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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

13.935 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Tiere, Gefahr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 10:16
Zitat von DawnDawn schrieb:Die 77.5 % Stadtbewohner, die von Wölfen völlig unbetroffen sind?
Also diese 77.5 % wollen bestimmen, wie Landleute leben und arbeiten sollen und welcher Gefahr sie und ihre Tiere ausgesetzt sind?
ich will gar nix bestimmen, ich bin aber auch nicht hysterisch.
Zitat von DawnDawn schrieb:Wäre es da nicht fair, gerecht und logisch, dass die Wolfsglück- fordernden Stadtbewohner ihren Wohnraum wieder freigeben und rückbauen und ( keine Ahnung wohin ) umziehen?
wegen mir soll überhaupt niemand umziehen.
Zitat von DawnDawn schrieb:Surplus killing auf Weiden sehe ich also als unnatürliches Verhalten an - bedingt durch die Jagd in einer Kulturlandschaft
es ist kein unnatürliches Verhalten, die Situation ist unnatürlich.

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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 10:37
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich will gar nix bestimmen, ich bin aber auch nicht hysterisch
Hysterisch - ein Wort der Wolfsbefürworter, wenn die Argumente schwinden. Ich liefere Fakten aus der Realität und ich kenne die Probleme, die Wölfe verursachen.

Du sagst, wir müssen die Wölfe akzeptieren?
Kürzlich wurde ein Kind von einem Wolf am Schuppen des eigenen Hauses überrascht.Was, wenn er nicht stehen geblieben wäre, wenn er weg gerannt wäre? ( was völlig verständlich wäre)

Der erste ernste Vorfall mit einem Menschen - und deine Akzeptanz ist Geschichte. Die Akzeptanz hängt am seidenen Faden.

Menschen, die eng mit Tieren und Wildtieren in Kontakt stehen, warnen von Anfang an davor.
Und wir sind jetzt erst in der Situation, wo es überall immer mehr Wölfe gibt ,vor 20 Jahren war es ein Wolfspaar und die Vermehrung erreicht nun kritische Zahlen.Nach Prof.Valerius Geist sind wir bei Stufe 6.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wegen mir soll überhaupt niemand umziehen.
Nun, wer A sagt, muss auch B sagen, oder?
Oder warum sollten Wolfsbefürworter #backtonature zelebrieren, aber selbst nichts dafür tun?
Warum sollte man an fremde Menschen und Tiere Forderungen stellen, aber selbst ohne Verzicht weiter in ehemaligen Wolfsrevieren wohnen dürfen?

Der Wolf ist zurück - also müsste man doch folgerichtig Platz machen ! Oder gilt das nur für die 22,5 % Landbewohner?


