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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 02:25
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Sonja war gerade erst 19 geworden. Robert war 17 und wurde 4 Monate später im gleichen Jahr 18. Zwischen den beiden bestand nur 1 Jahr Altersunterschied. Ich weiß nicht was viele daran so ungewöhnlich finden?
Das man zusammen Montags abends durch die ganze Stadt fährt um sich mit den Teenys zu treffen.
Wozu, wenn man eh keine Lust hatte zu feiern (lt Eltern) ?
Zitat von DwarfDwarf schrieb:ngeblich ging man die aber doch gar nicht besuchen und fuhr nicht zu ihnen, sondern traf sie nur rein zufällig im Vollmond
Soweit mir bekannt ist das falsch.
Man ist extra zu diesen Jungs gefahren
Man traf sich zuerst in der Wohnung ist dann in die Kneipe und dann wieder in die Wohnung.
Ob der Besuch der Kneipe von Anfang an geplant war, hab ich vergessen wurde hier aber abgeklärt.

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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 02:59
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Soweit mir bekannt ist das falsch.
Man ist extra zu diesen Jungs gefahren
Man traf sich zuerst in der Wohnung ist dann in die Kneipe und dann wieder in die Wohnung.
Ob der Besuch der Kneipe von Anfang an geplant war, hab ich vergessen wurde hier aber abgeklärt.
Du erinnerst dich falsch. Sonja und Robert haben sich verabredet um gemeinsam in den Vollmond zu gehen. Das war der Plan für den Abend. Man traf dann angeblich zufällig im Vollmond die beiden anderen Jugendlichen und ging dann später gemeinsam in die Wohnung von Julian.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 03:00
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das man zusammen Montags abends durch die ganze Stadt fährt um sich mit den Teenys zu treffen.
Wozu, wenn man eh keine Lust hatte zu feiern (lt Eltern) ?
Gemäß der "offiziellen" Such-Webseite war es doch so, dass Sonja und Robert rein zufällig (wörtlich ist dort von "angeblich zufällig") in dieser Kneipe auf die beiden "Teenies" stießen. Oder stimmt das nicht? Ist das inzwischen widerlegt?

Generell würde mich interessieren, ob es bis heute überhaupt einen einzigen objektiven Beweis gibt, dass die Ausführungen der letzten Begleiter von Sonja der Wahrheit entsprechen. Ist sie wirklich überhaupt jemals an diesem Abend an der Haltestelle gewesen, wo sie angeblich von Robert verlassen wurde?

Auf der Webseite werden zahlreiche sehr valide Fragen gestellt, wenn auch eine stark subjektive Färbung leider den sonst guten, hinterfragenden Eindruck trübt. Ich habe jedenfalls nach der Lektüre ausgeprägte Zweifel daran, dass sich der Abend wirklich so zugetragen hat. Oder gibt es inzwischen eindeutige Beweise, dass Sonja an diesem Abend gesichert am Stiglmaierplatz gewesen ist?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 03:05
Mal was zum (möglichen) Ablage- bzw. Auffindeort. Ich fahre die Strecke auf der A9 fast wöchentlich und bin auch oft in und um Kipfenberg und Kinding in den Wäldern unterwegs. Erst vor drei Wochen war ich dort beim spazierengehen...wenn ich dran denke, dass ich da theoretisch auch über die Knochen hätte stolpern können, ist das schon gruselig. Aber gut, das wird fast für jeden Wald so gelten.

Jedenfalls, die Strecke ist zwar nur knapp 100km und ist mit bissl über einer Stunden angegeben, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass man da schon länger fährt. Auch und gerade 1995 noch. Erstmal bis man sich aus München rausgewurschtelt hat...geht zwar nachts um zwei an einem Montagabend vielleicht noch ganz gut, aber man weiß ja auch nicht, wann gefahren worden ist.

