Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Nachdem Ich jetzt so knapp 15 Seiten hier gelesen habe, ist es wirklich frustrierend mitzubekommen wie ein Thread, der ungeachtet seines (erbärmlichen) Eröffnungsposts, Grundlage für eine gesittete Diskussion über gesellschaftliche Misstände wie auch immer gearteter Genese hätte sein können von beiden Seiten des Spektrums mit Lächerlichkeiten bombardiert wird.

Ja, es ist tatsächlich scheißegal ob Männer™ sich aufgrund ihrer hegemonialen Macht im Patriachat gegenseitig selber strukturell diskriminieren, oder ob die bösen Feminardsis® in einem Versuch subversiv eben jene Strukturen zu unterminieren zum Racheschlag ausholen.

Da fantasiert der eine davon dass Männer vom Neo-Matriachat diskriminiert werden, weil sie eher abkratzen (Das wäre tatsächlich ne Sache über die man in diesem Thread sich unterhalten könnte... also das mit dem Sterbealter) und dadurch beim Erbe im Nachteil sind, während der andere die Incels, welche an sich tatsächlich auch als randgesellschaftliches Phänomen ein gar nicht so uninteressantes Thema für diesen Thread wären, als Totschlagargument auspackt und den kompletten Thread in den Abgrund der Lächerlichkeit rechter VTs reitet.
Das Beste an der Sache ist, ihr beisst auch noch gegenseitig drauf an und dreht euch wie die Schlange Uroboros im Kreis.

Könnt ihr euch nicht einfach mal für 2 Sekunden alle zusammenreißen -Es ist ja durch das ganze Forum hindurch offensichtlich dass ihr euch gegenseitig nicht besonders mögt- und eure Grabenkämpfe einstellen?
Einfach mal durchatmen, den Menschen im Diskussionspartner sehen, statt einen Avatar einer wie auch immer gearteten unterstellten Ideologie und über die Auswirkungen einzelner Aspekte der defacto vorhandenen gesellschaftlichen Schieflage, in der Behandlung unterschiedlicher geschlechter, um die es hier geht (in diesem Thread eben mit dem Fokus auf Männer) disktuieren?
Einfachmal so diskutieren ohne gegenseitig Strohmänner aufzubauen und miteinander statt gegeneinander reden und sich in der Diskussion mal ein wenig von dieser Täter-Opfer Dichotomie freimachen (Die gibt es bei gesellschaftlichen Phänomenen so nämlich oft gar nicht), geht das eventuell?

Nein? Gut. Dachte ich mir. Weitermachen Leute.

@moric
Es sind doch eh nur noch solche wie radikale Feministen und Maskulinisten die von einem "Geschlechterkampf" labern und sich VT zusammenreiben. (Habe ich von einer Publikation die ich hier schon 2 mal gepostet habe/

@Venom

naja und was ist mit Frauen? Die werden immer noch allgemein und systematisch diskriminiert? Sehe ich nicht so bzw. habe ich seitdem ich mich erinnern kann auch noch nie so empfunden...
Wenn es einst noch so war dann ist es spätestens seit den 90ern / 2000ern Geschichte, zumindest was Deutschland betrifft.

knopper schrieb:Die werden immer noch allgemein und systematisch diskriminiert? Sehe ich nicht so bzw. habe ich seitdem ich mich erinnern kann auch noch nie so empfunden...
Wenn es einst noch so war dann ist es spätestens seit den 90ern / 2000ern Geschichte, zumindest was Deutschland betrifft.

Echt, ist das so?
Verdienen zB Frauen genauso viel wie Männer in deinem Deutschland?

Equality of opportunity != equality of outcome

Man kann durchaus für letzteres argumentieren, aber dann muss man ersteres über Bord werfen.

gardner schrieb:Verdienen zB Frauen genauso viel wie Männer in deinem Deutschland?

Der bereinigte Gender Pay Gap misst den Verdienstabstand von Männern und Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiographien. Der liegt bei gerade mal 6 Prozent und nicht bei 21 Prozent wie der unbereinigte. Aber auch hier können nicht alle Ursachen, wie z.B. Erwerbsunterbrechungen und Elternzeiten oder die individuelle Verhandlungsstärke, berücksichtigt werden, so dass er vermutlich unter 5 Prozent liegt.

@xxrabiatorxx

So ist es. Die durchschnittliche Gehaltsdifferenz hat insbesondere mit systematischer Diskriminierung wenig zu tun und lässt sich im Wesentlichen auf die Rahmenbedingungen (Arbeitszeit, Berufswahl usw.) zurückführen - da muss man nicht das Geschlecht bemühen. Im Einzefall mag das natürlich immer anders sein.

Unterstützt wird dies auch durch die Beobachtung, dass gerade bei jungen Frauen (wo solche Rahmenbedingungen noch nicht so stark zutreffen) das Pendel offenbar in die andere Richtung ausschlägt:
https://www.sueddeutsche.de/karriere/britische-studie-junge-frauen-verdienen-besser-als-maenner-1.2626638

Die Originalquelle dazu kenne ich aber nicht.

gardner schrieb:Echt, ist das so?
Verdienen zB Frauen genauso viel wie Männer in deinem Deutschland?

ja wie schon von den Vorpostern geschrieben...
Insbesondere da wo es einen Tarifvertrag gibt gehe ich mal davon aus das eine Frau genauso eingruppiert wird wie ein Mann auf die gleiche Stelle.
Alles andere wäre dann in der Tat eine Diskriminierung.

