Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 05:53
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Von allen Seiten? Damit meinst du vermutlich eine Person und das ist Sonjas Schwester, die in einem TV-Interview sagte Sonja solle doch bitte nach Hause kommen. Wenn man sich das besagte TV-Interview ansieht, fällt auf das Sonjas Schwester weint und mit den Nerven ziemlich fertig ist. Sonja war zu diesem Zeitpunkt erst seit kurzem verschwunden. Das sie da vermutlich keine klaren Gedanken fassen konnte, sollte verständlich sein. In so einer Situation redet man vermutlich ohne groß darüber nachzudenken und möchte einfach nur die Schwester wieder finden.
Sonjas Eltern haben nie daran geglaubt das Sonja freiwillig abgehauen wäre. Deshalb sind sie ja auch immer wieder zur Polizei gegangen und haben versucht die Polizei davon zu überzeugen, dass hier ein Verbrechen geschehen ist und das die Polizei sofort handeln muss.

Sonja hatte nichts dabei, außer den Kleidern die sie trug. Nicht mal eine Tasche, oder einen Rucksack. Warum hätte sie gerade in dieser Nacht verschwinden sollen, wenn sie freiwillig abgehauen wäre? Warum nicht erst in Ruhe zu Hause ein paar Sachen und Geld zusammen suchen? Es ergibt keinerlei Sinn. So gut wie jeder jugendliche Ausreißer nimmt zumindest ein paar Kleinigkeiten und Geld (falls vorhanden) mit. Sonja besaß etwas erspartes Geld, das sich in ihrem Zimmer befand. Warum hätte sie das freiwillig liegen lassen sollen? Geld kann man doch immer gebrauchen, egal wo man hin will.
Hallo Dwarf!
Wenn Du das alte Interview gesehen hast, ihre Schwester sagte auch etwas davon, daß sich alles regeln lassen könnte, aus dem Stegreif weiß ich es nicht mehr ganz genau. Es ist auch die Frage, ob man in einem Aufruf, egal wie sehr durch den Wind man ist, einfach was hinblubbert, denn dazu ist er zu wichtig. Dieser alte Aufruf ist auch nicht der Hauptpunkt, sondern einfach nur ein Hinweis, daß man damals durchaus noch an die Möglichkeit eines freiwilligen Verschwindens gedacht hat.

Was mich in diesem Fall immer wieder verblüfft, ist die Tatsache das soviele Mitdiskutanten sich bestimmte Theorieschritte selbst verbieten. Das ist jetzt nicht spezifisch auf dich gemünzt, sondern eine allgemeine Feststellung über die Jahre hinweg. Man hört dann immer wieder: Freiwillig abgetaucht? Aber sie hat doch nur ihre Sachen angehabt, sie hatte doch nur soviel Geld dabei...
Was soll das? Ja, es gibt Vermisstenfälle, wo keinerliei Vorbereitung irgendeiner Art denkbar ist, da stinkt dann aber auch gleich eingies zum Himmel.
Theorie: Nehmen wir an, Sonja wollte eine Zeit abtauchen um den Kopf klarzukriegen, Hinweise in eine solche Richtung gibt es ja. (Sie machte öfter einen bedrückten Eindruck vor dem Verschwinden, der alte Aufruf schließt ein Durchbrennen nicht komplett aus) Warum Menschen freiwillig verschwinden, dafür gibt es eine Tonne voll an Gründen, von völlig banal und unverständlich bis zu hochkomplex, der genaue Grund spielt nur eine untergeordnete Rolle für die Theorie momentan.
Sonja hatte in der Theorie den Entschluß bereits einige Zeit vor "dem Tag" gefasst und Stück für Stück Geld und ein paar andere Sachen deponiert, wenn sie z.B. nur 3-4 Tage wegbleiben wollte, braucht man da nicht viel.
Geld beiseite legen ist nicht schwer und ich wage es zu bezweifeln, daß Eltern und Restfamilie bei einer 19jährigen 100% genau wissen wieviel oder wie wenig Geld der Sproß zu einer bestimmten Zeit im Geldbeutel oder sonstwo rumschleppt oder liegen hat.
Kleider, zumindest ein paar, können auch mit i"st bei xxx auf der Party liegengeblieben, hole ich die Tage wieder ab" weggeschafft werden, wobei es bei vielen Leuten schwer ist, genau zu sagen was sich wo findet, selbst ohne Nachfragen.

