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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.05.2016 um 14:35
@Ivy1986

ich denke auch nicht, dass sie noch eine weitere Strecke alleine zurückgelegt hat. kommt mir auch bekannt vor, was du schreibst. bin manchmal im Dunkeln alleine vom Bahnhof heim und wurde auch öfter gefragt von Fremden, ob ich denn keine Angst hätte. man fällt da schon auf anscheinend.

bzgl. des Anrufs: ja, ich finde es auch merkwürdig, dass dieser Anruf nie erfolgt ist, obwohl sie es zweimal vorhatte, erst aus der Wohnung, dann am SMP. das verstehe ich nicht und kann es mir nicht erklären. ich denke, es war a)nie ein solcher Anruf geplant oder b)die Aussage bzgl. des Anrufs war eine Ausrede, wobei ich mich dann aber frage, was wenn sie Silvia aus der Wohnung angerufen hätte, nur um von M. und den Jungs wegzukommen oder woanders hinzugehen, dann wäre Silvia sicher nicht begeistert gewesen, das Taxi für Sonjas weitere Aktivitäten zu spielen, sie wäre davon ausgegangen, dass man jetzt eben heimfährt.

hätte sie die Idee mit dem Anruf erstmalig am SMP geäußert, würde die Ausrede-Theorie mehr Sinn ergeben.

@Robin76
naja, ich verstehe dich schon aber es hieß ja, J. habe angeblich mit Drogen gedealt, er musste also jederzeit damit rechnen, dass das herauskommt. es war ja ohnehin wohl schon bekannt oder wurde zumindest vermutet.
hat aber doch eine gewisse Logik, dass er evtl. seinen Nebenjob in Gefahr sah, indem aufgrund von Sonjas Zustand die Wohnung genauer unter die Lupe genommen wird.
Ihr Verschwinden erzielte ironischerweise dann allerdings dasselbe Ergebnis.

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Der Fall Sonja Engelbrecht

16.05.2016 um 14:56
Zitat von suburbiasuburbia schrieb:hätte sie die Idee mit dem Anruf erstmalig am SMP geäußert, würde die Ausrede-Theorie mehr Sinn ergeben.
@suburbia

Das stimmt natürlich.
Es liegt natürlich irgendwie auf der Hand, dass Markbert bzgl. des Telefonats gelogen haben könnte. Andererseits ist es für mich nicht sonderlich wahrscheinlich, dass so junge Menschen irgendwas (auch noch in diesem Ausmaß: einen Mord oder Unfall, Leiche verstecken oder ein Mädchen verkaufen) verheimlichen können und das über so viele Jahre hinweg. Ich glaube das einfach nicht. Und wenn Markbert und die anderen Jungs nichts mit ihrem Verschwinden zu tun haben, gibt es ja keinen Grund, irgendwas zu erfinden.

Die einzige logische Erklärung wäre für mich dann doch eine defekte Telefonkarte, aber auf der Homepage steht ja, dass das ausgeschlossen ist.
Laut der Homepage war Markbert dabei, als Sonja begonnen hat zu wählen. Dass der Anruf dann nie erfolgt ist, bedeutet dann entweder dass sie direkt während dem Wählen entführt wurde (dann hätte man aber wohl die Telefonkarte noch in der Zelle gefunden) oder dass sie es sich während dem Wählen doch noch anders überlegt hat. Beides gibt für mich aber auch irgendwie echt keinen Sinn.
Der ganze Fall gibt für mich wenig Sinn, aber das ist ja das Problem dass seit Jahrzehnten nun besteht.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

16.05.2016 um 15:49
Wenn wir jetzt mal annehmen, dass Sonja auf ihre Schwester sauer war (wie man eben manchmal auf Geschwister böse ist), dann könnte ich mir vorstellen, dass die Situation um den dann doch nicht erfolgten Anruf in der Wohnung so war:

Man sitzt halt so herum und erzählt, und Sonja erzählt eben, dass und warum sie von ihrer Schwester genervt ist. Das wäre ganz normal, denn wenn ich mich an meine Jugendzeit erinnere, dann nahmen solche Gespräche großen Raum ein - stöhnen über die Eltern, meckern über die Geschwister, lästern über Verwandte und Bekannte. Und verwunderlich ist das auch nicht, weil ja irgendwie alle in dem Alter ähnliche Erfahrungen haben und gern verbal Dampf ablassen.

