenommen noch etwas weiter
nach links angesetzt sein, mehr in Richtung Schulter des im Hintergrund stehenden
Beamten. Dann bekommt man noch eher eine Vorstellung wie weit das Rad vom
Mast entfernt war.

Mit freundlichen Grüßen

(der verrückte) Lohengrin ;-)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 19:24
@Lohengrin

Mann, Mann und nochmal Mann. Ich sitz jetzt seit 10 Minuten rum und versuche, irgendwas zu Deinem posting zu schreiben, bin aber eigentlich sprach- und gedankenlos.

Diese Theorie ist,von Quinzy dargelegt und von Dir so schlüssig und logisch ausgeführt,ist für mich so absolut einleuchtend, dass ich es fast klar vor mir sehe, wie in einem Film, wie es sich abgespielt hat.

Ich geb jetzt mal ganz ungeordnet meinen Senf dazu und hab auch ein paar Fragen, für die ich um Beantwortung bitte.

- Der Zusammenhang mit der mysteriösen SMS ist für mich noch völlig offen - vielleicht könntest Du mir Deine Gedanken dazu per PN mitteilen?

- Wissen wir, dass die Freunde in der Defreggerstraße gegenüber der Telefonzellen wohnten? Es weist absolut alles darauf hin, aber *wissen* wir es?

- Die Theorie, dass X mit dem Auto zum Rapoldipark gefahren ist, ist die einzige, die ich so nicht unterstütze, weil ich das nicht so klar sehe wie ihr. Wenn er aus ihrem studentischen Umfeld kam, würde ich ein Auto sogar eher ausschließen und auf Rad oder zu Fuß tippen. Wie schon mal hier dargelegt, als Antwort auf @Quinzys Theorie, bin ich davon ausgegangen, dass X auch auf dem Fest in der Dreiheiligenstr. auftauchte, vielleicht war das vor dem Streit so mit Daniela vereinbart gewesen, vielleicht warn es einfach die gemeinsamen Freunde, wieso sollte er nach dem Streit dort nicht hingehen. Und spätestens dort hat er Daniela mit Y telefonieren und das Treffen vereinbaren gehört - um dann, als sie sich verabschiedet hatte, schnell in den Rapoldipark zu wuseln, brauchte er weder Auto noch Rad, zu Fuß wäre er in guten 5 Minuten dort gewesen.

- Dies deshalb, weil ich absolut nicht nachvollziehen kann, dass X, wenn er den per Auto unterwegs gewesen wäre, dieses nach dem Mord dort hätte stehen lassen. Das wäre doch der schiere Wahnsinn gewesen von Mörderseite, oder? Wenn die Krpio ihren Job richtig gemacht hat, hat sie all die Autos, die dort im Umkreis standen, und damit auch die Halter der Fahrzeuge überprüft, und dann wäre X in die völlige Bredouille und Erklärungsnot gekommen. So kalt und schnell und, so makaber es klingt, so "perfekt", wie der Täter die tat ausgeführt hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass er so einen eklatanten Fehler gemacht hätte.

Aber zu Fuß (oder mit dem Rad) hätte er auch schon auf Daniela warten können - der weitere Ablauf, wie von Euch geschildert, macht 100%ig Sinn, auch der Zeuge, der ja laut Zeugenaussage alkoholisiert war - ich kann mir das bildlich vorstellen, wie er schnell das Weite gesucht hat und vielleicht erst am nächsten Tag registriert hat, was er da gesehen hat. Und da war dann ja schon die Sache mit dem Frühpensionisten, der Daniela gefunden hatte, der wurde als erstes ja auch als Verdächtiger auf den Posten gebracht und verhört - da wird sich der Zeuge, verkatert, wie er nun war, auch gedacht haben, er hält besser den Mund. Schade, dass er nicht mehr Courage gezeigt hat, der Feigling.