Jetzt kommen wir zum "Tag" und bitte versuch jetzt einfach einmal die Sache aus der Sicht einer Person zu sehen, die für vielleicht 3-4 Tage Abtauchen will und auf eine Gelegenheit wartet, da sie das Allernötigste schon Tage vorher startklar gemacht hat.
Die Freundinnen, die sonst immer dabei sind, können nicht. Markbert ist relativ sicher zumindest etwas in sie verknallt und fährt dazu noch tags darauf in Urlaub. Und er ruft auch an, ob sie nicht um die Häuser ziehen wollen. Die Chance ist plötzlich da! (Wäre Sonja wirklich so müde gewesen und hätte Markbert nicht gemocht, wäre sie nicht mehr los oder hätte sich nach spätestens einer oder eineinhalb Stunden in der Kneipe unter einem Vorwand abseilen können)
Jedenfalls sind die 2 unterwegs, treffen die Kumpels, bechern wahrscheinlich kräftig, Sonja trinkt sich in dieser Theorie Mut an und seilt sich dann ab. Hier gibt es nun 2 Möglichkeiten: Markbert weiß von nichts, dann muß sie ihn loswerden, was am SMP passiert, wo sie ihn beschwätzt, daß alles ok ist, sie aber doch lieber mit der Schwester heimfahren will, was auch immer. Er läßt sich beschwatzen (ist ja auch ein Schwarm von ihm), gibt ihr noch die Karte und fährt nichtsahnend heim und in Urlaub.
In der zweiten Variante ist Markbert eingeweiht (er will seinem Schwarm helfen und ist selbst ein Teenager) und seine Geschichte ist nur dazu da ihr Deckung zu geben, bis sie wieder daheim ist.. Markbert fährt in Urlaub und denkt wahrscheinlich das Sonja längst wieder zuhause ist, bis er auch wieder in München weilt. Dumm nur, daß Sonja mittlerweile etwas zugestoßen ist oder weswegen auch immer sich nicht mehr traut zurückzukehren. Sowas könnte auch geschehen sein, in gepresste Form gepackt, da ich einige Punkte nur gestreift oder nicht angesprochen habe.
Es ist nicht auszuschließen und hat eine Logik, wenn ich auch eher auf Verschleppung oder Mord durch dritter Hand tippe, ist es dennoch eine Theorie, die ich viel höher einstufe als so manche auf Teufel komm raus hebeikonstruierte Idee.

Aber diese Theorie einmal hinter uns lassend, ein paar generelle Gedanken zu Markbert und seinen 2 Kumpels. Es ist bemerkenswert, daß die Polizei sie mehr oder minder offen als Verdächtige ausschließt. Da muß es etwas geben, daß die 3 and Markbert als letzten bekannten Begleiter im Besonderen, entlastet, aber der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Wären Markbert und Co. wirklich noch im Visier, würden die Behörden ganz anders agieren.
Dazu kommt noch, wären sie verwickelt, hätten sie sich bombensichere Alibis ausdenken können und gegenseitig abdecken. Das ist aber nicht geschehen. Gerade Markbert hat etwas zu Protokoll gegeben, daß ihm eine Zielscheibe auf den Rücken gemalt hat.
Ich kenne weder ihn noch sein Kumpels, aber angesichts mehrerer Punkte halte ich sie für unschuldig. Man kann über einige Aussagen diskutieren, aber manches wurde über die jahre aufgebauscht, wie z.B. die Uhr.

