Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Do-X schrieb:Wäre es ein Großunternehmen oder so ab 20 AN aufwärts? Das rechnet sich.

Rechne das doch bitte vor :) Und immer schön die Mindestzahl von Erziehern, die anwesend sein müssen beachten...

Do-X schrieb:3. Sichere, langfristige Arbeit! Zeitarbeit gehört weg!

Weil du keine Ahnung hast, willst du den Leuten die Jobs wegnehmen? :D

Im medizinischen Bereich sind sehr viele in die Zeitarbeit gewechselt weil dort viel besser bezahlt wird. So auch meine Tochter. Sie hat 8 Euro mehr pro Stunde als nach AVR, höhere Zuschläge, einen Ford Kuga plus Tankkarte und bekommt Tagesspesen direkt mit der Lohnabrechnung netto überwiesen. Unbefristeter Arbeitsvertrag ist selbstverständlich, nur die Einsatzorte wechseln nach 3 Monaten, aus steuerlichen Gründen. Optimal, wenn man flexibel ist. Sommer Ostsee, Winter Allgäu ist doch toll, wenn man sich das aussuchen kann.

Der einzige Haken wäre, wenn man sie mangels Aufträgen nicht einsetzen könnte, würde sie fürs Nichtstun nur 19 Euro pro Stunde bekommen, dafür müssen andere Menschen sogar arbeiten. Manchmal ärgert es sie, das Sowas nie vorkommt.

kittyka schrieb:Kritisch wird es erst, wenn du relativ viel Miete bezahlen musst (München zb). Oder zum Beispiel Alleinerziehend ein Kind von 1400 Euro mit versorgen musst.
Aber als alleinige Person ohne groß Mietkosten zu haben, sind 1400 Euro reichlich.

Das Kind bringt aber doch auch Geld mit :) Unterhalt, Kindergeld usw. und man hat in TZ doch die Möglichkeit seine Stundenzahl zu erhöhen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Rechne das doch bitte vor :) Und immer schön die Mindestzahl von Erziehern, die anwesend sein müssen beachten...

Es gibt den Beruf "Tagesmutter" und div soziale Berufe, eine oder 2 Kräfte für einen 20 Mann Betrieb mMn sicher auch bezahlbar. Lass da 4 oder 5 Kinder in Betreuung sein, Catering - was die Elterm vezahlen - na meine Güte. Das sollte nicht das Problem sein.

Frau.N.Zimmer schrieb:willst du den Leuten die Jobs wegnehmen? :D

Wo hab ich das geschrieben? Ich denke, dass Langzeitarbeitsverträge immer die bessere Wahl sind, weil sicher der Großteil der AN gerne an einem Arbeits-/Wohnort verharren und eben nicht stets umziehen möchte.

Der medizinische Bereich ist ja ähnlich dem militärischen, da musst du sogar abrufbereit sein, insofern spiegelt deine Behauptung, dass Zeitarbeit ja so toll ist, nicht sonstige Berufsgruppen wider. Außendienste in Langzeitanstellung meine ich zB auch nicht, die sind ja langfristig bei einem AG beschäftigt.

Ich gehe davon aus, dass jeder irgendwo, wenn möglich, bis zum Renteneintritt seiner gewohnten Arbeit sicher und unkündbar nachgehen möchte. Letztenendes ist das auch eine Sicherheit für den Staat, es fließen "kontinuierlich" die Steuern und Sozialabgaben und dieses Auf und Ab, mal Arbeit, mal keine, dann JC, dann wieder nicht, könnte sogar bald Geschichte sein.

Ich hoffe ja noch, dass wenn hier ja schon Interesse besteht gegenüber H4 Bezüger, doch noch irgend Jemand die Doku sich anschaut, oder einen Teil da von, wie gesagt es sind immer mehr Menschen die unter ( ich bin armutsbetroffen kleine Dokus herausgeben über sich) , ich hoffte schon auf eine Rückmeldung, da ich hier ja auch viel mit geschrieben habe und keine ist mir egal was Simson macht Ignoration darauf, finde ich dann schon etwas seltsam wenn man mal Tatsache vor die Augen bekommt und es dann scheinbar kein Platz hat, fragt man sich dann eben schon was das nun zu bedeuten hat wenn es ja gerade um diese Menschen Gruppe geht, geht es denn überhaupt noch um diese Menschen?

