Was denkt ihr über Transgender?

gagitsch schrieb:Es kann doch nicht Sinn und Zweck sein, nur weil ein Gesetz mal dies oder das offen lässt, nach Gutdünken zu klagen oder verklagen.

Leider kann man in Deutschland wegen jedem Unsinn klagen. Und dann hat ja schon ein Anwalt drüber geschaut und die Klage für erstrebenswert befunden. Da kleben oftmals die großen Scheine auf den Augen des Anwaltes. Und dann wird geklagt, was das AGG hergibt, auch wenn das AGG gar nicht greift an vielen Stellen. Man kann es ja mal versuchen, ganz oft wird sich auch auf einen Vergleich geeinigt. Besser als nix, ne? Lückenhafte Gesetze machen es eben möglich, siehe SBGG.

Aniara schrieb:Und dann wird geklagt, was das AGG hergibt, auch wenn das AGG gar nicht greift an vielen Stellen. Man kann es ja mal versuchen, ganz oft wird sich auch auf einen Vergleich geeinigt.

jetzt ist der Vergleich auch ein Problem? :D dabei spart das (Gerichts)Zeit und Kosten aber hey, man kann ja alles scheisse finden.

Wenn das AGG nicht greifen würde käme es wohl nicht zu einem Vergleich. Vielleicht mal ein wenig mit der Thematik befassen, in einigen Bundesländern ist ein Einigungsversuch obligatorisch.

Aniara schrieb:Lückenhafte Gesetze machen es eben möglich, siehe SBGG.

welche Lücken denn, bitte ausführen

Tussinelda schrieb:Wenn das AGG nicht greifen würde käme es wohl nicht zu einem Vergleich. Vielleicht mal ein wenig mit der Thematik befassen, in einigen Bundesländern ist ein Einigungsversuch obligatorisch.

Ich habe Freunde, die haben einem Verglech zugestimmt, obwohl ihr Anwalt meinte, sie sollen es nicht tun. Nach fünf Jahren waren sie einfach nervlich am Ende, obwohl sie in der Vorinstanz Recht bekommen hatten. Der Bauträger hat einfach immer weitergemacht, und der hatte damit keinen Stress. So funktioniert das auch bei Abmahnungen mit Vergleich.

Arrakai schrieb:Ich habe Freunde, die haben einem Verglech zugestimmt, obwohl ihr Anwalt meinte, sie sollen es nicht tun. Nach fünf Jahren waren sie einfach nervlich am Ende, obwohl sie in der Vorinstanz Recht bekommen hatten. Der Bauträger hat einfach immer weitergemacht, und der hatte damit keinen Stress. So funktioniert das auch bei Abmahnungen mit Vergleich.

hat jetzt was mit dem AGG zu tun?

Tussinelda schrieb:hat jetzt was mit dem AGG zu tun?

@Arrakai hat dir gerade eine Antwort auf deine Frage geliefert:

Tussinelda schrieb:jetzt ist der Vergleich auch ein Problem?

Tussinelda schrieb:Wenn das AGG nicht greifen würde käme es wohl nicht zu einem Vergleich.

Falsch. Ein Vergleich kann auch zustande kommen, bevor man die tatsächliche Rechtslage vollumfänglich miteinbezogen hat.

Tussinelda schrieb:Vielleicht mal ein wenig mit der Thematik befassen

:D

Tussinelda schrieb:hat jetzt was mit dem AGG zu tun?

Wie @Aniara geschrieben hat: Mit dem AGG nichts, aber mit Vergleichen vor Gericht.

Aniara schrieb:hat dir gerade eine Antwort auf deine Frage geliefert:

nö, hat @Arrakai nicht. Die Entscheidung ob man einem Vergleich zustimmt oder nicht obliegt ja jedem selbst. Darum ging es mir nur nicht, sondern darum

Aniara schrieb:Man kann es ja mal versuchen, ganz oft wird sich auch auf einen Vergleich geeinigt. Besser als nix, ne?

und die mMn daraus klingende unterstellende Implikation obwohl wie gesagt in einigen Bundesländern ein Einigungsversuch obligatorisch ist. Beim AGG geht es sowieso um Schadensersatz, so oder so, ist ja im Gesetz geregelt.

