Einsamkeit

Der zitierte Beitrag von Frau.N.Zimmer wurde gelöscht. Begründung: Einzeiler

Ist als Lösungs-/Diskussionsgrundlage bestens für die weitere Betrachtung geeignet.

Es soll Einsame geben, welche andere Vorlieben präferieren, als zum Beispiel Hundekäfige oder Bedürfnisanstalten zu putzen.

"Was? Du willst nicht putzen? Dann bleibst gefälligst einsam," tönte die Stimme des großen Benamuki aus dem Universum. 🤣😂😎

es ist allerdings auffällig, dass beim thema einsamkeit meistens von älteren menschen ausgegangen wird. dementsprechend werden angebote zur vernetzung, oder auch einfach nur telefon hotlines ("silbernetz" o.ä.), meistens spezifisch für ältere geschaffen. habe nun erst gestern wieder sowas gesehen.

man geht davon aus, dass junge menschen immer familie und/ oder freunde haben.

fluff schrieb:man geht davon aus, dass junge menschen immer familie und/ oder freunde habe

Sie haben zumindest mit höhere Wahrscheinlichkeit noch Mitschüler, Mitstudenten oder Arbeitskollegen. Der Denkfehler besteht dann auch darin, davon auszugehen, dass die schiere Anzahl an möglichen Kontakten alleine schon ausreichen würde, Einsamkeit zu verhindern.

fluff schrieb:man geht davon aus, dass junge menschen immer familie und/ oder freunde haben.

Normalerweise befinden sich Jüngere vor der Rente in irgendwie gearteten Strukturen durch Beruf oder Familie.
Daher gibt es das Problem, aber es wird häufiger sein, je älter jemand ist.
Partner und Freunde sterben, Beruf fällt weg, Kinder sind keine mehr zu versorgen...

Was mir im Thread hier auffällt, ist der Vorwurf, wenn jemand einsam ist.
Das finde ich schon etwas seltsam, als würde Dauerbeschäftigung wirklich gegen Einsamkeit helfen.
Einsamkeit hat doch auch viel mit den eigenen Gefühlen zu tun. Man kann auch unter Menschen einsam sein.

Laura_Maelle schrieb:ist der Vorwurf, wenn jemand einsam ist.

Ich denke, der Vorwurf wendet sich eher gegen das Einfordern und dann Abschmettetn sämtlicher Ideen und Vorschläge. Daa klingt für mich sehr nach einer Opferrolle, die nicht aufgegeben werden will.

Hier ist nunmal der Einsame auch gefragt mit Initiative.
Ansonsten wie schon gesagt, ist ein Forum mit Ratschlägen der falsche Ort.

Frau.N.Zimmer schrieb am 18.02.2023:Für mich geht die "Beziehungsarbeit" erst nach dem Kennenlernen los - egal ob Freundschaft oder Partnerschaft, es ist ein gewisser Einsatz gefragt, sonst ist man schnell wieder alleine

Das stimmt. Ein gewisser Einsatz sollte da sein, sonst ist es eingleisig.

Bundeskanzleri schrieb am 18.02.2023:Wenn ich aber Möglichkeiten zum Handeln sehe, erlebe ich Kontrolle über mich und mein Handeln.
Und meiner Meinung nach stärkt jede Aktion, die mich ein Stückchen aus der Hilflosigkeit bringt das Erleben von Selbstwirksamkeit

Passivität, Verharren und Abwarten führt jedenfalls i.d.R. nicht weiter. Das steht glaube ich fest.

MissMary schrieb am 18.02.2023:Ich gehe auch alleine ins Kino oder Theater - oft poste ich auch einfach in meinen Status "gehe am Samstagabend um 19 Uhr in Film X - will jemand mit" - 9 von 10 Mal meldet sich jemand (da ist es mir auch egal, das kann unter die "Rubrik "entfernte Bekannte"" fallen.

Das finde ich gut. Man kann das alles natürlich auch alleine machen. Aber manches macht einfach in Gesellschaft mehr Spaß. Alleine schon, dass man sich hinterher über das Stück, den Film, den Auftritt austauschen kann und so.
Ich lasse mich aber nicht davon abhalten, Dinge zu tun, die ich mag, nur weil niemand mitkommen möchte. Ich weiß aber, dass vor allem jüngere Menschen damit ein Problem haben.

