Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

@Dr.Plöke
man geht nicht zum Sporttest um eine minimale Leistung zu absolvieren sondern um eine maximale Leistung zu zeigen.
Es ist aus diesem Grund die maximale Leistung die erbracht werden kann. Unterschreitet diese eine Erwartung ist das leider nicht genug.

Es geht immer um diese Erwartung und da habe ich, auch wenns viele Seiten sind, kein vernünftiges Argument gehört warum man an einen durchs Geschlecht besser gestellten Körper eine geringere Erwartung stellen sollte.

mfg KQ

kingquak schrieb:Es geht immer um diese Erwartung und da habe ich, auch wenns viele Seiten sind, kein vernünftiges Argument gehört warum man an einen durchs Geschlecht besser gestellten Körper eine geringere Erwartung stellen sollte.

Die individuelle Betrachtung einer Person ist die Betrachtung nach Geschlecht in der Gerechtigkeit für die betroffene Person überlegen.
So wie die Betrachtung nach dem Geschlecht einer Person, der Betrachtung nach dem Gesamtdurchschnitt aller
Menschen für die betroffene Person in der Gerechtigkeit überlegen sein kann.
Es ist so wie es ist nicht das ungerechteste aber auch nicht das gerechteste.

@Yooo
Ich denke das System bei der geschlechtlichen Gleichbetechtigung ist vernünftig zu Unfetscheiden und nicht aus Prinzip alles gleich zu machen. . Vernünftig zu Unterscheiden von Klimmzügen bei den Geschlechtern und eine geschlechterspezifische Bewertungsskala zu nehmen und bei einem IQ Test nicht.

mfg KQ

kingquak schrieb:Ich denke das System bei der geschlechtlichen Gleichbetechtigung ist vernünftig zu Unfetscheiden und nicht aus Prinzip alles gleich zu machen. . Vernünftig zu Unterscheiden von Klimmzügen bei den Geschlechtern und eine geschlechterspezifische Bewertungsskala zu nehmen und bei einem IQ Test nicht.

mfg KQ

Ich versteh schon warum es so ist wie es ist aber wirklich am besten finde ichs halt nicht.
Das ist keine Gleichmacherei eine individuelle Betrachtung, im Gegenteil, das ist die Betrachtung mit der man die meisten individuellen Unterschiede mit rein nimmt.

@Yooo
es geht aber nicht um Individuelle Unterschiede sondern um geschlechtsspezifische Unterschiede. Die sind nun halt im Sport schon immer da gewesen. Man nimmt die leichteren Kugeln für Frauen, andere Anlaufdistanzen für Frauen, beim Schwimmen macht der physische Unterschied bis zu 15% aus.
Es geht nicht darum ob der vollleibige 24 jährige Michael nun dem sportlichen 24 jährigen Max nun ungerechterweise durch seine nicht individuell betrachtete körperlichen Konstitution benachtteiligt ist.

mfg KQ

kingquak schrieb: Die sind nun halt im Sport schon immer da gewesen

Ja, das war halt schon immer so.

@Atrox

Ja und? Was hat das damit zu tun, dass es KEINE Schwerbehinderte bei der Polizei geben könnte?

@Tussinelda

Es gibt sicherlich viele Stellen bei der Polizei für die man kein Polizist sein muss. Hat aber wenig mit der Polizeidiensttauglichkeit zu tun, wenn man eine einbeinige Sekretärin einstellt.

@kingquak

Wobei ich eine Diskriminierung von Männern aber auch nicht sehe, weil beide Geschlechter ihr durchschnittliches Soll erfüllen sollen.
Mal unter der ganz abwegigen Prämisse, dass der Mensch sowas wie einen Willen hat, wird damit ja bei beiden die gleiche Motivation gefordert. :D
Aber eben nicht im Speziellen nach Person, sondern nach Geschlecht im allgemeinen und da ist eben die Schwachstelle.

@Tussinelda

Nur weil der Arbeitgeber die Polizei ist, ist man noch lange nicht "Polizist" (Polizeivollzugsbeamte*r).
Für die nicht Vollzgsbeamten gibt es auch keine Sporttests... du weisst schon die Dinger die angepasst werden müssen, um den Bevölkerungsdurchschnitt im Ergebnis zu repräsentieren.

kingquak schrieb:es geht aber nicht um Individuelle Unterschiede sondern um geschlechtsspezifische Unterschiede. Die sind nun halt im Sport schon immer da gewesen.

Diese gibt es nunmal und darum sind die Anforderungen auch unterschiedlich.

Biologische Unterschiede

Die Geschlechterunterschiede beim Sport basieren teilweise auch auf den unterschiedlichen biologischen Voraussetzungen. „Männer sind größer und schwerer, haben mehr Muskelmasse und weniger Körperfett“, erklärt Prof. Petra Platen, Leiterin des Lehrstuhls für Sportmedizin und Sporternährung an der Ruhr-Universität Bochum. Bei Männern besteht der Körper zu rund 40 Prozent aus Muskelgewebe. Fett macht nur 15 Prozent aus. Anders sieht das bei Frauen aus: Muskelgewebe macht etwa 30 Prozent und Fettgewebe etwa 25 Prozent aus. Selbst Spitzensportlerinnen haben noch einen höheren Fettanteil im Körper als Männer. Das heißt: Männer können eine größere Kraft und Schnelligkeit entwickeln.

