Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

@gastric
ja ich verstehe ja auch, dass es zuwenig hat.
aber man weiss das ja im voraus, warum mache ich dann ein kind? man geht ja bewusst in die situation und muss dann halt selber zum kind schauen, umziehen dort hin wo platz ist oder halt warten. oder selber ne kita eröffnen 😁!

Interessant ist, dass Frauen die Schuld zugeschoben wird dafür, dass sie weniger Rente haben, öfter Teilzeit arbeiten, mehr Kinder und Angehörige betreuen.....und dann kommt man(n) daher und behauptet, ihm würde ständig die Schuld gegeben, obwohl ihm ja nur aufgezeigt wird, warum es so ist, wie es ist und da trägt er eben einen beträchtlichen Teil zu bei. Schon allein historisch betrachtet und auch immer noch, sonst wäre es ja längst anders.

BluesBreaker schrieb:ja ich verstehe ja auch, dass es zuwenig hat.
aber man weiss das ja im voraus, warum mache ich dann ein kind? man geht ja bewusst in die situation und muss dann halt selber zum kind schauen, umziehen dort hin wo platz ist oder halt warten. oder selber ne kita eröffnen 😁!

ja warum nur? Weil man das alles auf sich nimmt, weshalb es aber nicht ok ist. Das scheinst Du nicht zu verstehen.

@Tussinelda
ja genau, man will die frauen damit nerven und diskriminieren 😂.

warum ist selber zum kind schauen so verpöhnt?
irgendwie will jeder kinder, aber nicht dazu schauen.
aus meiner sicht ziemlich unnatürlich.

und zum kind schauen kann auch der mann!

@Abahatschi
Ich habs nicht überlesen, sondern verstanden. Ein grund ist ganz einfach nur ein früherer sachverhalt, der einen aktuellen sachverhalt mitbestimmt hat. Nicht mehr und nicht weniger. Man kann nicht sagen, dass nur männer an der aktuellen situation schuld sind. Funktioniert nicht. Die situation ist so gewachsen aufgrund von verschiedenen ursachen. Die gesellschaft ist schließlich nicht einfach so vor 10 jahren aus dem ei geschlüpft und hat gesagt "jou ab jetzt gehen männer vollzeit arbeiten und frauen kümmern sich um kinder und schuften maximal teilzeit." Was glaubst du denn, warum die gesellschaft mit all ihren rollenbildern so ist, wie sie ist?

@BluesBreaker
Wo ist denn platz? Ist da auch noch platz, wenn ich den platz brauche? Ich kann ja nicht einfach sagen, da ist was, also zieh ich um, wechsel evtl noch den job (sehr klug bei beginnender familienplanung :D ) und 9 monate später.. zack platz vergeben, weil andere die gleiche glorreiche idee hatten.

BluesBreaker schrieb:warum ist selber zum kind schauen so verpöhnt?

Ist es nicht. Nur reicht oftmals einfach das geld vorne und hinten nicht.

gastric schrieb:Was glaubst du denn, warum die gesellschaft mit all ihren rollenbildern so ist, wie sie ist?

Ganz ehrlich, ist mir egal. Nicht falsch verstehen, ich meine das so: heute und morgen ist es nicht mehr so wie früher, Frau und Mann haben heute alle Möglichkeiten und ich habe es weder ermöglicht, noch verursacht.
Selbstverständlich ist es nicht akzeptabel wenn sich einer nicht an Gesetze hält.
Und es darf mich als Mann stören wenn ich für irgendeine Hausfrau verantwortlich gemacht werden...soll ich ihrem Mann einen Knoten rein machen?
Jeder kennt die Gesetze, jeder weiss was zur Verfügung steht, jeder kennt die vorhandenen Kapazitäten, jeder soll seinen Hirn einschalten und nicht erwarten dass jemand anderes ihre Probleme löst.

@Abahatschi
Wirst du denn als mann für irgendeine hausfrau verantwotlich gemacht? Kannst du das bitte kurz zitieren oder hast du die schuldzuweisung zwischen den zeilen gelesen?

@gastric
Ok, Du meinst hier im Thread - nein, hier weniger.
In diesem Thread wird der Nachweis gesucht bzw. verlangt dass es (k)eine systematische Männerdiskriminierung gibt.
Ich finde schon in Diskussionen speziell wo es um Frauen geht werden oft Männer als Verursacher bzw. das Patriarchat als Schuldiger für alle Mißstände dargestellt.
Und jetzt kommt der Witz: da man das nur Männergruppe und nicht mir persönlich unterstellt, sei das nichts gegen mich.
In dem Rassismus Thread wurde sehr oft betont dass nur der Betroffene festlegt ob er diskriminiert wird oder nicht, auch das spricht man den Männern ab.
In den Gender Pay Gap Studien wurden auch Branchen genannt wo Frauen systematisch mehr als Männer verdienen, da sieht man aber keinen Nachbesserungsbedarf.
Usw.

Abahatschi schrieb:Ich finde schon in Diskussionen speziell wo es um Frauen geht werden oft Männer als Verursacher bzw. das Patriarchat als Schuldiger für alle Mißstände dargestellt.

Findest du das "nur" oder steht das dort? Da das eine form der männerdiskriminieurng darstellen könnte, kann das sicherlich hier diskutiert werden.

