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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 00:09
Die Bundeswehr ist ja schon einige Wochen in Sachen Corona im Einsatz. Aber als ich das vor einigen Monaten mal hier ansprach als gute Lösung, wurde ich noch ausgelacht. :D

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 00:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber den Pflegkräften kann man keinen Vorwurf machen, die sind jetzt alle durch die ganze Situation ziemlich überfordert und tun trotzdem sicher noch ihr Möglichstes, den Betrieb so gut es geht am Laufen zu halten, den Leutchen so gut es geht zu helfen.
Wenn sie überhaupt noch dürfen. Viele sind ja in Quarantäne, und die verbleibenden Kollegen müssen irgendwie die Ausfälle verkraften.

Das gilt übrigens nicht nur für die Pflegekräfte, sondern auch für den sog. Servicebereich, also die Leute, die in KHs Essen zubereiten, zu den Patienten bringen, Patienten zu trinken bringen, deren Essenswünsche notieren und weitergeben, Betten abziehen und beziehen, in besonders infektiösen Bereichen putzen (das überlässt man denn doch nicht der normalen auswärtigen Putzfirma) und dergleichen.

Ich habe eine Verwandte, die in diesem Servicebereich an einer Universitätsklinik tätig ist. Normalerweise sind sie in einer Schicht zu 3 tätig. Wegen Corona-Quarantäne von Kollegen musste meine Verwandte aber jetzt Schichten ganz allein machen. Sie hat inzwischen „Rücken“ vom alleinigen stundenlangen Bettenmachen, die Handgelenke tun ihr weh, die Füße, und sie ist fix und alle. Wenn sie auch noch ausfällt, muss die Uniklinik halt sehen, wie die Patienten auf diesen Stationen noch Essen kriegen, wer die Betten macht - und der oder die weiß, wie man Isolierräume fachgerecht desinfiziert.

Ach so, und da Patienten derzeit keinen Verwandtenbesuch haben dürfen, können die Verwandten auch bei der Versorgung der Patienten nicht mithelfen. Es sieht ganz schlimm aus....


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 01:28
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es sieht ganz schlimm aus....
Und mit ein bisschen Klatschen auf dem Balkon für Pflege- und Servicekräfte in Krankenhäusern ist es längst nicht mehr getan.

Selbst wer das Glück hatte, dass er im Krankenhaus Besucher aus der Familie hatte, die ihm etwas brachten, etwas wuschen etc. (war in Unikliniken sowieso nicht regelmäßig der Fall, da die Patienten von weither kommen und die Familie nicht jeden Tag anreisen kann) steht in Zeiten für den Besucherverkehr geschlossener Krankenhäuser inzwischen gewaltig auf dem Schlauch.

Heißt: Alle Patienten in Krankenhäusern, beileibe nicht nur die Corona-Patienten. sind derzeit mehr oder weniger dem ausgeliefert, was reduzierte Pflege- und Servicekräfte noch leisten können. Nein, da kommt dann keiner mehr, wenn es mit denen nicht klappt.

Das sollten sich alle hinter die Löffel schreiben, die meinen, sie beträfe es nicht, und man könne ja weiter unvorsichtig sein. Nö, jeder kann der nächste sein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 06:23
Es sind die Geister, die wir riefen. Experten warnen doch schon länger, dass ein Schutz der Risikogruppen bei einer hohen Inzidenz praktisch unmöglich ist. Aber statt entschlossenem Handeln musste ja der Lockdown Light ausgehandelt werden, der uns jetzt um die Ohren fliegt.

Wir sind sehenden Auges vor die Wand gerannt und wundern uns jetzt über Kopfschmerzen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 07:45
Zitat von OptimistOptimist schrieb:der Vater einer Bekannten liegt im Pflegeheim - im Sterben.
Er hat sich mit Corona angesteckt, obwohl das Heim schon gar keine Besucher mehr rein ließ, seit ein paar Tagen.