Tussinelda schrieb:nö, hat @Arrakai nicht.

Wenn das deine Meinung ist, dann hast du die Erklärung nicht verstanden.

Tussinelda schrieb:und die mMn daraus klingende unterstellende Implikation

Du solltest weniger unterschwellige Implikationen unterstellen.

Ich nehme an, in der Debatte geht es um Angst vor Trans*Personen, vor allem Trans*Frauen. :ask:

Dabei zeigt ein Bericht, dass diese öfters von Gewalt betroffen sind, als umgekehrt.

In diesem Zusammenhang hat Transgender Europe nun den jährlichen Bericht „Trans Murder Monitoring“ veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass mindestens 320 trans und genderdiverse Menschen zwischen Oktober 2022 und September 2023 weltweit ermordet wurden. Im vorherigen Jahr waren es 327 Fälle. Die tödliche Gewalt gegen trans Menschen, sie bleibt „auf einem konstant hohen Level“, heißt es im Bericht.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/neuer-bericht-von-transgender-europe-todliche-gewalt-gegen-trans-personen-auf-hohem-level-10776622.html

Pallas schrieb:Dabei zeigt ein Bericht, dass diese öfters von Gewalt betroffen sind, als umgekehrt.

320 weltweit? Waren das alle Morde gezielt gegen Trans? Und weltweit ist das keine wirklich große Zahl. Gewalt und Morde sind natürlich zu verachten, keine Frage.

Aniara schrieb:Wenn das deine Meinung ist, dann hast du die Erklärung nicht verstanden.

ist klar, ich habe es nicht verstanden wenn der Punkt doch ist, dass eine Einigung gewünscht und in einigen Bundesländern sogar obligatorisch ist aber da kann man ja geflissentlich drüber weg gehen.

Aniara schrieb:320 weltweit? Waren das alle Morde gezielt gegen Trans? Und weltweit ist das keine wirklich große Zahl.

das liegt auch daran, dass viele gar nicht als solche öffentlich werden.

Die Zahlen würden insgesamt nur einen „kleinen Einblick in die Realität vor Ort“ zeigen. „Die meisten Fälle weltweit werden weiterhin nicht gemeldet. Diejenigen, die gemeldet werden, erhalten nur sehr wenig Aufmerksamkeit“, heißt es in dem Bericht.

Quelle: s.o.

Tussinelda schrieb:das liegt auch daran, dass viele gar nicht als solche öffentlich werden.

Dennoch taugt diese Zahl nicht als Beleg für ein besonders großes Problem.

Arrakai schrieb:Dennoch taugt diese Zahl nicht als Beleg für ein besonders großes Problem.

welche Zahl wäre denn ein Beleg?

Tussinelda schrieb:nein, ich könnte Dich deswegen nicht verklagen und Du mich auch nicht. Generell nicht und schon gar nicht übers AGG.

Nach deiner Erklärung schon, denn erst das Gericht stellt ja alles fest.

Aniara schrieb:Leider kann man in Deutschland wegen jedem Unsinn klagen.

Das sieht der ein oder andere User anders.

Aniara schrieb:Und dann hat ja schon ein Anwalt drüber geschaut und die Klage für erstrebenswert befunden.

Nach meiner Erfahrung guckt der Anwalt im allgemeinen wohl häufiger ins RVG als auf den eigentlichen Fall, rein um lohnenswerte Fälle zu Gericht zu bringen.

Aniara schrieb:Da kleben oftmals die großen Scheine auf den Augen des Anwaltes. Und dann wird geklagt, was das AGG hergibt, auch wenn das AGG gar nicht greift an vielen Stellen. Man kann es ja mal versuchen, ganz oft wird sich auch auf einen Vergleich geeinigt. Besser als nix, ne? Lückenhafte Gesetze machen es eben möglich, siehe SBGG.

