Was denkt ihr über Transgender?

gagitsch schrieb:die Möglichkeiten sind weit vielfältiger..... :)

Ja - aber die anderen sind doch die m.E. weitaus häufigeren und realistischeren. (Durchfall, Menstruation, Kind das sich in die Hose gemacht hat wieder säubern, Blasenkatheter, Kolostomiebeutel... )
Oft hat man deshalb ja auch zu Hause, wenn Toilette und Badezimmer räumlich separat sind, noch ein kleines Waschbecken neben der Toilette, und findet selbiges auch in Behinderten-WCs, welche aktuell in Deutschland ja nur mit Spezialschlüssel der beantragt werden muss zugänglich sind.

(Btw.: Was passiert in dem Film(ausschnitt)? Ich kann ihn mir gerade nicht anhören und mit Untertiteleinblendung ist es schwer verständlich. Nach dem was ich mit Untertitel aus der ersten Minute entnehme geht es um Drogen. Warum aber ist dafür ein Waschbecken in der Kabine nützlich? Drogenkonsum in der Kabine geht auch ohne?)

Raspelbeere schrieb:welche aktuell in Deutschland ja nur mit Spezialschlüssel der beantragt werden muss zugänglich sind.

Das stimmt so nicht. In Restaurants, wenn vorhanden, sind sie zumeist frei zugänglich, auch selbstverständlich bei Konzerten, auf Messen etc. – auch bei meinen letzten Besuchen in Raststätten brauchte man nicht einen Schlüssel erbitten. Es gibt allerdings seit etwa 30 Jahren schon ein System von öffentlichen Toiletten, für die man den sog. Euro-Schlüssel beantragen kann bzw. muss:

https://www.schwerbehindertenausweis.de/nachteilsausgleiche/mobilitaet-und-reisen/euroschluessel-fuer-behindertentoiletten

@sooma

sooma schrieb:Es gibt allerdings seit etwa 30 Jahren schon ein System von öffentlichen Toiletten, für die man den sog. Euro-Schlüssel beantragen kann bzw. muss:

Ich meinte diese, öfentliche Toiletten außerhalb von Veranstaltungen. Der Schlüsse muss beantragt werden und kann damit bei kurzzeitigen Einschränkungen nicht zur Verfügung stehen; ich meinte nicht an der Kasse etc. danach zu fragen.

Selbtverständlich darf jedes Restaurant, Konzert... das anders handhaben und das finde ich außerordentlich gut! (Auch an Arbeitsplätzen so gesehen.)

Raspelbeere schrieb:Ich meinte diese, öfentliche Toiletten außerhalb von Veranstaltungen. Der Schlüsse muss beantragt werden und kann damit bei kurzzeitigen Einschränkungen nicht zur Verfügung stehen; ich meinte nicht an der Kasse etc. danach zu fragen.

Du scheinst hier aber etwas zu vermischen. Es gibt auch viele Geschäfte, bei denen man nur nach Nachfragen den Schlüssel für die Toilette bekommt. Das hat aber nichts mit dem Euro-Schlüssel zutun. Das sind einfach Geschäfte, die ihre Toiletten nicht so einfach zugänglich

Weswegen deine folgende Aussage halt so nicht stimmt:

Raspelbeere schrieb:und findet selbiges auch in Behinderten-WCs, welche aktuell in Deutschland ja nur mit Spezialschlüssel der beantragt werden muss zugänglich sind.

@Aniara
Nein, ich habe da nichts vermischt, sondern wollte da ganz im Gegenteil etwas ausdifferenzieren:


Ich meinte den Euroschlüssel, den gibt es. Der Euroschlüssel muss beantragt werden und öffnet Behindertentoiletten bei den öffentlichen Toiletten (frei in der Stadt etc.). Da ich selbst jemandem bei der Beantragung half: kenne die Prozedur.
Selbstverständlich, wie gesagt, an z.B. Flughäfen, in Restaurants, bei Messen kein Euroschlüssel nötig.
Mein Fehler war wohl anfänglich, dass ich "Spezialschlüssel" statt "Euroschlüssel" schrieb in der Hoffnung, so wäre es verständlicher. Ich dachte, "beantragen" macht es klar dass ich nicht "an der Kasse fragen" meine.