Do-X schrieb:Wo hab ich das geschrieben?

Hier:

Frau.N.Zimmer schrieb:Do-X schrieb:
3. Sichere, langfristige Arbeit! Zeitarbeit gehört weg!

Do-X schrieb:Ich denke, dass Langzeitarbeitsverträge immer die bessere Wahl sind,

Die haben doch sogar unbefristete Verträge, warum willst du das denn nicht begreifen? Umziehen muss auch niemand, denn Hotelzimmer werden bezahlt. Wer nur in seinem Umkreis arbeiten will, kann das doch auch machen.

Do-X schrieb:Der medizinische Bereich ist ja ähnlich dem militärischen, da musst du sogar abrufbereit sein,

Na ja, also wer sich nicht innerhalb von 6 Wochen darauf einstellen kann, in 6 Wochen woanders zu arbeiten? Ich weiß ja nicht :D Und abrufbereit muss doch jeder Arbeitnehmer sein. Wer kann denn schon sagen : Ach Mittwoch und Donnerstag hab ich mal so gar keine Böcke auf Arbeit?

Du machst hier einfach was schlecht, von dem du so gar keine Ahnung hast. Wir hatten hier auch schon Zeitarbeiter als Pfleger, die sind meist besser motiviert als Festangestellte . Ist ja auch kein Wunder. Sie verdienen erheblich mehr, haben nie Stress wegen ihrer Urlaubsplanung weil sie sich nicht danach richten müssen, wer da noch so in den Ferien haben möchte und arbeiten an Orten, wo sie vielleicht schon immer mal Urlaub machen wollten.

Do-X schrieb:Es gibt den Beruf "Tagesmutter" und div soziale Berufe, eine oder 2 Kräfte für einen 20 Mann Betrieb mMn sicher auch bezahlbar. Lass da 4 oder 5 Kinder in Betreuung sein,

Na dann rechne doch vor :) Was meinst du was eine Erzieherin kostet? Und eine Erzieherin darf nicht alleine arbeiten, dann bist du schon bei 2. Was jetzt eine Tagesmutter mit einem Betriebskindergarten zu tun hat sehe ich jetzt auch nicht.

Frau.N.Zimmer schrieb:Du machst hier einfach was schlecht, von dem du so gar keine Ahnung hast.

Schlecht mache ich gar nichts. Und eine Tagesmutter ist für die Betreuung von Kindern zuständig. In einem 20 Mann Betrieb kann das mEn mit 2en durchaus funktionieren. Da können Muttis schon früher in ihren Beruf zurück und nehmen den Nachwuchs halt mit in die Betriebskita. Was soll da ein Problem sein? Müssen ja nicht unbedingt alle Kinder haben.
Du scheinst immer irgendwas zu finden, wasDU schlechtreden kannst. Na meine Güte auch.

Deine Glorifizierung des Pflegebereichs spiegelt genau jetzt, zu Corona, eben nicht die Realität wider. Es fehlt drastisch an Pflegepersonal.

Bitte..

https://m.dw.com/de/warum-deutschland-f%C3%BCr-pflegekr%C3%A4fte-kaum-attraktiv-ist/a-62604761

Do-X schrieb:Und eine Tagesmutter ist für die Betreuung von Kindern zuständig.

Du hast doch von Kindergärten geredet. Für eine Tagesmutter brauch ich doch den Betrieb nicht, die gibt es schon.

Do-X schrieb:Deine Glorifizierung des Pflegebereichs spiegelt genau jetzt, zu Corona, eben nicht die Realität wider. Es fehlt drastisch an Pflegepersonal.

Eben. Deswegen sind Zeitarbeitende bei uns auch gefragt wie nie und kaum eine Einrichtung kommt dauerhaft ohne aus. :) Und nu?

@Do-X
Gib bei Google mal „zeitarbeit Pflege“ ein.
Es wechseln nicht wenige aus dem Bereich zu den Zeitarbeitsfirmen. Mit Festverträgen. Die Gründe wurden genannt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Du hast doch von Kindergärten geredet. Für eine Tagesmutter brauch ich doch den Betrieb nicht, die gibt es schon.

Ja, aber nicht jede Mutti/Vater findet nahtlos einen Kitaplatz oder eine Tagesmutter. Das Problem wäre mit betriebseigenen Kitas faktisch gelöst.