Anzeige
1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 12:24
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Hallo Dwarf!
Wenn Du das alte Interview gesehen hast, ihre Schwester sagte auch etwas davon, daß sich alles regeln lassen könnte, aus dem Stegreif weiß ich es nicht mehr ganz genau.
Ich kenne das Interview. Sonjas Schwester sagt, dass es ihr leid tut wenn sie sich mal zerstritten haben und das sie nur möchte das Sonja zurück kommt. Meines Wissens nach bezieht sich das nicht auf einen konkreten Streit. Sie spricht ja auch eher allgemein von "mal zerstritten haben" und nennt nicht einen konkreten Streit. Wenn sie einen ganz bestimmten Streit gemeint hätte, dann hätte sie doch vermutlich eher gesagt "es tut mir leid das wir uns wegen (Grund des Streits) zerstritten haben".

Die Eltern Engelbrecht haben von Anfang an immer wieder betont, dass sie nicht an ein freiwilliges Verschwinden von Sonja glauben.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Was mich in diesem Fall immer wieder verblüfft, ist die Tatsache das soviele Mitdiskutanten sich bestimmte Theorieschritte selbst verbieten. Das ist jetzt nicht spezifisch auf dich gemünzt, sondern eine allgemeine Feststellung über die Jahre hinweg.
Ich verbiete mir nicht darüber nachdenken. Ich habe ja bereits darüber nachgedacht und bin für mich zu der Ansicht gelangt, dass es keinen Sinn ergibt. Das mag ein anderer anders sehen. Aber so gehen die Meinungen auseinander.

Für ein freiwilliges Verschwinden muss es ja zunächst mal einen Grund geben. Wenn Jugendliche von Hause weg laufen, dann passiert dies i.d.R. nicht aus einer Laune heraus, sondern es sind dem mehrere Konflikte vorausgegangen.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Sonja hatte in der Theorie den Entschluß bereits einige Zeit vor "dem Tag" gefasst und Stück für Stück Geld und ein paar andere Sachen deponiert, wenn sie z.B. nur 3-4 Tage wegbleiben wollte, braucht man da nicht viel.
Geld beiseite legen ist nicht schwer und ich wage es zu bezweifeln, daß Eltern und Restfamilie bei einer 19jährigen 100% genau wissen wieviel oder wie wenig Geld der Sproß zu einer bestimmten Zeit im Geldbeutel oder sonstwo rumschleppt oder liegen hat.
Kleider, zumindest ein paar, können auch mit i"st bei xxx auf der Party liegengeblieben, hole ich die Tage wieder ab" weggeschafft werden, wobei es bei vielen Leuten schwer ist, genau zu sagen was sich wo findet, selbst ohne Nachfragen.
Natürlich hätte Sonja sicher etwas Geld zur Seite legen können. Aber wozu sollte sie sich die Mühe denn überhaupt machen, wenn sie Bargeld besaß, dass in ihrem Zimmer lag und auf das sie jederzeit Zugriff hatte? Wozu sollte sie noch mal extra irgendwo Geld deponieren, wenn sie einfach nur hätte zugreifen müssen?
Dieses Bargeld lag noch unberührt in ihrem Zimmer als sie verschwunden war. Wer würde sein Bargeld zu Hause liegen lassen, wenn er geplant hätte abzuhauen?