@knopper
@DerMüller71
@xxrabiatorxx

Komisch hier ist die Rede von 14,2 Prozent.

https://www.nrz.de/wirtschaft/so-gross-ist-die-lohnluecke-zwischen-mann-und-frau-im-revier-id213436129.html

@gardner

Werden die Gehälter von Frauen und Männern mit gleicher Qualifikation und gleichem Beruf gegenüber gestellt, bleibt eine Lücke von etwa sechs Prozent.

Wäre praktisch, wenn du deine eigenen Artikel auch lesen würdest. :*

@knopper
Bei der Erzieherposse wo du erstaunt warst, dass diese in ner 40 Std Woche mehr als Du verdienen, ist dir ja bereits einiges entgangen. Z.B. dass nur Angestellte im ÖD derartige Tariflöhne haben, bei Kirchens, Waldorfs, Wohlfahrtsverbänden etc., die die Mehrheit der Kindergärten, Tagesstätten und Horte sowie Heime, beschützte Werkstätten, Wohngruppen, usw betreiben (auch alles Arbeitsplätze von Erziehern) siehts schon ganz anders aus.
Sowie die Tatsache, dass bei vielen Trägern mal ganz schnell aus nem 40 Std Vertrag 30 Std werden können, z. B. wenn die Buchungszeiten sinken.

Und dann spielt auch noch die Eingruppierung eine Rolle. Du gehst nur davon aus, dass die gleich ist, meist hängt die aber vom Vorgesetzten ab und von dessen Geschick, mit den Schlagworten zu spielen.

Ähnliches ist in vielen Branchen gang und gäbe.

@xxrabiatorxx
Was bitte sagt eine britische Studie über die Zustände in D aus? Oder hab ich das wieder falsch verstanden, so wie Deine 41 %?

@geisterfrei


Meine Zahlen kommen vom statisischen Bundesamt und sind überall leicht zu finden. Auch habe ich mich nirgendwo auf eine britische Studie bezogen. Du musst aufmerksamer werden.

@gardner
auch du musst aufmerksamer lesen....aus deinem link:

Werden die Gehälter von Frauen und Männern mit gleicher Qualifikation und gleichem Beruf gegenüber gestellt, bleibt eine Lücke von etwa sechs Prozent.

Entschuldige rabiator, das war ja @DerMüller71.

Aber auch 6 % sind nicht in Ordnung. Wobei ich das jetzt weder nachgelesen noch nachgeprüft hab.

gardner schrieb:Da ich von dem User keine Antwort auf meine Frage bekam, stelle ich sie mal dir, @1ostS0ul

Du hast deswegen keine bekommen, weil ich dich nur auf deinen Argumentationsfehler hingewiesen habe.

@geisterfrei

Was bitte sagt eine britische Studie über die Zustände in D aus? Oder hab ich das wieder falsch verstanden, so wie Deine 41 %?

Nun, der Gender Pay Gap ist in UK etwas niedriger (meines Wissens nach zwischen 18 und 19%), jedoch noch in einer vergleichbaren Größenordnung. Zudem ist die Kultur ähnlich und die Gründe, welche im Link angegeben werden (z.B. kürzere Studienzeit der Frauen) lassen sich auch in Deutschland beobachten. Weiterhin kommt es um ein Alter von 30 bei Frauen auch in Deutschland zu einem Gehaltsknick. Siehe z.B.
Statistisches Bundesamt
Das ist um den durchschnittlichen Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes. Das lässt alles darauf schließen, dass die Aussagen vergleichbar sind. Vernutlich wird man die Zahlen auch für Deutschland bestätigt bekommen, wenn man weiß, wo man suchen muss. Selbst wenn nicht. Zumindest scheinen die Gehälter in diesem Alter noch relativ ähnlich zu sein - die Grundaussage, nämlich dass es an anderen Faktoren als dem Geschlecht liegt, bleibt daher bestehen.

Aber auch 6 % sind nicht in Ordnung.

Richtig. Wobei der Grund hierfür nicht Diskriminierung sein muss.

@Alphabetnkunst
Stimmt, ist mein Fehler.
Aber trotzdem sind da 6%. Wo werden da also Männer diskriminiert?
Und wo sind nun die konkreten Beispiele in unserer Gesellschaft dafür?

gardner schrieb:Aber trotzdem sind da 6%. Wo werden da also Männer diskriminiert?
Und wo sind nun die konkreten Beispiele in unserer Gesellschaft dafür?

Männer stehen bei manchen Dingen auch nicht gut da, zum Beispiel bei Dingen, in der Männer unter Generelverdacht für irgendwas stehen, Pädophilie zum Beispiel. Nicht, dass man vermehrt auf Frauen gucken sollte, aber es reicht dieses “es könnte ja sein“.
Frauen kommen in Diskotheken leichter rein oder erfahren Bevorzugung.
Frauen müssen bei Datingportalen nie bezahlen, Männer schon.
Nur mal so nebenher jetzt.

Das wir Männer auf datingportalen bezahlen müssen hat aber nichts mit irgendeiner Diskriminierung zu tun sondern ist dazu da das es nicht ein riesiges Plus an Männern auf diesen Plattformen gibt denn es melden sich bei solchen Diensten immer mehr Männer als Frauen an. Genau das selbe in Diskotheken es kommen immer mehr Frauen rein weil die Diskotheken sonst eine reine Salamiparty wären und wenn sollte Mann in besoffenen Zustand den belästigen wenn keine Frauen in den Clubs und Diskotheken wären.