Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Ilvareth schrieb:Bei gleichem Verhalten ist der Mann ein „harter Hund“ (hier anerkennendes Lächeln des Vorgesetzten einfügen) und eine Frau „irgendwie schwierig“ und „nicht geschmeidig genug“

Die "harten Hunde" werden immer weniger, sie werden von kalten Exceltabellenakrobaten ersetzt. Das können Frauen absolut gleich gut.
"Was die starken, durchsetzungsfähigen Frauen betrifft: Die, die ich genießen durfte, war tatsächlich sehr unangenehm, wollte härter als jeder Mann sein, kopierte eigentlich einen Mann. Bekam sie jedoch wirklich Gegenwind, kam tatsächlich: "Ist die Idee schlecht, oder nur weil ich eine Frau bin?"
Da kam dann halt kollektives Augenrollen, mit so was will man sich nicht beschäftigen.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen 50/50 in Führungsrollen, nur ist die Voraussetzung tatsächlich oft entweder Rücksichtslosigkeit oder eiskalte Berechnung. Frauen werden, wenn sie sowas machen wollen, genau in dieses Muster gepresst. Es verändert sich also nicht wirklich was in der Unternehmenskultur, es kommt keine weibliche Komponente (wie immer die auch aussehen mag) hinzu.

staples schrieb: Frauen werden, wenn sie sowas machen wollen, genau in dieses Muster gepresst.

Nein, Frau die "sowas macht" wird nicht in dieses Muster gepresst sondern besitzt die Eigenschaften vorher.

@xxrabiatorxx

naja wird nicht ganz so einfach sein. Eine Kulturänderung findet in beiden Varianten eher nicht statt. Und um die soll es ja gehen. Wobei, soll es überhaupt darum gehen? Oder wollen die Mädels einfach ein größeres Stück vom Kuchen? Damit sind aber auch Opfer verbunden.
Um zum Thread zurückzukehren: Wieso gibt es so wenig Frauen in Berufen wie Müllwerker oder körperlich anstrengenden Berufen? Wieso dürfen das die Männer fast ausschließlich verrichten? Wieso ist da keine Quote erstrebenswert?
Ich meine das gar nicht polemisch. Wenn die Gesellschaft registriert, dass Frauen völlig normal in 'Drecksberufen' sind, sind sie es auch in den Vorstandsetagen. Vorher hat das was von Cherrypicking.

staples schrieb:. Eine Kulturänderung findet in beiden Varianten eher nicht statt.

....oder ein negativer Kulturwandel.

HARVARD-STUDIE: Als Chefs sind Frauen offenbar fieser als Männer!

Bienenköniginnensyndrom:

Das ist mal etwas Neues, könnte aber von weitreichender Bedeutung sein. Das Bienenköniginnensyndrom wurde zum ersten Mal 1973 beschrieben. Gemeint ist damit die These, dass weibliche Arbeitnehmer mit untergeordneten Kollegen kritischer umgehen, wenn diese auch weiblich sind. Denn wie eine Bienenkönigin dulden sie dann keine Konkurrenz neben sich.

87 Männer und 188 Frauen haben sie überprüft.

Erstes Experiment: Ein Teilnehmer ist entweder die am meisten oder am wenigsten einflussreiche Person einer Gruppe. Dann sollen sie angeben, wie viel Belohnung sie unter den anderen Gruppenmitgliedern unterschiedlicher Positionen verteilen.
Zweites und drittes Experiment: Ein Teilnehmer ist jeweils der "Boss" in der Gruppe und darf Geld auf die anderen Teilnehmer verteilen. Dieses Mal sind die Gruppen nur gleichgeschlechtlich.
In allen Experimenten gaben Männer als Bosse mehr an die Gruppe ab, als wenn Frauen die Bosse waren.

Das Bienenköniginnensyndrom scheint also bestätigt und einer der vielen ce n'est pas juste-Gründe gefunden. Frauen könnten tatsächlich weniger Unterstützung erhalten, weil sie tendenziell weniger untereinander kooperieren.

https://www.welt.de/kmpkt/article169601681/Als-Chefs-sind-Frauen-offenbar-fieser-als-Maenner.html

staples schrieb:Wenn die Gesellschaft registriert, dass Frauen völlig normal in 'Drecksberufen' sind, sind sie es auch in den Vorstandsetagen.