Wenn Sonja ihren Eltern vor dem Verschwinden gesagt hätte das sie Kleidung irgendwo liegen gelassen hat, dann hätten sie sich daran im Nachhinein sicher erinnert, denkst du nicht? Denn das wäre ja im Nachhinein ein wichtiger Hinweis.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Jetzt kommen wir zum "Tag" und bitte versuch jetzt einfach einmal die Sache aus der Sicht einer Person zu sehen, die für vielleicht 3-4 Tage Abtauchen will und auf eine Gelegenheit wartet, da sie das Allernötigste schon Tage vorher startklar gemacht hat.
Die Freundinnen, die sonst immer dabei sind, können nicht. Markbert ist relativ sicher zumindest etwas in sie verknallt und fährt dazu noch tags darauf in Urlaub. Und er ruft auch an, ob sie nicht um die Häuser ziehen wollen. Die Chance ist plötzlich da!
Die Chance wäre aber doch ständig da gewesen. Sonja war 19 Jahre alt und hätte jederzeit alleine ihr Elternhaus verlassen können. Wenn sie geplant hätte abzuhauen, dann muss sie doch nicht darauf warten das irgendeine Person sie anruft und fragt ob sie ausgehen möchte. Stattdessen hätte Sonja an einem beliebigen Tag (den sie sich selbst ausgesucht hat) einfach zu ihren Eltern sagen können "ich treffe mich mit einer Freundin" wie sie es so oft getan hat und hätten dann weg laufen können. Das wäre doch viel einfacher als erst so eine Geschichte mit Markbert und den Freundinnen die nicht können zu konstruieren.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 15:45
Niemand haut mitten in der Nacht ohne Geld und müde einfach ab. Die Frage kommen zwar in jedem Vermisstenfall und jedes Szenario sollte auch mal angesprochen werden, ist hier aber, genau wie Suizid mehr als unwahrscheinlich.
Wenn es in einer Wohnung zu einem Ereignis gekommen wäre, hätte man ein Auto benötigt, somit müsste es Mitwisser und evtl Zeugen geben.
Wenn sie in ein Taxi eingestiegen wäre, wäre das am Stiglmaierplatz zwar nicht unmöglich, aber vermutlich wäre es jemandem aufgefallen. Ausserdem sind die (legalen) Taxen mit Sicherheit überprüft worden.
Der Typ, der in der Nacht Frauen ansprach, wo in München war das, weiss man da näheres? Auch über das Auto?
Die Schleissheimer Straße ist ewig lang, bin da selbst öfter mal zum Teil durchgelaufen. Gab es vor dem Stiglmaierplatz nicht schon Haltestellen der gleichen Linie in die Richtung?


3x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 15:50
Zitat von abberlineabberline schrieb:Gab es vor dem Stiglmaierplatz nicht schon Haltestellen der gleichen Linie in die Richtung?
Ja, laut Aussage von Sonjas Mutter ( Sendung bei Maischberger, noch auf You tube aufzurufen) und der Seite der Familie von Sonja im Netz hatte der Fußweg von der Schelling- Wohnung zum SMP in der Nacht, gar keinen Sinn gemacht. Denn es gab zuvor bereits zwei Tram Haltestellen von denen Markbert und Sonja auch zum Hauptbahnhof gelangt wären. Diese beiden Haltestellen lagen in kürzerer Entfernung zur Schellingstraßen- Wohnung als der Stiglmaierplatz.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 15:55
Youtube: Sonja Engelbrechts Fall - Menschen bei Maischberger - 01.10.2013
Sonja Engelbrechts Fall - Menschen bei Maischberger - 01.10.2013
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.






Hier die Quelle, in der Frau Engelbrecht ihre Sicht auf die Nacht des Verschwindens und die Umstände nach Sonjas Verschwinden darlegt. Ich hoffe sehr für die Familie Engelbrecht, dass das Verschwinden ihrer Tochter noch aufgeklärt wird.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 18:42
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn es in einer Wohnung zu einem Ereignis gekommen wäre, hätte man ein Auto benötigt, somit müsste es Mitwisser und evtl Zeugen geben.
Möglicherweise besaßen die Eltern des Jugendlichen, denen die Wohnung in der Schellingsstraße gehörte ein Auto. Sie waren ja soweit ich mich erinnern kann mehrere Tage weg gefahren. Ob nun mit Auto oder ohne, das ist mir unbekannt.
Aber auch abgesehen davon, könnte sich der Abend auch anders abgespielt haben. Eigentlich weiß man gar nicht genau, ob die vier nach dem Besuch im Vollmond gegen halb eins in die Wohnung in der Schellingsstrasse gegangen sind. Gesehen hat sie dort ja niemand, auch nicht auf dem Weg dort hin.
Die Frau die im gleichen Haus wohnte hat ausgesagt, dass sie Sonja und Markbert bereits viel früher, gegen 22 Uhr, im Hausflur in der Schellingstrasse gesehen hat. Vielleicht waren die vier gegen 22 Uhr dort und sind danach woanders hingegangen?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Der Typ, der in der Nacht Frauen ansprach, wo in München war das, weiss man da näheres? Auch über das Auto?
Ich denke damit ist die Aussage von Kriminalrat Wilfling gemeint, die er in diesem Zeitungsinterview getätigt hat https://www.sueddeutsche.de/muenchen/morde-in-muenchen-drei-frauenleichen-zwei-morde-und-ein-suizid-1.736315

Wilfling hat auch mal gegenüber von Frau Engelbrecht von einem Gastwirtsohn der Porsche fährt gesprochen, der in München sein Unwesen getrieben haben soll.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 18:50
@Dwarf
Die Frage stellt sich doch ganz anders:
Warum fährt eine 19Jährige mit ihrem 17 jahre alten Bekannten durch halb München um zwei 14 jährige Teenys zu besuchen (Grund?)

