Der Preppers Thread

Listeria schrieb:Lokale Katastrophen? Weiß nicht so recht, was mich da treffen könnte

In Bayern? Großbrand, Lawinen- oder Murenabgang, tagelange Stromausfälle.

Listeria schrieb:Was meinst du damit? Steh gerade ziemlich auf dem Schlauch.

Nun ich denke, viele Frauen würden für ihre Kinder alles tun, auch wenn sowas eigentlich nicht schön ist. Im Katastrophenfall je nach Situation aber vielleicht die einzige Chance.

KillingTime schrieb:Nun ich denke, viele Frauen würden für ihre Kinder alles tun, auch wenn sowas eigentlich nicht schön ist. Im Katastrophenfall je nach Situation aber vielleicht die einzige Chance.

Ich mag mir solche verrohten Situationen nicht vorstellen. "nicht schön" ist eine sehr verharmlosende Bezeichnung.

Je nach Ausmaß der Lage, denk ich wird man als wehrlose Person trotzdem umgebracht.

Ich glaube, dass das Überleben im großen Katastrophenfall reines Glück ist.

Im übrigen denke ich, dass das Hauptproblem die Informationspolitik sein wird. Den normale Bürger wird gar nicht erfahren was los ist, weil keine Regierung Klartext sprechen wird. Deshalb werden Kurbelradios und vermutlich die Hälfte der Ausstattung nichts nutzen. Ob man in die richtige Richtung flüchtet, zur rechten Zeit Atemmasken trägt, Iod einwirft, Wasser entkeimt usw.usf. wird reine Lotterie sein.

Listeria schrieb:Je nach Ausmaß der Lage, denk ich wird man als wehrlose Person trotzdem umgebracht.

Ja. Darum meinte ich ("opportunistisches Verhalten"), dass sich die Frau einem Mann anschließen sollte, der dann für Schutz sorgt. Alternativ auch einer Gruppe, wobei ich denke, dass eine Frau bei einer Gruppe größere Chancen hat als ein zusätzlicher Mann.

Listeria schrieb:Ich mag mir solche verrohten Situationen nicht vorstellen.

Ich auch nicht. Allerdings hat eine Frau diese Chance - ich als Mann habe sie nicht.

KillingTime schrieb:Allerdings hat eine Frau diese Chance - ich als Mann habe sie nicht.

Hm, ich weiß nicht so recht wovon du redest. Meinst du, eine Frau solle gegen Nahrung und Schutz ihren Körper verkaufen?

Von welchen Situationen reden wir eigentlich? Von so einer Art Rückfall in die Steinzeit, weil 90 % der Menscheit auf einen Schlag ausgelöscht sind? Oder meinst du jetzt Situationen wie beispielsweise Erdbeben, Krieg o.ä.?
Ich persönlich bin der Meinung, dass relativ bald (ich rede von Stunden) eine neue Ordnung ohne große Diskussionen aufgestellt werden muss. Leute im Sicherheitsdienst, Leute die aufräumen, Krankenpflege betreiben etc. Jeder muss beschäftigt werden und damit beschäftigt sein die Situation zu lösen. Und ich meine auch, dass das gelingen wird, wenn Leute einen hohen Bildungsstand haben und Zusammenhänge verstehen (z.B. was ist passiert, worin besteht die Problemlösung kurzfristig usw.)

Als es vor über 100 Jahren aufgrund des Ascheausstoßes eines pazifischen Vulkans die Jahre ohne Sommer gab, wusste beispielsweise keiner was passierte. Heute würde man es wissen. Man könnte das Ausmaß der Katastrophe abschätzen, könnte die Dauer abschätzen etc. Sowas wie Fehlernten könnte man zumindest entgegenwirken indem man andere Sorten aussät .

Listeria schrieb:Meinst du, eine Frau solle gegen Nahrung und Schutz ihren Körper verkaufen?

Das ist kein "Soll", aber eine Möglichkeit. Weder finde ich das gut, noch würde ich es selber in Anspruch nehmen, aber ich halte es für denkbar, dass sowas geschieht und ich würde es "moralisch" nicht verurteilen. Ich finde es auch nicht falsch, diese Sache im Rahmen des Preppingthreads mal zu thematisieren.

Listeria schrieb:Von welchen Situationen reden wir eigentlich?