Ein Pfleger hatte sie heute benachrichtigt und angeboten, dass sie ihren Vater noch mal sehen kann. Ihr wurde dazu gesagt, das Pflegheim hat schon mit einigen Infizierten zu kämpfen, auch bei den Mitarbeitern.
Ihr Vater ist zudem dement - ob er also noch recht etwas davon hätte, wenn sie käme, wäre fraglich.

Nun steht sie vor der Frage, geht sie noch mal hin und nimmt das Risiko in Kauf, sich anzustecken oder behält sie ihren Vater lieber so im Gedächtnis, wie sie ihn das letzte Mal vor 2-3 Tagen gesehen hat.

Ich stelle mir diese Entscheidung nicht so einfach vor.
Das ist wirklich eine schwere Entscheidung. Die Mutter eines Kollegen von mir, sie war 83, ist bereits im April im Krankenhaus an Covid-19 gestorben. Er konnte sich von ihr "verabschieden", vermummt auf der Isolierstation. Ich glaube schon, dass das für ihn wichtig war, wenn auch die Umstände sehr ungewöhnlich und schlimm waren. Aber wenn es die letzte Gelegenheit ist, jemanden noch lebendig zu sehen, gibt es da eben auch keine "2. Chance". Dessen muss man sich bewusst sein.

Wenn die Bekannte ihren Vater regelmäßig besucht hat, halte ich es für gut möglich, dass sie sich selbst infiziert hat und jetzt positiv ist. Das wird ja sicher getestet.
Wenn sie positiv ist, wird sie vermutlich gar nicht mehr ins Heim dürfen.....alles sehr schwierig.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sie hat sich nun entschieden, ihrem Vater diese Verlegung und Gewöhnung an eine andere und stressige Situation zu ersparen
Das ist absolut nachvollziehbar. Die Bekannte ist ja wahrscheinlich auch Betreuerin ihres Vaters und vielleicht hat er ja auch eine Patientenverfügung gemacht, als er noch bei klarem Verstand war, oder sie kennt seine Einstellung dazu. Ist sie das einzige Kind oder gibt es noch Geschwister?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich bin bez. dieser Thematik nicht wirklich auf dem Laufenden, dachte aber bisher, daß Infizierte sowieso aus den Heimen herausgeholt werden, um die Gefahr einer weiteren Ausbreitung unter den Insassen zu minimieren.
Jein. Es gibt ja eine ganze Reihe von Bewohnern, die zwar positiv sind, aber nicht erkrankt. Sprich sie haben nur leichte, im Idealfall gar keine Symptome. Was sollen sie dann im Krankenhaus?
Sie müssen natürlich isoliert werden, das muss das Heim gewährleisten und organisieren.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 08:39
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sie hat sich nun entschieden, ihrem Vater diese Verlegung und Gewöhnung an eine andere und stressige Situation zu ersparen
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist absolut nachvollziehbar. Die Bekannte ist ja wahrscheinlich auch Betreuerin ihres Vaters und vielleicht hat er ja auch eine Patientenverfügung gemacht, als er noch bei klarem Verstand war, oder sie kennt seine Einstellung dazu. Ist sie das einzige Kind oder gibt es noch Geschwister?
Ja, sie ist die Betreuerin und hat noch eine Schwester.
Die Schwester hat sie natürlich informiert. Ob diese ihren Vater noch mal besuchen will, ist mir bis jetzt noch nicht bekannt.

Das ist echt alles eine miese Situation - für alle Beteiligte.

Wie wahr:
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und mit ein bisschen Klatschen auf dem Balkon für Pflege- und Servicekräfte in Krankenhäusern ist es längst nicht mehr getan.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Alle Patienten in Krankenhäusern, beileibe nicht nur die Corona-Patienten. sind derzeit mehr oder weniger dem ausgeliefert, was reduzierte Pflege- und Servicekräfte noch leisten können.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das sollten sich alle hinter die Löffel schreiben, die meinen, sie beträfe es nicht, und man könne ja weiter unvorsichtig sein. Nö, jeder kann der nächste sein.