Soviel erstmal, ich versink jetzt weiter in Grübeln... Danke, @Lohengrin , für die Wahnsinns-Arbeit, die Du Dir hier antust!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 20:00
@nilhörnchen
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Wenn aber der wahre Grund der Exhumierung nicht publik gemacht werden sollte, dann könnte das tatsächlich bedeuten, dass man den Erst-Obduzenten nicht "bloßstellen" will oder gegebenenfalls auch die Ermittler, die etwas übersehen haben. Aber was können die Ermittler übersehen haben, dass dann bei einer Exhumierung zu Tage tritt - ich meine jetzt, so übersehen haben, dass man den Ermittlern einen - vertuschungswürdigen - Fehler unterstellen könnte, das fällt ja meiner Ansicht nach letztlich immer auf den Obduzenten zurück, oder?
Ein interessanter Gedankengang von Dir. Im Hinblick auf die von Dr. Rabl in der Vergangenheit
gemachten Fehler bei anderen Fällen wird es einen eindeutigen Grund für eine zweite
Obduktion gegeben haben. Wir müssen uns immer nur vor Augen halten das die Kripo
jede Menge Tatortfoto´s hat. Dadurch das der Fall neu aufgerollt wurde wird man auch die
Foto´s einer neuen Bewertung unterzogen haben und alleine anhand der Aufnahmen zu
dem Entschluß gekommen sein eine nachträgliche Obduktion durchzuführen. @ZenCat1 hat
ein Foto aus "DER NEUEN" hier eingestellt. Es ist zwar in einer schlechten Auflösung aber
ich meine am Rücken auf der linken weitere zwei Einstiche gesehen zu haben. Der
Einstich auf der rechten Seite erfolgte als erstes - erkennbar auch an der starken
Blutung - die beiden anderen Einstiche auf der linken Seite wurden möglicherweise
zugefügt als sie bereits am Boden lag. Aber das ist eher Spekulation. Ich habe den betr.
Bildteil mal ausgeschnitten.
1f815a Stiche-RueckenOriginal anzeigen (0,2 MB)
Mir ist übrigens bei einem Tatortfoto etwas aufgefallen das mich schon am Anfang
stutzig gemacht hat. Und zwar scheint es mir das der Oberkörper von Daniela leicht
nach hinten "verdreht" ist, ganz so als wenn sie sich noch einmal etwas zuwenden
wollte das hinter ihrem Rücken stattfand. Auch der Kopf ist auffällig in Richtung
Baumkrone gedreht, so als wenn sie nach oben schauen wollte. Vielleicht bilde ich
mir das ein, aber seht selbst einmal.
425a52 ausschnitt-kammOriginal anzeigen (0,4 MB)

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Nun, eine Exhumierung wird sicher nicht so ohne weiteres durchgeführt werden, da muss es wohl heftige Belastungshinweise gegeben haben, was meint Ihr? Ob das mit diesen Briefen nun so stimmt - ich weiß es nicht, kanns mir irgendwie nicht vorstellen. Wie kommt jemand, der nicht aus dem direkten Familienkreis ist, an den Sarg ran, um der Toten Briefe reinzulegen? Das müsste ja noch in Innsbruck nach der Obduktion passiert sein?
Also diese Sache mit den Briefen will mir nicht so recht einleuchten. Zum einen muß
dafür keine Obduktion im eigentlichen Sinne durchgeführt werden, es würde genügen
den Sarg zu öffnen ggbf. den Leichnam kurzzeitig aus dem Sarg zu entnehmen, zum anderen
kann ich mir nicht vorstellen das Papier sich über einen derart langen Zeitraum und unter
den Bedingungen überhaupt erhält. Auch Papier ist organisches Material und dürfte
meiner Meinung nach viel eher zerfallen so dass nach vier Jaren bestenfalls noch Papier-
brei übrig sein dürfte. Wenn überhaupt. Viel eher glaube ich das mal wieder etwas
übersehen wurde bei der ersten Obduktion.