Von jeder Situation, die dich zwingt, dein Haus oder Hof zu verlassen, mit geringer oder gar keiner Vorwarnzeit, und die dazu führen kann, dass du in absehbarer Zeit nicht zurückkehren kannst.

In Extremsituationen kann alles mögliche passieren. Schwierig und belastend darüber nachzudenken.

Listeria schrieb:Schwierig und belastend darüber nachzudenken.

Vielleicht beruhigt es dich, aber ich denke darüber auch nicht ständig nach, eigentlich nie. Ich habe meine Rucksack und die restliche Ausrüstung, ich weiß wo alles ist, und wenn es soweit ist, schnappe ich mir die Sachen und verschwinde. Mehr Kopf mache ich mir da nicht.

Ich denke mal, wichtiger als ein Zentner Schrott auf dem Ruecken mit dem man nicht weit kommt(ausser in den Rockies)ist ein sinnvolles Survivalwissen ueber Ernaehrung und Erste hilfe und eine gewisse Begabung in"Mc Gyver technik" um Fahrzeuge zusammenzuflicken, Notunterkuenfte zu bauen und irgendwas zu Improvisieren was weiterhilft! Wetterschutz und Papiere sollte man auf jeden Fall dabei haben. :pony:

KillingTime schrieb:Ich habe meine Rucksack und die restliche Ausrüstung, ich weiß wo alles ist, und wenn es soweit ist, schnappe ich mir die Sachen und verschwinde.

Wohin verschwindest du?
Es fällt mir schwer mir vorzustellen, was mit dem ganzen Survivalwissen angefangen werden soll. Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Wenn bei der Katastrophe nicht gerade die Hälfte der Bewohner sterben (und davon geh ich nicht aus, außer uns trifft ein Tsunami o.ä.), dann wird es doch eher so aussehen, dass man überfüllt in Notunterkünften aufeinander hockt. Bis Ressourcen ausgehen kann es dauern und erst nach dieser Zeit wird es dann kritisch. Ob man sich von Anfang an gleich mit voller Survivalausstattung in die Wälder schlagen muss um selbst Hasen zu jagen usw., daran hab ich so meine Zweifel.

Deshalb halte ich auch das meiste in den Rucksacks besonders die Campingausrüstungen irgendwo für überflüssig. Jedenfalls würde ich hier in D nicht gleich mit nem 30 kg Rucksack losziehen, weil so gesättigt an materiellen Gütern wie das Land momentan ist, kann man das sicher auch noch in den nächsten Wochen organisieren. In den USA wenn man in der Pampa wohnt ist es wohl eher sinnvoll, gleich Campingsachen parat zu halten.

@Listeria

Listeria schrieb:Wohin verschwindest du?

In die sogenannte Bug-Out-Location (BOL). Das ist ein Ort (dessen gibt es mehrere), von dem ich annehme (je nach Fluchtgrund), dass er optimalen Schutz bei der Katastrophe bietet.

Listeria schrieb:wird es doch eher so aussehen, dass man überfüllt in Notunterkünften aufeinander hockt

Ja, das befürchte ich auch. Genau deswegen bereite ich selber vor, anstatt mich auf Andere zu verlassen. Im Zweifelsfall ist sich jeder selbst der Nächste.

Listeria schrieb:Jedenfalls würde ich hier in D nicht gleich mit nem 30 kg Rucksack losziehen, weil so gesättigt an materiellen Gütern wie das Land momentan ist, kann man das sicher auch noch in den nächsten Wochen organisieren.

Ich beabsichtige ja nicht, zu Fuß loszuziehen. Ich habe ein Auto und vermutlich genug Sprit bis an die russische Grenze oder in die schwedischen Wälder. Von daher ist das Gewicht oder der Umfang meiner Ausrüstung eher nachrangig. Aber bestimmte Dinge muss man einfach vorrätig haben, die kann man nicht erst in der Katastrophe bei Amazon bestellen, zum Beispiel Traubenzuckerkomprimat oder diverse Werkzeuge.

@KillingTime
Tja. Das ist eben das Problem beim Prepping. Man kann nicht für alles vorbereitet sein.
Aber es ist echt gut wenn man einige Ausweichorte kennt und die Routen dahin.