Schön wäre es, denn die Frauen sind doch jetzt schon normal in anstrengenden Drecksberufen
Menschen aus oder in Betten zu heben ist schwer und ihnen den Arsch abzuwischen dreckig....

Offenbar hat deine Schlussfolgerung keine Entsprechung in der Realität

Groucho schrieb:Schön wäre es, denn die Frauen sind doch jetzt schon normal in anstrengenden Drecksberufen
Menschen aus oder in Betten zu heben ist schwer und ihnen den Arsch abzuwischen dreckig....

Das ist nicht von der Hand zu weisen, das stimmt, aber das sind 'traditionelle' Frauenberufe. Mit solchen Pflegeberufen wird aber kein Rollenbild aufgebrochen, das wird als 'normal' empfunden. Ich denke da eher an Mechaniker, Müllwerker, Straßenarbeiter. Die körperliche Belastung ist ähnlich, aber die Rollen sind da sehr strikt verteilt. Dort sollten die Frauen stärker vertreten sein, um das Rollenbild zu verändern.
Tatsächlich kenne ich zwei männliche Krankenpfleger bzw. Behindertenbetreuer aber keine einzige Mechanikerin. Wird es auch geben, aber es ist sehr selten.

Interessanterweise sind die beiden Behindertenbetreuer jeweils die Leiter der Einrichtung. Bzw. der eine nicht mehr wegen Burnout.
Möglicherweise wegen positiver Diskriminierung in diesen eher weiblich dominierten Berufen. (Wurde in diesem Thread bereits erwähnt von @raitoningu) Lt. Aussage des einen aber weil von den Frauen keiner 40 h machen wollte, er das aber wollte, bzw. musste, weil er das Einkommen braucht. Es ist recht schlecht bezahlt.

staples schrieb:Um zum Thread zurückzukehren: Wieso gibt es so wenig Frauen in Berufen wie Müllwerker oder körperlich anstrengenden Berufen? Wieso dürfen das die Männer fast ausschließlich verrichten? Wieso ist da keine Quote erstrebenswert?

Naja, gibt einige Frauen, die körperlich anstrengende "Drecksberufe" machen. Krankenpflege, Altenpflege, OP-Pflege, Kita/Kindergarten, Putzkräfte usw.

Auch in der Logistik waren bei uns in der Firma zu meiner Zeit auch in der Fertigung, Warenannahme usw mindestens genauso viele, teilweise mehr Frauen als Männer. Ja, viele davon nicht Vollzeit, sondern "nur" 75%, aber das waren die, die Kinder hatten und ansonsten wären die Arbeitszeiten einfach unmöglich gewesen, weil es hier keine Kindergärten gibt, die schon ab sechs Uhr betreuen.

Im Büro waren übrigens mehr Männer.

Ich bekomme auch genug Frauen mit die bei Security mitarbeiten bzw. selber Guards etc. sind :D Bei dem Job den ich momentan befristet arbeite waren mindestens 7-8 Frauen dabei die aus dem Security Bereich kommen. Die Frage ist halt ob ihr dieses Bereich und die Jobs da auch als "Drecksarbeit" bezeichnet oder nicht :D

Jedenfalls machen Frauen offensichtlich auch die "typisch männlichen Jobs".

Aber selbst da haben einige Maskulinisten zu meckern und bilden sich eine Verschwörungstheorie daraus, man kann es ihnen nie recht machen :D

Venom schrieb:Ich bekomme auch genug Frauen mit die bei Security mitarbeiten bzw. selber Guards etc. sind :D Bei dem Job den ich momentan befristet arbeite waren mindestens 7-8 Frauen dabei die aus dem Security Bereich kommen. Die Frage ist halt ob ihr dieses Bereich und die Jobs da auch als "Drecksarbeit" bezeichnet oder nicht :D

Das sind genau die Jobs die ich meine, bekomme ich persönlich aber kaum mit. Gerade im Security Bereich sehe ich kaum Frauen. Aber das ist natürlich subjektiv. Bei der Polizei ist es etwas besser geworden, scheint mir.

xxrabiatorxx schrieb:Es wird ständig behauptet, Diversität und Frauen in Führungspositionen würden Unternehmen gut tun und Verbesserungen bringen.