Ein heimliches nachträgliches Einfügen von Briefen in den Sarg würde ich eher in der
kleinen Aufbahrungskapelle vermuten als in der Gerichtsmedizin wo mit Sicherheit nur
Angehörige Zugang haben. Dagegen wird die Totenwache, wenn es denn eine gegeben
hat, nicht die ganze Nacht in der Kapelle verbracht haben so dass es einem Unbefugten
u.U. in den frühen Morgenstunden möglich gewesen wäre unbemerkt zum Sarg zu
gelangen.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 20:32
@Lohengrin
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Also diese Sache mit den Briefen will mir nicht so recht einleuchten. Zum einen muß
dafür keine Obduktion im eigentlichen Sinne durchgeführt werden, es würde genügen
den Sarg zu öffnen ggbf. den Leichnam kurzzeitig aus dem Sarg zu entnehmen, zum anderen
kann ich mir nicht vorstellen das Papier sich über einen derart langen Zeitraum und unter
den Bedingungen überhaupt erhält. Auch Papier ist organisches Material und dürfte
meiner Meinung nach viel eher zerfallen so dass nach vier Jaren bestenfalls noch Papier-
brei übrig sein dürfte. Wenn überhaupt. Viel eher glaube ich das mal wieder etwas
übersehen wurde bei der ersten Obduktion.
Die Zeitungen schrieben nicht von einer nachträglichen Obduktion, sondern nur von einer Exhumierung - von dem her kann schon sein, dass man Briefe gesucht hat. Ich hab mir anfangs auch gedacht, dass Papier in einem Sarg nicht lange überdauern wird - andererseits sind die Särge heutzutage doch luftdicht verschlossen, oder? Wenn da von außen keine Feuchtigkeit oder Luft dazu kommt, dann könnte es schon sein, dass man zumindest eine Chance hat, noch was vom Papier zu finden.
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb: Ein heimliches nachträgliches Einfügen von Briefen in den Sarg würde ich eher in der
kleinen Aufbahrungskapelle vermuten als in der Gerichtsmedizin wo mit Sicherheit nur
Angehörige Zugang haben. Dagegen wird die Totenwache, wenn es denn eine gegeben
hat, nicht die ganze Nacht in der Kapelle verbracht haben so dass es einem Unbefugten
u.U. in den frühen Morgenstunden möglich gewesen wäre unbemerkt zum Sarg zu
gelangen.
Dazu hätte er den Sarg aber aufstemmen müssen, der ist in der Aufbahrungskapelle ja schon endgültig verschlossen - ein riesiger Aufwand, bei dem man immer gesehen/gehört werden kann - nee, kann ich mir nicht vorstellen.

Eine Möglichkeit wäre noch, dass die Familie all die Briefe, Fotos und Andenken, die an Danielas Todesort hingelegt wurden, zu ihr in den Sarg gelegt haben, um ihr die Freundschaftsbeweise ihrer Freunde mitzugeben, sozusagen. Ich meine mich zu erinnern, dass das vor langer Zeit bei einem Bekannten von mir, der bei einem Unfall starb, sowas gemacht wurde - die Eltern waren so gerührt von den vielen Andenken, die am Unfallort lagen, konnten es aber nicht aushalten, diese zu sich mit nach Hause zu nehmen und immer zu sehen, also haben sie sie kurzerhand zum Verunfallten in den Sarg gepackt. Vielleicht war das auch bei Daniela so und im Nachhinein hat dann jemand was in dem Zusammenhang erwähnt.

Aber letztlich glaube ich einfach nur, dass das ein Vorwand war (völlig dubios mE, so eine Geschichte zu konstrieren und der Presse zu erzählen) und letztlich was ganz anderes gesucht wurde - nämlich das, was unser aller Freund, der Herr Gerichtsmediziner, übersehen hat.