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 11:32
Zitat von DawnDawn schrieb:Hysterisch - ein Wort der Wolfsbefürworter, wenn die Argumente schwinden.
nein, mein persönliches Empfinden, gerade Deine posts betreffend
Zitat von DawnDawn schrieb:Kürzlich wurde ein Kind von einem Wolf am Schuppen des eigenen Hauses überrascht.Was, wenn er nicht stehen geblieben wäre, wenn er weg gerannt wäre? ( was völlig verständlich wäre)
ja, was wäre wenn? Sehr hilfreich so als Argument.
Zitat von DawnDawn schrieb:Der erste ernste Vorfall mit einem Menschen - und deine Akzeptanz ist Geschichte. Die Akzeptanz hängt am seidenen Faden.
nein, denn da kommt es auf viele umstände an, ich würde deshalb Wölfe an sich nicht dem Tode weihen.
Zitat von DawnDawn schrieb:Nun, wer A sagt, muss auch B sagen, oder?
Oder warum sollten Wolfsbefürworter #backtonature zelebrieren, aber selbst nichts dafür tun?
Warum sollte man an fremde Menschen und Tiere Forderungen stellen, aber selbst ohne Verzicht weiter in ehemaligen Wolfsrevieren wohnen dürfen?
welche Forderungen stelle ich denn?
Zitat von DawnDawn schrieb:Der Wolf ist zurück - also müsste man doch folgerichtig Platz machen ! Oder gilt das nur für die 22,5 % Landbewohner?
nee, es gilt für niemanden, da ich nicht fordere, dass irgendwer umzieht.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 12:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Kulturlandschaft ist wohl eher das "Unnatürliche", wenn man mal richtig darüber nachdenkt. Und der Wolf ist nun einmal wieder da, damit werden alle leben müssen
Zitat von DawnDawn schrieb:Wenn ich richtig drüber nachdenke, frage ich mich als erstes: wer ist "wir"?
gute Frage
Zitat von DawnDawn schrieb:Die 77.5 % Stadtbewohner, die von Wölfen völlig unbetroffen sind?
wir wissen natürlich nicht, ob alle 77,5% Stadtbewohner für den Wolf sind, aber die Wolfsbefürworter sind sicherlich recht zahlreich, vielleicht zahlreicher als die paar Gegner auf dem Lande, welche die Probleme auszubaden haben.
Zitat von DawnDawn schrieb:Also diese 77.5 % wollen bestimmen, wie Landleute leben und arbeiten sollen und welcher Gefahr sie und ihre Tiere ausgesetzt sind?
ja natürlich ;) - je nach Thema geht es mal nach einer Minderheit und anderes Mal wie beim Wolf nach der Mehrheit ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:"unnatürlich" würde ich jetzt als falschen Ausdruck sehen, würde eher sagen "problematisch
Zitat von DawnDawn schrieb:Wölfe jagen gewöhnlich im Rudel ein Tier.Ist es erlegt, hören sie auf und beginnen zu fressen.Sie jagen nicht sofort erneut, um dann auf 20 gerissene Tiere zu kommen.
Mitunter werden auch in der Natur natürlich eingekesslte Herden Opfer einen Surplus killings.Aber höchst selten.
...
Insofern - es kommt in der Natur so nicht vor, jedes Tier würde fliehen und Wölfe könnten unter natürlichen Bedingungen nicht soviele Tiere auf einen Schlag töten - Surplus killing auf Weiden sehe ich also als unnatürliches Verhalten an
so gesehenn hast du natürlich Recht und ich muss meinen Einwand revidieren.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es ist kein unnatürliches Verhalten, die Situation ist unnatürlich.
dass Weidetiere eingezäunt sind, finde ich jetzt nicht so sehr unnatürlich - dafür dass wir in einer Kulturlandschaft und eben nicht in der Wildnis leben.
Wer in Deutschland zurück zu einer Wildnis wöllte, na dann wäre es wirklich unnatürlich Tiere einzusperren.
Nur wäre die Frage, ob man wirklich die Zeit zurück drehen sollte...
Zitat von DawnDawn schrieb:Warum sollte man an fremde Menschen und Tiere Forderungen stellen, aber selbst ohne Verzicht weiter in ehemaligen Wolfsrevieren wohnen dürfen?

Der Wolf ist zurück - also müsste man doch folgerichtig Platz machen ! Oder gilt das nur für die 22,5 % Landbewohner?
ja natürlich gilt das nur für die -> DIESE unbequemen Menschen stressen grundlos rum und können nicht mit der Existenz des Wolfes umgehen.
Nur sie sehen Probleme wo aus Sicht der Stadtbewohner gar keine sind (z.B. bei Zaunbau, bei HSH usw -> ist alles so einfach, warum haben die sich so zickig...).
Die Landbewohner haben doch von der Praxis keine Ahnung, wie man mit dem Wolf richtig umgeht und zicken rum ;) - sollten sich mal mehr die ganzen Theorien über den Wolf und Schutzmaßnahmen verinnerlichen :)
Und die Stadtbewohner - die kaum einen Wolf zu sehen bekommen, geschweige denn ein Problem mit ihm haben - warum sollten diese verzichten, wenn sie doch mit dem Wolf so gut zurecht kommen? ;)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nee, es gilt für niemanden, da ich nicht fordere, dass irgendwer umzieht.
Aber du forderst - oder milder ausgedrückt - erwartest es, dass alle mit dem Wolf leben und diesen akzeptieren, weil er nun einmal da ist ->
Und der Wolf ist nun einmal wieder da, damit werden alle leben müssen



