Was denkt ihr über Transgender?

Justsaying schrieb:Ich verstehe ja, dass es sie persoenlich getroffen hat, weil sie sich als Person abgelehnt gefuehlt hat.
Aber dieses "ich bin wohl nicht Frau genug" - ist die falsche Denke.

Ganz allgemein finde ich es auch sehr seltsam, dass es wenig neutrale Quellen und Zeitungsartikel zu diesem angeblichen Fall gibt. Da müsste es doch massenweiße Berichte geben...

Justsaying schrieb:Haelst Du es fuer denkbar, dass aufgrund von persoenlichen Erfahrungen die Aufnahme einer Transfrau fuer eine andere Frau belastend gewesen sein koennte?
Wie damit umgehen? Was schlaegst Du vor?

Rein fiktionales mir denkbares Szenario
Sollte Jessica vor ihrem Leben als Transfrau mit einer der im. Haus lebenden Frauen zubtun gehabt haben, wäre das möglicherweise ein Grund, der nichts mit einer pauschalen Diskriminierung zu tun hat.

Da Täter und Opfer sein sich nicht ausschließen sich nicht aus, könnte Jessica in der Situation dennoch berechtigterweise um Schutz gebeten haben.

WM schrieb:Jessica in der Situation dennoch berechtigterweise um Schutz gebeten haben.

Transfrau J. hat um Schutz gebeten und diesen bekommen.

@Tussinelda

Ja. Das tut sie (ja, Frau Liebich) auch. Dennoch zeigt sie das Problem des Gesetzes, dass ausnahmslos jeder kann. Auch verurteilte Sexualstraftäter, nicht verurteilte weil noch nicht erkannt, Menschen mit der Meinung, als Frau jetzt weniger kfz Versicherung zahlen zu müssen oder weniger Jahre bis zur Rente zu arbeiten. Letztere weiß ich nicht ob das zutrifft, aber vorstellbar wäre es als Beweggründe. Und da gehört Kontrolle rein!

sooma schrieb:Also wurde das Gesetz "augenscheinlich" schlecht ausgearbeitet

Ja! Sage ich die ganze Zeit schon.

Für die Eintragung "divers" ist es okay, für die Umschreibung MzF/FzM muss Kontrolle her und zwar muss hierfür ein Gutachten /Indikationsschreiben eines Psychologen oder Therapeuten her. Damit wäre Frau Lieblich nämlich raus gewesen

Superuschi schrieb:Menschen mit der Meinung, als Frau jetzt weniger kfz Versicherung zahlen zu müssen oder weniger Jahre bis zur Rente zu arbeiten.

Das war mal, hat sich aber schon laaaaange geaendert.

Justsaying schrieb:Warum?

Weil sie nur etwas aufzeigen wollte und dafür einen nötigen Schritt gemacht hat der ihrer tiefsten Überzeugung konträr ist!

Justsaying schrieb:Dann, wenn Liebich aus dem Knast kommt. Aber vorher - warum? Ist doch toll, als Transperson die Justiz vor sich herzujagen. Liebich wird alles tun, um allen mit all seinen Kraeften auf den Sack zu gehen.

Nein, ich denke nicht. Die Möglichkeit sie in den Männervollzug unterzubringen besteht, auch wenn sie im Knast keine natürlichen Feinde hat wird sie an der Zellentür nicht Frau Liebich stehen haben wollen.

Justsaying schrieb:Ja. So kann man es auch sehen.
Wenn man maximal tolerant ist.

:D

Justsaying schrieb:Das war mal, hat sich aber schon laaaaange geaendert.

Wie gesagt, da weiß ich nicht bescheid, aber andere, die das ebenfalls nicht wissen, könnten es als Grund nehmen. Quasi Massendoofheit :D

rainlove schrieb:aber auch andere Transfrauen wie Conchita Wurst tragen Bart.

Momento: Conchita ist eine Kunstfigur eines TRAVESTIKÜNSTLERS! Das hat nichts mit Transidentität zu tun! Hier bitte sauber trennen!

rainlove schrieb:Für transfeindliches, diskriminierendes, ablehnen des Verhalten darf niemals Platz sein und gerade nicht in unserer Gesellschaft.

Generell für Diskriminierung ist kein Platz! Trotzdem danke für die starken Worte!

Superuschi schrieb:Für die Eintragung "divers" ist es okay, für die Umschreibung MzF/FzM muss Kontrolle her und zwar muss hierfür ein Gutachten /Indikationsschreiben eines Psychologen oder Therapeuten her. Damit wäre Frau Lieblich nämlich raus gewesen

also zurück zum verfassungswidrigen TSG? Ernsthaft?

Tussinelda schrieb:also zurück zum verfassungswidrigen TSG? Ernsthaft?

Nein, wer sagt das?
Interessant waere es doch zu diskutieren, wie ein Gesetz ausgestaltet sein muessete, dass den Beduerfnissen von Transpersonen entspricht und auf breite Akzeptanz der Bevoelkerung trifft.