Auf der Strecke, gerade um Ingolstadt herum, gibts dann viele Geschwindigkeitsbegrenzungen. Also man kann da schon gut mit 1,5-2 Stunden Fahrtzeit rechnen von München Innenstadt aus. Ziehen wir mal ab, dass 1995 die Autobahnen noch nicht so voll waren wie jetzt, würde ich trotzdem auf ca. 1,5 h tippen. Ich bin das damals schon öfter gefahren, und das zieht sich. Also mal eben "noch in eine Disco nach Ingolstadt" rutschen würde man als Münchner nie machen, zumal es damals in Ingolstadt auch allerhöchstens 1-2 Lokalitäten gab, die sich gelohnt hätten.

Das Gebiet selbst liegt mitten im Altmühltal auf einem Höhenrücken, viel Wald, aber auch viel Erholung, damals schon. Teil des Naturerlebnisparks Altmühltal mit vielen Wanderwegen. Aber was mir gleich eingefallen ist: Es gibt in diesem Wald auf diesem Höhenrücken immer wieder mal versteckt gelegene Ferienhäuser oder -hütten, die von Ingolstädtern, Nürnbergern oder auch Münchnern für Wochenend-Erholung genutzt werden. Die sieht man von unten nicht, bis man direkt davorsteht, selbst im Winter wenn die Blätter weg sind, und die findet man auch auf keiner Karte und in keinem Plan. Ich kenne selbst so eine, die mitten in einem Dickicht liegt. Manche davon sind erstaunlich groß mit Keller, Gas-Tank usw. Also da könnte man schon jemanden mal für längere Zeit festhalten, ohne dass das großartig jemand mitkriegt, weil umliegend auch nur Felder und Wald sind. Nicht dass das nun so gewesen sein muss, aber es könnte sich schon lohnen, sich mal genauer umzugucken, wer da so ein Häusle besitzt: Ingolstädter mit Ferienhaus, die in München arbeiten und/oder weggehen bzw. dorthin fahren, um Frauenkontakte zu suchen, oder Münchner mit einem Wochenend-Anlaufpunkt im Altmühltal....

Was das merkwürdige Verhalten Sonjas in der Nacht angeht, kann ich mir das (auf Basis eigener Erlebnisse in dem Alter; man hat da viel Schmarrn gemacht, bei dem man sich im Nachhinein an den Kopf greift) auch nur so erklären, dass sie nicht mehr mit diesem Robert weiterziehen wollte und daher das Abholen durch die Schwester fingierte, um noch irgendwo anders hin zu können. Um eventuell (höchstwahrscheinlich) jemand zu treffen? Das kann durchaus ein heimlicher Schwarm gewesen sein, ich denke da auch weniger an jemanden, von dem man hofft, den zufällig noch zu sehen, sondern wo man ganz genau weiß, wo man den findet - einen Kellner in irgendeiner Kneipe oder Bar oder einen Tänzer in einer Disco zB?

Und auf dem Weg dahin ist dann irgendetwas Unvorhergesehenes passiert - das muss auch gar nicht am oder um den Stiglmaierplatz herum gewesen sein. Vielleicht ist sie in Richtung des Ziels losgelaufen und kam erst wo ganz anders weg.


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25.11.2021 um 03:06
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Man traf dann angeblich zufällig im Vollmond die beiden anderen Jugendlichen und ging dann später gemeinsam in die Wohnung von Julian.
Das schreiben die Engelbrechts?
In den Filmfällen wurde es anders dargestellt.
Man sei verabredet gewesen so hieß es immer.
Wohl auch in der Presse wurde es so geschildert.

Hab jetzt aber keine Lust hier hunderte von Seiten zurück zu lesen, weil es nur für das Verschwinden nur mittelbar vonBedeutung ist.
Vielleicht gibt es mal eine Pressemappe


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 03:11
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das schreiben die Engelbrechts?
In den Filmfällen wurde es anders dargestellt.
Man sei verabredet gewesen so hieß es immer.
Wohl auch in der Presse wurde es so geschildert.

