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Der Preppers Thread

9.068 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weltuntergang, Apokalypse, Katastrophe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Preppers Thread

Der Preppers Thread

22.09.2021 um 11:05
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Das käme ganz auf die ausgangslage an..
Wie wäre denn so eine "Burg" zu verteidigen? So was hat funktioniert, als die Menschen mit Pfeil und Bogen angegriffen haben (etwas überspitzt). Nicht umsonst sind Festungen mit Wällen und Wassergräben heutzutage nicht mehr relevant.

Eine Umzäunung mit Stacheldraht ist recht wartungsintensiv und auch nur in Verbindung mit anderen Maßnahmen sinnvoll. Vor allem aber ist so was nicht im Rahmen eines "Endzeitszenarios" zu verteidigen. Es hemmt maximal für kurze Zeit einen Angriff. Da wäre ein Bunker die weitaus bessere Wahl, wenn es schon eine Befestigung sein soll.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Mensch das waren doch nur so total imaginäre Gedanken.
Alles gut, das war kein Angriff auf Dich.
Das Problem ist an dieser Stelle aber, dass man die Ressourcen, die man vorbeugend für so eine Sache aufwendet, an anderer Stelle nicht mehr hat. Lohnt es sich also, jetzt 30 TEUR (oder ein Äquivalent dazu) im Garten als Notfallreserve zu vergraben?
Zitat von CarbineCarbine schrieb:ist rein objektiv betrachtet das Risiko doch ziemlich hoch mittlerweile, dass so eine "Beschaffung" unter dem Radar der Behörden abgewickelt werden kann.
Das ist der Punkt. Man bereitet sich auf ein sehr unwahrscheinliches Szenario vor und verschlechtert damit massiv die aktuelle Situation.
Zitat von CarbineCarbine schrieb:Du vergisst Gold, bzw. Edelmetalle generell.
In einer echten Krise ist Gold wenig wert. Jedenfalls viel weniger als Tauschgüter, die einen unmittelbaren Nutzen haben. Da ist die Zigarettenschachtel oder das Verbandszeug für ein paar Euro ggf. die bessere Wahl als der Goldring für 1000.

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22.09.2021 um 11:35
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:In einer echten Krise ist Gold wenig wert.
Da stellt sich natürlich die Frage, was eine "echte Krise" ist. Da ich das Thema realistisch angehe, bleibe ich bei zeitlich begrenzten Krisen, wie die zwei Weltkriege und orientiere mich nicht an Szenarien, wie bei The Walking Dead, wo die Herstellung einer gewissen Grundordnung gegen Null geht.
Und genau aus diesem Grund bleibt meiner Ansicht nach das Edelmetall als signifikantes Tausch/Zahlungsmittel erhalten. Das war die letzten 4000 Jahre so und es wird auch (mMn) weiterhin so bleiben.

Damit will ich allerdings nicht den Wert von Tabak- und/oder Alkoholwaren als Tauschgüter absprechen! Nur so als Klarstellung.


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Der Preppers Thread

22.09.2021 um 12:01
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Sinnvoll finde ich eine Vorbereitung auf wahrscheinlichere Katastrophen. Großflächiger Stromausfall für einige Tage z.B. Das ist einschneidend genug. Nur würde man dann kaum im Winter mit dem Zelt und Kocher in den Wald. Sondern wäre froh, daheim Wasser, Nahrung, Licht und Wärme zu haben.
Hat man ja auch so gesehen in Texas, USA im Winter 20/21, also noch gar nicht so lange her.

Das ist ein realistisches Krisenszenario, auf das man sich durchaus vorbereiten kann.

Also, Wie bekomme ich in so einer Situation (Kein Strom, Kein Gas, keine Heizung) Warmes Essen auf den tisch, und wie halte ich mich / meine Familie Warm und beuge dem Erfrieren vor.