Bis zur Pubertät unterscheiden sich Jungen und Mädchen kaum im Bezug auf ihre sportliche Leistungsfähigkeit. Erst, wenn die Jungen vermehrt Testosteron bilden, überholen sie die Mädchen und pendeln sich auf einem höheren Leistungsniveau ein. Der Grund: Das Testosteron bewirkt, dass sich bei Männern mehr Muskelmasse bildet. Frauen haben zwar auch das Hormon Testosteron, aber in viel geringeren Mengen.

Unter den weiblichen Joggern sieht man immer wieder Frauen, die mit X-Beinen laufen. Das hat physiologische Ursachen: Frauen haben ein breiteres Becken und ihr Körperschwerpunkt liegt tiefer als bei Männern, im Bereich des Beckens.

Bei Frauen sind Herz und Lunge kleiner als bei Männern. Ist Atemvolumen ist geringer und der Herzschlag häufig schneller, zumindest solange Frau und Mann gleich gut trainiert sind. Eine sehr gut trainierte Frau wird unter Umständen ein größeres Atemvolumen entwickeln als ein schlecht trainierter Mann.

"Eigentlich kann man Männer und Frauen gar nicht vergleichen", sagt Platen. Zu unterschiedlich die Voraussetzungen, unfair wäre ein Vergleich im Leistungssport. Und dennoch: Frauen können sich von Männern einiges abschauen und Männer können von Frauen in Sportsdingen Etliches lernen. (Quelle: www.apotheken-umschau.de)

http://www.isg-info.de/news-single/article/frauen-sporteln-anders-als-maenner.html

Das ist numal so. Warum so ein Gewese darum und das seitenlang?

Und hier ebenfalls ein guter link
http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e9012/e9017/e9295/e9314/index_ger.html (Archiv-Version vom 11.10.2018)

@Interested

Kann man beide Geschlechter denn dann überhaupt den gleichen, durchaus körperlich fordernden Herrausforderungen später im Berufsalltag aussetzen, oder sollte man vorher durch Auswahlverfahren eine mehr oder minder gleichweritge zu erwartende Performance sicherstellen?
Wir erinnern uns es geht lediglich um Mindeststandarts, die zu erfüllen sind, sonst müsste ja niemand ausschieden, sofern die nicht im Sporttest erfüllt werden. Ansonsten müsste es ja möglich sein mit anderen Diszipilinen ausgleichen, oder?
(Wie gesagt es geht um den sportlichen Bodensatz. Dass eine Frau, die im Sport brilliert, einem, im Fitnesstest mittelmäßigen, Mann in allen physischen Aufgaben das Wasser reichen und ihn überflügeln kann steht außer Frage.)

Dr.Plöke schrieb:Kann man beiden denn dann überhaupt den gleichen, durchaus körperlich fordernden Herrausforderungen später im Berufsalltag aussetzen,

Klar, jeder in seinem Umfang. Sie müssen ja nur ihr jeweiliges Soll erfüllen. Und wenn wir vom Polizeidienst sprechen, dann gilt wohl das hier

Dr.Plöke schrieb:Ansonsten müsste es ja möglich sein mit anderen Diszipilinen ausgleichen, oder?

Da mag die Polizistin nach Erreichen ihres körperlichen Solls die Lücke zum Polizisten durch andere Skills, die in dem Moment erforderlich sind - ausgleichen, während er noch den körperlichen Part erfüllt.

Das Thema Sport und geschlechtsspezifische Unterschiede kann man beenden. Gerade Jugendliche, die sich gerade entwickeln kann man nicht mit ausgewachsenen Menschen vergleichen.

Und wenn ich jetzt sage, dass Frauen für die Kinderbetreuung zuständig sind, weil sie in der Regel ein komplexeres Verständnis für Gefahrenabwegung haben und im Schnitt eher eine höhere emotionale Intelligenz vorweisen, bin ich dann sexistisch?

In meinen Augen werden Männer durchaus auch diskriminiert, leider genauso weshalb eine Frauenquote trotzdem vorhanden sein sollte. Und fair genommen in gewissen Bereichen des Lebens auch eine Männerquote.

Meiner Meinung nach sollten bei sportlichen Qualifizierungen u. Ä. gar keine Unterschiede zwischen Mann und Frau gemacht werden, es ist doch letztlich eine Frage der individuellen Person. Was bringt mir eine Frau bei der Polizei, die sportlich betrachtet nicht mal einen Bruchteil der geforderten Leistung bei einem so wichtigen Beruf erfüllt? Oder einen männlichen Erzieher, der die Kinder vielleicht die Theorie der Kompetenzförderung verstanden hat, aber zwischenmenschlich zu grob ist? Es sollten gleiche Voraussetzungen für alle herrschen, sonst besteht "die Mannschaft" nur aus halbfertigen Nudeln, die nicht alleine ihre Arbeitsbedingungen erfüllen können.