Und ich meine immer noch Kita, Kindergarten, ja.

cachalot schrieb:Zeitarbeitsfirmen. Mit Festverträgen.

Wenn Festverträge, ist mein Einwand hinfällig.

Zeitarbeit hat sich sehr zum Positiven gewandelt. Ich kenne einige in meiner Firma, die wollen garnicht übernommen werden, weil sie über die Zeitarbeit mehr verdienen + Essen + Fahrtkosten. Klar, Schwarze Schafe gibt es überall, aber es hat sich gebessert.

@simson
Ich habe es mir tatsächlich komplett angeschaut, wollte nichts dazu schreiben...aber gut, mehr als ehrlich kann ich nicht sein - aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck ihm persönlich geht es schlecht.
Gut organisiert, alles sauber...und nimm es mir nicht übel: als verschuldeter Unternehmer ging es mir wesentlich schlechter.
Ich würde mir aber einen ehrlicheren Umgang mit dem Thema wünschen, ich finde dieses "ich bin armutsbetroffen" als nicht angebracht.

Frau.N.Zimmer schrieb:Optimal, wenn man flexibel ist. Sommer Ostsee, Winter Allgäu ist doch toll, wenn man sich das aussuchen kann.

Ich habe in einem tiroler Hotel Koch gelernt und habe viele Menschen gesehen, die über die Saison ins Hotel kamen. Aus Deutschland, aber größtenteils aus Kroatien und der Türkei. Selbst ein Pärchen aus Australien.

Die Einen haben ihre Familie verlassen, weil es wirtschaftlich das Beste war, die anderen suchten ein Abenteuer.

Die meisten Menschen dürften aber ortsgebunden sein. Sei es durch die Familie oder andere Gründe.

DerThorag schrieb:Die meisten Menschen dürften aber ortsgebunden sein. Sei es durch die Familie oder andere Gründe.

Ja, es wird doch auch niemand zum Reisen gezwungen :) Ich habe gerade eine Fachkraft aus der Zeitarbeitsfirma, die im Nachbarort wohnt und sogar vorher bei uns in Festanstellung war. Meine Tochter will ja z.Z. reisen.

@Abahatschi

Das ist genau ein Ziel von den Videos, sie wollen zeigen, dass sie nicht im Chaos versumpfen mit Bierflaschen in den Händen auf dem Sofa liegend und dazu noch kippen rauchend und nur zocken oder TV gucken.

Genau darum geht es eben auch um dieses Stigmata, weil ein kleiner Prozentsatz so lebt, glauben viele in Deutschland das sei üblich bei H4 Bezüger.

Ich glaube dir sofort, dass du es härter hattest als verschuldeter Unternehmer, Armut fängt ja nicht nur bei H4 an, sondern zieht sich durch die Gesellschaft.

Anständige Löhne und Unterstützungen auch für kleinere Unternehmen wenn es mal eng wird, das wäre doch mal was und nicht nur Unterstützung für gross Unternehmer die genügend Reserven haben, oft wird ja nur obenrum ausgiebig erleichtert.

Frau.N.Zimmer schrieb:a, es wird doch auch niemand zum Reisen gezwungen

Als ich 2005 aus Tirol zurückkam, war Hartz 4 relativ neu und ich hab e nicht gleich einen neuen Job gefunden. ALG I bekam ich damals nicht. Ich glaub, da ich im Ausland gearbeitet habe. So richtig bekomme ich das nicht mehr zusammen.

Jedenfalls bekam ich eine freie Stelle in Zweibrücken angeboten ,auf die ich mich bewerben musste. Von Sachsen-Anhalt ins Saarland quasi. Ich habe mich natürlich wie der letzte Depp da beworben, da ich ja nicht aus Langeweile in die Heimat zurückkehrte.

Ist das heute nicht mehr so dass das Arbeitsamt einem zum Umzug quasi zwingen kann?

Wenn ein Arbeitsamt jemand zum Umzug zwingen kann, dann muss wohl das Arbeitsamt auch die Wohnung besorgen, das kann ich mir fast nicht vorstellen.

Also, wenn ich arbeitslos wäre, dann würde ich mich schon mit Geld zwingen lassen zu arbeiten. Solang das Salert stimmt.