Oder, wozu ist ein Bug out Bag wirklich sinnvoll?
Meiner Meinung nach in folgenden Szenarien:

Mitten in der Nacht, Ein Sturm zieht auf und holt dir das Dach komplett runter, oder das Nachbarhaus brent, und mitten in der Nacht wirste von der Feuerwehr rausgeklingelt zum Evakuieren, da biste Froh wenn du n paar Klamotten, schuhe, und die wichtigsten Dokumente Griffbereit gelagert hast. Gleiches gilt für Evakuierung von nem Bombenfund in der Nachbarschaft, oder die Gasleitung hat ein Leck.

Oder auch Überschwemmung (das das in D nicht unrealistisch ist hat man ja dieses Jahr wieder gesehen).
Auch da biste froh wenn du zügig aus deinem Haus rauskommen kannst.

Das sind Szenarien, auf die ich mich vorbereite.

Auch den Kindern Erste Hilfe beizubringen, oder wie sie mal n Feuer machen können fällt da drunter, und hilft auch im Alltag.

Gruß

Nin


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22.09.2021 um 12:12
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie wäre denn so eine "Burg" zu verteidigen? So was hat funktioniert, als die Menschen mit Pfeil und Bogen angegriffen haben (etwas überspitzt). Nicht umsonst sind Festungen mit Wällen und Wassergräben heutzutage nicht mehr relevant.
Kommt auf die Mittel des angreifers an.

Verteidigungstechnisch Immer noch ein klarer Vorteil.


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22.09.2021 um 12:38
Ich preppe schon seit fast 20 Jahren.
Gold und andere Edelmetalle haben in wirklichen Krisen und deren Vorbereitung darauf eigentlich nur einen Sinn, nämlich seinen Wohlstand gut durch die Krise zu bringen um im Nachhinein, also wenn die Krise gemeistert wurde, zu altem Wohlstand zurück kehren zu können.

In Endzeit- Szenarien haben Edelmetalle eigentlich so gut wie keine Wertigkeit mehr. Auch zum Tauschen in kleinen oder größeren Krisen ist es unpraktisch. Zum einen aus den bereits angesprochenen Gründen, z.b eine dringend benötigte Packung Mullbinden gegen ein Silber- oder gar Goldtaler tauschen zu müssen, zum anderen, da der Grundgedanke des preppens ja sein sollte, eben nicht zu jenen zu gehören, die bei einer kurz- bis mittellangen Krise überhaupt auf fremde Tauschgüter angewiesen sein zu müssen.

Einzig für Leistungen (insbesondere medizinische) kann es sich lohnen, ein paar Gold- und Silbertaler auf die Seite zu legen, bzw. einfach ein entsprechendes Schmuckstück, welches einem gefällt selbst zu tragen, dann ist die Anschaffung in keinem Fall umsonst.


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Der Preppers Thread

22.09.2021 um 12:43
Zitat von dieLaradieLara schrieb:In Endzeit- Szenarien haben Edelmetalle eigentlich so gut wie keine Wertigkeit mehr.
Darf ich fragen, was für dich explizit realistische (!) Endzeitszenarien sind?


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22.09.2021 um 13:02
@Carbine
Klar, z.b. ein unabwendbarer Meteoriten Einschlag ab gewisser Größe.

Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mich auf solche Fälle nicht explizit vorbereite, sondern eher hoffe, möglichst dicht am Einschlagsort mit meiner Familie zu sein, wenn keine Hoffnung mehr besteht, dass es an einem anderen Ort der Erde in halbwegs lebenswerter Form weiter geht.
Noch zwei Jahre Lebensdauer rauszuschinden, in dem ich in irgendwelchen Höhlen hocke, bevor ich elendig verdurste, verhungere oder an einer Infektion zugrunde gehe, nachdem ich vorher noch hilflos dabei zusehen musste, wie zu Beginn die Schwachen (idR ja die [eigenen] Kinder) qualvoll verrecken ist für mich nicht erstrebenswert.