Aniara schrieb:Das hat aber nichts mit dem Euro-Schlüssel zutun. Das sind einfach Geschäfte, die ihre Toiletten nicht so einfach zugänglich

Das weiß ich. (Davon hatte ich nichts geschrieben, da es nichts mit Behindertentoiletten, Toiletten nach Funktion statt Geschlecht zu tun hat. Ich habe nur jetzt kurz etwas dazu geschrieben, da @sooma das erwähnte. Ich kenne das Fragen nach dem Schlüssel an der Kasse - selbst x-mal gemacht, für die normale (Damen-)Toilette.)

Und hierbei wäre ich nunmal dafür: Kein Euroschlüssel mehr. Öffentliche Toiletten welche (genau diese) nur mit Euroschlüssel zugänglich sind, hier fände ich es sinnvoll wenn diese für jeden benutzbar wären der sie benötigt.

Raspelbeere schrieb:Und hierbei wäre ich nunmal dafür: Kein Euroschlüssel mehr. Öffentliche Toiletten welche (genau diese) nur mit Euroschlüssel zugänglich sind, hier fände ich es sinnvoll wenn diese für jeden benutzbar wären der sie benötigt.

Aber jeder, der diese Toiletten benötigt, kann ja den Euroschlüssel beantragen. Es gibt ja genügend öffentlich zugängliche Toiletten. Aber es gibt eben nochmal besondere Anforderungen an Behinderten-Toiletten.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass wir etwas vom Thema abkommen im Thread. :)

Raspelbeere schrieb:Kein Euroschlüssel mehr. Öffentliche Toiletten welche (genau diese) nur mit Euroschlüssel zugänglich sind, hier fände ich es sinnvoll wenn diese für jeden benutzbar wären der sie benötigt.

Was soll den dadurch besser werden?
Dann stehen die Morbus Crohn-Leute genauso in der Warteschlange wie alle anderen auch.... und duerfen fragen, bitte lassen Sie mich durch, sonst passiert hier was.

Ich bin kein Mensch, der bes. Gebrechen hat und deswegen auf barrierefreie, besosonders ausgebaute Toiletten benoetigt - so wie die allermeisten anderen Menschen auch.
Denen Menschen aber, die mit derartigen Gebrechen haben, muss man doch nun wirklich ihre Toiletten nicht streitig machen - echt jetzt.

Und - um mal wieder aufs Thema zurueckzukommen - es nervt mich zunehmend, alles und jeden mit Biegen und Brechen ueber einen Kamm scheren zu wollen.
Kann man best. Personengruppen nicht einfach mal ihre Schutzraeume zugestehen? Neben den annerkannten Gemeinschaftsraeumen fuer alle?

Aniara schrieb:Aber jeder, der diese Toiletten benötigt, kann ja den Euroschlüssel beantragen.

Genau.

philae schrieb:Bin weder trans, noch kleide ich mich wie das andere Geschlecht (sondern unisex), und Gesicht und Körperbau sind bei mir eigentlich auch eindeutig zuzuordnen. Dennoch kam es schon mehrmals vor, dass ich falsch angeredet bzw. behandelt wurde. Also war ich denjenigen Leuten (ich nehme es ihnen nicht übel, war ja in keinem der Fälle böse Absicht) dann wohl nicht stereotyp genug. Anders kann ichs mir nicht erklären. Allerdings wären derartige, für alle Beteiligten unangenehme Situationen vermeidbar, wäre der Alltag eben nicht so geschlechtsspezifisch geprägt.

Ich kann mir die Situationen jetzt nicht so vorstellen - und was ist eigentlich passiert?