@Lohengrins Hinweis auf mögliche weitere Einstiche am Rücken sind absolut nicht von der Hand zu weisen - leider ist das Bild so schlecht, es kann sich dabei auch "nur" um Blut handeln - aber genauso groß ist die Möglichkeit, dass es wirklich weitere Stiche sind. Und es ist ja nicht so, dass der Herr Gerichtsmediziner nicht schon mindestens einmal Einstiche auf Kleidungsstücken übersehen hat...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 21:18
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:- Der Zusammenhang mit der mysteriösen SMS ist für mich noch völlig offen - vielleicht könntest Du mir Deine Gedanken dazu per PN mitteilen?
Nö ;-)
Nun ja, das mit der SMS hat mich vorher schon beschäftigt und habe versucht mir
darauf eine schlüssige Erklärung zu geben. Von Diebstahl bis Reparatur ihres
Handy´s habe ich alle möglichen Szenarien durchgespielt, aber keines davon hat
mich so richtig überzeugen können. Und erst nachdem ich durch "Zufall" auf diese
bosnische Spur geraten bin ergibt auch die mysteriöse SMS einen logisch erklärbaren
Sinn. Dazu muß man sich ein wenig in diese Zeit zurück versetzen. Das war eine Zeit
wo einem, zumindest hier in Deutschland, die billigen Prepaidhandy´s regelrecht
"nachgeworfen" wurden (der Kampf um Marktanteile macht´s möglich). Wenn man einiger-
maßen informiert war konnte man da schon so manches Schnäppchen machen. Man
konnte sogar ein Prepaidhandy allein nur durch ein Fax freischalten lassen und es hat
keinen gekümmert ob der angegebene Name und Anschrift überhaupt stimmten.
Das war die Wild-West-Stimmung im Mobilfunkmarkt. Worauf ich aber hinaus will ist
das der Täter sich irgendwann ein neues Handy zugelegt und sein "altes" Handy
einem Familienmitglied (bspw. d. Schwester od. Bruder) bzw. einer/einem guten
Bekannten weitergegeben hat ohne vorher seine Kontaktdaten zu löschen. Und auf
diesem Wege sind die Kontaktdaten v. Daniela eben im Handy verblieben.
Warum nun die Person nach Monaten auf die Idee kommt eine SMS an Danielas
Handy zu schicken kann ich mir nur dadurch erklären, so hast Du es ja auch schon
geschrieben, das der Mörder sich dieser oder einer Person (Familie?) anvertraut hat
und diese Person wollte sich von der Richtigkeit der "Beichte" des Mörders "überzeugen"
ohne das der Mörder Danielas von dieser Aktion wußte. Und dieser Schuß ist dann so
richtig nach hinten los gegangen und hat dann unerwarteten Besuch von der Kripo
Österreich zur Folge gehabt.

@ZenCat1
- Wissen wir, dass die Freunde in der Defreggerstraße gegenüber der Telefonzellen wohnten? Es weist absolut alles darauf hin, aber *wissen* wir es?

Absolut sicher können wir nur sein wenn es jemanden gäbe der unsere Vermutung
bestätigt. Das kann dann aber nur eine Person sein die über Insider-Informationen
verfügt und um die Zusammenhänge weiß. Bis dahin werde ich für mich die
Wahrscheinlichkeit das es so gewesen ist bei 90 % festmachen. Irgendwo muß ein
Anfangspunkt gesetzt werden von dem aus weiteres Recherchen erfolgen können.

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:- Die Theorie, dass X mit dem Auto zum Rapoldipark gefahren ist, ist die einzige, die ich so nicht unterstütze, weil ich das nicht so klar sehe wie ihr. Wenn er aus ihrem studentischen Umfeld kam, würde ich ein Auto sogar eher ausschließen und auf Rad oder zu Fuß tippen.
Es muß nicht zwingend davon ausgegangen werden das der Mörder, nur weil er aus dem
stud. Umfeld kam, nicht motorisiert war. Ein PKW wäre jedenfalls der ideale Ort gewesen
um längere Zeit unauffällig an einem Ort zu verweilen. Darüberhinaus würde ich die Gefahr
zufällig bei einer Fahrzeugprüfung in´s Visier der Polizei zu geraten eher als gering ein-
stufen da in dieser Parkbucht ständig, Tag und Nacht, irgendwelche Fahrzeuge standen.
Man sieht ja recht gut anhand Daniela´s Bike das den Beamten relativ spät das Rad
aufgefallen ist (stand in einem Zeitungsartikel). Lediglich wenn diese Parkbuchten als
Anwohner-Parkplätze reserviert gewesen wären dann läuft man Gefahr aufgrund eines
fehlenden Anwohnerausweises aufzufallen. Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein.

