Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

knopper schrieb:Allerdings ist Panikverhalten auch nicht zu unterschätzen, da der Mensch dann meist nicht mehr mit Vernunft reagiert.

Ich dachte ja, die Leute hier wären schon am oberen Ende der Panik angekommen, aber seit es hier im Landkreis Fälle gibt, drehen sie noch mehr am Rad.

Es gab fast eine Schlägerei wegen Desinfektionsspray im Discounter, alles mögliche wird geklaut usw. Das ist richtig, richtig scheiße gegenüber denen, die drauf angewiesen sind.


Nu warte ich mal ab, wann unsere Schule geschlossen wird bzw den Eltern freigestellt wird, die Kinder zu schicken. Ein Großteil der Schülerschaft ist nicht nur behindert, sondern auch chronisch krank.

knopper schrieb:denn schon was über das Alter der beiden Personen bekannt?

Der eine war 89, der andere der in Ägypten war 59 laut dem Link.

kleinundgrün schrieb:aber jemand zahlt dafür und der kontrolliert soweit das möglich ist. Oder nicht?

Hast du den Link weiter oben gelesen, den ich dir platziert hatte? Da gab es den Vorschlag, einfach mehr Kontrollen durch die Gesundheitsämter durchführen zu lassen und genauer hin zu schauen. Eine simple, aber effektive Methode, um hohe Folgekosten zu vermeiden.

In den nächsten vier Wochen dürfen Ärzte auch Krankschreibungen erteilen, wenn sie nur telefonischen Kontakt zu Patienten hatten.

https://www.welt.de/wirtschaft/article206446385/Coronavirus-Aerzte-duerfen-Krankschreibungen-ab-sofort-per-Telefon-erteilen.html

Endlich mal eine gute Entscheidung, wenn ich so an mir bekannte Arztpraxen und Wartezimmer denke.

Becky schrieb:Es gab fast eine Schlägerei wegen Desinfektionsspray im Discounter, alles mögliche wird geklaut usw. Das ist richtig, richtig scheiße gegenüber denen, die drauf angewiesen sind.

Ich glaube Krisen lassen das schlechteste im Menschen hervortreten. Man sollte sich in solchen Fällen darüber Gedanken machen, dass andere diese Sachen auch oder gar dringender brauchen.

inquest schrieb:Da gab es den Vorschlag, einfach mehr Kontrollen durch die Gesundheitsämter durchführen zu lassen und genauer hin zu schauen. Eine simple, aber effektive Methode, um hohe Folgekosten zu vermeiden.

Mal davon abgesehen, dass auch das Kosten nach sich zieht, wie soll die Kontrolle denn aussehen?
Hängt in jedem dafür vorgesehenen Raum ein Spender?
Ist am Boden der Spenderflasche bzw. im Hygienebuch das Datum der letzten Auffüllung vermerkt?
Werden die Angestellten regelmässig über die Hygienerichtlinien belehrt?
Ist der Steri validiert?
ect.
Was sagt all das über die gelebte Hygiene aus?
Nüscht.

Becky schrieb:In den nächsten vier Wochen dürfen Ärzte auch Krankschreibungen erteilen, wenn sie nur telefonischen Kontakt zu Patienten hatten.

Ja, das finde ich auch gut. :Y:
Hoffe, dass dies in Österreich auch so kommt.

inquest schrieb:Da gab es den Vorschlag, einfach mehr Kontrollen durch die Gesundheitsämter durchführen zu lassen und genauer hin zu schauen. Eine simple, aber effektive Methode, um hohe Folgekosten zu vermeiden.

Ja, gelesen. Aber warum passiert es nicht? Warum gibt es nicht mehr Steurfahnder, die noch mehr Steuerbetrug aufdecken?
Einfach weil irgendwann Grenzen der Praktikabilität erreicht werden.

Das ist überhaupt nicht gut. Aber ziemlich offensichtlich existieren hier keine Patentlösungen. Ein Teil des Geldes ist einfach "weg", so blöd das klingt. Dieses Geld ist dann nicht verfügbar.
Aber wie auch immer, das ist hier wirklich ein Randthema, das inzwischen schon nicht mehr relevant ist. Ich diskutiere das gerne an anderer Stelle mit Dir weiter, wenn der Bedarf besteht.

In Essen starb eine 89-jährige Frau, bei der das Virus am vergangenen Dienstag festgestellt worden sei.

Der Allgemeinzustand der Patientin sei zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme in die Universitätsmedizin Essen bereits stark eingeschränkt gewesen. Der gesundheitliche Zustand der Patientin habe sich weiter verschlechtert, gegen Mittag sei sie dann an einer Lungenentzündung in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben.

https://www.welt.de/politik/article206445745/Coronavirus-Deutschland-Zwei-Todesfaelle-in-NRW.html

Also quasi schon erkrankt und schon mit starken Symptomen ins Krankenhaus.

Zunächst: ich mache mir keine großen Sorgen, obwohl ich in einer Millionenstadt lebe. Ich hab in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass ich sehr robust bin und bin darüber hinaus auch bei bester Gesundheit, daher denke ich nicht, dass mir diese Krankheit ernsthaft schaden kann.

Kriegen möchte ich sie natürlich nicht und achte auf die entsprechenden Hinweise.