MissMary schrieb am 18.02.2023:Oft gehe ich auch mit einer spezifischen Fragestellung an die Bekannten ran - z.B. ich kaufe auf dem Flohmarkt ein neues Brettspiel. Dann frage ich halt Leute, die auch gerne spielen, ob sie nicht Lust haben, vorbeizukommen - klappt total oft.

Tolle Sache. Mein Partner hat leider selten Lust auf Gesellschaftsspiele. Da ist es gut, wenn es eine andere Möglichkeit gibt.

off-peak schrieb am 17.02.2023:Ich nenne das auch schonmal gerne "Das Prinzessinnen-Syndrom". In den Märchen warten die auch immer, bis wer vorbei kommt und sie von irgend etwas befreit.

Manche warten dann leider ewiglich...

Mindslaver schrieb am 17.02.2023:Der Spruch "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!" ist keine Lösung, erst Recht kein Argument, sondern eine Totschlag-Phrase.

Es steckt aber auch Wahrheit darin. Natürlich kann man nicht alles steuern, aber einen Teil schon.

fluff schrieb am 17.02.2023:leute auch mal jammern lassen, ohne gleich draufzuhauen, denn jammern ist oft bloß hilflosigkeit.

Es ist manchmal schwer, Jammern auszuhalten, vor allem, wenn das in Endlosschleife kommt.

fluff schrieb am 17.02.2023:person in meiner familie. zufällig zur richtigen zeit den richtigen partner getroffen, dann familie gegründet, und dadurch haus der eltern geerbt. und so weiter.

Manche denken, es gibt keine Zufälle, das sollte so sein.

fluff schrieb am 17.02.2023:zum glück gehört auch und vor allem, wie man als persönlichkeit gestrickt ist. wieviel resilienz man hat. sowas kann man sich nicht erarbeiten, das ist schlicht veranlagung. glück also.

Ich finde schon, dass man ab sich arbeiten kann und dass es auch Entwicklungspotential gibt. Bei manchen mehr, bei anderen weniger.

SuiGeneris schrieb am 17.02.2023:Bindungstypen ist krass, wenn man anfängt genau das zu beobachten.

Da ist sicher etwas dran, aber beim Kennenlernen wird das noch nicht so zu Tage treten.

Doors schrieb am 17.02.2023:ggf. Bondage-Expertinnen

🤭

fluff schrieb am 18.02.2023:jede wertvolle bekanntschaft, die ich gemacht habe, entstand nicht, weil ich aktiv danach gesucht habe, oder gezielt unter menschen ging. es war einfach zufall. und so war es auch bei vielen die ich kenne.

Man kann aber auch ein wenig nachhelfen.

fluff schrieb am 18.02.2023:es klingelt natürlich niemand an der tür, aber man begegnet sich oftmals dort wo man nicht damit rechnet. eine art verpflichtendes soziales netz

Wenn es an der Tür klingelt, könnte das z.B. ein Zusteller sein, ein Betrüger, ein Spendensammler, oder die Zeugen Jehovas. Ein Prinz auf Brautschau wird es nicht sein.

fluff schrieb am 18.02.2023:manche menschen sind gruppenmenschen, die brauchen einfach viele um sich herum. andere wollen möglichst nur mit einer person zusammen sein.

fluff schrieb am 18.02.2023:ich frage mich ob man sich nicht irgendwann mit seiner einsamkeit auch arrangieren kann?

Das geht bestimmt, bei einigen besser als bei anderen.

MissMary schrieb am 18.02.2023:Man kann das aber auch zu einem gewissen Grad lernen - als Teenie war ich ziemlich schüchtern und kam mir immer ziemlich doof vor.

Ich hatte auch eher Komplexe, wäre oft lieber unsichtbar gewesen. Ein Problem vieler Teenies.

Bundeskanzleri schrieb am 18.02.2023:So war das bei mir auch.
Als ich zum Studium ausgezogen bin war ich total einsam.
Hat lange gedauert, bis da was gepasst hat.

Bundeskanzleri schrieb am 18.02.2023:Ich habe auch gelernt, niedrigschwellige Kontakte zu genießen und sie nicht total doof zu finden

Geht mir auch so. Smalltalk mit Nachbarn okay, aber ich mag nicht, dass sie mit die Bude einrennen. Das wollte ich noch nie.