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:kann ich mir nicht vorstellen, dass er so einen eklatanten Fehler gemacht hätte.
Hat er, denn das der unbekannte Mann plötzlich auf der Bildfläche erschienen ist wird
auch den Abgebrühtesten in starkem Maße verunsichern. Eine Überprüfung der Fahrzeuge
im Bereich des Tatortes wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht
stattgefunden haben. Wozu auch, wer denkt denn schon daran das der Mörder sein
Auto ausgerechnet am Tatort stehen läßt. Der wird sein Fahrzeug zwei Tage später
wieder abgeholt haben und das war´s dann für ihn. So könnte es jedenfalls gewesen
sein.

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Schade, dass er nicht mehr Courage gezeigt hat, der Feigling.
Immer daran denken das er sich ja auch strafbar gemacht hat. Zum einen durch
unterlassene Hilfeleistung und zum anderen durch sein Schweigen. Wer weiß gegen
welche österr. Gesetze er in diesem Zusammenhang noch verstoßen hat. Jedenfalls
würde da einiges, auch im nachhinein, noch auf ihn zukommen. Und wenn er
tatsächlich stark alkoholiert gewesen ist und er erst am nächsten Tag erst realisiert
hat was er da gesehen hat ist der nächstliegende Gedanke als Täter verdächtigt zu
werden eher Grund genug für ihn sich nicht bei den Behörden zu melden. Das ist alles
keine Entschuldigung für ihn aber man muß es auch aus seiner Sicht sehen.
Allerdings gibte es für ihn die Möglichkeit , zumindest anonym, nachträglich seine
Aussagen zu machen. Mit ein wenig Fantasie ist es möglich ohne DNA-Spuren, Finger-
abdrücke oder ähnliches eine anonyme Aussage zu machen. Man muß es eigentlich
nur wollen. Selbst über das Netz wäre es möglich, man muß nur wissen wo und wie.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 21:29
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Eine Möglichkeit wäre noch, dass die Familie all die Briefe, Fotos und Andenken, die an Danielas Todesort hingelegt wurden, zu ihr in den Sarg gelegt haben, um ihr die Freundschaftsbeweise ihrer Freunde mitzugeben, sozusagen. Ich meine mich zu erinnern, dass das vor langer Zeit bei einem Bekannten von mir, der bei einem Unfall starb, sowas gemacht wurde - die Eltern waren so gerührt von den vielen Andenken, die am Unfallort lagen, konnten es aber nicht aushalten, diese zu sich mit nach Hause zu nehmen und immer zu sehen, also haben sie sie kurzerhand zum Verunfallten in den Sarg gepackt. Vielleicht war das auch bei Daniela so und im Nachhinein hat dann jemand was in dem Zusammenhang erwähnt.
Daran habe ich überhaupt nicht gedacht, aber das klingt plausibel. So
könnten tatsächlich die Briefe, wenn es sie gegeben haben sollte, in den
Sarg gelangt sein und auch alles andere was am Tatort hinterlegt wurde.
So kommt man der Sache doch gleich näher.