Was mich aber richtig nervt, was ich in meinem Freundeskreis und im Kollegium beobachte, ist diese arrogante, nach außen getragene , lächelnde Haltung "Ich hab keine Angst! Alles Hysterie!"

Ich finde die Leute, die sich Sorgen machen, kann man ruhig ernst nehmen, vielleicht weil sie Kinder haben und einfach funktionieren müssen; oder weil sie chronisch krank sind, HIV haben, was weiß ich... das weiß man ja nicht immer.

Also wenn jemand in diesen Tagen besonders vorsichtig ist, sich häufig die Hände desinfiziert, nicht die Hand geben mag und darum bittet sich doch lieber zu Hause, statt in der Kneipe zu treffen, dann sollte das doch bitte von emphatischen Menschen respektiert werden.

emanon schrieb:Was sagt all das über die gelebte Hygiene aus?
Nüscht.

Genau, deshalb muss auch genauer geschaut werden. Ich habe mir den "Spass" ein paar Male erlaubt, um den entsprechenden Häusern den Spiegel vor zu halten. Hier der Ausschnitt eines Résumés:

Frisch Operierte mussten im versifften Flur sitzen, weil Zimmer noch belegt
Betten wurden nicht sterilisiert/desinfiziert, nur neu bezogen
Raum wurde nicht geputzt nach Entlassung alter und vor Empfang neuer Patienten
Mullbinden mit Sekret und Blut lag noch in den Ecken
Persönliche Gegenstände der Vorgänger lagen noch im Raum
Toilette "beschissen"
Intimbehaarung auf Klobrille

Usw.

Das ist ganz einfach zu kontrollieren, wenn man es will!

kleinundgrün schrieb:Aber wie auch immer, das ist hier wirklich ein Randthema, das inzwischen schon nicht mehr relevant ist. Ich diskutiere das gerne an anderer Stelle mit Dir weiter, wenn der Bedarf besteht.

Absolut d'accord.

Es gibt die zwei ersten Todesfälle in NRW: https://rp-online.de/nrw/panorama/coronavirus-nrw-erster-corona-toter-im-kreis-heinsberg-liveticker_aid-49194351

Pallas schrieb:Das mit dem Leitungswasser wäre mir ehrlich gesagt neu. Und ich nehme mal an, dass die Standards für das Trinkwasser in Deuschland, Österreich und Schweiz hoch sein wird.

Ist nur ne Idee. Ich weiß es von anderen Erregern, die durchaus aus der Leitung kommen können (Chrytidpilz zum Beispiel). Ich würde es nicht kategorisch ausschließen wollen.

inquest schrieb:Wenn du aus dem Landkreis Heinsberg kommst, dann wirst du auch mitbekommen, dass es dort relativ entspannt zu geht,

Schonmal versucht einen Facharzttermin zu bekommen?
Entspannt ist da relativ.

Es wäre ja die Frage, ob jetzt die Zeit wäre, auch rabiatere Maßnahmen (kurzfristige Schließung von Schulen und absagen von Großveranstaltungen) zu unternehmen, um Schlimmeres zu verhindern, bzw., ob das Sinn macht.

Momentan werden wir in D größtenteils verschont, aber wir wollen ja, dass das auch so bleibt.

capspauldin schrieb:Schonmal versucht einen Facharzttermin zu bekommen?
Entspannt ist da relativ.

Facharztermine können schon mal dauern, auch ohne CoViD-19. Wenn medizinisches Personal in Quarantäne ist, wird es natürlich nicht besser.

@Ilvareth

Ganz ausschließen kann ich es zwar nicht auch, ich halte aber andere Übertragungsformen für wahrscheinlicher. Wie gesagt, die deutsche (und auch österreichische und schweizerische) Trinkwasserqualität unterliegt strengsten Kontrollen. Ein Grenzwert schädlicher Keime darf zB nicht überschritten werden.

Und weil vor einigen Seiten (wahrscheinlich nicht von dir ;) ) nach eine Art WhatsApp zur Selbstuntersuchung gefragt wurde. Nein, daran ist nichts.

https://www.mimikama.at/allgemein/coronavirus-kettenbrief/

Habe gerade ein Video von einem jungen Italiener gefunden deren Schwester ist an das Virus gestorben und die Behörden holen nicht mal die Leiche von ihr ab.

Hilferuf aus Corona-Quarantäne: Tote Schwester liegt hinter ihm

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@inquest

Darum kann man nicht von einer entspannten Situation sprechen.
Ich war gestern noch im "Epizentrum".
Wenn man sich mit Anwohnern unterhält die zb auf der Karnevalsveranstaltung waren, kann man das behördliche Vorgehen nur belächeln.

capspauldin schrieb:Wenn man sich mit Anwohnern unterhält die zb auf der Karnevalsveranstaltung waren, kann man das behördliche Vorgehen nur belächeln.

Es ist schwer, es allen recht zu machen. Von außen betrachtet sieht alles anders aus als von innen. Du siehst ja hier, wie konträr die Meinungen auseinander gehen können.

In willkürliche Panik zu verfallen hilft aber dennoch nicht. Angst macht es auch nicht besser. Dass einem durchaus mulmig wird, wenn man sich selbst im Zentrum des Geschehens befindet, ist nachvollziehbar. Wir stehen aber erst am Anfang.