Ein 'der naechste bitte' waere jetzt kein misgendern fuer mich - ok, genau genommen natuerlich schon, aber wenn sich frau daran stoert, finde ich das uebertrieben empfindlich.

Oder bist Du vielleicht sehr gross oder hast eine dunkle Stimme und bist in locker geschnittener Kleidung von dem gestressten Verkaeufer, der Dich nur aua dem Augenwinkel wahrgenommen hat, an die falsche Umkleidekabine verwiesen worden?

Worauf fuehrst Du es denn zurueck, dass Du misgendert worden bist?

Wenn ich mir bei dem Geschlecht nicht sicher waere, wuerde ich die geschlechtsspezifische Anrede doch versuchenn zu vermeiden?

Doch wenn ich den (Nach-)Namen ener Person kenne und diese sehe, irre ich mich doch i. d. R. nicht in der Anrede Herr/Frau?
Ich faende es uebrigens unangebracht, wenn ich z. B. beim Arzt mit Vornamen statt mit Herr/Frau aufgerufen werden wuerde - mein Vorname geht die anderen im Wartebereich ja nichts an.

Ich kann mir auch unter Unisex-Kleidung nicht wirklich was vorstellen.
Ich wuerde damit weite Schnitte und beutrale Farben verbinden....

Raspelbeere schrieb:Ja - aber die anderen sind doch die m.E. weitaus häufigeren und realistischeren. (Durchfall, Menstruation, Kind das sich in die Hose gemacht hat wieder säubern, Blasenkatheter, Kolostomiebeutel... )

Es war eh eher humoristisch gemeint.

Raspelbeere schrieb:(Btw.: Was passiert in dem Film(ausschnitt)? Ich kann ihn mir gerade nicht anhören und mit Untertiteleinblendung ist es schwer verständlich. Nach dem was ich mit Untertitel aus der ersten Minute entnehme geht es um Drogen. Warum aber ist dafür ein Waschbecken in der Kabine nützlich? Drogenkonsum in der Kabine geht auch ohne?)

BTW Es geht darum regelmäßig Druck abzulassen und Stress zu minimieren in dem der Mann regelmäßig Onanieren sollte.....

Raspelbeere schrieb:Ich meinte diese, öfentliche Toiletten außerhalb von Veranstaltungen. Der Schlüsse muss beantragt werden und kann damit bei kurzzeitigen Einschränkungen nicht zur Verfügung stehen; ich meinte nicht an der Kasse etc. danach zu fragen.

Das kenne ich auch. Die gelten Europaweit als Einheitlich und sind aber nur von Menschen mit Behinderung zu beantragen.

In Behörden oder Zweckverbänden (dessen Gebäuden) ist es übrigens Hausrecht zu entscheiden ob diese WCs offen oder verschlossen sind.

Justsaying schrieb:Ich kann mir die Situationen jetzt nicht so vorstellen - und was ist eigentlich passiert?

Es waren mehrere Situationen. Einmal wurde ich nicht auf das für mein Geschlecht vorgesehene WC gelassen von der Person, die da saß (Aufsicht). Einmal war es am Flughafen, wo mich die falsche Person abgetastet hat (was mir in dem Moment überhaupt nicht auffiel, hatte das schlicht nicht im Kopf, dass die Sicherheitskontrolle ja geschlechtsspezifisch ist; es fiel dann dem Personal auf und war ihnen sehr peinlich). Einmal wurde ich falsch angeredet, als jemand eine Info erfragen wollte. Alles nicht so tragisch, aber vermeidbar.

Nein, ich bin nicht groß (eher klein) und meine Stimme spielte in diesem Fall keine Rolle.

Justsaying schrieb:Worauf fuehrst Du es denn zurueck, dass Du misgendert worden bist?

Ehrlich gesagt keine Ahnung. Hätte fragen können, wollt die Situation aber dann auch nicht in die Länge ziehen.