Meiner Meinung nach könnte es also so gewesen sein:

Alle erzählen und Sonja sagt, dass sie auf ihre Schwester sauer ist und berichtet, warum. Und dann, wie es eben manchmal so ist, wenn man einen Groll hat, kommt der wieder hoch und Sonja sagt so etwas wie "Boah, die blöde Kuh ruf ich jetzt sofort an, die soll mich abholen" (also so in der Art).

Die anderen halten sie davon ab, und dann ist der Moment auch schon vorbei.

Der anonyme Anruf bei Maria würde trotzdem zum Sonja abhalten, die Schwester wachzuklingeln, passen. Denn es ist ja schon was anderes, anonym jemanden anzurufen als als Schwester, das hätte schließlich am nächsten Tag sicher ziemlichen Ärger gegeben.


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16.05.2016 um 16:02
Zitat von suburbiasuburbia schrieb:Wo wir dabei sind, muss ich aber einfach noch einmal betonen, wie peinlich ich es finde, jemandem einen Anruf aufgrund der Uhrzeit auszureden und dann statt dessen so etwas zu bringen (Scherzanruf).
Sonjas geplanter Anruf hätte wenigstens einen Sinn und Zweck gehabt.
@suburbia

Du hast recht - das passt überhaupt nicht zusammen!

Da kann man schon ins Grübeln kommen, ob das überhaupt gestimmt hat, dass Sonja von der Schellingwohnung aus ihre Schwester anrufen wollte ...


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16.05.2016 um 16:13
@Ivy1986
da gebe ich dir Recht. der Sinn erschließt sich mir, egal wie sehr ich überlege, einfach nicht.
ich finde auch keine wirkliche Erklärung für ein eventuelle Schwindelei der Jungs, was diesen Anruf betrifft, aber es ist schon seltsam, dass dieser so im Widerspruch stand zu dem, was dann passierte.

@Aggie

eben! völlig abstrus, meiner Meinung nach.

@Noella
finde ich eine gute Überlegung, wie und was Sonja den Anderen von der Meinungsverschiedenheit erzählt haben könnte, aber der Scherzanruf als 'Ablenkung' von Sonjas Vorhaben? zu konstruiert. davon abgesehen, dass aus-dem-Bett-geklingt werden und am Telefon Angst eingejagd bekommen sich gegenseitig nicht viel nimmt (und von wegen anonym, Maria erkannte Markbert doch am Tel.) könnte mich da schwer entscheiden, was ich 'besser' fände. zumal ich wie gesagt davon ausgehe, dass Sonja entweder nichts von dem Scherzanruf mitbekam erstmal oder diesen zumindest nicht gutfand.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

16.05.2016 um 16:24
Es gibt wirklich keinen Sinn, dass Sonja überhaupt ihre Schwester von der Telefonzelle anrufen hat wollen. In der Wohnung könnte ich das noch verstehen, wenn sie zum Beispiel müde gewesen wäre und einfach keine Lust gehabt hätte, zur Tram zu laufen. Da wartet man doch lieber bequem in einer warmen Wohnung.
Ab dem Stiglmayerplatz macht das aber keinen Sinn mehr. Die Tram fuhr ja offenbar gerade ein, als sie in der Telefonzelle stand. Sie hätte sie also direkt nehmen und nach Hause fahren können, was ja Markbert angeblich auch getan hat. Das wäre sicherlich schneller gegangen als die Schwester auf gut Glück anzurufen und erstmal zu warten, bis diese sich aus dem Bett gequält und angezogen hat und letztlich dann angekommen wäre. Nachvollziehbar wäre das lediglich dann noch gewesen, wenn die Trambahn gerade weggefahren und die nächste erst in einer Stunde gekommen wäre. Dann wäre die Schwester wohl die schnellere Alternative gewesen.
Zudem spricht laut der Homepage noch dagegen, dass Sonja die neue Nummer der Schwester noch nicht auswendig kannte und auch nicht wusste, ob diese zu überhaupt zu Hause übernachtet hat. Und dass die normalerweise nie ihre Schwester anrief um abgeholt zu werden, sondern die Eltern. Von denen wird sie die Telefonnummer ja auch auswendig gewusst haben, also gäbe nur das Sinn.