Da zählt für mich eher das Motto: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende."

Das man das eigene Sterben natürlich noch leichter machen könnte wäre eine Überlegung, die ich tatsächlich hin und wieder habe, aber da habe ich außer "größere" Mengen Alkohol vorrätig zu haben, die einem vielleicht die letzen Stunden bis zum Einschlag noch etwas betäuben, nichts unternommen.


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22.09.2021 um 13:09
Zitat von dieLaradieLara schrieb:"Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende."
Da hast du recht, das sehe ich auch so.

Um mal mein "preppen" zu beschreiben:
Ich bereite mich eigentlich auf kein Szenario vor. Eigentlich deswegen, weil ich mich schon auf etwas vorbereitet habe. Und zwar was ganz banales, nämlich ein grober bug out bag, falls ich - aus welchen Gründen auch immer - die Bude verlassen muss.
Nebenbei übe ich hin und wieder die ein oder anderen "Survival"-Skills draußen in der Natur. Nicht, weil ich mich für Bear Grylls oder dergleichen halte, sondern weils mir Spaß macht und es doch eventuell mal hilfreich sein könnte.


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22.09.2021 um 13:11
Zitat von CarbineCarbine schrieb:Da ich das Thema realistisch angehe, bleibe ich bei zeitlich begrenzten Krisen, wie die zwei Weltkriege
Das kann selbst kürzer sein. Aber auch in der Nachkriegszeit war ein gefragtes Tauschmittel besser als Gold. Da geht es ja erst mal darum, genug zum Leben zu haben, da hilft ein Stück Gold nur bedingt.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Gold und andere Edelmetalle haben in wirklichen Krisen und deren Vorbereitung darauf eigentlich nur einen Sinn, nämlich seinen Wohlstand gut durch die Krise zu bringen um im Nachhinein, also wenn die Krise gemeistert wurde, zu altem Wohlstand zurück kehren zu können
So sehe ich das auch.
Klar kann man einen Goldring auch in einer unmittelbaren Krise gegen ein Brot tauschen - aber der "Kurs" ist halt schlecht.


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22.09.2021 um 13:14
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kommt auf die Mittel des angreifers an.

Verteidigungstechnisch Immer noch ein klarer Vorteil.
Natürlich ist es ein Vorteil unter diesen Voraussetzungen:
Man möchte oder muss genau an diesem Ort sein und der Aufwand, das Teil zu bauen, zu warten und zu verteidigen ist leistbar.

Dann hilft das gegen berittene Angreifer sicherlich weiter (überspitzt, ich meine damit absolute Lowtech und nicht versierte Angreifer).
Ja, eine Festung ist besser als nichts. Aber unter verschiedenen anderen Optionen eher keine gute Wahl.


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22.09.2021 um 13:21
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber auch in der Nachkriegszeit war ein gefragtes Tauschmittel besser als Gold. Da geht es ja erst mal darum, genug zum Leben zu haben, da hilft ein Stück Gold nur bedingt.
Es kommt drauf an. Gerade bei den Hamsterfahrten sind die Städter mit Zügen auf das Land um bei Bauern Sachwerte gegen Lebensmittel einzutauschen. Man muss auch immer bedenken, dass man bei solch einem Szenario auch dazu bereit sein muss, eine gewisse Strecke zurücklegen muss. Da ist man mit einer Hand voll Silbermünzen wesentlich flexibler als einem Kleiderschrank oder einem Kasten Schnaps bspw. - aber wie auch immer, ich denke, man fährt am besten, wenn man "von allem etwas hat".