So ist die Realität oftmals.

gagitsch schrieb:Nach deiner Erklärung schon, denn erst das Gericht stellt ja alles fest.

nein, weil es keinen Diskriminierungsgrund und keine Benachteiligung gibt. So viel dazu, dass Du irgendwas, das AGG betreffend verstanden hättest.

gagitsch schrieb:Nach meiner Erfahrung guckt der Anwalt im allgemeinen wohl häufiger ins RVG als auf den eigentlichen Fall, rein um lohnenswerte Fälle zu Gericht zu bringen.

das ein Anwalt auch Geld verdienen muss ist ein Problem?

Tussinelda schrieb:nein, weil es keinen Diskriminierungsgrund und keine Benachteiligung gibt. So viel dazu, dass Du irgendwas, das AGG betreffend verstanden hättest.

Ich rede gar nicht vom AGG im Detail , sondern allgemein, dass jemand der sich diskriminiert fühlt, ohne Beleg, nur aus dem Gefühl heraus klagen kann, was Zeit und Geld sowie menschliche Ressourcen kostet.

Wir haben jetzt auch grad wieder den Fall den ich schon mehrfach nannte, wenn du nicht weiter kommst haben alle anderen es nicht verstanden, außer du und du versteckst dich dann hinter einem Gesetz, in dem Fall das AGG in anderem mal das SBGG.

Und das tust du auch wenn es garnicht um Gesetzespassagen oder Details geht, sondern wie wir diskutiert haben um das Handeln und die Möglichkeiten des Handelns. So viel dazu.

Tussinelda schrieb:das ein Anwalt auch Geld verdienen muss ist ein Problem?

Nein. Machst du eins daraus und springst auf den Zug auf, wo @Aniara und ich zu sprachen, nur du kommst nicht von der Seite sondern hechelst hinterher?

Ich sehe keine Problem, wenn jemand Geld für eine Leistung erhält/verdient, warum auch? Ich habe geschrieben worum es mir geht, du hast sogar zitiert und kommst nicht auf den Punkt. Derailment oder Unabsicht?

gagitsch schrieb:Ich rede gar nicht vom AGG im Detail

Derailment? Es kann hier nur ums AGG gehen, wenn es um Klagen aufgrund von Diskriminierung geht. ich verstehe auch nicht, warum man den Berufsstand als solches dann irgendwie versucht zu diskreditieren.

gagitsch schrieb:dass jemand der sich diskriminiert fühlt, ohne Beleg, nur aus dem Gefühl heraus klagen kann, was Zeit und Geld sowie menschliche Ressourcen kostet.

das stimmt eben nicht, es müssen tatsächliche Anhaltspunkte für eine Benachteiligung vorliegen. Und die liegen bei Deinem Beispiel uns betreffend nicht vor, das weiß man, wenn man das AGG kennt und versteht.

Aniara schrieb:320 weltweit? Waren das alle Morde gezielt gegen Trans? Und weltweit ist das keine wirklich große Zahl. Gewalt und Morde sind natürlich zu verachten, keine Frage.

Soweit mir bekannt ist handelt es sich in einem signifikanten Teil der Fälle um Morde mit "Milieukontext", da (warum auch immer) Transsexuelle überdurchschnittlich oft im Bereich Prostitution/Sexarbeit anzutreffen sind und dort natürlich direkt eine Hochrisikogruppe innerhalb einer Hochrisikogruppe (dafür, Opfer einer Straftat zu werden) darstellen.

Tussinelda schrieb:das ein Anwalt auch Geld verdienen muss ist ein Problem?

Das eine Frau sich unter Umständen in Gegenwart von biologischen Männern unwohl fühlt, ist aber nur ihr Problem? Das ist keine Diskriminierung.... :D

Aniara schrieb:Das ist keine Diskriminierung.... :D

das kann ein sachlicher Grund für eine Ungleichbehandlung zum Beispiel von Männern und/oder Trans*personen sein. Wurde doch schon ausgeführt, dass sachliche Gründe durchaus eine Rolle spielen.