Doors schrieb am 21.02.2023:Obwohl man mich da eher fragen würde: "Na, meinen Sie, es lohnt sich für Sie noch, nach Hause zu gehen?"

oO

Doors schrieb am 21.02.2023:Voraussetzungen für Kontakte ist natürlich, dass man raus geht und auch den Mut hat, mit Menschen in Kontakt zu treten. Die werden nicht alle bei einem zu Hause vorbei kommen, um sich einem aufzudrängen.

Genau.

Laura_Maelle schrieb am 21.02.2023:wenn da auf einmal eine Ex das Grab ihres Mannes besucht und ihre Blümchen hinstellt und die ihrigen wegwirft

Unmöglich finde ich das.

Mindslaver schrieb am 20.02.2023:Mach halt Verein, VHS, Ehrenamtliche!", dass ist etwas, das funktioniert vielleicht noch mit Anfang 20, aber nicht, wenn alle Haus, Kind und Ehe haben, da erlebe ich, dass sich die meisten Menschen abgrenzen von der Außenwelt.

Die leben aber nicht vollkommen zurückgezogen. Gerade wenn man Kinder hat, geht das ja auch gar nicht.

behind_eyes schrieb am 20.02.2023:Gibt ja noch die Möglichkeit selber aktiv zu werden und der Einladende zu sein.

Richtig! Warum soll man sich immer nur einladen lassen? Man sollte auch mal etwas zurück geben.

behind_eyes schrieb am 20.02.2023:Ich finde in Vereinen dauert es länger weil die sozialen Kontakte zwischen den Mitgliedern schon bestehen - du bist die Neue, der Neue - etwas schwieriger dort Fuss zu fassen wenn man ganz alleine ist.

Kommt drauf an. Manche Menschen sind zugänglicher als andere.

behind_eyes schrieb am 20.02.2023:Das Jahr hat 54 Wochen

52, eigentlich.

Rotmilan schrieb am 20.02.2023:Dann erkrankte meine Mutter schwer an Krebs und ich habe sie ein Jahr bis zum Tod bei Pflegstufe 5 alleine gepflegt. Bereits als die Diagnose meiner Mutter stand, haben sich einige langjährige Freunde nicht mehr zurück gemeldet, gerade diejenigen, die meine Hilfeleistungen überdurchschnittlich häufig in Anspruch genommen hatten, waren das.

Das ist schäbig.

martenot schrieb am 20.02.2023:Was mir übrigens oft schon nachgesagt wurde: dass ich so ruhig sei. Seltsamerweise erhalte ich solche Rückmeldungen sogar dann, wenn ich selbst das Gefühl habe, total viel geredet zu haben. Trotzdem heißt es hinterher immer wieder "Du bist so ruhig gewesen".

Mindslaver schrieb am 20.02.2023:man nicht genug heteronormativ ist.
Das bedeutet: Ich bin ein Mann, ich weiß, dass ich einer bin, aber ich verhalte mich nicht so, wie man es "aus der Werbung" erwartet.

Wie kann man als Mann kein Bier mögen? Wie, du schaust kein Sport? Du kennst nicht das neueste Modell von Mercedes? Was stimmt nicht mit dir

Das sind aber nicht unbedingt alles lobenswerte Eigenschaften.

Mindslaver schrieb am 25.02.2023:Vielleicht kann ich etwas mehr aus meiner Isolation ausbrechen, wenn ich politisch aktiv werde. In dem ich einer Partei beitrete?

Meiner Erfahrung nach funktioniert es tatsächlich am besten, wenn man sich in einer Sache (politisch, kulturell, auch sportlich oder für ein Hobby) intensiv engagiert. Je intensiver die (Zusammen-)Arbeit ist, umso eher kommt man im Lauf der Zeit mit den Leuten ins Gespräch und kann sich auch befreunden.

Wobei es besser funktioniert, wenn das Engagement auch viele persönliche Begegnungen beinhaltet (Zoom-Meetings reichen eher nicht, um besser miteinander bekannt zu werden).

martenot schrieb:Meiner Erfahrung nach funktioniert es tatsächlich am besten, wenn man sich in einer Sache (politisch, kulturell, auch sportlich oder für ein Hobby) intensiv engagiert. Je intensiver die (Zusammen-)Arbeit ist, umso eher kommt man im Lauf der Zeit mit den Leuten ins Gespräch und kann sich auch befreunden.