Justsaying schrieb:Ich kann mir auch unter Unisex-Kleidung nicht wirklich was vorstellen.

Unisex Kleidung sind zum Beispiel legere, bequeme, sportliche Klamotten, Jogging Outfit, Hoodies, und idR eher weiter geschnitten.... Eben alles, was sowohl Männer als auch Frauen tragen können, ohne dass es ungewohnt aussieht bzw. gegen Konventionen verstößt. (In meinem Fall war es Funktionskleidung bzw. irgendwelche Winterkleidung, keine Ahnung, ist auch schon länger her.)

philae schrieb:Unisex Kleidung sind zum Beispiel legere, bequeme, sportliche Klamotten, Jogging Outfit, Hoodies, und idR eher weiter geschnitten.... Eben alles, was sowohl Männer als auch Frauen tragen können, ohne dass es ungewohnt aussieht bzw. gegen Konventionen verstößt. (

Das tragen ja wirklich viele.
Ich habe das Wort 'unisex Bekleidung' nicht in meinem Wortschatz, weil sich die Schnitte fuer Maenner und Frauen ja doch (meist) unyerscheiden.

philae schrieb:Es waren mehrere Situationen.

Seltsam.
Vielleicht hattest Du einfach Pech.

philae schrieb:es fiel dann dem Personal auf und war ihnen sehr peinlich

gut so... offensichtlich hatte da jemand Tomaten auf den Augen....

Superuschi schrieb am 11.09.2025:Bringt doch mal eine Diskussion dazu! Dürften FzM in eine Männersauna? Saufabende mit anderen Männern? Prügelei auf der Straße?

Es geht hier irgendwie nur darum, das biologische Männer in Bereiche für biologische Frauen eindringen und das dass gefährlich für biologische Frauen wäre. Versteht ihr eigentlich, dass Trans-Frauen demselben Risiko unterliegen können? Dass es dabei NICHT um sexuelle Gelüste sondern um ein Körpergefühl geht? Nämlich sich nicht dem männlichen Geschlecht zugehörig zu fühlen sondern dem weiblichen?

Ich verstehe nicht, wenn Transgender, welche quasi per Definition ein sehr sensibles Verhaeltnis zu ihrem Koerper haben und da z. T. grosse Ruecksichtsnahme erwarten, nicht bereit sind, diese auch selbst zu gewaehren.

Niemand - weder Frau noch Mann noch Transpersonen - muss ernsthaft befuerchten, in einer Sauna in eine gefaehrliche Situation zu geraten. Die gemische Sauna steht damit allen offen. Wenn sich aus persoenlichen Gruenden manche dagegen entscheiden, koennen die anderen erst mal nichts dafuer.

Aber manche - gerade Fauen - fuehlen sich untereinander wohler. Deshalb gibt es ja das Konzept der Frauensauna. Mancherorts wohl auch Transsauna. Die Maennersauna scheint sich ueberholt zu haben, zumindest mir ist sie schon lange nicht mehr begegnet.
Und hier ist es Sache des Betreibers zu entscheiden, was er anbieten moechte. Wirtschaftlichkeit wird da auch eine Rolle spielen.

Wenn eine Frau einen Penistraeger nicht als ihresgleichen ansieht, kann man ihr das doch schwerlich uebel nehmen.

Deshalb finde ich es unangebracht, wenn Transaktivisten gegen die Frauensaunareglung Sturm laufen.

Justsaying schrieb:Deshalb finde ich es unangebracht, wenn Transaktivisten gegen die Frauensaunareglung Sturm laufen.

Deine Definition von "Sturm laufen" würde mich mal interessieren.

@Justsaying

Ich kenne keine Transperson, die die geforderte Rücksichtnahme nicht auch selber lebt!