Mir erschließt sich aber nicht, wieso die Jungs lügen sollten, wenn sie nichts mit irgendeinem Verbrechen zu tun haben. Und bei Jugendlichen kann ich mir einfach überhaupt nicht vorstellen, dass die es hinbekommen, sowas zu verheimlichen.
Angeblich hatte Markbert den Scherzanruf bei der Freundin Maria zunächst auch geleugnet und später erst zugegeben. Also ein guter Lügner scheint er ja dann auch nicht zu sein.


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16.05.2016 um 16:35
@Ivy1986
ja eben, in der Wohnung direkt hätte es den einzigen Sinn ergeben. sie waren im Warmen, saßen herum. wenn ihre Schwester drangegangen wäre, passt - wenn nicht, auch gut. hatte man auch nicht viel verloren. aber am SMP, wo man eh schon auf dem Weg war nach Hause, mit einem Bein in der Tram quasi? vollkommen unlogisch.
was wenn Silvia da nicht ans Telefon geht? dann steht sie blöd da, was sie übrigens eh erstmal tut, da Silvia erst losfahren muss etc. das ist doch Humbug.
es sei denn, es gab irgendeinen Ärger zwischen M. und Sonja unterwegs und sie sagte, mir reicht es jetzt endgültig, fahr allein, ich schau zu wie ich heimkomme, tschüs.

hm, eine Lüge im Nachhinein zuzugeben ist unvermeidlich, wenn sowohl Maria als auch deren Nachbarin als auch die Telefonabrechnung diese widerlegt hatten.
was aber ist mit einer Lüge, bei dir niemand das Gegenteil beweisen kann?


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16.05.2016 um 16:51
@suburbia
Ja das stimmt natürlich, mit der Telefonabrechnung kann man diese Lüge sowieso widerlegen. Aber welche Theorie trifft dann am ehesten zu? Ich halte es für vollkommen absurd, dass eine Gruppe Jugendlicher ein junges Mädchen verkauft. Oder ermordet. Oder eine Leiche verschwinden lässt, nachdem sie versehentlich zu Tode gekommen ist (es stand ja schon mal im Raum, dass sie bei Drogenexperimenten gestorben sein könnte).
Zusätzlich kommt für mich die lange Zeit dazu. Kurz nach so einer Tat eine Lüge erzählen, okay. Aber wenn in dieser Nacht wirklich etwas Schreckliches passiert ist, können doch gerade junge und unerfahrene Menschen nicht über 20 Jahre lang ihr Leben einfach normal weiter führen und so tun, als sei nichts gewesen. Irgendwann muss man sich doch jemandem anvertrauen oder kann mit dem schlechten Gewissen nicht mehr leben, es sei denn man ist halt ein hochgradig gestörter (Serien-)mörder.

Irgendwann stand es auch schon im Raum, dass Markberts Vater oder Eltern bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben könnten. Vielleicht nach Jugoslawien gebracht, wo sie ja kurz nach Sonjas Verschwinden hingefahren sind. Aber auch das klingt für mich nach einem schlechten Krimi und nicht der Realität. Ich weiß nicht, wie das damals mit Grenzkontrollen aussah, aber man musste doch befürchten, aufgehalten zu werden und aufzufliegen.