Warum läßt sie auch dann nicht davon ab, als sie realisiert, daß ihr das Auto an dem Abend nicht zur Verfügung stand und sie umständlich mit der Bahn unterwegs sein würde?

Warum ging man zuerst in die Wohnung und traf sich nicht etwa gleich in der Gasstätte?

Warum ging man danach erneut in die Wohnung?

Wie konnte es passieren, daß Sonja die letzte Bahn verpasste. In welcher mentalen Situation befand sie sich?

Warum lehnte sie die Begleitung ihres Bekannten zumindest bis zum Hauptbahnhof ab und klingelte stattdessen ihre Schwester aus dem Schlaft (oder hatte dies zumindes vor.)


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 20:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Frage stellt sich doch ganz anders:
Warum fährt eine 19Jährige mit ihrem 17 jahre alten Bekannten durch halb München um zwei 14 jährige Teenys zu besuchen (Grund?)
Markbert war ein Freund von ihr. Sie kannte ihn schon lange aus der Schule, auch wenn sie in letzter Zeit wohl etwas von ihm genervt war. Welche Rolle spielt deiner Meinung nach sein Alter dabei? Sonja und Markbert waren ungefähr im gleichen Alter.

Der eine Jugendliche war 15 und der andere 14 Jahre alt. Der eine von beiden war ein guter Freund von Markbert.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum läßt sie auch dann nicht davon ab, als sie realisiert, daß ihr das Auto an dem Abend nicht zur Verfügung stand und sie umständlich mit der Bahn unterwegs sein würde?
Wieso umständlich? Für Jugendliche in einer Großstadt ist es doch ganz normal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Sonja besaß erst seit kurzem ihren Führerschein.
Sie hätte doch mit dem Auto der Eltern fahren können, wenn sie unbedingt mit dem Auto hätte fahren wollen. Das hatte ihr ihre Eltern ja angeboten. Doch sie lehnte es ab. Daraus kann man wohl schließen das es für Sonja kein Problem darstellte mit den Öffentlichen zu fahren.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum ging man zuerst in die Wohnung und traf sich nicht etwa gleich in der Gasstätte?
Kann ich dir nicht sagen. Vielleicht spielten Drogen eine Rolle?
Man traf sich ja laut Aussage der Jungs nur rein zufällig.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum lehnte sie die Begleitung ihres Bekannten zumindest bis zum Hauptbahnhof ab und klingelte stattdessen ihre Schwester aus dem Schlaft (oder hatte dies zumindes vor.)
Das stimmt meiner Meinung nach sowieso nicht. Wenn man eine Telefonnumer nicht kennt, kann man dort auch nicht anrufen.


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 20:09
Mal was anderes: ich habe in einem Artikel gelesen, dass sich die Frauen die in der selben Nacht von einem Typen angesprochen wurden ja erst so um 2010 nach einem tv Auftritt der engelbrechts bei der Polizei gemeldet haben. Wieso können sich verschiedene Frauen nach ca 15 Jahre noch auf den Tag genau erinnern, dass die angesprochen wurden????

Ich wurde auch schon öfter angesprochen aber ich könnte mich Jahre danach nicht mehr an sowas erinnern. Außer es war etwas ganz auffälliges. Findet ihr das nicht seltsam? Was muss das für ein Typ gewesen sein, der so einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat?