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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 12:59
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dass Weidetiere eingezäunt sind, finde ich jetzt nicht so sehr unnatürlich - dafür dass wir in einer Kulturlandschaft und eben nicht in der Wildnis leben.
Wer in Deutschland zurück zu einer Wildnis wöllte, na dann wäre es wirklich unnatürlich Tiere einzusperren.
Nur wäre die Frage, ob man wirklich die Zeit zurück drehen sollte...
die Situation ist keine natürliche für Wölfe, die Reaktion darauf schon, sonst würde sie nicht stattfinden.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber du forderst - oder milder ausgedrückt - erwartest es, dass alle mit dem Wolf leben und diesen akzeptieren, weil er nun einmal da ist ->
es bleibt nichts anderes übrig, denn es wird nicht so weit kommen, dass es keinen Wolf geben wird. Also müssen wir mit dem Wolf leben, es geht doch nur darum, wie genau das aussehen sollte.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:gute Frage
na alle hier, außerdem schrieb ich im Zitat nicht "wir", sondern "alle", aber das ist natürlich auch egal.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja natürlich gilt das nur für die -> DIESE unbequemen Menschen stressen grundlos rum und können nicht mit der Existenz des Wolfes umgehen.
Nur sie sehen Probleme wo aus Sicht der Stadtbewohner gar keine sind (z.B. bei Zaunbau, bei HSH usw -> ist alles so einfach, warum haben die sich so zickig...).
Die Landbewohner haben doch von der Praxis keine Ahnung, wie man mit dem Wolf richtig umgeht und zicken rum ;) - sollten sich mal mehr die ganzen Theorien über den Wolf und Schutzmaßnahmen verinnerlichen :)
Und die Stadtbewohner - die kaum einen Wolf zu sehen bekommen, geschweige denn ein Problem mit ihm haben - warum sollten diese verzichten, wenn sie doch mit dem Wolf so gut zurecht kommen? ;)
was ein bullshit. Du bist doch Stadtbewohner.......außerdem sind nicht nur Landbewohner betroffen, es sind durchaus auch Stadtmenschen, die dann ja nicht mehr ländlich spazieren gehen können, ihre Pferde ausreiten können und das ganze andere Zeugs, was alle immer noch machen aber irgendwie nicht geht.
Zudem ja auch die Risse mit welchem Geld bezahlt werden? Steuergeld, ich denke, dass zahlen wir alle, genau wie den Schutz des Wolfes.
Außerdem wäre es mir neu, dass man seine Meinung nicht kundtun könnte, wenn man nicht direkt bei einem Wolfsrudel wohnt. Ganz davon ab, dass hier auch Menschen schreiben, pro Wolf, die in Wolfsgebieten leben. Aber kann man ja alles vernachlässigen und doof sarkastisch rumfabulieren.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 13:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du bist doch Stadtbewohner......
deswegen kann ich mich aber dennoch mal in die Situation der Landbewohner einfühlen.... und ich kann es ihnen gut nachfühlen, wie schwierig das für sie ist.
Stadtbewohner haben da eben - so schön theoretisch - immer gut Reden.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es sind durchaus auch Stadtmenschen, die dann ja nicht mehr ländlich spazieren gehen können, ihre Pferde ausreiten können und das ganze andere Zeugs, was alle immer noch machen aber irgendwie nicht geht.
naja, gut, dann betriffts halt auch ein paar Stadtbewohner. Gibt aber immer noch eine große Anzahl von ihnen, die es nicht betrifft.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Zudem ja auch die Risse mit welchem Geld bezahlt werden? Steuergeld, ich denke, dass zahlen wir alle, genau wie den Schutz des Wolfes.
ja klar, aber die (vermutliche ?) Minderheit der Wolfsgegner wurden nie gefragt, ob sie damit einverstanden sind... dass solche Zahlungen überhaupt nötig werden, weil ja der Wolf unbedingt unter Naturschutz sollte...