Wenn die Beiden auf dem Nachhauseweg gestritten hätten, dann gäbe es doch keinen Grund für Markbert, dies zu verheimlichen. Ich wäre an ihrer Stelle dann übrigens trotzdem in dieselbe Tram eingestiegen und hätte mich halt einfach weiter weg gesetzt. Bevor ich da eine Stunde auf die nächste warte oder erst auf gut Glück jemanden anrufen muss, der länger braucht als ich nach Hause, wäre das immer noch die bessere Alternative gewesen.

Mir erscheint es trotzdem abwegig, dass die 3 Jungs lügen. Klar, es ergeben sich einige Ungereimtheiten, aber es mag durchaus sein, dass dieser Julian irgendwas mit Drogen zu tun hatte und deswegen vielleicht nicht alles genau so erzählt hat, wie es gewesen sein mag. Aber wenn man davon ausgeht, dass Jugendliche in dem Alter normalerweise mit der Polizei nicht so viel zu tun haben und mit der Polizeiarbeit überhaupt nicht vertraut sind, muss man doch annehmen, dass sie bei einer Lüge wahnsinnige Angst gehabt haben müssten, aufzufliegen. Es ist ja was anderes, ob man eine konstruierte Geschichte einem Schulfreund erzählt oder der Polizei. Da hat man grundsätzlich schon mehr Respekt und denkt, dass die von Beruf wegen schon sehen, wenn man lügt oder das zumindest sehr schnell herausfinden werden, weil sie ganz andere Möglichkeiten haben, zu ermitteln.
Also ich hätte mich das in dem Alter nicht getraut, würde es heute noch nicht und denke auch, dass man dafür schon eine extrem hohe kriminelle Energie besitzen müsste, die man mit 15 oder 17 noch gar nicht haben kann.


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16.05.2016 um 17:00
@Ivy1986

dem kann ich nicht widersprechen. da würde schon Einiges dazugehören. von solch einem Szenario gehe ich daher auch nicht unbedingt aus. mir geht es da ähnlich wie @Cosmo69, in dem ich einfach nur das unbestimmte Gefühl haben, dass irgendetwas faul an der Geschichte ist. aber ich kann den Finger nicht konkret darauf legen.

naja, wenn ich mit einer Person, die verschwunden ist und mit mir vorher zuletzt zusammen war, auch noch im Streit auseinander gegangen bin, würde ich das vielleicht auch nicht unbedingt erwähnen. es gab auch keinen Grund, den Scherzanruf zu verheimlichen, so schrecklich ist sowas dann ja auch nicht und vor allem hatte die Polizei zu dem Zeitpunkt ganz sicher andere Sachen im Fokus.

Ich wäre auch wie du an Sonjas Stelle auch in die Bahn gestiegen! Egal ob Streit oder nicht.
und genau das ist eben der Punkt, ich verstehe einfach nicht, warum sie nicht in diese Bahn eingestiegen ist.


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16.05.2016 um 17:13
@suburbia
Vielleicht würde man einen Streit nicht erwähnen wollen, aber wenn ich völlig unschuldig wäre, würde ich auf die Polizei vertrauen, denn sie könnten mir ja schließlich auch nix nachweisen wo nix ist. Da würde ich schon alles erwähnen, was ich wüsste. Denn ich wäre ja auch daran interessiert, dass meine Freundin gefunden wird.
Die Polizei scheint ja an Markberts Aussage nicht zu zweifeln. Vielleicht gab es mal Zweifel, aber offenbar gab es keinen Grund zur Annahme, diese Aussage als falsch zu werten. Offiziell wird ihr Verschwinden immer wieder auf den Stiglmayerplatz datiert. Die Polizei wird aber ja gerade die letzten Begleiter ziemlich durchgecheckt haben. Sie werden ihre Gründe haben, warum sie die Geschichte als glaubwürdig einschätzen. Also müssen wir im Endeffekt auch davon ausgehen, dass die Story so stimmt und Sonja erst am Stiglmayerplatz verschwunden ist.