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 20:14
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Das stimmt meiner Meinung nach sowieso nicht. Wenn man eine Telefonnumer nicht kennt, kann man dort auch nicht anrufen.
Richtig. Das erklärt Frau Engelbrecht selbst groß und breit bei Maischberger, den Sendungsteil hab ich hier heute verlinkt. Die Schwester von Sonja war mit ihrer kleinen Tochter gerade erst umgezogen, als Sonja verschwand. Sonja hatte die neue Telefonnummer der Schwester noch gar nicht.
Die Schwester hätte sie daher vom SMP nicht anrufen können, sondern statt dessen ihren Vater.
Aber auch bei ihren Eltern hat sie in der Nacht nicht angerufen.

Die Schwestern hatten ein Auto zur gemeinsamen Verfügung. Da Sonjas Schwester wegen ihres Umzugs und eines anstehenden Besuches mit ihrer kleinen Tochter beim Kinderarzt am nächsten Morgen, das Auto benötigte, fuhr Sonja eben an dem Abend mit dem ÖPNV zum Treffen mit Markbert.


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 20:47
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Ich wurde auch schon öfter angesprochen aber ich könnte mich Jahre danach nicht mehr an sowas erinnern. Außer es war etwas ganz auffälliges. Findet ihr das nicht seltsam? Was muss das für ein Typ gewesen sein, der so einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat?
Entweder so wie du schon sagst, jemand der einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat weil er vielleicht seltsam wirkte oder besonders aufdringlich war. Oder es war eigentlich gar kein so bleibender Eindruck und sie erinnerten sich nur daran, weil sie durch die TV-Sendung darauf aufmerksam wurden das es in der gleichen Nacht passiert war.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Richtig. Das erklärt Frau Engelbrecht selbst groß und breit bei Maischberger, den Sendungsteil hab ich hier heute verlinkt. Die Schwester von Sonja war mit ihrer kleinen Tochter gerade erst umgezogen, als Sonja verschwand. Sonja hatte die neue Telefonnummer der Schwester noch gar nicht.
Ich weiß. Es klingt deshalb für mich eher unwahrscheinlich und eher so, als hätte sich den Anruf bei der Schwester jemand als Ausrede ausgedacht, der nicht wusste das Sonja die Telefonnummer ihrer Schwester nicht kannte.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Die Schwestern hatten ein Auto zur gemeinsamen Verfügung. Da Sonjas Schwester wegen ihres Umzugs und eines anstehenden Besuches mit ihrer kleinen Tochter beim Kinderarzt am nächsten Morgen, das Auto benötigte, fuhr Sonja eben an dem Abend mit dem ÖPNV zum Treffen mit Markbert.
Die Schwester war bereits umgezogen. Das Auto benötigte sie, weil sie am Abend einem Freund ein paar CDs zurück bringen wollte.
Die Engelbrechts erzählen auch in dem TV-Bericht "Ungeklärte Morde" das sie Sonja auch ihr Auto angeboten hatten und das Sonja das Angebot aber ablehnte.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 20:52
@Dwarf
Also wenn ich 15 Jahre später eine Sendung sehe hilft mir das trotzdem nicht, mich an einen herkömmlichen Vorfall zu erinnern. Ich will damit sagen, dass da bestimmt etwas außergewöhnliches war. Also irgendwas ist extremes dass den Frauen in Erinnerung geblieben ist


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

05.04.2020 um 22:02
Sonja war müde und wollte eigentlich gar nicht mehr weg. Ohne Auto ist der Weg schon relativ weit. Samt Umsteigerei von einer Bahn in die andere. Und vor allem Nachts nochmal... Kannte Sonja die Kneipe, in der sie sich trafen? Denn müde einfach so mal durch die halbe Stadt zu rennen, um sich als 19jährige mit 14, 15 jährigen Kumpels von einem 17jährigen Freund zu treffen? Denkbar, klar, aber da muss die Kneipe schon gut gewesen sein. Ansonsten gab es in der Schleissheimer Str noch die Disco Pulverturm, das wär aber noch ein ganzes Stück und dort wär die Gruppe jemandem aufgefallen, denk ich. Also waren sie vermutlich wirklich in der Wohnung.
Aber um zurück auf diesen Typen zu kommen, der die Frauen ansprach. Weiss man, welcher Typ Frau von dem bevorzugt angesprochen wurde?