Aber sieh es mal von einer anderen Seite: als Transperson ist man auch heute noch Situationen ausgesetzt, die mitunter herabwurdigend sind und das nur, weil dein Geist nicht zu deinem Körper passt, dafür kann man nichts, und trotzdem werden Situationen erschaffen, die dir das Gefühl geben, das du nicht normal bist, um es milde auszudrücken. Sehr viele haben sehr lange fast schon ein Doppelleben geführt weil sie sich dem nicht aussetzen könnten, viele begingen Suizid weil die Gesellschaft sie nicht akzeptiert hätte. Ich hoffe sehr, dass diese Zeit ein Ende hat.

Es ist ein geben und ein nehmen!

Justsaying schrieb:Aber manche - gerade Fauen - fuehlen sich untereinander wohler.

Und das ist der Punkt, als Trans-Frau, fühle ich mich eben unter Frauen wohler bzw. unwohl unter Männern, ja auch bei Trans-Männern weil sie das verkörpern, was ich an mir ablehne.

Superuschi schrieb:Ich kenne keine Transperson, die die geforderte Rücksichtnahme nicht auch selber lebt!

Die gibt es aber auch.

Die fussballspielende Transfrau Melina, z.B. Näheres hier:

Justsaying schrieb am 28.08.2025:- aus Mann wird Frau, allein auf dem Papier (Hormontherapie wird irgendwann mal folgen....)
- wechselt in die Fussball- Frauenmannschaft (aber seine bisherigen Kumpels haetten ihn auch behalten)
- nimmt sich auch etwas zurueck, damit "es nicht so ganz unfair ist"
- befuerchtet dass irgendwann auch mal Anfeindungen kommen werden, auch wenn es bis jetzt noch nicht passiert ist (besser gleich sagen, dass man vulnerabel ist, und gleich der Diskriminierung vorbeugen)
- alle finden es toll (echt jetzt????)

Melina ragt körperlich über ihre Mitspielerinnen dtl. heraus, wie war das noch gleich mit der sportlichen Fairness?

Oder die klagende Transfrau mit Penis (lass es mich so unverbluemt sagen), die unbedingt in einem reinen Frauen-Fitnessstudios trainieren möchte:

Justsaying schrieb am 25.08.2025:Die 29-Jährige ist als Frau anerkannt, hat aber noch keine geschlechtsangleichende Operation gemacht, wie sie der dpa sagte. Vor der Klage hatte sie versucht, über die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine Einigung mit dem Fitnessstudio zu erzielen.

Oder die Person mit dem Phantasienamen Gazelle, die auf mich so gar nicht weiblich wirkt:

Justsaying schrieb am 03.09.2025:Personen wie Gazelle, die einerseits total empfindlich ist, was sie selbst anbelangt (keine Brust, aber Penis, und dann darauf bestehen, dass am Flughafen eine Frau die Sicherheitsabtastung macht), dann aber froehlich raushaut "nicht vergessen, Transfrauen sind Frauen, und deshalb sollten Transfrauen auch Zugang zu Frauenfitness-Studios haben".

In solchen Fällen sehe ich keine Rücksichtsnahme.

Das sind alles Beispiele, bei denen ich eben keine Rücksichtsnahme sehe. Im Gegenteil.
Transfrau ist da nicht unbedingt gleich Frau, für die die gleichen Regeln gelten, wie für Frauen.

Superuschi schrieb:Und das ist der Punkt, als Trans-Frau, fühle ich mich eben unter Frauen wohler bzw. unwohl unter Männern, ja auch bei Trans-Männern weil sie das verkörpern, was ich an mir ablehne.

Eben - dann sollte es für Dich ja sehr nachvollziehbar sein, wenn sich Frauen in best. Situationen an einem Penis (das ist eben das männliche Geschlechtsorgan schlechthin), stören.