Vielleicht war der Anruf bei der Schwester trotzdem eine Ausrede. Auch wenn sie diesen schon in der Wohnung tätigen wollte. Man könnte das ja dort schon erwähnen und - wenn kein Einspruch erfolgt wäre - noch selbst umschwenken. So nach dem Motto "Ach nee passt schon, ich ruf sie später/doch nicht an". Oder bloß so tun, als würde man die Schwester anrufen und in Wirklichkeit jemand anderen oder eine falsche Nummer anrufen. Das haben wir früher in der Schule so gemacht, wenn wir uns vom Unterricht befreien wollten. Dann mussten wir selbst die Eltern anrufen, um unser Heimkommen anzukündigen. Oft haben wir dann aber nur so getan und in Wirklichkeit jemanden angerufen, der eingeweiht war oder ich hab beispielsweise daheim auf den Anrufbeantworter gesprochen (ich wusste, dass niemand daheim ist) und dabei so getan, als sei meine Mutter am anderen Ende.
Möglicherweise kam der Einspruch der Jungs dann gerade recht, weil sie eigentlich gar nicht vor hatte, ihre Schwester anzurufen.
Natürlich klingt das auch wieder konstruiert. Aber eine logische Erklärung für den ganzen Fall gibt es ja bis dato auch nicht.


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16.05.2016 um 17:14
@Noella schrieb:
Zitat von NoellaNoella schrieb:Warum hatte Sonja eigentlich keine Schüler-Monats/Jahreskarte für den öffentlichen Nahverkehr?
@Noella
Laut Homepage hatte Sonja einen gültigen Fahrausweis dabei:
Einen gültigen Fahrausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel hatte Sonja bei sich und es ist von vorneherein geplant gewesen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder nach Hause zu fahren.
http://sonja-engelbrecht.de/die-anhalter-theorie


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Der Fall Sonja Engelbrecht

16.05.2016 um 17:43
@Aggie
Zitat von AggieAggie schrieb:Da kann man schon ins Grübeln kommen, ob das überhaupt gestimmt hat, dass Sonja von der Schellingwohnung aus ihre Schwester anrufen wollte ...
Dem kann ich zustimmen, denn diese Aussage von „Markbert“ und den zwei Freunden (Wohnung), sind zwar belegt, jedoch was den Wahrheitsgehalt ausmacht…von den Ermittlern akzeptiert worden…es gab keinen Gegenbeweis.

Das ganze Szenario, was sich eventuell in der Wohnung Schellingstrasse abgespielt hat, einschl. der dubiosen Fakeanrufe bei "Maria",
konnte allein aufgrund der Aussage Markbert und den zwei Freunden von der Kripo "aufgenommen" werden.
"Julian", der Mitbewohner der Wohnung (mit Eltern) wurde befragt. Die Eltern waren außer Haus und waren erst am darauf folgenden Tag wieder in der Wohnung präsent.

Aufgrund der Vermisstenanzeige von Sonja E. sind 14 Tage ins Land gegangen. Die "Wohnung" hätte unmittelbar am nächsten Tag nach Spuren von Sonja überprüft werden müssen und man wäre evtl. fündig geworden.

14 Tage später keine Chance....da ist inzwischen viel Wasser die Isar entlang geflossen. Urlaub Markbert wurde abgewartet...die Wohnung Schellingstrasse, Eltern des Julian, eventuell sehr spät, was das Verschwinden S.E. ausmachte, informiert.

Die Eltern von Julian, Schellingstrasse wo sich Sonja E. am Abend ihres Verschwindens aufgehalten haben soll, waren sicher nicht begeistert was sich in ihrer Wohnung eventuell abspielte und stellten sich hinter ihren Sohn und zwar massiv.
Die Eltern Engelbrecht hatten keine Chance.

Ebenso die Eltern von Markbert....man wünschte keine Scherereien....

