Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?

@Groucho

Groucho schrieb:Böses Eigentor :D

In wie fern? Ich gebe zu, der Satz war ziemlich holprig aber er beinhaltete im wesentlichen ja nur einen Fakt.
Oder geht das in die Richtung, wenn du das Forum kritisierst, kritisiert man sich ja selbst, da man ja Mitglied im besagten Forum ist?

Naja so oder so, ich glaube du solltest deine Bemühungen nicht auf mich verschwenden, denn ich denke, wir sind bei den meisten Themen sowieso eine Meinung.

Zeit wirds, jedenfalls für arbeitende Mütter und Väter:

http://www.sueddeutsche.de/politik/kinderbetreuung-warum-stunden-kitas-notwendig-sind-1.2551141

http://www.tagesschau.de/ausland/polen-demo-abtreibung-101.html

Da ich das Thema oft in den Nachrichten sehe, poste ich das hier mal. Der Protest geht weiter, scheint die Politiker aber nicht zu interessieren, das die Mehrheit gegen ein Verbot ist.

"Ein Vorbild"? Auf keinen Fall sollte Abtreibung verboten werden. Die Frau hat das gute Recht dazu mit ihrem Körper zu tun was sie will. Und solange der Embyro noch ein kleiner Embyro ist sollte er abgetrieben werden dürfen. So ein Gesetz wäre total rückständig.

@davros2.0

Das sehe ich auch so. Verstehe aber nicht, warum die Politiker das scheinbar bewusst übergehen.

Ich finde, es sollte bleiben, wie es ist.
Man sollte immer wählen können, ob man möchte oder nicht. Denn "Unfälle" passieren.
Das bedeutet, man wird schwanger trotz Verhütung.

Leider praktizieren viele Frauen Abtreibung als Verhütung. Das ist ziemlich krass.

Weiss jemand, ob Abtreibung Kassenleistung ist? Verhütung an sich nicht.

@Oli-Fee
Weiss ich leider nicht. Ich sehe es aber ebenso wie du, Abtreibung darf nicht zum Verhütungsmittel mutieren.
Klar, ein "Unfall" kann einmal passieren und dann sollte Frau die Möglichkeit haben, wenn keine Alternativen bestehen, den Schritt zu gehen und abzutreiben.
Wenn aber turnusmäßig ohne Verhütung gevö... und dann beim Gyn geheult wird, dass das doch gerade jetzt so gar nicht in die Lebensplanung passt, dann könnte ich zum Tier werden.

Sehe ich genauso.

Ich habe auch ein ungeplantes Kind, aber zu dem Zeitpunkt war die Verhütung nicht zu 100% wichtig.
Also war es ok, wenn auch erstmal schwierig (2 Kinder in einem Jahr, 2 Jobs etc...).

Aber wenn man partout kein Kind will, sollte man sich zu sicheren Methoden entschließen. Das ist natürlich nach Beendigung des Kinderwunsches leichter als in jungen Jahren.

Da ich aber nie die Pille nehmen durfte, kann ich ein Lied davon singen.

Nachgelesen: bei Indikation durch den Arzt wird eine Abtreibung von den GKV übernommen.

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@Oli-Fee

Entschuldigung? Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? Viele Frauen praktizieren Abtreibung als Verhütung? Da hätte ich gerne mal einen Beleg, dass diese frauenverachtende Aussage stimmt.

@Oli-Fee

Bei der medizinischen Indikation heißt es vor allem erstmal so viel wie Gefährdung der Mutter, wenn die Schwangerschaft fortgeführt wird oder eine starke bis nicht mit dem Leben vereinbare Fehlbildung beim Fötus oder ähnliches. Auch bei der kriminologischen Indikation werden die Kosten meines Wissens nach übernommen und das ist auch richtig so.

@Tussinelda, ich habe einige Zeit im KH gearbeitet, und da waren einige Frauen nicht einmal nach SS-Abbruch da, sondern mehrmals.
Ich kann daran nichts Frauenverachtendes erkennen, sondern lediglich ein Zeichen für mangelnde Aufklärung seitens der Ärzte/Begleiter oder SA.

Oli-Fee schrieb:Leider praktizieren viele Frauen Abtreibung als Verhütung.

Nein, tun sie nicht.

Egal worum es geht, es heißt immer "Leider tun viele Frauen dieses und jenes", ach die bösen Frauen, verführen Männer, morden, lügen... *Ironie *

Finde solche Aussagen langsam frauenfeindlich. :nerv:

@Becky, und das ist auch richtig so. Ich bin keinesfalls gegen Abtreibung, sehe nur Optimierungen seitens des Gesundheitssystems.

@Oli-Fee
ach so, Deine persönlichen Erfahrungen sind jetzt das Maß dafür, dass VIELE Frauen Abtreibung als Verhütung benutzen? Und man könnte nicht schreiben, manche Frauen treiben ab, weil sie nicht über Verhütung aufgeklärt sind? Ich will immer noch einen Beleg, dass es viele sind. Ich denke Deine persönliche Erfahrung ist da nicht ausreichend.

@Tussinelda, Was Du willst, ist mir ziemlich egal. Und ob nun viele oder einige zeigt ja trotzdem einen Defizit. Oder wo ist da Deine Schmerzgrenze?

Schon eine Frau, die abtreiben MUSS, ist eine zuviel. Dafür muss es in einem Land wie Deutschland andere Möglichkeiten geben, bezahlte Verhütungsmittel o.ä.

@Pearce

Schließe mich an, vor allem wenn solche Aussagen von anderen Frauen kommen.

Zum Spaß treibt vermutlich niemand ab. Auch wenn es mehrmals passiert, steckt da nicht unbedingt Faulheit oder Dummheit hinter.

Eine ehemalige Mitschülerin von mir hatte mit 16 bereits vier mal abgetrieben. Die Reaktionen, als das rauskam, kann man sich wohl denken: sie wäre ne Schlampe, gehöre zwangssterilisiert usw. Das waren noch die netten Reaktionen. Als sie nach einigen Problemen aus ihrer Familie in eine Wohngruppe kam, hat sie sich zu reden getraut. Es kam raus, dass ihr Bruder sie über mehrere Jahre mit schöner Regelmäßigkeit vergewaltigt hat.

Never judge a book by its cover.

Wieso setzt Ihr Abtreiben mit Dummheit o.Faulheit gleich? ?

Becky schrieb:Eine ehemalige Mitschülerin von mir hatte mit 16 bereits vier mal abgetrieben. Die Reaktionen, als das rauskam, kann man sich wohl denken: sie wäre ne Schlampe, gehöre zwangssterilisiert usw. Das waren noch die netten Reaktionen. Als sie nach einigen Problemen aus ihrer Familie in eine Wohngruppe kam, hat sie sich zu reden getraut. Es kam raus, dass ihr Bruder sie über mehrere Jahre mit schöner Regelmäßigkeit vergewaltigt hat.

Tut mir leid für sie. :(

Aber schön, dass sie sich geöffnet hat.

Im Prinzip kann Frau es nur falsch machen. Egal ob sie abtreibt, das Kind bekommt, zur Adoption freigibt, es aussetzt. Sie ist die Verliererin.