Wobei ich aber gesellschaftlich unerfahrenen Menschen doch eher raten würde nicht gleich mit sowas 'schweren' wie einer Partei anzufangen.
Klar trifft man dort viele und verschiedene Leute.
Aber es ist halt auch, also so kenns ich, viel durchsetzen, Diskussion usw.
Ich persönlich glaube dass man da schon ein bisschen bewandert und gefestigt sein sollte was das gesellschaftliche Parkett betrifft.
Nicht dass man es noch als unangenehm empfindet oder nicht ernst genommen wird.

nairobi schrieb:Es ist manchmal schwer, Jammern auszuhalten, vor allem, wenn das in Endlosschleife kommt.

Dabei kommt mir der Verdacht, dass das Jammern der eigentliche Zweck der Übung sein könnte. Es geht einigen Jammerern wohl weniger darum, Lösungen für ihr Problem zu erhalten, sondern lediglich darum, darüber zu jammern. Das ist einfach deren Strategie, ihre Probleme zu bewältigen.

Sprich: Wer solchen Leutenhelfen möchte, tut dies vermutlich am besten durch Zuhören und Zustimmen, nicht aber durch Ratschlagen und Aufforderungen, sie mögen doch mal was unternehmen.
Das ist in einigen Fällen ziemlich sicher genau das, was sie nicht wollen.

Guten Morgen liebe Leutz ^-^

@off-peak

off-peak schrieb:Es geht einigen Jammerern wohl weniger darum, Lösungen für ihr Problem zu erhalten, sondern lediglich darum, darüber zu jammern.

Durchaus, das gibt´s. Aber es gibt auch viele, die in der Opferrolle feststecken und denen du bei jeder Lösung gratis dazu einen Stein mit in den Weg legst. (Beziehungsweise packen sie sich diesen aufgrund ihrer festgefahrenen Denkweise selbst dazu)

Je nachdem was einem seit Kindheit so von seinem Umfeld eingetrichtert wurde, ist es nicht so einfach, diese Art zu Denken abzulegen.

Grüße @all

off-peak schrieb:Wer solchen Leutenhelfen möchte, tut dies vermutlich am besten durch Zuhören und Zustimmen

Ist aber auch nicht immer einfach, das auszuhalten. Weil ja keine Änderung/Besserung/Lösung in Sicht ist.

Laura_Maelle schrieb:Man kann auch unter Menschen einsam sein.

Einer der besten Sätze, die ich hier gelesen habe. Wenn man nur gibt und wenig zurück bekommt, kann man sich in einer Großfamilie einsam fühlen.
Andererseits kann man sich in der Anonymität des Internets geborgen und aufgehoben fühlen. Ich denke, es kommt immer auf den Menschen an und auch auf die allgemeine Stimmung und wie die Lebensumstände gerade sind. Oft hilft es Menschen schon, sich einfach mit jemandem zu unterhalten, egal auf welcher Basis. Dieses Wissen, dass da jetzt jemand zuhört, ist oft so viel wert.

EnyaVanBran schrieb:Einer der besten Sätze, die ich hier gelesen habe. Wenn man nur gibt und wenig zurück bekommt, kann man sich in einer Großfamilie einsam fühlen.
Andererseits kann man sich in der Anonymität des Internets geborgen und aufgehoben fühlen. Ich denke, es kommt immer auf den Menschen an und auch auf die allgemeine Stimmung und wie die Lebensumstände gerade sind. Oft hilft es Menschen schon, sich einfach mit jemandem zu unterhalten, egal auf welcher Basis. Dieses Wissen, dass da jetzt jemand zuhört, ist oft so viel wert.

Ja, das trifft es bei mir ziemlich. Nicht dass ich nichts zurückbekomme, aber ich habe in der Familie die tragende Rolle und meine Familie verlässt sich stark auf mich. Mein Kranksein verunsichert sie ganz schön. Es ist aber nicht so, das sie dadurch weniger auf mich angewiesen wären oder ihr Leben besser in den Griff bekämen. Sie brauchen mich weiterhin. Ich muss jede einzelne Handreichung einfordern, damit ich nicht zu kurz komme. Das Internet ist für mich schon ein Ausgleich.

nairobi schrieb:Es ist manchmal schwer, Jammern auszuhalten, vor allem, wenn das in Endlosschleife kommt.

das glaube ich und kenne es auch.