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22.09.2021 um 13:35
Zitat von NinbushiNinbushi schrieb:Das ist ein realistisches Krisenszenario, auf das man sich durchaus vorbereiten kann.
Genau. Stromausfälle, Naturkatastrophen, verseuchtes Wasser etc.
Zitat von NinbushiNinbushi schrieb:Also, Wie bekomme ich in so einer Situation (Kein Strom, Kein Gas, keine Heizung) Warmes Essen auf den tisch, und wie halte ich mich / meine Familie Warm und beuge dem Erfrieren vor.
Exakt. Da kann man sinnvolle Vorbereitungen treffen. Muss aber auch diszipliniert sein und die Dinge warten.
Zitat von NinbushiNinbushi schrieb:Oder, wozu ist ein Bug out Bag wirklich sinnvoll?
Meiner Meinung nach in folgenden Szenarien:

Mitten in der Nacht, Ein Sturm zieht auf und holt dir das Dach komplett runter, oder das Nachbarhaus brent, und mitten in der Nacht wirste von der Feuerwehr rausgeklingelt zum Evakuieren, da biste Froh wenn du n paar Klamotten, schuhe, und die wichtigsten Dokumente Griffbereit gelagert hast. Gleiches gilt für Evakuierung von nem Bombenfund in der Nachbarschaft, oder die Gasleitung hat ein Leck.
Schwierig.
Wenn so etwas nicht zu erwarten ist, möchte ich eigentlich meine wichtigen Unterlagen nicht dauerhaft in einem Rucksack im Flur lagern.
Aber ja, ein Rucksack mit einigen wichtigen Dingen (Kleidung, Geld, Ausweiskopien, Schlüsselkopie etc.) ist schon sinnvoll. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass das kaum umsetzbar ist. Also dass man so ein Teil diszipliniert auf dem Laufenden hält und nicht etwa die darin befindlichen Dinge für was anderes nutzt. Typischer Fall: Man braucht eine Taschenlampe und nimmt "kurz mal" die aus dem Notfallpack. Und legt sie nicht wieder zurück. Man lädt nicht die Akkus etc.

Ich bin davon abgekommen. Ich würde in so einem Fall Geldbeutel und idealerweise Smartphone mitnehmen und damit irgendwo unterkommen, Klamotten kaufen etc. Bis auf echte, großräumige Katastrophen wäre das für das Szenario "ich muss mein Haus innerhalb von einer Minute verlassen" mein Mittel der Wahl.
Habe ich zwei Minuten, würde ich noch die wichtigsten Dokumente mitnehmen.
Habe ich nicht mal eine Minute, habe ich vermutlich Pech. Aber dann habe ich Familie und Freunde, die mir vermutlich helfen werden.
Mir fällt es schwer, ein Szenario zu überlegen, bei dem mich jemand aus dem Haus zieht und ich völlig auf mich gestellt wäre.


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22.09.2021 um 13:43
Vielleicht sollte man hier mal Listen mit verschiedenen Szenarien erstellen und überlegen, was für welche Situation das Sinnvollste wäre.

Nach Möglichkeit sollte man im Ernstfall auf jede mögliche Eventualität vorbereitet sein, also vom relativ banalen Blackout bis hin zum globalen Winter durch z. B. Meteoriteneinschlag...


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22.09.2021 um 13:45
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Vielleicht sollte man hier mal Listen mit verschiedenen Szenarien erstellen und überlegen, was für welche Situation das Sinnvollste wäre.
Da möchte ich doch glatt nochmals das Heftchen vom bbk erwähnen. Ist kostenlos und bietet einen guten Überblick und ist sinnvoll gehalten, wie ich finde.


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22.09.2021 um 14:02
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Nach Möglichkeit sollte man im Ernstfall auf jede mögliche Eventualität vorbereitet sein, also vom relativ banalen Blackout bis hin zum globalen Winter durch z. B. Meteoriteneinschlag...
Ich finde, es gibt ein zu viel an Vorsicht.