Hab jetzt aber keine Lust hier hunderte von Seiten zurück zu lesen, weil es nur für das Verschwinden nur mittelbar vonBedeutung ist.
Vielleicht gibt es mal eine Pressemappe
Nein, es wurde in den Filmfällen nicht anders dargestellt. Schau dir z.B. den Aktenzeichen xy Bericht an. Da wird es auch so dargestellt, wie ich schrieb.
Bisher wurde es immer gleich erzählt: Robert rief Sonja mehrmals zu Hause an und fragte sie, ob sie mit ihm in den Vollmond gehen möchte. Dafür gibt es ja auch Zeugen. Sonjas Eltern und auch Sonjas Freundinnen, die sie anrief und fragte ob sie mit in den Vollmond gehen wollen.
Wenn du meinst das es anders war, dann belege es bitte.


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25.11.2021 um 03:17
@IreneAdler
Die Idee, das der Täter einen Bezug zum Ablageort hat ist durchaus nachvollziehbar.
Aber da muß man erst einmal den genauen Ablageort gefunden haben um eventuelle Rückschlüsse ziehen zu können.
Die Beschreibung der Fundstelle des Knochens finde ich erst einmal interessant.
Auch die Schlußfolgerung, das Sonja wohl niemals noch nach Ingolstadt gefahren wäre diese Nacht noch halte ich für selbstredend

Dem Rest kann ich nicht nachvollziehen.
Sonja wollte ihre Schwester schon von der Wohnung aus anrufen und sie dort zur Abholung hin zu bestellen. Das redeten die Jungs ihr verständlicherweise noch aus.

Genauso spontan wie Sonja diese Nachttour angetreten hat so spontan hat sie am Stiglmair entschieden nicht mit Robert mitzufahren sondern nochmals ihre Schwester zwecks Abholung zu kontaktieren.
Alles andere ist wüste Spekulation. Wer ist schon Montags nach 2:00 noch heimlich verabredet. Hinzu sprechen die ganzen Umstände des Abends dagegen.
Da war keine Planung auf ein späteres Date erkennbar. Ursprünglich wollte man ja auch mit der letzten U Bahn fahren.


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25.11.2021 um 03:27
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Wenn du meinst das es anders war, dann belege es bitte.
Mache ich nicht, weil es im Endeffekt nicht maßgeblich ist
Mir ist das hier aus 5 Jahren Mitdiskussion halt so in Erinnerung.
Mal die damalige Presse durchschauen wen es interessiert.
Die Engelbrechts schreiben anders und soweit ich mich erinnere haben die Jungs ja zunächst auch nicht alles erzählt.
Dann ist sie eben mit Robert, der zeitweise auch Markbert hier genannt wurde alleine dahin und hat sich dort getroffen, wobei meine Informationen immer waren, das man bewußt zu den beiden Teenys hin ist.
Wie dem auch sei die Vorgeschichte bis zum Aufbruch von der Wohnung weist höchstens darauf hin, das es eine auffällig gelassene Stimmung dort war in der Wohnung.
Das eigentliche Geschehen entwickelt sich ab dem Moment, wo Robert weg ist am Stiglmair.


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25.11.2021 um 04:23
@Nightrider64
Kannst du mal bitte erklären warum du es "verständlich" und "selbstverständlich" findest, dass die jungen Männer Sonja ausgeredet haben sich von ihrer Schwester aus der Wohnung abholen zu lassen? Hätte Sonja die Schwester aus der Wohnung angerufen, erreicht und sich abholen lassen, wäre sie noch am Leben. Diese Bemerkungen sind daher mehr als geschmacklos und bedürfen einer Erklärung.
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:jadegreen schrieb:
Keine logische Erklärung für Sonjas Ausgehen an dem Abend, keine logische Begründung für Roberts Bedürfnis unbedingt Sonja dabei haben zu wollen, keine logische Gründe für ihr Outfit und keine logische Erklärung für den Anruf nachts um 2 Uhr bei der Freundin von Sonja mit Drohungen, die so verstörend sein mussten, dass sie nicht mehr allein sein konnte.
Und so lässt sich die Aufzählung fortsetzen. Der ganze Verlauf das Abends ist nicht wirklich ermittelbar oder durch andere Zeugen verifizierbar. Unter anderem deshalb hat der Thread auch schon bald 20.000 Beiträge und ist ein Dauerbrenner.