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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 09:52
@Optimist

Wenn das so die Regel ist, dass Coronafälle aus dem Altenheim nicht mehr (kaum) in das KH gebracht werden, dann erklärt das jetzt auch, warum Pflegepersonal eine Ganzkörperschutzausrüstung benötigt. Nicht um die Älteren vor sich (Haaren und Haut) zu schützen, sondern um sich selbst zu schützen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 10:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nun steht sie vor der Frage, geht sie noch mal hin und nimmt das Risiko in Kauf, sich anzustecken oder behält sie ihren Vater lieber so im Gedächtnis, wie sie ihn das letzte Mal vor 2-3 Tagen gesehen hat.
Ich persönlich unabhängig von Corona bin eher so einer, der Menschen so in Erinnerung behalten will, wie sie waren. Ich mag niemanden am Sterbebett besuchen und mir das Leid anschauen. Nichtsdestotrotz möchte man sich natürlich verabschieden und bin froh, dass ich bisweilen noch niemandem am Sterbebett verabschieden musste.
Sich dann am Sarg nochmal verabschieden, habe ich immer abgelehnt. Bin immer erst rein, wenn Sarg wieder geschlossen war.

In deinem speziellen und leider sehr traurigen Fall würde ich mich wohl definitiv gegen ein nochmal verabschieden entscheiden, erst recht, sollte besagte Person das nicht mehr so richtig mitbekommen und natürlich unter der Berücksichtigung der Infizierungsgefahr.


Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden und was das jeweilige Heim oder KH anrät und erlaubt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 10:13
Ein Antikörper-Cocktail könnte Sofortschutz gegen einen Covid-19-Ausbruch bieten, wenn man infiziert wurde. Dieses Medikament könnte im März oder April zugelassen sein, berichet der Guardian.
The antibody therapy would confer instant immunity against the disease and could be given as an emergency treatment to hospital inpatients and care home residents to help contain outbreaks.

People living in households where someone has caught Covid could be injected with the drug to ensure they do not become infected too. It could also be given to university students, among whom the virus has spread rapidly because they live, study and socialise together.



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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 10:44
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Aber statt entschlossenem Handeln musste ja der Lockdown Light ausgehandelt werden, der uns jetzt um die Ohren fliegt.
Wenn man solche Politiker hat, die vor Leerdenkern kuschen, dann brauchen wir uns über die Folgen nicht unterhalten:

https://www.tagesspiegel.de/politik/heute-journal-mit-marietta-slomka-kretschmers-fremdschaem-auftritt-verweist-auf-ein-groesseres-problem/26705652.html

https://web.de/magazine/politik/sachsen-coronavirus-politik-hue-hott-kurs-landeschef-michael-kretschmer-35383960

"Schuld sind immer die anderen..."