Klar, für sich betrachtet - wenn der Fall eintritt - ist es prima.
Aber das ist ja nicht umsonst. Man muss Ressourcen aufwenden (Zeit und Geld) und je mehr diese Ressourcen in einem schlechten Verhältnis zur Eintrittswahrscheinlichkeit stehen, desto mehr schadet es dem "normalen" Leben.
Ich halte eine Vorbereitung auf eine globale Katastrophe für weitgehend sinnlos. Aber auch eine Katastrophe, die z.B. einen Umkreis von hunderten Kilometer betrifft. Da ist erstens die Eintrittswahrscheinlichkeit extrem gering. Und zweitens wird das noch dramatisch verringert, weil man in diesem Szenario ja initial überleben und handlungsfähig sein muss. Es ist ja so: Wenn die Katastrophe groß genug ist, stirbt man ja mit recht hoher Wahrscheinlichkeit auch recht schnell.


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Der Preppers Thread

22.09.2021 um 14:07
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich bin davon abgekommen. Ich würde in so einem Fall Geldbeutel und idealerweise Smartphone mitnehmen und damit irgendwo unterkommen, Klamotten kaufen etc. Bis auf echte, großräumige Katastrophen wäre das für das Szenario "ich muss mein Haus innerhalb von einer Minute verlassen" mein Mittel der Wahl.
Ich habe dabei jetzt im Moment die Aktuelle Hochwasserkatastrophe und die Nachwirkungen vor Augen.

Die Menschen hatten Tagelang keine funktionierende Versorgung, Weder was das Trinkwasser oder Lebensmittel angeht war das einfach.
Teilweise musste das THW Wasserfilter und Trinkwasser ranschaffen, weil die Trinkwasserversorgung (Leitungen usw ) nicht mehr funktionierten.

Und gerade im Ahrtal konnte man auch nicht einfach in den nächsten Supermarkt gehn um was zu kaufen.

Daher halte ich nur den Geldbeutel und das Smartphone durchaus für zu wenig.

Und mal ehrlich, wir reden hier übers Preppen. Das ist egal in welcher Ausführung immer aufwendig, ob du nen Bunker hast, den du ständig warten und in Schuss halten must, oder nen Rucksack mit n paar Klamotten, was zu Essen und was zu Trinken für einen Tag.
Ohne Aufwand ist Vorbereitung nicht zu haben.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Habe ich nicht mal eine Minute, habe ich vermutlich Pech. Aber dann habe ich Familie und Freunde, die mir vermutlich helfen werden.
Mir fällt es schwer, ein Szenario zu überlegen, bei dem mich jemand aus dem Haus zieht und ich völlig auf mich gestellt wäre.
Wie gesagt, guck dir das mit dem Hochwasser nochmal an, ganze Dörfer wurden da überflutet, da is nichts mit beim Nachbarn unterkommen.

Mein Bug out Bag dient mit auch nur dazu, 1 - 2 Tage halbwegs über die Runden zu kommen, bis ne Hilfsorganisation (wie z.B. das THW oder Rote Kreuz usw) was aufgebaut haben.
Daher hab ich da ne Tagesration (n eigenes EPA) für jedes Familienmitglied drinn, so dass zumindest mal ne Warme Mahlzeit und evtl ne Tasse Kaffee oder Tee gemacht werden können.

Gruß

Nin


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Der Preppers Thread

22.09.2021 um 14:24
Zitat von NinbushiNinbushi schrieb:Ich habe dabei jetzt im Moment die Aktuelle Hochwasserkatastrophe und die Nachwirkungen vor Augen.
Gutes Beispiel.

Da gibt es ja folgende zwei Möglichkeiten:
- ich muss mein Haus schnellstens verlassen oder
- ich kann/muss bleiben und habe eben keinen Strom, Wasser etc.