Aber unser Staat hats ja - sieht man ja in vielen Bereichen wofür dann auf einmal Geld da ist. Und für wirklich Notwendiges - z.B. Bildung - wird nach wie vor geknausert.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ganz davon ab, dass hier auch Menschen schreiben, pro Wolf, die in Wolfsgebieten leben
1. denke ich, dass diese in der Minderheit sein werden.
2. wenn ich mich da schon irren sollte - auch die sind sicherlich nicht unmittelbar betroffen, z.B. durch Risse usw..
Und was die Risse betrifft - nicht für Alle ist sowas nur mit Geld getan (manche haben auch zu Nutztieren eine emotionale Bindung, auch wenn die später geschlachtet werden, sie wollen diese nicht leiden sehen). Außerdem, zumal es - wie ich hier im Thread mitbekam - ja auch nicht immer einfach ist, wirklich an das Geld ranzukommen (aber das steht jetzt auf einem anderen Blatt)


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 13:18
Was hier alles als unnatürlich oder natürlich betitelt wird. Was genau versteht man denn unter "unnatürlich"? Denn streng genommen ist doch alles natürlich was auf diesem Planeten geschieht. Ja selbst Plastik ist natürlich.

Und woher kommen diese Zahlen? 77%?

Und in einer guten Demokratie setzt sich nun mal die Mehrheit immer durch. Immer schon so gewesen. Das muss natürlich nicht jedem gefallen. 🤷🏼‍♂️


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 13:20
Zitat von PestsauPestsau schrieb:Und in einer guten Demokratie setzt sich nun mal die Mehrheit immer durch.
nein, nicht immer - z.B. wenn es um Minderheiten-Rechte und Schutz geht.
Aber schon klar, die Sorgen der Landbewohner sind da was anderes, die Landbewohner brauchen keinen Schutz ;) (und wie gesagt, Geldzahlungen sind ja auch nicht immer das Allheilmittel).


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 13:21
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber schon klar, die Sorgen der Landbewohner sind da was anderes, die Landbewohner brauchen keinen Schutz
Okay, wenn du das so sehen willst. Ich seh das anders.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 14:25
@Dawn

Wenn es so unerträglich auf dem Land ist, dann zieh halt in die Stadt. Dieses Gejammer ist ja kaum noch auszuhalten.
Immerhin kannst du dich dann Balkonbiologin nennen und hast nie wieder Probleme mit Wölfen. Denn Stadtbewohner, wir kennen es, verlassen ihre Städte nie und kennen Wälder und ländliche Gegenden höchstens aus Erzählungen der Menschen von vorgestern oder aus Geschichten ihres eBook Readers.

Nein mal im ernst, dieses Ausspielen von Stadt und Landbevölkerung ist sowas von unsinnig. Es gibt da kein schwarz-weiß, wie es in deiner Gedankenwelt leider vorherscht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber schon klar, die Sorgen der Landbewohner sind da was anderes, die Landbewohner brauchen keinen Schutz ;) (und wie gesagt, Geldzahlungen sind ja auch nicht immer das Allheilmittel).
"Die Sorgen der Landbewohner" gibt es ja so auch nicht. Dies ist einzig der Versuch, aufgrund mangelnder Argumente, Menschen gegeneinander auszuspielen. Ist wie das Gesülze von wegen Wolfsbefürworter hätten kein Mitgefühl.
Auf dem Land wie in den Städten(Städte gibt es von klein und ländlich geprägt bis zum Moloch wie Berlin oder den Ruhrpott) gibt es überall unterschiedliche Meinungen zur Umwelt, der Kulturlandschaft und auch zu Wölfen. Pro und Contra gibt es überall.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

05.02.2023 um 14:34
Als Mensch, der auf dem Lande lebt, weiss ich, dass dort ganz andere Probleme dominieren, als nun gerade Wölfe. Aber das wäre sicher Thema für einen Extra-Thread.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.02.2023 um 21:39
Zitat von PestsauPestsau schrieb:Und in einer guten Demokratie setzt sich nun mal die Mehrheit immer durch. Immer schon so gewesen. Das muss natürlich nicht jedem gefallen.
Das ist vereinfacht so, kann mitunter aber problematisch sein, wenn die Wünsche der Mehrheit nicht sinnvoll sind. Man stelle sich einmal vor, die Mehrheit in Deutschland würde eine komplette Ausrottung des Wolfs befürworten. Und bei der Gelegenheit auch noch die aller Marderartigen, da diese den Geflügelhaltern immer wieder ganze Bestände ihres Nutzviehs reißen.