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25.11.2021 um 06:11
Wenn ich es richtig in Erinnerung hab, traf man sich zufällig im Vollmond. Wie zufällig das war, spielt erstmal keine grosse Rolle. Sie haben sich getroffen.
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Und so lässt sich die Aufzählung fortsetzen. Der ganze Verlauf das Abends ist nicht wirklich ermittelbar oder durch andere Zeugen verifizierbar
Was ärgerlich ist, denn im Vollmond muss sie ja eigentlich wer gesehen haben und im Haus waren dünne Wände. Wenn da Nachts wer Treppen rennt und das mit mehreren Leuten, könnte man das hören.
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:keine logische Gründe für ihr Outfit und
90er Jahre Alternative und Wave Szene. Nicht ungewöhnlich

@IreneAdler
Denkst Du, dass das eher eine Waldgegend für Ortskundige ist, oder sieht man von der Autobahn zb gleich, dass da viel Wald und Ruhe ist. Denn wenn da Hütten und Co sind,, weiss man als Ortsunkundiger ja nie, wie denn so der Verkehr dort ist, wieviel Wanderer da täglich rumlaufen, immerhin stand der Frühling ja quasi direkt vor der Tür


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 07:20
Zitat von MarlboromanMarlboroman schrieb:Und noch etwas mysteriöses
Wenn man die Waldstrecke anschaut wo Frau Engelbrecht gefunden wurde also wohl zwischen Kipfenberg nach Pfahhldorf dann ist da die erste Kreuzung mit Namen "Sonnleite" ...
Umso mehr, wenn Ingrid Sonnleitner auch dort verscharrt wurde.


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25.11.2021 um 07:43
Zitat von abberlineabberline schrieb:90er Jahre Alternative und Wave Szene. Nicht ungewöhnlich
Ich hab das nicht geschrieben, ich hab das auch nur zitiert :D


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25.11.2021 um 08:04
Dass Sonja am Stiglmaierplatz mitten in der Nacht unter der Woche zufällig einen Bekannten getroffen hat, halte ich für ausgeschlossen. In einer Großstadt einfach extrem unwahrscheinlich. Auch dass sie nachts um 2.30 Uhr irgendjemanden noch spontan kontaktiert hat. Das war ohne Handy gar nicht üblich. Dass sie vorher bereits eine Verabredung getroffen hatte, ist auch sehr unwahrscheinlich. Sie hätte sonst ja eine Uhrzeit vereinbart und laut den Jungs in der Wohnung mussten sie Robert (und Sonja) regelrecht "rauswerfen", also war sie wohl kaum noch geplant um 3 Uhr nachts verabredet. Das ist auch total ungewöhnlich, das hab ich noch nie gemacht, selbst in jungen Jahren nicht, als ich echt viel unterwegs war.

Für mich stellt sich vor allem die Frage, ob sie wirklich ihre Schwester anrufen wollte - ihre Eltern sagen ja, dass das total untypisch gewesen wäre - und warum sie nicht mit in die Tram gestiegen ist. Dass sie Robert aus irgendeinem Grund "loswerden" wollte, wäre möglich, aber doch ein sehr unkluger Move um die Uhrzeit, wo die Tram nur stündlich fährt, auf die Fahrgelegenheit zu verzichten. In diesem Punkt komme ich auf keine logische Erklärung und kann daher nur mutmaßen, ob sie tatsächlich unter Einfluss von Alkohol etc. vielleicht einfach nicht mehr ganz rational gehandelt hat.