Für den zweiten Fall sind Vorräte an Wasser und Nahrung sowie z.B. Gaskocher und ggf. Beleuchtung sehr sinnvoll.
Für den ersten Fall hilft ein bug-out-bag natürlich schon - bzw. ist angenehm. Aber der Nutzen ist doch eher eingeschränkt. Dann habe ich halt 3 Tage die selben Klamotten an, falls keiner vor Ort (mit unbeschädigtem Haus) mir was leihen kann oder möchte. Da wäre es mir eher wichtig, dass ich Geld habe, mit dem ich mir auch weiter weg was kaufen kann. Oder unterkomme. Und zwar Dinge, die dann eher relevant sind. Ja, was ich auf dem Leib habe, ist ggf. zu wenig und ggf. nass. Aber wahrscheinlich werde ich keine Taschenlampe brauchen, kein Multitool etc. Es wäre nett, es zu haben - aber wohl kein echter Bedarf.
Zitat von NinbushiNinbushi schrieb:Ohne Aufwand ist Vorbereitung nicht zu haben.
Natürlich nicht. Die Frage ist aber, welcher Aufwand für welchen Nutzen.

Davon unabhängig kann man es aber auch als Hobby oder Spaß an der Sache betrachten. Es ist ja legitim, so was einfach zu betreiben, weil es spaß macht. Weil man den Gedanken gut findet, im allerschlimmsten Fall mit einem Handgriff fünf Tage im Wald zu überleben oder nicht auf andere angewiesen sein möchte.
Zitat von NinbushiNinbushi schrieb:Wie gesagt, guck dir das mit dem Hochwasser nochmal an, ganze Dörfer wurden da überflutet, da is nichts mit beim Nachbarn unterkommen.
Schon klar.
Aber das ist die Wahl zwischen: Ich bleibe in der Nähe, weil ich z.B. noch irgendwas retten muss/möchte - oder ich bin weiter weg und komme wieder, wenn es eine einigermaßen überlebensfähige Infrastruktur gibt und helfe dann wieder.


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Der Preppers Thread

22.09.2021 um 22:46
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber ja, ein Rucksack mit einigen wichtigen Dingen (Kleidung, Geld, Ausweiskopien, Schlüsselkopie etc.) ist schon sinnvoll. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass das kaum umsetzbar ist. Also dass man so ein Teil diszipliniert auf dem Laufenden hält und nicht etwa die darin befindlichen Dinge für was anderes nutzt. Typischer Fall: Man braucht eine Taschenlampe und nimmt "kurz mal" die aus dem Notfallpack. Und legt sie nicht wieder zurück.
Ja, so einen Rucksack haben wir auch.
Deine Bedenken sind allerdings durchaus gerechtfertigt.
Eine Alternative könnte aber sein, sich Mal in Ruhe hinzusetzen und aufzuschreiben, was für den Notfall benötigt wird. Im Zweifel auch zwei völlig verschiedene Varianten (z.b. Variante 1: die Wohnung eventuell für immer verlassen, weil es z.b. in unmittelbarer Nähe brennt und Variante 2: das Haus nur temporär verlassen, z.b. weil in der Nachbarschaft Gifte oder Chemikalien ausgetreten sind) . Bei Variante 1 ist es sicherlich sinnvoll in erster Linie dafür zu sorgen sich ausweisen zu können und möglichst alle Meilensteine im Leben nachweisen zu können, von eigener Geburtsurkunde, über Heiratsurkunde, Kaufverträge, Versicherungen ... Dazu kommen noch unersetzbare Erinnerungsstücke. Fotos z.b. können super auf einer kleinen externen Festplatte gespeichert werden. Bei Szenario 2 geht es eher darum, es sich für ein paar wenige Tage möglichst komfortabel zu machen. Eventuell in eine Notunterkunft zu kommen oder aber auch ins Krankenhaus. Da benötigt man natürlich nicht alle Dokumente und Kaufverträge. Ein paar frische Socken, Kopfhörer, Zahnbürste, Ladekabel, ne Flasche Wasser, nötige Medikamente, etwas zu knabbern und co können aber sich sehr positiv auf das Wohlbefinden in den kommenden Tagen auswirken.