@Tussinelda
Schwarz-weiss Denken ist nicht hilfreich.
Leg @Superuschi doch keine Worte in den Mund, die sie nicht gesagt hat.

@Justsaying
ich stelle eine Frage. Es war ganz bewusst das Ziel des SBGG, dass die Person selbst bestimmt und eben nicht andere (wie beim TSG) darüber bestimmen, welche Geschlechtsidentität man hat. Somit ist die Frage legitim und legt niemandem Worte in den Mund. Und bitte, wenn es um schwarz-weiß Denken geht, dann müssen sich hier ganz andere an die Nase fassen!

Tussinelda schrieb:Es war ganz bewusst das Ziel des SBGG, dass die Person selbst bestimmt

Das heisst ja nicht, dass das SBGG in seiner Ausgestaltung das Gelbe vom Ei ist.
Denkst Du ueber Verbesserungen des Gesetzes nach?
Siehst Du valide Kritikpunkte? Ich meine, Du haettest da mal etwas geschrieben, ohne naeher darauf einzugehen.

Tussinelda schrieb:Es war ganz bewusst das Ziel des SBGG, dass die Person selbst bestimmt und eben nicht andere (wie beim TSG) darüber bestimmen, welche Geschlechtsidentität man hat.

Dennoch sind Gesetze grundsätzlich darauf ausgelegt, Missbrauch zu erschweren. Das lässt sich nicht leugnen. Dafür gibt es gute Gründe.

Derzeit erlaubt das SBGG Missbrauch schlichtweg, oder besser gesagt: Seine Ausgestaltung macht es nahezu unmöglich, Missbrauch nachzuweisen.
Deswegen ist hier schon ein Problem zu verorten, auch wenn du das nicht sehen magst.

Es handelt sich nicht nur um einen Verwaltungsakt; Privilegien ändern sich – das ist das Problem. Gäbe es die Änderung der Prvilegien nicht, gäbe es kein Problem.

Mauzi666 schrieb:Privilegien ändern sich – das ist das Problem.

na wenigstens spricht es mal jemand aus. Es geht - wie immer darum - dass jede Gruppe ihre Privilegien verteidiegen will, ohne Rücksicht auf Verluste.


@Justsaying
Ich halte es da mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte:

Institut bewertet Selbstbestimmungsgesetz als wichtiges Vorhaben, sieht aber Verbesserungsbedarf

Quelle: https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/aktuelles/detail/institut-bewertet-selbstbestimmungsgesetz-als-wichtiges-vorhaben-sieht-aber-verbesserungsbedarf

Mauzi666 schrieb:Es handelt sich nicht nur um einen Verwaltungsakt; Privilegien ändern sich – das ist das Problem. Gäbe es die Änderung der Prvilegien nicht, gäbe es kein Problem.

Ja, es ist ein Gesetz von gesamtgesellschaftlicher Tragweite.

So haben wir jetzt die Diskussionen, ob es Diskriminierung ist, wenn Transfrauen nicht in Frauenfitnessstudios Mitglied werden wollen.
Die Diskussionen im Sport, wo Transfrauen die Frauen in die Tasche stecken.
Der Vorwurf der Diskriminierung steht im Raum, wenn transfrau nicht im Frauenhaus selbst, sondern ,nur im Hotel' Unterkunft findet.
etc.

Mauzi666 schrieb:Deswegen ist hier schon ein Problem zu verorten, auch wenn du das nicht sehen magst.

Das wiederum denen schadet, denen es helfen sollte.

Tussinelda schrieb:Es geht - wie immer darum - dass jede Gruppe ihre Privilegien verteidiegen will, ohne Rücksicht auf Verluste.

Frauenrechte zum Beispiel und alles, was dazu gehört, sind ja nicht mal eben so zugefallen. Das ist hart erkämpft, da kann ich schon nachvollziehen, dass sich da einer Aufweichung entgegengestellt wird.

Tussinelda schrieb:na wenigstens spricht es mal jemand aus. Es geht - wie immer darum - dass jede Gruppe ihre Privilegien verteidiegen will, ohne Rücksicht auf Verluste.

Natürlich geht es darum, was denkst du denn? Wenn alle die gleichen Privilegien hätten, gäbe es gar keine Diskussion.

Mauzi666 schrieb:Wenn alle die gleichen Privilegien hätten, gäbe es gar keine Diskussion.

Es ergibt sich ja schon ein Ungleichgewicht, wenn Frauen im Sport gegen koerperlich privilegierte (die Biologie) Transfrauen antreten muessen.

Und Frauenschutzraeume - es gibt nun mal Raeume und Situationen, wo ein Penis Unbehagen ausloesen kann. Kann man das nicht akzeptieren? Gerade Transpersonen sind doch so sensitiv hinsichtlich des biologischen Geschlechts, sollte man meinen.

Tussinelda schrieb:also zurück zum verfassungswidrigen TSG? Ernsthaft?

Nein! Denn hier würde kein Gericht entscheiden und es wären keine 2 Gutachten nötig!