Ich lebe ländlich und kenne es von meinen Wachteln. Erst neulich hat einer der Hähne (der einen Namen von meinen Kindern erhalten hat) sich heldenhaft vor seine Hennen gestellt und das Wiesel in die Flucht geschlagen. Dabei wurde ihm leider das Innere nach Außen gekehrt. Unschön, nicht nur weil meine Tochter geweint hat. Damit muss ich zurecht kommen, dass wird immer wieder einmal passieren. Aber wenn es unzumutbar oft passiert, weil ein Wiesel sich täglich bedienen will, dann gibt es die Lösung der Jagd und die ist in Deutschland dann möglich, wenn die Bestände es zulassen und/oder sogar nötig machen. Das sollte beim Wolf und jedem anderen Wildtier ebenso gelten.

Beim Wiesel wird das von den meisten Menschen schnell akzeptiert, besonders schnell beim Steinmarder, wenn der an ihren Autos war. Die gleichen Menschen unterschreiben Petitionen gegen die Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht und behauptet wütend im Internet, dass die Experten, die von einem sehr günstigen Erhaltungszustand der Population ausgehen würden dreist lügen oder keine Ahnung haben um dann genüsslich in ihr Salamibrötchen zu beißen.

Gleichzeitig gibt es dann die andere, extreme Seite, die der Meinung ist, sie müssen keinen Wolf auf ihrem Grundstück tolerieren bzw. die Schäden die er anrichtet und sie würden in ihren Freiheitsrechten und Eigentum eingeschränkt. Dabei ist das tatsächlich auch alles sehr geregelt bereits und niemand hat in Deutschland ein Anrecht darauf, keinen Wildschaden auf seinen Flächen zu haben. Da sind manche Regelungen beim Wolf schon vergleichsweise großzügig aus der Staatskasse geregelt, während Fischzüchter beim Kormoran in die Röhre schauen dürfen. Die dürfen sich allerdings darüber freuen, dass der Bestand über eine Verordnung angepasst werden darf und soll.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.02.2023 um 12:13
Zitat von thegreenelkthegreenelk schrieb:Da sind manche Regelungen beim Wolf schon vergleichsweise großzügig aus der Staatskasse geregelt, während Fischzüchter beim Kormoran in die Röhre schauen dürfen.
Für Schafe, die Hundeattacken zum Opfer fallen, erhalten SchäferInnen übrigens auch keine Entschädigung. Können sie HundhalterInnen auf frischer Tat dingfest machen, was nahezu unmöglich ist, können sie natürlich privat auf Schadensersatz klagen und die HundehalterInnen können darauf hoffen, dass ihre Tierhalter-Haftpflicht die Kosten übernimmt. Sonst bleiben SchäferInnen auf ihrem Schaden sitzen. Das ist der Unterschied zwischen Wolf und Hund.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.02.2023 um 23:16
Zitat von DoorsDoors schrieb:Können sie HundhalterInnen auf frischer Tat dingfest machen, was nahezu unmöglich ist, können sie natürlich privat auf Schadensersatz klagen und die HundehalterInnen können darauf hoffen, dass ihre Tierhalter-Haftpflicht die Kosten übernimmt.
Mir sind durchaus überwiegend Fälle bekannt, in denen das dann die Haftpflicht übernommen hat und noch ganz ohne Klagen.
Dass man den Hund gar NICHT herausfindet, ist sogar eher selten.
Ziemlich jeder Schäfer hat schon mal einen fremden Hund eingefangen.
Ich kenn nur einen Fall, da hat die Halterin das lange Zeit abgestritten, wurde aber letztlich durch die Polizei überführt über ihren nächsten Hund.(dann auch wieder)
Es ist also schon nochmal was Anderes.
Was nicht so leicht gefunden wird, sind entlaufene Auslandshunde, die sich allein und sehr scheu durchschlagen. Das sind aber meistens nur bis mittelgroße. Die klauen allenfalls mal ein Lamm.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