So so, die "Preußische Allgemeine" ist also deine Quelle, hm?

Mal das dazu:

"Sowohl die Historiker Wolfram Wette und Peter Oliver Loew sowie die Politikwissenschaftler Alexander Geisler und Wolfgang Gessenharter sehen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung und ihren Vorgängertiteln Publikationsorgane der Neuen Rechten. Der Politikwissenschaftler Fabian Virchow charakterisiert die Zeitung als „rechtskonservativ“, der Historiker Matthias Stickler als konservativ."

Quelle: Wikipedia: Preußische Allgemeine Zeitung

moric schrieb:Mal das dazu:

du hast doch sicherlich versehentlich nur selektiv kopiert ;-)

Während der SPD-Politiker und Publizist Stephan Braun die Zeitung ebenfalls als Publikationsorgan der Neuen Rechten ansieht,[23] verfasste der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer 2010 anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Zeitung ein Grußwort, in dem er ihr attestierte, „klar und kantig, in gut preußisch-konservativer-aufklärerischer Tradition“ zu stehen.[28]

Die Herausgeber bezeichnen die Ausrichtung der Zeitung als „preußisch-wertkonservativ“, ihr Grundsatz sei „preußisch korrekt statt politisch korrekt“.[29] Die Zuordnung zur Neuen Rechten bezeichnet die PAZ als abwegig.[30]

Der Horsti ist ja auch quasi das Leitbild eines linksorientierten Politikers, gell! 😂

xxrabiatorxx schrieb:Die Herausgeber bezeichnen die Ausrichtung der Zeitung als „preußisch-wertkonservativ“, ihr Grundsatz sei „preußisch korrekt statt politisch korrekt“

Das sagt doch eigentlich schon alles......

@Groucho
Da hast du Recht!
Und dann sollten wir evtl nochmal kurz nachdenken, was uns das "preussisch korrekt" schon alles so eingebracht hat.

xxrabiatorxx schrieb:du hast doch sicherlich versehentlich nur selektiv kopiert

Seehofer! Ne, is klar... danke, dass du meinen Standpunkt zu der Zeitung noch unterstrichen hast... lol...

Ich habe gehört die Preußenmänner werden auch diskriminiert...von Ausländern und Verräter-Frauen die nichts mit Neo-Preußen anfangen wollen :( :troll:

@moric

Möchtest du was zum eigentlichen Thema beitragen?

Was ausser schlecht getarnter Propaganda trägst du denn bei?

Finde es auch bei nochmaligem Durchlesen ein relativ starkes Stück:

Redelisten werden getrennt geführt, Frauen und
Männer reden abwechselnd. Ist die Redeliste der
Frauen erschöpft, ist die Versammlung zu befra-
gen, ob die Debatte fortgesetzt werden soll.

Wahllisten sind grundsätzlich alternierend mit
Frauen und Männern zu besetzen, wobei den
Frauen die unge-raden Plätze zur Verfügung ste-
hen (Mindestparität). Frauen können auch auf den
geraden Plätzen kandidieren. Reine Frauenlisten
sind möglich.

Was für ein Verständnis von Gleichberechtigung :palm:

Bezahlte Stellen werden auf allen Qualifi-
kationsebenen mindestens zur Hälfte an Frauen
vergeben. In Bereichen, in denen Frauen unterre-
präsentiert sind, werden so lange bevorzugt Frauen
eingestellt, bis die Mindestparität erreicht is

"Mindestens", also mehr geht natürlich auch -> Gleichberechetigung for the win

https://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Frauenstatut.pdf (Archiv-Version vom 18.01.2019)



@moric

So so, die "Preußische Allgemeine" ist also deine Quelle, hm?

So so, der einzige Kritikpunkt ist die Quelle, inhaltlich fällt dir also nichts ein, hm?