Niederbayern88 schrieb:Man kann nicht für alles vorbereitet sein.

Naja, ich bin für so ziemlich Alles vorbereitet, auch Chemieunfälle, Kernunglücke sowie zeitlich begrenzte lokale Konflikte. Worauf ich nicht vorbereitet bin, ist die Zombieinvasion, aber da wüsste ich auch gar nicht, wie. Außerdem halte ich sowas für sehr unwahrscheinlich. ;)

Niederbayern88 schrieb:es ist echt gut wenn man einige Ausweichorte kennt und die Routen dahin.

Auf jeden Fall. Du musst immer davon ausgehen, dass die Ausfallstraßen überlastet sind.

@KillingTime
Natürlich.
Grundsätzlich kann mn ja sagen, dass man, wenn man aufn Land oder gar z.b. im bayerischen Wald oder in den Alpen wohnt es dort relativ ruhiger sein kann als z.b. Ruhrgebiet oder Großstadt

@Niederbayern88

Im bayerischen Wald gibt es genügend Rückzugsmöglichkeiten. In der Großstadt hingegen sollte die Planung darauf gerichtet sein, möglichst schnell unbeschadet aus der Gefahrenzone zu kommen. Stell dir vor, eine Massenpanik. Vielleicht Brände und giftige Gase oder Stäube. Straßenbahnen oder Busse fahren nicht mehr und es ist Stau, so dass du mit dem Auto nicht rauskommst. Dann brauchst du eine alternative Strategie. Und so weit hergeholt ist das alles nicht mehr.

@KillingTime
Zumindest in den USA, bei der Prepperserie hat auch eine in Chicago, glaube ich, gefragt wurde, wie SIE am schnellsten aus der Stadt rauskommt wenn die Nationalgarde alles abriegelt.

Teilweise sieht man dann wie erfinderisch die Leute sind^^

@Niederbayern88

Und was hat die gute Frau dazu gesagt?

@KillingTime
Sie hat es klüger gemacht als die meisten anderen.
Andere meinten, sie wollen alle nur durch die Tunnel gehen. Also Autotunnel, Ubahntunnel usw.
Aber sie hat mehrere Strecken auf ihrer Karte abgesteckt um zu sogenannten "Checkpoints" zu kommen.
Ob es geholfen hätte oder nicht sie dahingestellt aber sie hatte prozentual gesehen größere chancen gehabt

@KillingTime
Ich hätte aber mal eine Frage. Ist ja auch dann nur so ein Gedanke der mir durch den Kopf schwebt:

Angenommen du und 5 andere Leute, ihr kommt an an euren Treffpunkt.
Wie genau soll dieser Treffpunkt bzw. "Sicherheitspunkt" aussehen? Tief im Wald in einer Hütte gut versteckt oder so?

Niederbayern88 schrieb:Wie genau soll dieser Treffpunkt bzw. "Sicherheitspunkt" aussehen? Tief im Wald in einer Hütte gut versteckt oder so?

Das kommt auf die Art des Zwischenfalls an. Bei einer Naturkatastrophe oder einem Chemieunglück z.B. könntest du zu deinen Verwandten ziehen, die weit weg sind. Da bist du in Sicherheit.

Szenarien, die es erfordern, sich zu verschanzen, einzugraben oder zu verteidigen, also zum Beispiel Bürgerkrieg oder die Übernahme der Kontrolle des Gebietes durch fremde Kombattanten oder ein Atomschlag der Russen sind natürlich viel schwieriger zu händeln. Die Hütte im Wald wird auch irgendwann überrannt. Meiner Ansicht nach sollte man in solchen Fällen wirklich flüchten, also ganz weit weg, in ein anderes Land oder auf einen anderen Kontinent. Das ist am sichersten. Deine Ausrüstung dient also nur als Mittel zum Zweck für unterwegs und nicht für ein längerfristiges Überdauern außerhalb der Zivilisation (obwohl das je nach Ausrüstung durchaus technisch möglich sein könnte).

@KillingTime
Ich habe mit einigen Preppern ja schon geschrieben.
Oftmalls fiel ja ein Wort "Sicherheitsort"
Daher ist es interessant wie da jeder so persönlich darüber denkt.

Glaube fast der sicherste Ort wäre fast der Mond ;D