Superuschi schrieb:Sehr viele haben sehr lange fast schon ein Doppelleben geführt weil sie sich dem nicht aussetzen könnten,

Weisst Du, für Frauen ist es so normal, kurze Haare zu tragen, oder Hosen oder in Berufen zu arbeiten, die mal als typisch männlich galten.
Und all das, sollten auch Männer einfach leben - also Röcke tragen, sich in die High Heels schmeissen , Schminke auftragen und Chefsekretärin (oder was man sonst als typ. weiblichen Beruf betrachten könnte) werden....
Sicher, es ist ungewohnt, und es wird sicher den einen oder anderen erstaunten Blick geben - aber was solls.

Superuschi schrieb:als Transperson ist man auch heute noch Situationen ausgesetzt, die mitunter herabwurdigend sind und das nur, weil dein Geist nicht zu deinem Körper passt, dafür kann man nichts, und trotzdem werden Situationen erschaffen, die dir das Gefühl geben, das du nicht normal bist, um es milde auszudrücken.

Nun, wenn da ein sehr starker Leidensdruck ist, der sich aus dem eigenen Körper und dessen geschlechtsspezifischer Ausprägung begründet, dann hat dies ja auch einen Krankheitswert.
Alles andere ist dann aber doch nichts anderes als eine Schönheits-OP. Ob mehr, oder weniger, oder gar kein Busen. Die Nase so und das Kinn auch anders. Gesichtshaare können auch bei Frauen nervig sein....

Man kann ja auch schlecht einfordern, wie man von anderen wahrgenommen wird.
Wahrnehmung ist ja etwas individuelles.
In den allermeisten Fällen wird man versuchen, eine Einordnung bezügl. des Geschlechts zu treffen (rein aus Gewohnheit, weil man im Umgang miteinander immer versucht, das Gegenüber einzuschätzen), aber letztendlich wird es einem egal sein, und man wird auch 'Simone' zu der Person mit Bartstoppeln sagen, wenn diese sich so vorstellt....

Superuschi schrieb:Ich kenne keine Transperson, die die geforderte Rücksichtnahme nicht auch selber lebt!

Welche Relevanz für die Diskussion hat es denn, wie viele Transpersonen du kennst und wie deren Verhalten ist?

Justsaying schrieb:Die gibt es aber auch.

Klar gibt es diese Extremisten. Sowas lehne ich allerdings ab!

Justsaying schrieb:Melina ragt körperlich über ihre Mitspielerinnen dtl. heraus, wie war das noch gleich mit der sportlichen Fairness?

Bei dem Punkt muss ich darum bitten, es im Kontext der HRT zu sehen. Lauft keine HRT ist es einfach unfair, gar keine Frage. Nach 2 Jahren HRT braucht keiner mehr großartige Diskussionen in diese Richtung starten. Die physische Leistungsfähigkeit hat (im Falle MzF) so stark abgenommen dass nur noch ein minimaler Unterschied besteht. Wegen der Körpergröße....

Justsaying schrieb:Oder die klagende Transfrau mit Penis (lass es mich so unverbluemt sagen), die unbedingt in einem reinen Frauen-Fitnessstudios trainieren möchte:

Vielleicht kann sie sich keiner GAOP unterziehen weil der Preis zu klein ist? Vielleicht sind die Risiken in ihrem Fall zu groß? Aber auch hier wird das Genital als Maßstab in den Vordergrund gerückt. Dass du da keine Rücksichtnahme siehst verstehe ich. Ich vermute, dass du nicht weißt welche Kämpfe sie zuvor schon führen musste weil man ihr, und dass sie klagen muss zeigt es sehr deutlich, auch keine Rücksichtnahme oder Verständnis entgegen gebracht hat.

Justsaying schrieb:Oder die Person mit dem Phantasienamen Gazelle, die auf mich so gar nicht weiblich wirkt:

Ich hörte erst vor kurzem von ihr und werde mich zu ihrem Verhalten nicht äußern. Was ihr äußerliches betrifft: ich bin Berufskraftfahrerin, eine ehemalige Kollegin von mir (100% biologisch weiblich, Mutter eines Kindes) würde auf dich auch nicht weiblich wirken. Sie ist etwa 1.9m groß, wiegt wahrscheinlich 120kg, säuft so manchen unter den Tisch und mit ihr essen zu gehen wid teuer!