Ob Föderalismus bei deutschlandweiten Problemen der Weisheit letzter Schluss ist, das darf sich jeder selbst fragen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 13:10
Zitat von Karotte3Karotte3 schrieb:Wenn das so die Regel ist, dass Coronafälle aus dem Altenheim nicht mehr (kaum) in das KH gebracht werden, dann erklärt das jetzt auch, warum Pflegepersonal eine Ganzkörperschutzausrüstung benötigt. Nicht um die Älteren vor sich (Haaren und Haut) zu schützen, sondern um sich selbst zu schützen
jetzt wo du das sagst - ja, nun verstehe ich diese Maßnahme vor diesem Hintergrund.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich persönlich unabhängig von Corona bin eher so einer, der Menschen so in Erinnerung behalten will, wie sie waren.
bin da genau so.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden
habe meiner Bekannten auch gesagt, sie muss für sich entscheiden, ob sie sich irgendwann mal Vorwürfe machen könnte, es nicht getan zu haben. Sie sagte, sie käme damit klar.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ein Antikörper-Cocktail könnte Sofortschutz gegen einen Covid-19-Ausbruch bieten, wenn man infiziert wurde. Dieses Medikament könnte im März oder April zugelassen sein
klingt ja sehr gut.
Hoffentlich kommt es wirklich so schnell.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 14:01
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Dieses Medikament könnte im März oder April zugelassen sein, berichet der Guardian.
Wir müssen nur aufpassen, dass wir bei der aktuell hohen Durchseuchungsrate nicht wieder in ein exponentielles Wachstum kommen, bis im größerem Maßstab geimpft werden kann und auch ein passiver Impfstoff ist hilfreich, um das Virus auszurotten, bevor es richtig rummutiert.
Vielleicht sollte man beides machen, wenn die verfügbaren Impfungen keine sterile Immunität bewirken.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 15:22
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ein Antikörper-Cocktail könnte Sofortschutz gegen einen Covid-19-Ausbruch bieten, wenn man infiziert wurde. Dieses Medikament könnte im März oder April zugelassen sein, berichet der Guardian.
Den Antikörper Cocktail hat doch Donald Trump bekommen und wenn ich mich richtig entsinne, auch sein Anwalt ( der dem die Haarfarbe bei der Konferenz am Gesicht, herunterlief) später ebenfalls. Obwohl beide Herren vom Alter her und zumindest Trump ( Übergewicht) Risikopatienten waren, haben sie offenbar ihre Covid Erkrankung schnell und unbeschadet überwunden. Trump war nur ein paar Tage im Krankenhaus. Nur ist der Antikörper Cocktail wohl kaum für die breite Masse zugänglich.

Ein Problem ist sicher auch, dass die meisten Erkrankten schon nicht mehr sagen können, wo und wann sie sich evtl. infiziert haben und inzwischen weniger getestet wird.
Wenn weniger getestet wird, rutschen einige Erkrankte durch den Rost, die wieder andere infizieren. Dazu kommen noch die Asymptomatischen, die keine Beschwerden bekommen und darum keine Teststelle und keinen Arzt aufsuchen, aber das Virus weitergeben.

Meiner Meinung nach sollte man dringend weiter auch an Medikamenten forschen. Denn bis in D das Impfprogramm durch ist, wird es m.E. noch 1,5 Jahre dauern.
Im Prinzip müssten zumindest 70-80% aller Einwohner der BRD bis Herbstbeginn 2021 durchgeimpft sein, wenn der nächste Winter nicht wieder ein Spießrutenlauf hinter dem Virus her werden soll. Aber ich bezweifle dass das klappt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 15:44
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Den Antikörper Cocktail hat doch Donald Trump bekommen
Ob das derselbe ist?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 15:48
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ob das derselbe ist?
Für alle, die etwas damit anfangen können - hier ein Artikel darüber, was er bekommen hat:
(...) What is the antibody cocktail Trump received?
It’s a combination of two antibodies directed against a key protein of the virus that causes COVID-19, SARS-CoV-2. They bind to a region on the main surface spike protein that helps the virus attach to a receptor on human cells called angiotensin-converting enzyme 2. The targeted region is dubbed the receptor binding domain. One antibody comes from a human who had recovered from a SARS-CoV-2 infection; a B cell that makes the antibody was harvested from the person’s blood and the genes for the immune protein isolated and copied. The other antibody is from a mouse, which was engineered to have a human immune system, that had the spike protein injected into it. (...)
Quelle: https://www.sciencemag.org/news/2020/10/heres-what-known-about-president-donald-trump-s-covid-19-treatment