Vielleicht hat sie erst nach Roberts Verschwinden realisiert, dass sie jetzt hier erstmal festsitzt und wollte dann ggf. ein Stück zu Fuß gehen, ich habe das schon oft gemacht, wenn ich nicht sinnlos an der Haltestelle rumgammeln wollte.
In meinen Augen ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Täter um einen Taxifahrer handeln könnte. Wenn man nachts zu einem Fremden ins Auto steigt, dann am ehesten zu einem Taxifahrer, der ihr vielleicht angeboten hat, sie kostenlos ein Stück mitzunehmen, z.B. nach dem Motto "ach, ich hab grad meinen Arbeitstag beendet und wohne auch in deiner Gegend, da kann ich dich doch mitnehmen, ich muss ja eh dort lang, das mach ich auch gratis bevor einer jungen hübschen Frau wie dir hier noch was zustößt". Man denkt, die sind ja alle registriert und da geht keine Gefahr von aus.

Dass man in München in der Innenstadt trampt, ist mir auch nicht bekannt. Es wäre ja doch eher unwahrscheinlich, dass man zufällig jemanden anhält, der in dieselbe Richtung muss. Eher dürfte es andersrum gewesen sein, dass sie angesprochen wurde. Natürlich wäre es total unvernünftig, nachts bei einem Fremden ins Auto zu steigen. Aber das heißt nicht, dass das noch nie jemand getan hat. Gerade in einer Situation, in der man vielleicht nur nach Hause will.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 10:01
Ich kenne den Fall nicht, ich habe mir jetzt mal nur stichprobenartig diese Seite der Eltern des Opfers angesehen.

http://sonja-engelbrecht.de/die-anhalter-theorie

Ich habe mir diese Seite mal durchgelesen und man erkennt, man will hier möglichst etwas ausschließen, was man prinzipiell nicht ausschließen kann.

Das Opfer hätte die nächste Straßenbahn nehmen können. Das ist zwar richtig, man kann dadurch jedoch nicht ausschließen, dass sie getrampt ist. Wann fuhr denn die nächste Straßenbahn? Wie lange hätte sie auf die warten müssen? Das wäre wichtig zu wissen. Innerhalb der nächsten 15 Minuten ist sie vermutlich nicht gefahren, denn es wird von der Alternative gesprochen, sie hätte zum Hauptbahnhof laufen können.

Dann ergibt sich jedoch schon die nächste Frage, wann wäre dort die nächste Fahrmöglichkeit gewesen? Wann wäre sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu Hause angelangt?

Das müsste man erst wissen, bevor man die Anhaltertheorie ansatzweise beurteilen kann. Alles andere, was auf der Seite steht ist wenig hilfreich.

Das Opfer hat mit ihrem Vater die Fahrzeiten der Trams angesehen. Vielleicht hat das Opfer genau deshalb gewusst, dass sie in der Nacht noch sehr lange unterwegs sein wird. Daher wäre es so wichtig, die Zeiten zu kennen.


Ich hatte hier auf einen Beitrag verwiesen, der inzwischen gelöscht wurde. Ich greife ihn inhaltlich nochmal auf. Es wurde dort gesagt, dass es unwahrscheinlich gewesen wäre, dass sie ausgerechnet auf einen Fahrer findet, der in die Nähe ihres Wohnorts gefahren wäre. Damit wird gemeint, dass die Anhaltertheorie auch unwahrscheinlich sei.

So funktioniert Trampen gar nicht. Man lässt sich von jemandem mitnehmen, der einen ein Stück in die richtige Richtung mitnimmt, vielleicht wäre sie in einer kürzeren Zeit am Hauptbahnhof gewesen und hätte dann doch noch einen Anschluss erreicht, den zu erreichen zu Fuß nicht ging.

Nehmen wir mal an, die Anhaltertheorie ist zutreffend, dann stelle ich mir folgendes vor:

Das Opfer läuft zum Hauptbahnhof. Wenn sie hinter sich ein Auto hört, dreht sie sich um und winkt. Ein Fahrer hält an und fragt, wo sie hin wolle. Sie nennt die Adresse. Der Fahrer sagt, in die Richtung fahre er auch oder ich fahr dich bis zum Hauptbahnhof, da kannst Du weiter sehen......

