Was denkt ihr über Transgender?
gestern um 08:10Ganz normale Propaganda. Und du hast das vollkommen richtig erkannt, dass diese Art der Instrumentalisierung von Themen aller Art völlig normal in unserer Gesellschaft ist.Tussinelda schrieb:na das ist aber sehr verniedlichend dargestellt. Trans*frauen grundsätzlich als "verkleidete Männer" oder auch nur als "Männer" anzusehen ist natürlich nur zum Schutz von biologischen Frauen. Denn wie wir ja alle auch hier immer wieder lesen dürfen, sind Trans*frauen eine Gefahr für "echte" Frauen. Solche "Kollateralschäden" wie die zunehmende Trans*feindlichkeit, die Diskriminierung, der Hass gegen Trans*personen, insbesondere Trans*frauen, das diese ermordet werden und genau solche Verunglimpfungen wie von Rowling das Ganze befeuern....egal, man "schützt" ja biologische Frauen. Auf diese Art von Schutz verzichte ich!
Was der einen Seite der weiße alte cis Mann ist, der völlig rückständig irgendwelchen längst überholten Vorstellungen anhängt, und den Progressiven angeblich das Leben so schwer macht, ist der anderen Seite der zB als Trans-Frau verkleidete Mann, der Frauen in Umkleiden nachstellt.
Beides sind einfach nur möglichst schlimme Framings, die der Gegenseite einen möglichst negativen Spin verpassen sollen, um die eigene Partei/das eigene Weltbild besser aussehen zu lassen, und die Gegenseite mit psychischer und verbaler Gewalt unterdrücken zu wollen.
Braucht das die Gesellschaft, um tatsächlich die Rechte irgendwelcher Leute zu schützen? Sicher nicht. Warum manchen wir da trotzdem mit? Weil wir aufgrund unseres politischen Systems (Parteien und Wahlen) mit Propaganda aller Art geflutet werden; weil wir schlicht ständig manipuliert werden; weil wir als Gesellschaft gar nicht zueinander finden sollen, sondern immer irgendwo irgendeine Art von Bedrohung herrschen muss, um die Massen besser steuern zu können.
Hilft das irgendwem, ganz egal in welchem Kontext.. den Frauen, den Transmenschen? Ganz und gar nicht. Diese aufgeheizte Stimmung schaden allen gleichermaßen. Manche halten den Druck nicht aus, radikalisieren sich, werden übergriffig, wählen Extremisten, etc..
Was ist die Lösung? Die mich kennen, wissen was jetzt kommt. Mehr Demokratie. Oder überhaupt mal Demokratie, denn das, was wir momentan fahren, gleicht vielmehr einer Aristokratie, oder einer Partei-Oligarchie, in der solche Auswüchse eben normal sind.
Normal bedeutet aber nicht gut, im Sinne von "dem Menschen als solches zuträglich".
Man muss das Übel an der Wurzel packen, wenn man den Menschen wirklich ein menschenwürdiges Leben bieten will. Nicht bei diesem ganzen Partei Wahlkampf (der niemals enden kann) mitmachen; nicht andere anfeinden, framen, verbal und psychisch nieder trampeln, sondern in einen produktiven Dialog treten. Einen Dialog der tiefenpsychologisch wirkt; der Vorureile abbaut; der tatsächlich dort Ansetzt, wo die Menschen die Angst und die Ressentiments, die über viele Jahre vom System einkonditioniert wurden, verlieren. Nur so wird es gelingen, eine friedliche und kooperative Gesellschaft zu formen, behaupte ich.
Warum ich das ständig behaupte, und nicht damit aufhören kann, kann man auf diesem Kanal erfahren. Wer also tatsächlich Interesse daran hat, die Trans- und sonstige Menschenrechte zu stärken, sie möglichst gut zu schützen, denkt am besten unser bestehendes System von der Picke auf neu.
Der erste Schritt dazu ist bereits gemacht; heißt, zu erkennen, dass es in diesem System für niemanden dauerhaft besser wird - werden kann. Warum das so ist, kann man hier nachhören/nachlesen:
Spoiler
Erstmal ein Vid zum Links/Rechts Schema:
Weder "Linke" noch "Rechte" können die Demokratie für sich in Anspruch nehmen. Oder genauer: Beide können das.Quelle:
Was wir alle gemeinsam dabei allerdings nicht übersehen sollten: Demokratie kennt eigentlich - in ihrer ursprünglichen Form - gar kein "rechts und links". Demokratie kennt in ihrer ursprünglichen Form auch gar keine "Parteien".
Eine Leitunterscheidung von Mehr/Weniger Demokratie orientiert sich daher auch nicht an Links/Rechts, sondern an Mehr/Weniger Vertrauen in die Bürger als Bürger.
In vollem Bewusstsein, dass dieses Vertrauen kein "blindes Vertrauen" sein darf, so wie wir es etwa bei Meinungsumfragen oder Volksentscheiden und Referenden praktizieren.
Wir alle brauchen Zeit, Ruhe, Information und vor allem anderen Formen des vernünftigen Austauschs untereinander, um uns wirklich als Bürger äußern zu können - und nicht als uninformierte, bornierte Privatmenschen, die wir halt sonst immer sind, wenn es um Politik geht.
Wir Menschen sind hochintelligent, hochsozial und hochvernünftig, wenn wir uns selber geeignete Formate stellen, in denen wir auf gute Weise zusammenkommen, uns wechselseitig informieren, uns wechselseitig zuhören und uns wechselseitig aufeinander wirken lassen.
Diese Formate gibt es bereits. Wir müssen sie nur verfassungsmäßig einführen. Wenn wir heute irgendetwas brauchen, dann ist das MEHR Demokratie, BESSERE Demokratie. Und nicht weniger Demokratie. Die Zeit der Träumereien von "guten Herrschern", "wohlwollenden Königen" und "starken Anführern" ist definitiv vorbei.
Aber um selber überhaupt erst politisch mündig zu werden, brauchen wir eben zuallererst auch: Etwas Vertrauen in uns selbst. Als Bürger. Als die Menschen, die wir durchaus alle sein können, wenn geeignete Umstände für guten Austausch gegeben sind.
Diese geeigneten Umstände sind glücklicherweise durch uns selbst herstellbar.

Demokratie ist keine Frage von Links und Rechts. Sondern von Vertrauen oder Misstrauen in die Bürger
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.. und dann noch ganz allgemein zur politischen Philosophie, um die Dysfunktionalität des Systems, und die damit einhergehenden, selbst erschaffenen Probleme zu erklären:
https://www.youtube.com/@nuttlos6347/search?query=trens%20rechte