Justsaying schrieb:Eben - dann sollte es für Dich ja sehr nachvollziehbar sein, wenn sich Frauen in best. Situationen an einem Penis (das ist eben das männliche Geschlechtsorgan schlechthin), stören.

Ja! Aber ich sehe das losgelöst von Sexualität, und das ist der Unterschied. Eine Trans-Frau ist eine Frau, Punkt. Und von denen wird sich keine in eine absichtlich penis-exponierende Situation bringen. Wir lasen Porn Mal weg....

Justsaying schrieb:Weisst Du, für Frauen ist es so normal, kurze Haare zu tragen,

Ich denke, da liegt ein Verständnisproblem vor! Grundlegend hast du Recht, dumm nur, dass die meisten Männer eine sehr fragile Ansicht vom "Mann sein" haben. Es geht nicht nicht darum Röckchen tragen zu dürfen weil es akzeptiert ist oder dass ich mit Frau.... angesprochen werde weil ich geil finde. Es ist sehr schwer bis nahezu unmöglich zu erklären, dass es sich falsch anhört als Herr betitelt zu werden, dass man sich sehr sehr unwohl fühlt wenn bspw. bei einer Veranstaltung mit Garderobenpflicht in Anzug zu erscheinen hat oder wenn man sich anhören muss was ein Mann nicht machen weil er sonst wie eine pussy wirkt bla bla.

Jupp, es ist quasi so ein Schönheitsding, das kann man nicht abstreiten. Jeder von uns möchte gut aussehen. Ja auch ich strebe die eine oder andere OP an. Nur kein Silikon-Busen... Dass es sich dabei nur um Schönheit dreht möchte ich unterstrichen wissend abstreiten. Die OPs sind viel mehr eine Hilfe das psychische Leiden weiter zu mindern. Es klappt erfahrungsgemäß nicht bei allen.

Justsaying schrieb:letztendlich wird es einem egal sein, und man wird auch 'Simone' zu der Person mit Bartstoppeln sagen, wenn diese sich so vorstellt....

Wenn man Simone vorher nicht kannte. Für Freunde, Verwandte und Bekannte ist die Umstellung schon schwer, das wissen wir alle. Und auch dafür bringen wir Verständnis auf ;)

Aniara schrieb:Welche Relevanz für die Diskussion hat es denn, wie viele Transpersonen du kennst und wie deren Verhalten ist?

Null! Wenn aber aus wenigen Personen verallgemeinert wird kann ich nur so darauf reagieren

Übrigens: Preis = Penis 😂

Superuschi schrieb:Aber ich sehe das losgelöst von Sexualität, und das ist der Unterschied. Eine Trans-Frau ist eine Frau, Punkt.

Da kann ich nicht mit gehen, dass eine Transfrau eine Frau ist. Eine Transfrau ist erst mal eine Transfrau.

Ein Frauenfitnessstudio ist für Frauen gedacht - wenn es einer Frau wichtig ist, unter ihresgleichen zu bleiben, und ein Betreiber ein solches Angebot bereithält, sollte dies nicht unterlaufen werden dürfen.

Ganz unabhängig von der Sexualität.

Superuschi schrieb:Wenn aber aus wenigen Personen verallgemeinert wird kann ich nur so darauf reagieren

Diese wenigen Personen reichen schon aus, ein Unbehagen zu erzeugen. Es ist nicht ok, was sie tun.
Mit ihrem Verhalten drücken sie Frauen an die Wand. Mit der jämmerlichen Begründung, dass sie sonst immer die sind, die schlecht behandelt werden.
Fairness und Rücksichtsnahme bleiben da auf der Strecke. Zum Nachteil von Frauen.
Und für diese Fälle sollte man gute Reglungen finden.