Dei Piolizei hatte angeniommen, dass diese Theorei die wahrscheinlichste sei. Normalerweise wissen die Ermittler auch deutlich mehr als die Presse/Eletern/Forenteilnehmer. Das ist das grundsätzliche Problem solcher Foren/Seiten. Ich glaube, dass man das nicht einfach als "Bequemlichkeit" ansehen soll.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 10:10
Udo Nagel, der damalige Leiter des Dezernats für Kapitalverbrechen meldete sich gegenüber Bild zu Wort und bestätigte noch einmal, dass Sonja entweder freiwillig in ein Auto gestiegen sein muss oder mit Gewalt gezwungen worden ist. Man hätte damals alles menschenmögliche getan, den Fall aufzuklären.
Nagel: „Wir waren damals schon davon überzeugt, dass Sonja in ein Auto gestiegen ist, entweder freiwillig oder gezwungen. Sonja war ein auffälliges, hübsches Mädchen, aber niemand hat sie in einer Tram gesehen.“
Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/ex-ermittler-ueber-fall-engelbrecht-wir-waren-sicher-dass-sie-in-ein-auto-gestie-78337312.bild.html


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25.11.2021 um 10:15
Zitat von LentoLento schrieb:Das Opfer hätte die nächste Straßenbahn nehmen können. Das ist zwar richtig, man kann dadurch jedoch nicht ausschließen, dass sie getrampt ist. Wann fuhr denn die nächste Straßenbahn? Wie lange hätte sie auf die warten müssen? Das wäre wichtig zu wissen. Innerhalb der nächsten 15 Minuten ist sie vermutlich nicht gefahren, denn es wird von der Alternative gesprochen, sie hätte zum Hauptbahnhof laufen können.
Ich meine hier gelesen zu haben, dass die Tram ca. stündlich fuhr. Wenn also die Tram, mit der Robert gefahren ist, gerade weg war, dann hätte sie ziemlich genau eine Stunde warten müssen. Der Takt wäre auch nicht abwegig, in München ist nachts beim ÖPNV ziemlich tote Hose, mittlerweile fährt da zwar ein bisschen öfter was, aber in den 90ern dürfte das noch nicht der Fall gewesen sein, gerade unter der Woche.
Zitat von LentoLento schrieb:Ich hatte hier auf einen Beitrag verwiesen, der inzwischen gelöscht wurde. Ich greife ihn inhaltlich nochmal auf. Es wurde dort gesagt, dass es unwahrscheinlich gewesen wäre, dass sie ausgerechnet auf einen Fahrer findet, der in die Nähe ihres Wohnorts gefahren wäre. Damit wird gemeint, dass die Anhaltertheorie auch unwahrscheinlich sei.

So funktioniert Trampen gar nicht. Man lässt sich von jemandem mitnehmen, der einen ein Stück in die richtige Richtung mitnimmt, vielleicht wäre sie in einer kürzeren Zeit am Hauptbahnhof gewesen und hätte dann doch noch einen Anschluss erreicht, den zu erreichen zu Fuß nicht ging.
Man muss aber schon unterscheiden. Wenn man an der Autobahnausfahrt trampt (da hab ich selber schon öfter Leute stehen sehen), dann fahren die Autos definitiv in eine bestimmte Richtung. Nicht zwingend dahin, wo man will, aber zumindest mit Sicherheit erstmal einige Kilometer in diese Richtung, bevor sie vielleicht eine Ausfahrt nehmen, bei der man selbst noch nicht raus muss o.ä.
In der Innenstadt können Menschen quasi überall hin unterwegs sein. Wenn man sich da hinstellt und einen Autofahrer heranwinkt, dann kann es sein, dass der in 20 Metern in die nächste Querstraße abbiegt und ganz woanders hinfährt. Da hat man nicht wirklich was davon. Ich hab auch ehrlich gesagt noch nie nen Tramper in der Innenstadt gesehen. Auch nicht nachts. Es gibt in der Großstadt einfach doch zu viele Möglichkeiten, notfalls wartet man 1 Stunde auf die Nachttram, 2 Stunden auf die erste U-Bahn, nimmt ein Taxi, läuft zu Fuß...