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Die Zeitungen schrieben nicht von einer nachträglichen Obduktion, sondern nur von einer Exhumierung
Da habe ich wohl mal wieder was falsch interpretiert, andererseits will mir das
einfach nicht in den Kopf das man eine aufwändige und teure Exhumierung nur
wegen ein paar Briefen durchführt wo man nicht einmal sicher sein kann das Diese
überhaupt noch lesbar sind. Auch wenn der Sarg hermetisch verschlossen ist
verhindert das aber nicht den natürlichen Zersetzungsprozeß des Körpers, allenfalls
kann es zu einer Verzögerung kommen. Nur bei einem organischen Material wie
Papier kann ich mir eine jahrelange Haltbarkeit unter den gegebenen Umständen
einfach nicht vorstellen. Aber dazu bin ich eben zu wenig Fachmann für solche Dinge.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 21:30
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Warum nun die Person nach Monaten auf die Idee kommt eine SMS an Danielas
Handy zu schicken kann ich mir nur dadurch erklären, so hast Du es ja auch schon
geschrieben, das der Mörder sich dieser oder einer Person (Familie?) anvertraut hat
und diese Person wollte sich von der Richtigkeit der "Beichte" des Mörders "überzeugen"
ohne das der Mörder Danielas von dieser Aktion wußte. Und dieser Schuß ist dann so
richtig nach hinten los gegangen und hat dann unerwarteten Besuch von der Kripo
Österreich zur Folge gehabt.
Bingo. Erklärt bestens etwas, worüber ich anfangs immer gestolpert bin! Ich dachte nur in die Richtung, dass das ein Bekannter Danielas gewesen sein musste, der die SMS geschickt hatte, aufgrund eines möglichen Geständnisses des Täters - und kam nicht auf den Trichter, wieso der Bekannte dann nicht schon vorher gewusst hatte, dass D. tot ist. Dass derjenige sie aber nicht notwendigerweise hatte kennen müssen, sondern nur, wie Du plausibel erklärst, das Handy von jemandem "geerbt" hat, soweit kam ich wieder mal nicht. Tja.

Mit den nicht erfolgten Autoüberprüfungen hast Du mit ziemlicher Sicherheit recht - in dem Bereich gibt es auch keine Anrainerparkplätze, ist alles öffentlich und immer relativ zugeparkt. Da gibt es ja auch Geschäfte, etliche Ärzte im gegenüberliegenden Haus, das Hotel nebenan - ums Eck die Straße rauf, entlang des Parks, noch haufenweise Parkplätze... Also, auch wenn sie die direkt an den Telefonzellen geparkten Autos überprüft hätten (was ich inzwischen auch nicht mehr glaube), dann muss X noch lange nicht dort geparkt haben. Einmal ums Eck, ein paar Schritte weiter - kein Problem.

Sollte er doch nicht motorisiert gewesen sein, wäre ein uU längerer "Warte"aufenthalt auch nicht aufgefallen - er hätte sich einfach hinter die Zellen auf eine der vielen Parkbänke setzen können. Da wäre er durch das um die Jahreszeit schon dichte Gebüsch nicht gesehen worden, hätte aber seinerseits alles beobachten können und schwupp, durchs Gebüsch rausspringen können. Wie auch immer, beides möglich, Motorisierung oder nicht - und es stimmt, nur, weil jemand uU Student ist, muss er noch lange nicht kein Auto haben ;)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 21:35
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Da habe ich wohl mal wieder was falsch interpretiert, andererseits will mir das
einfach nicht in den Kopf das man eine aufwändige und teure Exhumierung nur
wegen ein paar Briefen durchführt wo man nicht einmal sicher sein kann das Diese
überhaupt noch lesbar sind. Auch wenn der Sarg hermetisch verschlossen ist
verhindert das aber nicht den natürlichen Zersetzungsprozeß des Körpers, allenfalls
kann es zu einer Verzögerung kommen. Nur bei einem organischen Material wie
Papier kann ich mir eine jahrelange Haltbarkeit unter den gegebenen Umständen
einfach nicht vorstellen. Aber dazu bin ich eben zu wenig Fachmann für solche Dinge.
Klingt einleuchtend - Feuchtigkeit muss nicht notwendigerweise von außen kommen...

Mir hat diese Brief-Geschichte nie "gefallen", als ich das erste Mal davon las, sind mir alle Alarmleuchten im Hirn angegangen, das kam mir alles so konstruiert vor. Damals wusste ich noch nicht um die Unfähigkeit mancher Mediziner - jetzt weiß ich es und bin mir eigentlich zweifelsfrei sicher, dass letzteres der wahre Grund für die Exhumierung war. Aber auch, wenn dann noch ein paar vorher übersehene Stichwunden gefunden wurden, hat das an der Täterfindung ja nichts geändert, wie hätte es auch sollen? Ob 2 Stiche oder mehrere, den Täter findet man dadurch nicht leichter.