Die Eltern Engelbrechts standen außen vor und hatten keine Chance, in irgendeiner Form, Infos was den besagten Abend betrifft, bei den Eltern der letzten Begleiter Sonjas einzuholen. Niemand wollte mit ihrem Verschwinden etwas zu tun haben....Sonja wurde allein zum Buhmann ihres Verschwindens deklariert.

Ihre verzweifelten Eltern allein gelassen. So läuft das, wenn man eventuell die eigenen Zöglinge schützen möchte. Verständlich...aus meiner Sicht.

Daher kann ich an eine Aufklärung des Falles nicht mehr glauben.

Der große "Unbekannte" steht jedoch weiterhin im Raum....


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Der Fall Sonja Engelbrecht

16.05.2016 um 17:46
@Aggie
Danke, das habe ich dann wohl übersehen.

Mir ist noch eine andere Idee gekommen: Wenn Sonja sauer auf ihre Schwester war, könnte es dann nicht sein, dass sie auf die Idee kam, zu ihr zu gehen oder zu fahren, um ihr das Auto wegzunehmen? Beide dürften ja Schlüssel zu dem Wagen gehabt haben - vielleicht dachte Sonja ja, sie nimmt das Auto mit zu sich nach Hause, damit die Schwester sich ärgert (soweit ich mich erinnere, hieß es irgendwo mal, dass die Schwester gleich in der Nähe der Eltern wohnte).
Das wäre natürlich eine dumme Idee gewesen, aber jeder kommt mal auf dumme Ideen, wenn er oder sie sauer ist.
Und auf dem Weg dorthin wäre es meiner Meinung nach viel plausibler, dass sie von jemandem weggeschnappt wurde als an dem belebten Platz.


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16.05.2016 um 17:52
Zitat von MauroMauro schrieb:Die Eltern Engelbrechts standen außen vor und hatten keine Chance, in irgendeiner Form, Infos was den besagten Abend betrifft, bei den Eltern der letzten Begleiter Sonjas einzuholen.
Das ist aber nun einmal Aufgabe der Polizei.

Die Reaktion von Sonjas Eltern finde ich völlig verständlich, andererseits verstehe ich auch die Eltern der Jugendlichen. Wenn die Polizei meine Kinder als Verdächtige ausschließen würde, dann würde ich auch nicht wollen, dass die Eltern des Opfers immer weiter dranbleiben und sie verdächtigen.
Wir wissen ja auch gar nicht, ob zum Beispiel die Eltern von Markbert wach wurden, als er nach Hause kam und deswegen für sich wissen, dass seine Zeitangaben stimmen.


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16.05.2016 um 17:56
Zitat von suburbiasuburbia schrieb: zumal ich wie gesagt davon ausgehe, dass Sonja entweder nichts von dem Scherzanruf mitbekam erstmal oder diesen zumindest nicht gutfand.
Davon gehe ich auch aus, denn Mädchen oder Frauen mögen so etwas normalerweise gar nicht, während Jungen oder Männer meistens nicht so gut vorstellen können, dass grad allein lebende Frauen bei so etwas richtig Angst bekommen können. Allgemein können Männer sich wohl nicht so gut in die Situation von Frauen hineinversetzen, für sie ist es ja auch zum Beispiels völlig normal, nachts einsame Wege entlang zu gehen, was Frauen dann doch eher vermeiden.


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16.05.2016 um 18:05
@Noella
Zitat von NoellaNoella schrieb:Die Reaktion von Sonjas Eltern finde ich völlig verständlich, andererseits verstehe ich auch die Eltern der Jugendlichen. Wenn die Polizei meine Kinder als Verdächtige ausschließen würde, dann würde ich auch nicht wollen, dass die Eltern des Opfers immer weiter dranbleiben und sie verdächtigen.
Wir wissen ja auch gar nicht, ob zum Beispiel die Eltern von Markbert wach wurden, als er nach Hause kam und deswegen für sich wissen, dass seine Zeitangaben stimmen.
Auch ich würde meine Kinder schützen und ihren Aussagen zunächst Glauben schenken, keine Frage.
Dann hätte ich auch ein Problem mit "nachfragenden" Eltern einer Verrmissten, welche sich angeblich nachts in meiner Wohnung, während meiner Abwesenheit, aufgehalten haben soll.