Abahatschi schrieb:Ich habe es mir tatsächlich komplett angeschaut, wollte nichts dazu schreiben...aber gut, mehr als ehrlich kann ich nicht sein - aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck ihm persönlich geht es schlecht.

Bei ihm geht es wohl mehr um die Traumas seines Lebens, wie missbraucht, gequält usw.
So wie er sich äußert, hat er auf ärztliche Diagnose verzichtet und therapiert und reflektiert sich selbst.
Ich würde ihm psychologische Therapie empfehlen, wenn er denn dazu bereit wäre.
Sein Auftreten passt mm so nicht ins Bild und er wird kaum positives Echo von hart arbeiteten Menschen bekommen, die auch ihre Leiden haben, äußerlich und innerlich.

@AgathaChristo


Sorry, der Herr hat doch eine Rente so wie ich verstanden habe? Und sie bekommen bestimmt Aufmerksamkeit, da sie immer mehr werden und in Sozialen Medien sich zusammen tun.

Ein Hart arbeitender Mensch, kann noch arbeiten, sogar da zu noch hart, die Frage ist doch, wann verliert der hart arbeitende Mensch den Boden unter seinen Füssen und fällt auf die andere Seite weil sein Körper irgend wann streikt oder seine Psyche. So viel da zu, die Menschen sind unterschiedlich in ihre Lage gekommen.

Und schon in der Sklavenzeit wurde Körper Arbeit nie genügend beachtet, sondern die Kopfarbeit so wie heute, die wird eher Achtung bekommen, oft schon beim Lohn ersichtlich, obwohl der andere seinen Körper verbratet durch Körperarbeit, der wird dann leider irgend wann noch schief angeschaut, weil er irgend wann nicht mehr mag.

Und ich sag dir eins, ich hatte in meinem Leben nur Körperarbeit, sehr viel harte Körper Arbeit, zum Teil bei Wetter da würden die wenigsten sich den Finger krumm machen um solche Arbeit überhaupt aus zu üben, dafür ist mein Rücken zerschleisst mit Bandscheibenvorfälle oben und unten, beide Ellbogen Dauer endzündet, mit schmerzen behaftet, täglich sind sie da und ich bin überzeugt ein Büro Mensch hat niemals den zerschleiss wie Jemand der körperlich arbeitet, denn ich hatte mal das vergnügen im Büro zu arbeiten und das war wie Tag und Nacht.

Und arme Menschen werden von Politiker gegen einander ausgespielt, die ewige Leier, das sind die Politiker, die nichts anderes können weil sie im Grunde gar nichts drauf haben, weiss nicht was die gelernt haben, gar nichts wahrscheinlich.

DerThorag schrieb:Ist das heute nicht mehr so dass das Arbeitsamt einem zum Umzug quasi zwingen kann?

Ich glaube nicht. Ich weiß aber das Umzüge bezahlt werden, wenn jemand freiwillig eine Stelle annimmt, so wie ein erstes Auto auch bezahlt wird, wenn man es zur Arbeit benötigt. Zumindest kürzlich war das noch so.

@simson
Körperarbeit gegen Kopfarbeit -> da machst es Dir zu einfach. Ich habe zum Teil beides gemacht (Baustelle, Schweißer, Mechaniker) aber hauptsächlich war ich Kopfarbeiter...das Problem ist Kopfarbeit endet nicht mit dem Feierabend, speziell wenn deine Existenz davon abhängt. Und ganz ehrlich, ich kenne den Vorwurf des "Sesselfurzers" auch aus der eigenen Belegschaft, nicht nur aus diesem Thread.
Aber jedem der es für leicht hielt, ehrlich offen war und es ihm gezeigt habe wollte danach nicht tauschen, speziell wenn es um Zulassungen bei einer Behörde geht, da will man eine Unterschrift von einem der ggf. ins Gefängnis geht, egal ob der Fehler aus dem Büro oder aus der Werkstatt ist.
Ich will nur sagen: die Mehrheit aus dem "Büro" verdient ihr Geld, auch wenn paar dabei eine ruhige Kugeln schieben oder Fehler machen, aber das ist zB bei Körperarbeit auch so, oder sind alle Bauwerke oder Reparaturen tip top?

simson schrieb:von Politiker gegen einander ausgespielt

Dann sollte man auch nicht weitere Feldern öffnen oder angebliche beackern.