Eine Frage stellt sich: Wozu konstruiert man dann so ein dümmliches Geschichtchen und präsentiert es den Medien - und warum, zum Teufel, denkt kein Journalist mit und geht der Sache mal nach? Was ist denn los mit denen?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 21:42
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Sollte er doch nicht motorisiert gewesen sein, wäre ein uU längerer "Warte"aufenthalt auch nicht aufgefallen - er hätte sich einfach hinter die Zellen auf eine der vielen Parkbänke setzen können. Da wäre er durch das um die Jahreszeit schon dichte Gebüsch nicht gesehen worden, hätte aber seinerseits alles beobachten können und schwupp, durchs Gebüsch rausspringen können.
Das habe ich mir immer und immer wieder überlegt, ob er nicht genau das
gemacht hat wie Du es beschrieben hast, aber - auch wenn er einen Mordgedanken
gefaßt hat - glaube ich nicht das er Mann´s genug war u.U. von zwielichtigen
Gestalten im Park in´s Visier genommen zu werden. Auch wenn man eine "Waffe"
dabei hat, die Vorstellung plötzlich zwei oder mehr Schlägertypen vor sich zu haben
dürfte auch ihm keineswegs angenehm gewesen sein. Soviel Mumm wird er nicht
gehabt haben, der Gedanke daran wird bei ihm schon für "Fracksausen" gesorgt
haben. Aber lassen wir das einfach mal so stehen. Alles kann, nicht´s muß. ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 21:54
So isses ;) Der Park ist nun nicht gerade klein - für Innsbrucker Verhältnisse - und ich denk mal, dass die schrägen Typen wenn schon, dann eher im mittleren Bereich zu finden sind, nicht an den Außenbereichen. Zudem ist der Parkbereich sehr gut zu überblicken, und um die Uhrzeit setzte ja schon die Morgendämmerung ein. Der Täter hätte sich da schnell und einfach einen Überblick verschaffen können, und, wie wir uns alle ja schon fast einig waren, um die Zeit werden nicht viele Ungestalten im Park gewesen sein - Dealer und Junkies sowieso nicht, und die Obdachlosen pennen weiter drinnen, auf jeden Fall hätte er gesehen, wenn da wer gewesen wäre. Wenn er sich ruhig auf eine Bank setzt, kann er schon ungestört warten.

Nur kurz zur Info über die Gegebenheiten des Parks - er kann sich also dort hingesetzt haben, muss es aber nicht, ein Auto wäre genauso logisch und möglich.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 22:27
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:und warum, zum Teufel, denkt kein Journalist mit und geht der Sache mal nach? Was ist denn los mit denen?
Journalisten sind nicht unabhängig sondern haben ihren Redakteur vor sich
dem es in dem heutigen schnelllebigen medialen Zeitalter nur darum geht
schnell mit neuen Nachrichten Kasse zu machen, egal wie gut oder schlecht
recherchiert die Berichterstattung ist. Hauptsache man ist der Konkurrenz
nach Möglichkeit einen vermeintlichen Schritt voraus. Die Nachrichten für
morgen ist im Grunde schon Schnee von gestern und die Nachricht die
ich gestern geschrieben habe ist Geschichte und interessiert niemanden
mehr wenn daraus für den Leser kein sichtbarer Erkenntnisgewinn zu
vermitteln ist. Wichtiger sind die Nachrichten und Schlagzeilen für den nächsten
Tag und der Journalist jagt im Auftrag seines Redakteurs den auch noch so
kleinen Sensationen nach um sein Soll zu erfüllen. Da bleibt kaum Zeit sich
für so "profane" Dinge wie ungeklärte Morde zu kümmern außer es locken
sensationelle Enthüllungen a la Blöd-Zeitung. Soll sich halt die Polzei kümmern,
die werden schließlich dafür bezahlt.
Du siehst, so ein armer Journalist würde vielleicht gerne wollen aber sein
Boss läßt ihn nicht da keine Aussichten bestehen das in klingender Münze
umzusetzen bzw. die Erfolgsaussichten erst einmal minimal und wenig
erfolgversprechend sind.
"Nach Golde drängt, Am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen!"
(Johann Wolfgang von Goethe - Zitat aus Faust)