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 16:29
@Nemon
Also monoklonale Antikörper, die aus B Zellen eines genesenen kopiert, sowie Antikörper die aus transgenen Mäusen gewonnen wurden.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 16:35
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:In deinem speziellen und leider sehr traurigen Fall würde ich mich wohl definitiv gegen ein nochmal verabschieden entscheiden, erst recht, sollte besagte Person das nicht mehr so richtig mitbekommen und natürlich unter der Berücksichtigung der Infizierungsgefahr.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden und was das jeweilige Heim oder KH anrät und erlaubt.
Ich nicht. Es ist bestimmt einer der schlimmsten Umstände, in solchen Momenten - allein zu sein. Ich würde mich selbst selbstverständlich zurücknehmen in solchen Momenten und da sein, mich verabschieden, all das sagen, was ich noch sagen wollte. Alles andere könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Es gibt glaube ich kaum was Schrecklicheres, als sich nicht von geliebten Menschen verabschieden zu können. Wer sagt, dass demente Menschen das nicht wahrnehmen können? Kann das als Begründung reichen, sie alleine zu lassen? Das, was man während des 1. Lockdown den Liebsten verwehrt hat - darum ist es der Politik auch sehr wichtig, den Zugang zu Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen weiterhin möglich zu machen. Das finde ich sehr richtig.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 16:49
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich würde mich selbst selbstverständlich zurücknehmen in solchen Momenten und da sein, mich verabschieden, all das sagen, was ich noch sagen wollte
in dem Fall den ich zur Sprache gebracht hatte, hatten die Angehörigen ihm alles schon gesagt und gezeigt, was ihnen an ihm liegt.
Ich finde, damit muss man nicht unbedingt bis kurz vor dem eigentlichen Tod warten.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es ist bestimmt einer der schlimmsten Umstände, in solchen Momenten - allein zu sein.
klar das ist sicher schlimm, wenn jemand alleine sterben muss.
Nur ist es doch so, dass man in einem Pflegeheim nicht stundenlang sitzen und warten könnte, bis jemand für immer einschläft (man kann ja nicht wissen wann es passiert). Das würden die sicherlich wegen Corona jetzt auch gar nicht erlauben.
Also bleibt es so und auch so nicht aus, dass wohl die meisten leider ohne ihre Angehörigen sterben müssen.

Mir wäre auch mit daran gelegen, dass sie wenigstens nicht körperlich leiden.
Der Vater von meiner Bekannten nimmt nichts mehr auf (kein Essen und kein Trinken, hatte heute die Chefin der Tochter mitgeteilt). Sie sagte ihr, dass er aber ruhig da liegt, ruhig atmet.
Hmm, gestern hatte der Pfleger noch davon erzählt, dass er irgendwie röchelt.
Wenn jemand nichts mehr groß trinkt, dann bekommt er sicherlich Kopfschmerzen usw.

Nun weiß man also nicht: Sagte die Chefin es nur zur Beruhigung der Tochter? Oder wurde ihm evtl. ein Beruhigungsmittel oder Schlafmittel gegeben, damit er nicht zu sehr leidet (wegen der erschwerten Atmung usw)? Das fänd ich sehr gut, wenn es an dem wäre.

Kann hier jemand von den Pflegkräften bitte mal etwas dazu sagen, wie das im Allgemeinen gehandhabt wird in solchen Fällen?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 17:00
Ich bin keine pflegekraft aber davon überzeugt, dass diese Patienten etwas zur Beruhigung bekommen oder sediert werden. Alles andere wäre unmenschlich.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.12.2020 um 17:02
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das, was man während des 1. Lockdown den Liebsten verwehrt hat - darum ist es der Politik auch sehr wichtig, den Zugang zu Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen weiterhin möglich zu machen. Das finde ich sehr richtig.
Wenn man für den Zugang genug Ressourcen hat um den sicher zu gestalten, dann stimme ich dir zu.
Im Altenpflegeheim wo meine Frau in der sozialen Betreuung arbeitet sind teilweise Angehörige durch die Hintertür am Test vorbei reingekommen und das Personal hat nix gemerkt, nur später haben die Bewohner das meiner Frau erzählt, weil beiläufig gefragt hat, wer den Sekt mitgebracht hat.

Es gab Angehörige, die unangemeldet gekommen sind, auch als das schon nicht mehr erlaubt war und dann Theater gemacht haben.
Zitat von Lini1Lini1 schrieb:Ich bin kein pflegekraft aber davon überzeugt, dass diese Patienten erwas zur Beruhigung bekommen oder sediert werden.
Sedieren sollte man nur, wenn es wirklich nicht mehr anders geht und nur auf ärztliche Anweisung.


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