08.02.2023 um 08:48
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ich kenn nur einen Fall, da hat die Halterin das lange Zeit abgestritten, wurde aber letztlich durch die Polizei überführt über ihren nächsten Hund.(dann auch wieder)
ist mir unbegreiflich, dass so jemanden die Hundehaltung nicht verboten wird. :(
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Das sind aber meistens nur bis mittelgroße. Die klauen allenfalls mal ein Lamm.
das ist auch schon schlimm genug.
Und ja, herrenlose Hunde wachsen sich hoffentlich nicht zu einem Problem aus, die könnten sich ja genauso vermehren wie der Wolf. Und zudem auch noch mit ihm paaren.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

11.02.2023 um 08:49
14 Jährige Reiterin mit Hund wird n. e. B. von einem Wolf verfolgt. Nicht nur das Pferd, auch der Hund können in einer solchen Situation panisch reagieren. Für Pferde sind Wölfe Todfeinde und viele Hunde reagieren auf Wölfe ängstlich und wollen aus der Situation raus.

Und dann muss eine 14 Jährige ihr Pferd unter Kontrolle halten und den Hund sichern, weil Wölfe in DE Narrenfreiheit haben..Da hat sie Glück gehabt, dass ihr Pferd nicht durchgegangen ist.

Wäre sie vom Pferd gefallen, ( was bei panischen Pferden sehr schnell passiert) wäre übrigens die Situation "Mensch liegt" eingetreten, dem Gegenteil von "machen Sie sich groß" , der ersten Empfehlung von Wolfsmangement & Co.Hierbei wird immer verschwiegen, was passieren kann, wenn ein Mensch hinfällt, nämlich , dass ein hohes Risiko entsteht, dass er sofort angegriffen wird, weil er schwach und klein wirkt und dadurch die Gelegenheit zum Angriff signalisiert wird.

Es ist einfach unglaublich, welchem Risiko Mensch und Tier mittlerweile ausgesetzt werden und wie sehr die Freiheit, sich in der Natur zu bewegen, eingeschränkt wird.
Der Schock sitzt tief bei der 14-Jährigen. Auf ihrem Pony und mit dem Familienhund war sie im Eifgenbachtal zwischen Wermelskirchen und Odenthal unterwegs, als sie plötzlich nach eigenem Bekunden einen Wolf sah. Der jedoch nahm nicht, wie sonst bei Begegnungen mit dem Menschen Reißaus, sondern blieb der Jugendlichen, und ihren Tieren, mit Abstand auf den Fersen.


Das Besondere ist: Der mutmaßliche Wolf hat die Reiterin über 200 Meter im Nahbereich, das heißt unter 30 Metern, begleitet, ohne dabei aggressiv zu werden“, berichtete der Wolfsberater beim Rheinisch-Bergischen Kreis, Wilfried Knickmeier,

Alle drei (Jugendliche, Pferd und Hund, d.Red.) haben offensichtlich große Angst gehabt.“ Dabei habe die 14-Jährige genau richtig reagiert: „Sie ist abgestiegen, hat den Hund angeleint und dann versucht, den Wolf zu verscheuchen, was ihr dann nach 200 Metern, was durchaus eine lange Strecke ist, auch gelungen ist.“
https://www.ksta.de/region/rhein-berg/rhein-berg-14-jaehrige-begegnet-wolf-beim-ausritt-448355