Nun könnte man sich für beide Szenarien eine Liste mit wichtigen Dingen aufschreiben, die man unbedingt mitnehmen wollen würde. Man kann natürlich nie wissen, ob die Zeit zum packen reicht, aber sollte man noch zwei Minuten haben, bevor man das Haus verlassen muss, dann kann man die Minuten durch diese Liste(n) mit Sicherheit sinnvoller nutzen, als wenn man erstmal haareraufend und überfordert durch's Haus flitzt und vor lauter Stress nicht weiß wo man anfangen soll und zum Schluss das Wichtigste vergisst.


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Der Preppers Thread

22.09.2021 um 23:41
Dieses Feld ist so breit,- aber grundsaetzlich muss man zwei Szenarien vorhalten. Einmal mobil um vorwasauchimmer zu fluechten oder zuhaus verbarrikadieren und auf Hilfe warten. Lebensmittel sind in beiden Faellen ungefaehr gleich, zuhaus ist ein Gaskocher sauber u. Bequem, unterwegs ein Multifuel wo man tanken kann was brennt praktischer. Falls alle Strassen verstopft sind, kommt man mit nem guten alten "Bollerwagen" weiter als wenn man Alles schleppen muss. Nur genug Wasser ist immer das Problem- gibts ja noch nicht gefriergetrocknet in Tueten ;) und wiegt immernoch 2-3kg pro Tag! Wasserfilter u. Entkeimer helfen ja nur solange nichts vergiftet/verstrahlt ist. Viel zu bedenken, je nach Risikolage.


:mlp:


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Der Preppers Thread

04.10.2021 um 14:24
Mal wieder ein bisschen weg von Bauernkrieg und Bollerwägen:

Die aktuelle Energiepreis- und Logistikproblematik habt ihr auf dem Schirm, ja? Von 8 wichtigen Energiemarkt-Indikatoren sind gerade 6 auf Jahrzehnt-Rekord, 2 auf 50-Jahres-Rekord, in den USA staut sich gerade massiv eine ganze Flotte von Containerschiffen an der Westküste (aktuell > 70 Schiffe, fun fact: dort liegt gerade mehr Frachtvolumen (auf einmal) vor dem Hafen als die USA im 2. Weltkrieg pro Jahr nach Europa geschafft haben), in Europa fehlen LKW-Fahrer und anderes Logistikpersonal in einem Ausmaß, dass wir wohl bald™ Zustände wie aktuell in Großbritannien haben, viele Industriegüter (z.B. Elektrobauteile, Chips, Maschinenteile, Grundstoffe für die chemische Industrie) sind gar nicht oder nur noch mit extremsten Lieferverzügen aufzutreiben (ein handelsüblicher Trafoblock hat normalerweise Wartezeiten im Bereich 3-6 Monate, aktuell bis zu 40 je nach Zielkontinent...), selbst der Lebensmittelindustrie gehen Rohstoffe wie z.B. das zur Fleischverpackung benötigte Schutzgas aus...

Daher mal eine Liste an Gütern, die in nächster Zeit knapp, unauftreibbar oder absurd teuer werden (können, logischerweise) und bei denen man sich überlegen sollte, ob man genug Vorrat hat:

- Tierfutter
- technische Öle und sonstige Schmiermittel (Getriebeöl, Motoröl etc.)
- KFZ-Verschleißteile wie Wischerblätter, Keil- und sonstige Riemen, Dichtungen
- Reifen
- Flaschengas und Kochgas
- Reinigungs- und Waschmittel, die Tenside enthalten (d.h. die meisten Sprühreiniger, Geschirrspülmittel, Waschmittel)
- Dämmmaterial, Bauschaum, Epoxidharze, Grundierungen

Könnt ihr gerne ergänzen.

Allgemein wird Energie extrem teuer (Frankreich hat gerade Preiskontrollen angekündigt, d.h. staatlich festgesetzte Maximalpreise), bei Containerfracht ist mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen (aka wer jetzt seine Weihnachtsgeschenke kauft macht wohl nix falsch).


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