Ich kann mir wenn dann eher, wie weiter oben schon geschrieben vorstellen, dass nicht SIE einen Autofahrer angehalten hat, sondern dass ein Autofahrer sie angesprochen hat. Und aus irgendeinem Grund hat sie sich breitschlagen lassen, einzusteigen. Weil der Fahrer vertrauenswürdig erschien oder dergleichen. Oder sie wurde tatsächlich gewaltsam in ein Auto gezerrt, wobei ich das persönlich auch nachts um 2.30 Uhr mitten in der Stadt als Täter etwas riskant finden würde.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 10:24
@Ivy1986

Danke für die Info. Also hätte sei 1h warten müssen. Das ist natürlich schon einen recht lange Zeit, ich glaube nicht, dass sie so lange gewartet hätte.
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:In der Innenstadt können Menschen quasi überall hin unterwegs sein. Wenn man sich da hinstellt und einen Autofahrer heranwinkt, dann kann es sein, dass der in 20 Metern in die nächste Querstraße abbiegt und ganz woanders hinfährt. Da hat man nicht wirklich was davon. Ich hab auch ehrlich gesagt noch nie nen Tramper in der Innenstadt gesehen. Auch nicht nachts. Es gibt in der Großstadt einfach doch zu viele Möglichkeiten, notfalls wartet man 1 Stunde auf die Nachttram, 2 Stunden auf die erste U-Bahn, nimmt ein Taxi, läuft zu Fuß...
Das ist zwar richtig, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass derjenige, den man anspricht, gleich nach 20m um die Ecke abbiegt. Es gibt auch in der Stadt gewisse Verkehrsstöme, die wahrscheinlich sind. Und dazu gehört sicher der Weg zum Hauptbahnhof. Und einen Fahrer fragen kostet auch nichts, wenn man zu Fuß weiter in die richtige Richtung geht.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 10:29
Wenn ich mich in die Zeit und in das Alter zurückdenke (ich bin ungefähr genauso alt wie Sonja wäre), dann scheint es mir sehr wahrscheinlich, dass sie noch etwas vor hatte, was sie Robert nicht wirklich sagen wollte. Vielleicht wusste sie, dass bestimmte Leute noch irgendwo feiern und hatte Lust, dort noch vorbeizugehen, aber ohne Robert. Oder sie wollte nochmal zu einer Kneipe, bei jemandem klingeln, der in der Nähe wohnte, usw.
Das mit der Schwester war nur vorgeschoben, eine Notlüge quasi.
Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass sie vorhatte, per Anhalter zu fahren - zum einen hätte sie ja mit der Tram nach Hause fahren können, hat die Gelegenheit aber bewusst verpasst, zum anderen, selbst wenn die Telefonkarte defekt war und sie kein Bargeld mehr hatte, hätte sie z.B. in der Kneipe oder auch bei einem Passanten um 30 Pfennig fragen können, um ihre Schwester anzurufen. Ich denke, sie wollte (noch) nicht nach Hause.
Ob ihre anderen Pläne sich noch realsiert haben und dort dann die Tat geschah, oder ob die Pläne sich nicht realisiert haben (Kneipe schon geschlossen, Party doch nicht, Bekannter nicht zu Hause,...) und sie dann von jemandem aufgelesen wurde, das ist die Frage.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 10:32
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:Ich kann mir wenn dann eher, wie weiter oben schon geschrieben vorstellen, dass nicht SIE einen Autofahrer angehalten hat, sondern dass ein Autofahrer sie angesprochen hat. Und aus irgendeinem Grund hat sie sich breitschlagen lassen, einzusteigen. Weil der Fahrer vertrauenswürdig erschien oder dergleichen. Oder sie wurde tatsächlich gewaltsam in ein Auto gezerrt, wobei ich das persönlich auch nachts um 2.30 Uhr mitten in der Stadt als Täter etwas riskant finden würde.
Vielleicht ist Sie nachdem die Karte aus welchen Gründen auch immer nicht funktionierte, zu Fuss zum Bahnhof gegangen und wurde unterwegs angesprochen? Dieser Mann wirkte vertrauenswürdig, nett und das Mädchen war müde und wollte nur schnell nach Hause.