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

11.02.2023 um 08:58
Zitat von DawnDawn schrieb:Und dann muss eine 14 Jährige ihr Pferd unter Kontrolle halten und den Hund sichern, weil Wölfe in DE Narrenfreiheit haben..Da hat sie Glück gehabt, dass ihr Pferd nicht durchgegangen ist.
siehst du, sie hat doch Glück gehabt - sollen sich mal nicht so haben, die Menschen. Sollen sich am Anblick des Wolfes erfreuen und gut ist ;)
Zitat von DawnDawn schrieb:Es ist einfach unglaublich, welchem Risiko Mensch und Tier mittlerweile ausgesetzt werden und wie sehr die Freiheit, sich in der Natur zu bewegen, eingeschränkt wird.
ist doch nur gerecht, der Mensch hatte sich ausgebreitet und nun wird er vom Wolf zurück gedrängt - kein Grund zum Aufregen ;)
In Zukunft kann die Reiterin halt nur noch auf Straßen im Ort reiten und hoffen, dass da nicht auch eines Tages ein Wolf spazieren geht :)
Zitat von thegreenelkthegreenelk schrieb am 06.02.2023:Aber wenn es unzumutbar oft passiert, weil ein Wiesel sich täglich bedienen will, dann gibt es die Lösung der Jagd und die ist in Deutschland dann möglich, wenn die Bestände es zulassen und/oder sogar nötig machen. Das sollte beim Wolf und jedem anderen Wildtier ebenso gelten.
der Wolf ist ein besseres Tier als der Wiesel, kann man nicht vergleichen ;)
Zitat von thegreenelkthegreenelk schrieb am 06.02.2023:Beim Wiesel wird das von den meisten Menschen schnell akzeptiert, besonders schnell beim Steinmarder, wenn der an ihren Autos war. Die gleichen Menschen unterschreiben Petitionen gegen die Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht und behauptet wütend im Internet, dass die Experten, die von einem sehr günstigen Erhaltungszustand der Population ausgehen würden dreist lügen oder keine Ahnung haben um dann genüsslich in ihr Salamibrötchen zu beißen
naja, das ist ja auch verständlich, wenn es die Autos betrifft, da reagiert man halt empfindlicher als wenn Menschen auf dem Land in Angst versetzt werden ;)


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

11.02.2023 um 09:06
Also da traf ein Wolf auf Pferd, Reiterin und Hund und ... niemandem wurde ein Leid zugefügt.
Das mag manchen WolfsphobikerInnwn dazu bringen, eine erneute Ausrottung des Wolfes anzustreben, aber unterm Strich bleibt stehen
Seitdem der Wolf vor rund 25 Jahren in Deutschland wieder aufgetaucht sei, habe es „keinen Übergriff“ auf Menschen gegeben.
25 Jahre keine Übergriffe auf Menschen finde ich schon bemerkenswert, wenn man sich die Hysterie anschaut, mit der diverse WolfsphobikerInnen versuchen Panik zu schüren.
Da passt so etwas natürlich gar nicht ins Konzept
Der mutmaßliche Wolf hat die Reiterin über 200 Meter im Nahbereich, das heißt unter 30 Metern, begleitet, ohne dabei aggressiv zu werden“
Ohne aggressiv zu werden.
Ob es ein Wolf war ist auch noch nicht geklärt
Knickmeier nimmt den Fall sehr ernst. Zwar hätten weitere Hinweise auf diesen Wolf „bislang nicht bestätigt“ werden können und das genetische Untersuchungsergebnis einer von ihm gefundenen Kotprobe stehe noch aus, so Knickmeier.
aber vorauseilendes Losheulen ist unbedingt angebracht.
Dazu passt dann auch hervorragend der nachfolgende Post. :palm:

Zitate entnommen hier https://www.ksta.de/region/rhein-berg/rhein-berg-14-jaehrige-begegnet-wolf-beim-ausritt-448355


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

11.02.2023 um 09:09
Zitat von emanonemanon schrieb:Also da traf ein Wolf auf Pferd, Reiterin und Hund und ... niemandem wurde ein Leid zugefügt.
die Angst spielt natürlich keinerlei Rolle.
Zitat von emanonemanon schrieb:Das mag manchen WolfsphobikerInnwn dazu bringen, eine erneute Ausrottung des Wolfes anzustreben
es geht nicht um Ausrottung sondern um die Aufnahme ins Jagdrecht, wie bei anderen Tieren auch.
Ist ja irgendwie widersinnig, dass ausgerechnet so ein großes Raubtier nicht unter Jagdrecht steht.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

11.02.2023 um 09:14
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die Angst spielt natürlich keinerlei Rolle.
Angst gehört zum Leben dazu. Auch völlig irrationale Ängste, über die du ja wohl eine ganze Liedersammlung singen könntest.^^
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ist ja irgendwie widersinnig, dass ausgerechnet so ein großes Raubtier nicht unter Jagdrecht steht
Die Entnahme von Problemwölfen ist möglich. Was willst du mehr?
Formuliere es doch bitte mal konkret aus.


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