aber weißt du was mindestens genauso schwer ist? einen zustand aushalten, den man nicht ändern kann, oder sich nicht imstande dazu sieht. darum jammern menschen meistens. bei manchen ist es vielleicht auch "strategie", der großteil ist einfach verzweifelt. nur wer das selber schon mal erlebt hat, komplette verzweiflung und ohnmacht, kann wohl die nötige empathie aufbringen das zu verstehen.

das meine ich jetzt grundsätzlich, und nicht nur auf einsamkeit bezogen. ich selber fühle mich ja nicht einsam, kann mir aber sehr gut vorstellen, wie es sein muss wenn man da nicht herauskommt.

das habe ich gestern zufällig gesehen, und finde es eine gute idee:

https://www.ardmediathek.de/video/mittagsmagazin/gegen-das-alleinsein/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2FyZC1taXR0YWdzbWFnYXppbi83YWM0OTZhZi01OWI1LTQ2Y2MtOGViNC1hMGNhMTg0NTdjZjI

ein angebot unabhängig vom alter, denn auch menschen verschiedener altersgruppen können sich gut verstehen.

fluff schrieb:denn auch menschen verschiedener altersgruppen können sich gut verstehen.

Ich persönlich fände es generell wichtig, wenn sich Menschen verschiedener Altersgruppen besser miteinander vernetzen und kommunizieren würden. Derzeit tendieren viele Leute ja eher zu einer gewissen Ablehnung anderer Altersgruppen und man scheint gar keine Mühe mehr aufwenden zu wollen, sich gegenseitig zu verstehen.

Als ich ein Schüler war, hatte ich eine alte Freundin (im echten Wortsinne), nämlich eine alte Dame, mit der ich mich oft stundenlang unerhalten hatte. Eigentlich ist das problemlos möglich, aber oft fühlt man sich anscheinend befangen oder empfindet Abneigung, wenn man mit Menschen zu tun hat, die einer ganz anderen Altersgruppe angehören.

Laura_Maelle schrieb:Ich muss jede einzelne Handreichung einfordern, damit ich nicht zu kurz komme.

Mein Mann ist ein Egoist, ebenso meine Mutter. Von selber würden mir die selten bis nie ihre Hilfe anbieten, wenn ich sie mal brauchen würde. Und wenn ich das dann mal zur Sprache bringe, bekomme ich von meiner Mutter als Antwort: na hättest du was gesagt und von meinem Mann: ich muss auch immer sehen, wie ich klar komme (was so nicht stimmt, denn ich versuche ihm ständig in allen Lebenslagen zu helfen, so gut ich kann). Klar, hin und wieder kommt dann schon so etwas wie Einsamkeit auf, weil man sich einfach im Stich gelassen fühlt.

fluff schrieb:einen zustand aushalten, den man nicht ändern kann, oder sich nicht imstande dazu sieht. darum jammern menschen meistens. bei manchen ist es vielleicht auch "strategie", der großteil ist einfach verzweifelt. nur wer das selber schon mal erlebt hat, komplette verzweiflung und ohnmacht, kann wohl die nötige empathie aufbringen das zu verstehen.

Das ist zweifellos schlimmer, da gebe ich dir Recht.

Aber ich denke, das ist dann wirklich besser, man holt sich therapeutische Hilfe. Ein Forum oder eben auch ein Freund können dann auch nicht mehr helfen.
Da ist es sinnvoll, wenn man sich in professionelle Hände begibt.
'

EnyaVanBran schrieb:Klar, hin und wieder kommt dann schon so etwas wie Einsamkeit auf, weil man sich einfach im Stich gelassen fühlt.

Ja, eben. Das ist doch verständlich. Ich würde meine Familie nicht gerade als egoistisch bezeichnen, aber als stark auf sich selbst fokussiert. Man nennt das ich-haft. Natürlich auch, weil sie eigene Probleme haben. Doch ist es ja nicht so, dass ich nicht da wäre, wenn sie ein Ohr brauchen. Nur wenn ich mal ein Problem habe, rede ich angeblich zu viel.

Meine Mutter war da schon ganz anders, mit ihr waren Gespräche auf Augenhöhe möglich. Sie ist leider 2017 gestorben. Sie hätte aber unser Leben jetzt sowieso auch nicht mehr ausgehalten. Es bleibt ihr dadurch auch viel erspart. ich glaube ja an ein Weiterleben nach dem Tod und denke, dass es ihr jetzt besser geht.