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

06.04.2020 um 01:48
Zitat von abberlineabberline schrieb:Kannte Sonja die Kneipe, in der sie sich trafen?
Nein. Sie war nie zuvor dort.
Zitat von abberlineabberline schrieb:um sich als 19jährige mit 14, 15 jährigen Kumpels von einem 17jährigen Freund zu treffen?
Wie gesagt. Markbert und Sonja waren ungefähr im gleichen Alter. Sie war gerade 19 geworden und er wurde ein paar Monate später im gleichen Jahr 18.
Einer von den beiden jüngeren Jungs war ein guter Freund von Markbert und auch Sonja kannte ihn. Er war wohl auch auf ihrer Geburtstagsparty anwesend.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ansonsten gab es in der Schleissheimer Str noch die Disco Pulverturm, das wär aber noch ein ganzes Stück und dort wär die Gruppe jemandem aufgefallen, denk ich. Also waren sie vermutlich wirklich in der Wohnung.
Hierzu müsste man wissen ob die Disco an einem Dienstag Abend überhaupt geöffnet hatte.
Es gibt ja aber auch noch andere Orten an denen man sich aufhalten kann, außer einer Disco oder der Wohnung in Schellingsstrasse.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Aber um zurück auf diesen Typen zu kommen, der die Frauen ansprach. Weiss man, welcher Typ Frau von dem bevorzugt angesprochen wurde?
Soweit ich weiß wurde dazu nichts weiter gesagt, außer dem was in dem oben verlinkten Zeitungsbericht steht. Der Gastwirtssohn ist damit vermutlich nicht gemeint. Bei dem soll die Polizei auch angeblich wissen um wen es sich da handelt.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

06.04.2020 um 08:58
@Dwarf
Die Disco gibt es nicht mehr, bis 2006 zumindest war dort am ersten Dienstag des Monats Indieparty "Dark Tuesday". Wann und ob diese Party 1995 stattgefunden hat, weiss ich allerdings nicht.
Ich schätze auch mal, dass zum einen eine Vierergruppe aufgefallen wäre, zum anderen wären 15jährige eher nicht reingekommen, da gab es damals schon Securuties. Das wär auch noch ein gutes Stück die Straße runter gewesen.
Dieser Typ, der die Frauen in der Tatnacht ansprach, wurde später nirgends mehr erwähnt? Wenn die Spur heißer wäre, wären bestimmt mehr und häufiger Informationen gestreut worden. Gerade auch, weil mehrere Frauen angesprochen wurden.


2x zitiertmelden
Egi ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Fall Sonja Engelbrecht

06.04.2020 um 15:25
Das war vor fast sieben Jahren einer meiner ersten Beiträge auf Allmystery. Und leider sind weder die Ermittlungen noch die Forendiskussion seither wesentlich weiter gekommen.

Beitrag von Egi (Seite 239)


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

06.04.2020 um 17:16
Zitat von EgiEgi schrieb am 07.11.2013:1. Sonja hat den SMP freiwillig verlassen, ein Verbrechen fand andernorts statt2. Sonja hat den SMP unter Androhung oder Einwirkung von Gewalt verlassen, ein Tötungsdelikt fand andernorts statt.3. Sonja wurde am SMP ermordet und ihr Körper andernorts beseitigt.4. Sonja wurde am SMP ermordert und ihr Körper vor Ort beseitigt bzw. befindet sich noch dort, z.B. in Keller, Garage etc.5. Es gibt kein Verbrechen, Sonja ist freiwillig untergetaucht. (Sehr unwahrscheinlich, jedoch der Vollständigkeit halber auch erwähnt).
@Egi
an 3.) 4.) und 5.) kann ich eher nicht glauben. Am SMP direkt wurde sie sicher nicht ermordet. Immerhin fuhr angeblich noch stündlich die Tram, man musste also unter der Woche evtl. auch damit rechnen, dass Publikum auftaucht, welches die nächste Tram benutzen musste/ wollte. Und es könnten PKWs und Taxen vorbeifahren.