Markberts Eltern reagierten ebenso. Ich denke, sie haben eventuell nicht mitbekommen, zu welchem Zeitpunkt Markbert sich zu Hause "eingefunden" hat...und wenn, sicher nicht unbedingt auf den Wecker geschaut.

Als die Ermittlungen langsam in Gang kamen, sie in den Fokus der Ermittlungen gerieten, hatten sie sicherlich ihren Sohn befragt, doch ihm seine Version des "Abends/Nacht" abgenommen....völlig nachvollziehbar.

Die Ermittlungen wurden erst drei Wochen nach S.E. Verschwinden aufgenommen...


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16.05.2016 um 18:10
@Mauro
Fuhr Familie Markbert nicht an dem Tag in Urlaub? Da glaube ich schon, dass sie eher drauf achteten, wann der Junge nach Hause kam, denn mit einem übernächtigten Jugendlichen unterwegs zu sein ist wirklich kein Spaß (und Eltern können keinesfalls Gelegenheiten auslassen, auf großer Fahrt Sätze zu sagen wie "Selber schuld, was kommst Du auch erst um halb zwei nach Hause")


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Mauro ehemaliges Mitglied

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16.05.2016 um 18:14
@Aggie
Laut Homepage hatte Sonja einen gültigen Fahrausweis dabei:

Einen gültigen Fahrausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel hatte Sonja bei sich und es ist von vorneherein geplant gewesen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder nach Hause zu fahren.
Genau das ist der Knackpunkt!

Den Eltern Engelbrecht war bewusst, dass ihre Tochter durchaus via Bus/Bahn nach Laim den Heimweg hätte antreten können.

Doch es ist nicht bekannt, in welcher "Verfassung" sich Sonja evtl. nach Verlassen der Wohnung befand. Eventuell etwas verwirrt, wie auch immer.

Markbert hatte sie "angeblich" zum SMP begleitet und danach verlassen....mehr ist nicht bekannt.


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16.05.2016 um 18:19
@Noella
Zitat von NoellaNoella schrieb:Fuhr Familie Markbert nicht an dem Tag in Urlaub? Da glaube ich schon, dass sie eher drauf achteten, wann der Junge nach Hause kam, denn mit einem übernächtigten Jugendlichen unterwegs zu sein ist wirklich kein Spaß (und Eltern können keinesfalls Gelegenheiten auslassen, auf großer Fahrt Sätze zu sagen wie "Selber schuld, was kommst Du auch erst um halb zwei nach Hause")
Zunächst völlig korrekt Deine Annahme!

Doch das stimmt nicht ganz, auch ich glaubte zunächst, die Familie des Robert S. wäre am darauffolgenden Tag in Urlaub gefahren.

Wurde eines besseren belehrt, versuche, das nochmals aufzurufen und diesen Beleg einzustellen...

Die Familie ist erst zwei Tage später in den Urlaub nach Slowenien gefahren.


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16.05.2016 um 18:31
@Mauro

Das ist eben die Individualität der User die den Fall für einige leicht erklärbar macht und für
andere so gar nicht vorstellbar.

Ich habe es ja schon einmal geschrieben das wenn eine letzte Begleiterin von mir 48. Stunden
überfällig wäre meine Eltern schon von sich aus sagen würden mit Urlaub is erst mal nichts
bis wir wissen was mit deiner Bekannten ist.

Außerdem hätten sie mich auch angehalten mit den Eltern der Überfälligen zusammen zur
Vermisstenstelle zu gehen.

So unterschiedlich sind einfach Menschen für mich unbegreiflich diese von den Engelbrechts
beklagte Kooperationslosigkeit der Markberts.


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