Interested schrieb:Da mag die Polizistin nach Erreichen ihres körperlichen Solls die Lücke zum Polizisten durch andere Skills, die in dem Moment erforderlich sind -ausgleichen, während er noch den körperlichen Part erfüllt.

Und warum kann das kein "Er" (Nennen wir ihn der Nostalgie wegen Maik), der zwar physisch nur das weibliche (also absolute) Mindestmaß zu erfüllen vermag, seine weiblichen, sowie männlichen kollegen in den übrigen Disziplinen des Auswahlverfahren aber überflügelt nicht ebenfalls ausgleichen?
Oder sollte das denkbar sein? Warum Können Maiks kollege Paik, oder Seine 1,85cm große, 93kg schwere, sportliche Kollegin Maike, das für ihn nicht ebenso auslgeichen?

Interested schrieb:Die Geschlechterunterschiede beim Sport basieren teilweise auch auf den unterschiedlichen biologischen Voraussetzungen.

Das sollte die Antwort darauf sein. Wenn es Testanforderungen an Männer und Frauen gibt, dann richtet man sich nach denen. Damit dürfte Deine Frage

Dr.Plöke schrieb:Und warum kann das kein "Er" (Nennen wir ihn der Nostalgie wegen Maik), der zwar physisch nur das weibliche (also absolute) Mindestmaß zu erfüllen vermag, seine weiblichen, sowie männlichen kollegen in den übrigen Disziplinen des Auswahlverfahren aber überflügelt nicht ebenfalls ausgleichen?
Oder sollte das denkbar sein? Warum können Maiks kollege Paik, oder Seine 1,85cm große, 93kg schwere, sportliche Kollegin Maike, das für ihn nicht ebenso auslgeichen?

überflüssig sein.

Sonst bräuchte man diese unterschiedlichen Anforderungen doch gar nicht. Warum sollte die körperliche Voraussetzung beim Mann verkümmern, damit jeder jeden Bereich abdecken kann? Die körperliche weibliche Voraussetzung kann man nunmal nicht nach oben bewegen. Und Paik und Maike passen nunmal nicht in das Schema. That's life!

@Interested

Du würdest also unseren Maik, der in allen übrigen Auswahlkriterien jenseits vom Fitnesstest die volle Punktzahl erreicht hat, vom Vollzugsdienst ausschliessen, nur weil er in Hessen u.A. beim 500m Wendelauf 2:31.2 min. gelaufen ist nicht einstellen, während du Maike, die überaĺl gerade so durchgekommen ist und dort 2:46.2 min. lief einstellen tätest... weil sie auch mal bei der Leibesvisite in den BH greifen kann resp. den Geschlechtseintrag [X] weiblich im Gebrutenregister hat?

*It's just a Gedankenexperiment bro!

@Dr.Plöke

Nö. Ich wollte dem Stand eurer Diskussion mit meinem 1. Beitrag einfach etwas Input geben, warum die Anforderungen an die Geschlechter unterschiedlich beim Sporttest sind.

Ich persönlich würde wohl eher Maik einstellen. Maike find ich eh blöd.^^ - Wenn die Quoten eingehalten werden müssen - dann eben Maike -und Maik muss es einfach nochmal versuchen. Glaube nur nicht, dass die Entscheidung dazu so banal fällt.

Btw. Ich glaube kaum, dass einer der Polizisten, die ich hin und wieder so sehe, auch nur noch annähernd den Test schaffen würde. ^^

@Interested

Ach wir befinden uns doch schon seit 30 Seiten nur noch bei irgendwelchen Grenzfällen, aus denen wir versuchen irgendwelche Grunsätze abzuleiten.^^
Gender-Quoten gibt es afaik bisher bei der Polizei was den Vollzungsdienst angeht noch nicht.

Allerdings gebe ich dir recht, von den Polizist*innen die ich kenne (Tante, Onkel, Bruder) würde auch nur noch einer maximal die körperlichen Einstellungskriterien erfüllen können. Allerdings sind, diese auch inzwischen die Karrierleiter soweit hinaufgeschritten, dass sie kaum in Not geraten dahingehend gefordert zu werden... im Gegensatz zum beginn ihrer Polizeilichen tätigkeit.
Aber das ist auch heute noch übliche in der polizeilichen Laufbahn.

@Dr.Plöke

Allerdings finde ich es bei der Polizei generell ganz bunt gemischt. Also ich sehe sowohl Maiks, Paiks und auch Maikes. Die haben es ja auch irgendwie dorthin geschafft. Am Ende erwartet man doch von Maik, Paik und Maike einfach, dass sie ihren Job gut machen und unsere Freunde und Helfer sind und das auch gewährleisten können. Wie in jedem anderen Job mit Einstellungskriterien...