Dass der Täter die einsame Sonja am SMP aus dem Autofenster heraus sah und anhielt und sie entweder zum Einsteigen überredete, halte ich für durchaus möglich.
Und in ihrer misslichen Lage, könnte Sonja evtl. dieses Angebot gegen ihre Gewohnheiten angenommen haben, da der Täter einen seriösen Eindruck machte und ihr vorspielte dass er sie nach Laim fahren würde.

Theoretisch könnte ich mir auch ein schnelles Abgreifen von Sonja gegen ihren Willen am SMP vorstellen ( besonders wenn es evtl. nicht nur ein Täter war), die Ermittler gehen aber offenbar von einem Täter aus.

Falls es Sonja nicht gut ging, könnte ich mir auch vorstellen, dass sie noch versuchte fußläufig den nahe gelegenen HBF zu erreichen. Und der Täter ihr auf dem Weg dorthin begegnete.

Für ein freiwilliges Verschwinden sehe ich gar keine Gründe. Sonja war volljährig, sie konnte über ihr Leben selbst bestimmen. Dass unter Schwestern mal ein Streit statt findet, um das gemeinsam zu nutzende Auto oder dergleichen ist in meinen Augen Normalität. Das gibt es in jeder (normalen) Familie.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

06.04.2020 um 19:20
@Rotmilan

Sonja könnte sich auch zu Fuß auf den Weg nach Hause gemacht haben da die Nachtlinie am Stiglmaierplatz nur jede Stunde gefahren ist, sie hat ja angeblich weder zuhause bei ihren Eltern noch bei ihrer Schwester die das Auto hatte angerufen.
das Guthaben auf der Telefonkarte könnte nicht mehr ausgereicht haben oder die Telefonkarte kaputt gewesen sein.
Zu Fuß hätte sie vom Stiglmaierplatz ungefähr genauso lange gebraucht bis sie zuhause gewesen wäre außerdem soll es an dem Tag ihres Verschwindens sehr kühl gewesen sein mit Bodenfrost und paar Tage davor gab es noch Schneefall.
https://www.google.de/maps/dir/Stiglmaierplatz,+M%C3%BCnchen/Zschokkestra%C3%9Fe+50,+M%C3%BCnchen/@48.1417226,11.5275052,15z/am=t/data=!4m14!4


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

06.04.2020 um 19:20
Zitat von EgiEgi schrieb:Und leider sind weder die Ermittlungen noch die Forendiskussion seither wesentlich weiter gekommen.
Es sind leider viele Jahre vergangen, zudem passierte das Verschwinden zu einer ungünstigen Uhrzeit, d.h. zu einem Zeitpunkt mit nur sehr wenigen möglichen Zeugen, selbst in einer Millionenmetropole.

Nach allem, was ich zu dem Fall gehört und gelesen habe, ist für mich die mit Abstand wahrscheinlichste Variante, dass Sonja in der Nacht am Stiglmaierplatz oder der unmittelbaren Umgebung zum "Falschen" in das Auto gestiegen ist. Ob es nun ein Taxifahrer, ein (entfernter) Bekannter oder auch ein völlig Fremder war, ob es (im Falle des Fremden) vielleicht gegen ihren Willen geschah, ist insofern sogar relativ unerheblich. Alle möglichen Täter würde da die Tatsache vereinen, dass sie früher oder später den Plan entwickelten, Sonja zu töten und das im Endeffekt auch taten.

Für die Eltern (leben die beide noch?) wäre es sicherlich eine Erlösung, wenn sie endlich die tatsächliche Gewissheit bekämen, was nun mit ihr geschah. Auch wenn es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Nachricht ihres Todes wäre, aber diese latente Ungewissheit, diese immer wieder aufflackernde Hoffnung, sie könnte vielleicht doch noch irgendwo am Leben sein, könnte ad acta gelegt werden. Im Idealfall würden sich noch Spuren finden, die zum Täter führen. Leider ist beides wenig wahrscheinlich.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

06.04.2020 um 19:25
@Balumpa

die Mutter lebt noch ist ca. 80 Jahre alt ihr Vater weiß ich nicht der wäre mittlerweile ca. 90 Jahre.


Anzeige

melden