Man sieht es jemanden nunmal nicht an, ob er ein Sexualstraftäter, Triebtäter, Mörder oder auch Serienmörder ist. Solche Typen sind Meister der Manipulation. In einer derartigen Situation sagst du als junge Frau dann ja und verhälst dich vielleicht auch irrational gegen die Macht der Gewohnheit eben nicht mit einem Fremden mitzugehen, weil der Typ dir symphatisch ist. Du willst einfach nur nach Hause. Dann passt es wunderbar in den Kontext, dass an diesem Abend ein Mann mehrfach Frauen angesprochen hatte. Zufall? Glaube ich nicht.

Diese Theorie der Polizei hält sich bis heute hartnäckig. Ich meine auch völlig zurecht. So mysteriös wird dieser Fall in Wirklichkeit sich nicht abgespielt haben, wie er von Vielen gemacht wird. Das volle Programm mit überwältigen, ins Auto mit Gewalt zerren, daran glaube ich nicht. So "menschenleer" sind die Örtlichkeiten am STMP nachts dann doch nicht, dass dies nicht irgendjemand nicht doch aufgefallen wäre.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

25.11.2021 um 10:32
Zitat von LentoLento schrieb:Danke für die Info. Also hätte sei 1h warten müssen. Das ist natürlich schon einen recht lange Zeit, ich glaube nicht, dass sie so lange gewartet hätte.
Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht 1 Stunde an der Haltestelle rumgammeln wollte und deswegen ein Stück zu Fuß gehen wollte.
Andererseits wäre es auch möglich, dass sie doch gewartet hat und dann von jemandem aufgegabelt wurde. Also angesprochen von wegen "es fährt doch um die Zeit gar nix mehr, soll ich dich mitnehmen" etc.
Zitat von LentoLento schrieb:Das ist zwar richtig, aber es ist eher unwahrscheinlich, das derjenige, den man anspricht gleich nach 20m um die Ecke abbiegt. Es gibt auch in der Stadt gewisse Verkehrsstöme, die wahrscheinlich sind. Und dazu gehört sicher der Weg zum Hauptbahnhof. Und einen Fahrer fragen Fragen kostet auch nichts, wenn man zu Fuß weiter in die richtige Richtung geht.
Sicherlich, Ich stehe selbst oft genug im Stau in München, weil es bestimmte Knotenpunkte gibt, über die gefühlt jeder muss. Aber nachts um 2.30 Uhr unter der Woche in den Schulferien ist die Stadt nicht besonders belebt, 1995 vermutlich noch weniger als heute. Da sind bestimmt jetzt nicht zig Autos gefahren. Und dann auf gut Glück eins anzuhalten, dass dann gerade auch noch zum Hauptbahnhof etc. muss, halte ich doch für eher unwahrscheinlich, also dass man dabei damit rechnet, wirklich Erfolg zu haben. Kann ja auch einfach jemand sein, der gerade auf dem Heimweg ist und ums Eck wohnt, also fast zu Hause ist. Oder der eben ganz woanders hin muss. Klar, rein theoretisch kann man schon Glück haben. Aber mir ist sowas in München gänzlich unbekannt, also ich hab das noch nie gemacht und bin lieber gleich zu Fuß gelaufen oder hab eben auf irgendeine Tram etc. gewartet und in meinem Freundes- und Bekanntenkreis der letzten 20 Jahre hab ich auch noch nie gehört, dass jemand in der Stadt getrampt ist.

Meiner Meinung nach ist es halt realistischer, dass sie angesprochen wurde als andersrum.


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