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin

Sorry, das war jetzt Mega OT


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 22:41
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Sorry, das war jetzt Mega OT
... aber eine sehr gute, einleuchtende Erklärung, die sicher auch für andere hier interessant ist. Vielen dank dafür.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 22:42
@ZenCat1
Ich überlege nun schon die ganze Zeit wie ich meine Bosnienspur
gewinnbringen hier umsetzen kann ohne dabei allzusehr mit dem
Finger auf den möglichen Täter zu zeigen. Das wird ein ungemein
schwieriger Balanceakt da ich das ja öffentlich nicht einmal belegbar
machen kann. Auf Dauer bestimmte Textpassagen farbig hervorzuheben
ist auch nicht gerade das was ich mir vorstelle da entscheidende Dinge
ja nun einmal in der "Schublade" bleiben müssen und nicht als Diskussion-
grundlage genommen werden können. Nun kommt wohl der schwierigere
Teil unserer Recherchen.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 23:05
Derweil höre ich auf meiner Profilseite meine Lieblingsstück
und grinse über meinen geklauten Sinnspruch:
I am sleeping very well
in my qietschy Bettgestell
and in the middle of the nacht
ist der shit zusammgekracht
In dem Sinne , Gute Nacht ;-) Vielleicht kommen da ja neue
Ideen zu unserem verzwickten Fall

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.02.2013 um 23:11
@Lohengrin

LOL ;) Tja, von mir gibts da leider keine Hilfe - ich bin schon so paranoid, dass ich jeden Satz, den ich schreibe, dreimal durchlese, bevor ich ihn poste... Ich hoffe nur, auch im Sinne der anderen, die sicher bald wieder zu diesem Thread stoßen werden, dass Du unsere Neugier bald befriedigen bzw. unsere Fragen bald beantworten kannst. Ich hätte da noch so 2, 3, 2000 Fragen, eine aber ganz besonders, die ich aber aufgrund dieses Balanceakts nicht stellen kann - meine Güte, ist nicht gut für die Nerven...

Auch Dir eine gute Nacht - schlaf gut in dem Gewissen, dass Genie und Wahnsinn sehr nahe zusammenliegen - heute hast Du ersteres bewiesen!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.02.2013 um 07:59
ich habe mal ein paar fragen, vielleicht kann mir da jemand kurz antworten

woher weiß man das in dem sarg briefe sind ?

die sicherlich noch erhalten sein dürften
ich habe ja auch papiere in meiner schublade ,die noch nach 20 jahren erhalten sind
und im sarg sind sie gut verschlossen und vermutlich auch in einem umschlag verpackt .
so schnell löst sich das papier nicht auf (es wird vielleicht eher zerfressen )und selbst wenn ,kann man mit untersuchungen immer noch herausfinden was dort drin stand.

zu der sms ..
wann und von wem kam die sms ?
das müßte eigentlich doch bekannt sein,oder?
und weiß jemand was drin stand ?

zum fahrrad ..
das fahrrad sieht aus ,als wenn es nur kurz dort abgestellt wurde
also daniela hatte kurz gehalten und es einfach abgestellt ohne es anzulehnen und anzuschließen ,richtig ?
vielleicht ist sie dazu auch nicht mehr gekommen
in welche fahrtrichtung stand das rad ?
ist dort ein punkt ,wo man sich gut verabreden könnte ?
zb ,wir treffen uns an den drei telefonzellen ...
oder ist es eher möglich, das sie schon auf dem rückweg war von einem treffen und ihr jemand folgte
sie dort zur rede stellte und dann die tat begangen hat . ?


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