Abahatschi schrieb:Und jetzt kommt der Witz: da man das nur Männergruppe und nicht mir persönlich unterstellt, sei das nichts gegen mich.

Ist ja nichteinmal falsch. Ich werde ja auch nicht automatisch diskriminiert, wenn man von frauen als gruppe spricht.

Abahatschi schrieb:In dem Rassismus Thread wurde sehr oft betont dass nur der Betroffene festlegt ob er diskriminiert wird oder nicht, auch das spricht man den Männern ab.

Spricht man nicht, nur ist eine gefühlte diskriminierung nicht zwangsläufig auch eine tatsächliche. Du kannst dich diskriminiert fühlen, ohne diskriminiert worden zu sein. Das funktioniert auch andersherum. Aber du wirst eben nicht automatisch diskriminiert, nur, weil du dich diskriminiert fühlst. Das gleiche funktioniert auch bei rassismus oder sexueller belästigung. Wieviele männer und frauen haben die frauen belächelt, die sich sexuell belästigt fühlten, weil der mann sie anschaute oder beiläufig bei einem date an der hand/arm berührte? Ist das für dich sexuelle belästigung, weil das opfer dies so empfindet?

Abahatschi schrieb:In den Gender Pay Gap Studien wurden auch Branchen genannt wo Frauen systematisch mehr als Männer verdienen, da sieht man aber keinen Nachbesserungsbedarf.

Doch sieht man. Das ist sogar das grundprinzip bei "gleiches gehalt für gleiche leistung". Das betrifft nicht nur schlechter verdienende frauen, sondern auch schlechter verdienende männer. Die einzige "forderung", die ich persönlich hätte: gehaltsangleichung nach oben, nicht nach unten. Sprich der besser verdienende soll nicht weniger verdienen.

gastric schrieb:Die einzige "forderung", die ich persönlich hätte: gehaltsangleichung nach oben, nicht nach unten. Sprich der besser verdienende soll nicht weniger verdienen.

Heißt, wenn ich gut verhandle, sollen alle die den gleichen Job machen ebenfalls mehr verdienen?

@Atrox
Ja, Du bist für alle verantwortlich ;) Diese Einstellung bestätigt wieder das Motto: nichts tun, aber das Gleiche haben wollen, nichts tun, das lohnt sich.

@Atrox
Einfach flächendeckend kollektivverträge einführen. Bis auf wenige Ausnahmen.. Künstlerische Berufe zb..

Ansonsten sehe ich lohnverhandlungen generell als Schwachsinn an.

gorasul schrieb:Ansonsten sehe ich lohnverhandlungen generell als Schwachsinn an.

In einigen Branchen und Berufsfeldern gibt es keine Tarifverträge. Soll das Gehalt dann gewürfelt werden?

Atrox schrieb:In einigen Branchen und Berufsfeldern gibt es keine Tarifverträge. Soll das Gehalt dann gewürfelt werden?

Ähm... Ich schrieb ja eben deswegen:

gorasul schrieb:Einfach flächendeckend kollektivverträge einführen.

Da wo es keine gibt gehören sie eingeführt.

@gorasul

Achso.
Ich dachte die Kollektivverträge wären ein Scherz.

gorasul schrieb:Da wo es keine gibt gehören sie eingeführt.

Also, in meiner Sparte gibt es keine, deswegen schreibe ich mal was ich jedem sage der mich nach irgendein Tarif zahlen will:
Such Dir einen anderen.

@Atrox
Ich bin sozi. Bei sowas Scherze ich nicht. Was sonst noch fehlt is eine Arbeiterkammer.. Aber das wird zu ot..

Atrox schrieb:Heißt, wenn ich gut verhandle, sollen alle die den gleichen Job machen ebenfalls mehr verdienen?

Ich möchte für meine geleistete arbeit bezahlt werden, nicht für mein verhandlungsgeschick. Verhandlungsgeschick ist nicht jedem in die wiege gelegt, soziale kompetenz ebenfalls nicht und dafür mit geringerem gehalt "bestraft" zu werden, ist irgendwo auch eine eigenart, die nur wenige gut finden. Vorwiegend diejenigen, die davon profitieren :D

gastric schrieb:Ich möchte für meine geleistete arbeit bezahlt werden, nicht für mein verhandlungsgeschick.

Schon richtig.
Nur ich habe noch nie erlebt dass zwei Menschen zu 100% das Gleiche leisten, trotz gleichem Posten.
Deswegen sollte man schon verhandeln können, es kann sein dass der Chef doch nicht alle Leistungen mitbekommen hat - da kann man ihm das darstellen.

@Abahatschi
Als was arbeitest du? Wen du als Briefträger arbeitest dann könntest du ja nach Brief bezahlt werden. Kommen halt mal weniger dann bekommst du auch weniger Geld...

Fändest du sowas besser?

gorasul schrieb:Als was arbeitest du?

Mich kannst Du in der Berater/Gutachterecke finden.

gorasul schrieb:Wen du als Briefträger arbeitest dann könntest du ja nach Brief bezahlt werden. Kommen halt mal weniger dann bekommst du auch weniger Geld...

Du bist witzig - aber der Arbeitgeber soll konstant zahlen :) und wenn einer (übertrieben) 100/Tag schafft, soll er das Gleiche bekommen wie der mit 150/Tag?
Ja, ja,