Coronavirus (Sars-CoV-2)

bgeoweh schrieb:Die Geschäftsführung setzt sich ab dem Moment (spätestens) ab dem sie von der möglichen Infektion eines Mitarbeiters nachweislich weiß enormen, auch persönlichen Haftungsrisiken aus, wenn sie nicht die notwendigen und vorgeschriebenen Schritte unternimmt, um weitere Infektionen zu unterbinden. Das ist dann mindestens fahrlässige KV, möglicherweise auch gefährliche oder schwere KV, je nach realisierten Folgen.

Das Problem ist, dass viele Verantwortliche meinen und sich auch oft bestätigt sehen, dass sie alles unter den Teppich kehren können, nach dem Motto, wenn es gut geht haben wir eine Menge Geld gespart, wenn es schiefgeht werden wir schon einen Dummen finden, der als Sündenbock herhalten kann.

Diese kriminelle Herangehensweise ist nicht nur beim Arbeitssicherheit, sondern auch bei der IT-Sicherheit weit verbreitet.
Oft wird das von den gleichen Leuten verbockt.

Das ist im Zusammenhang mit Corona umso schlimmer, weil der gesamte Umkreis des Unternehmens gefährdet wird. Krasse Fälle aus der Fleischindustrie sind ja hinlänglich bekannt.

Bei Tönnies hat es zwar saftig Strafanzeigen gehagelt, aber passiert ist anscheinend nicht wirklich was.

latexjunge schrieb:Hotels dürfen also wieder aufmachen wenn die Inzidenz 3 Wochen !!!!!!!! Unter 35 liegt.

Naja, in der Region. So weit sind doch einige Regionen schon, wenn es sich nicht wieder nach oben entwickelt, wie bei uns von 57 auf 163 ohne großen Cluster -.-

Wurstsaten schrieb:Deshalb ist auch eine hohe Durchsuchungsrate mit vielen Kontakten bei einem schwachen Impfstoff sehr gefährlich, weil dann schnell Fluchtmutanten entstehen, die die durch den Impfstoff erlangte Immunität umgehen (Resistenz darf man ja wegen der Haarspalterei nicht mehr sagen).

Was ist ein schwacher Impfstoff? Du meinst, ein Impfstoff durch den Resistenzen gebildet werden können? :ask:

rhapsody3004 schrieb:Dass ich mir für heute Abend schon freiwillig einen Termin besorgt hatte, erwähnte ich nicht, versicherte ihm nur, mich umgehend einem Test zu unterziehen.

Wünsche dir, dass der Test negativ ausfällt.

rhapsody3004 schrieb:So klingt das Ganze doch schon viel vernünftiger. Natürlich bin ich nicht naiv, unsere Geschäftsführung und unsere Objektleiter haben einfach keine andere Wahl und ich vermute auch, dass da auch die Kunden eventuell Druck gemacht haben könnten, da sie Corona sehr ernst nehmen

Im Grunde haben sie keine Wahl, als Kontaktpersonen zu Hause zu lassen.
Aber mir ist der Ablauf nicht ganz klar. Normalerweise müsste der Verdacht (man fühlt sich krank etc.) dem Vorgesetzten gemeldet werden. Solange es keinen Aufhebungsbescheid gibt, darf der Mitarbeiter nicht zur Arbeit kommen.

Ich kann mir nur vorstellen, dass bei euch etwas mit der Kontaktnachverfolgung schiefgelaufen ist ...

Pallas schrieb:Solange es keinen Aufhebungsbescheid gibt, darf der Mitarbeiter nicht zur Arbeit kommen.

Soweit ich das verstanden habe, hat der betroffene Mitarbeiter noch gar keinen Quarantänebescheid erhalten, nur ein positives Testergebnis. Normalerweise sollte das vom durchführenden Tester ans Gesundheitsamt gemeldet werden und dieses sofort einen Quarantänebescheid verschicken, aber man hat ja verschiedentlich schon von Verzögerungen und Pannen diesebezüglich gehört.

Pallas schrieb:Was ist ein schwacher Impfstoff? Du meinst, ein Impfstoff durch den Resistenzen gebildet werden können? :ask:

Ja, wenn ein Impfstoff z.B. keinen Schutz vor einer Infektion bietet, werden die Mutante gefördert, die vom Immunsystem nicht erfolgreich bekämpft werden.

bgeoweh schrieb:Soweit ich das verstanden habe, hat der betroffene Mitarbeiter noch gar keinen Quarantänebescheid erhalten, nur ein positives Testergebnis

Aber ein positives Testergebnis sollte ja einen Quarantänebescheid auslösen.

@rhapsody3004

Dumme Frage, aber bekommt ihr die Quarantänezeit refundiert?

latexjunge schrieb:Aber bei stagnierenden Zahlen die Meilenweit von 35 entfernt sind und zusätzlichen Schulöffnungen einfach alle Öffnungen an ein völlig unrealistisches Ziel zu koppeln........................

Baumärkte in Bayern und jetzt auch Sachsen Anhalt dürfen wieder öffnen und wenn ich mir die Berichte von @rhapsody3004 so durchlese, befürchte ich, dass man so nie auf die 35 kommt, wie du schon sagst, das kann jetzt nicht die Lösung sein.

Pallas schrieb:Aber ein positives Testergebnis sollte ja einen Quarantänebescheid auslösen.

Hast du echt mitten in meinem Satz zu lesen aufgehört? :D

bgeoweh schrieb:Hast du echt mitten in meinem Satz zu lesen aufgehört?

Nein, deshalb schrieb ich "sollte" :troll:

Aber ganz verstehe ich das noch immer nicht, dann wäre ja zumindest der Verdachtsfall verpflichtet dem Arbeitgeber Bescheid zu geben und dieser diesen zu Hause zu lassen.

Aber das es nicht immer so funktioniert, wie es sollte, ist eine andere Geschichte ;)

Pallas schrieb:Aber ganz verstehe ich das noch immer nicht, dann wäre ja zumindest der Verdachtsfall verpflichtet dem Arbeitgeber Bescheid zu geben und dieser diesen zu Hause zu lassen.

Ja, in genau der Situation sind "wir" ja jetzt: der Verdachtsfall (eigentlich schon bestätigter Fall) will ja zuhause bleiben, der Chef will aber, dass er antanzt. Wer da im Recht ist ist klar, aber was hilft dir das konkret?

latexjunge schrieb:Hotels dürfen also wieder aufmachen wenn die Inzidenz 3 Wochen !!!!!!!! Unter 35 liegt.
Abseits davon alle 14 Tage weitere Öffnungen wenn der Wert konstant 14 Tage unter 35 bleibt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Naja, in der Region. So weit sind doch einige Regionen schon, wenn es sich nicht wieder nach oben entwickelt, wie bei uns von 57 auf 163 ohne großen Cluster -.-

Gilt das wirklich für Regionen oder für ganze Bundesländer? Und wie werden sie dann das übergreifende Shoppen in geöffneten Regionen verhindern? Da bin ich ja mal gespannt.

Total daneben, was bei dir @rhapsody3004 da gelaufen ist. Wenn es noch mehr solche Arbeitgeber gibt, die nicht schnell genug schalten, dann kann das ja alles nichts werden. Ich bin für regelmäßige Pflichtschnelltests bei der Arbeit und eine ganz klare Regelung für alle Arbeitgeber, was zu tun ist, wenn es ein Positivergebnis gibt.

Laut Schutzverordnung, ist man VERPFLICHTET, zumindest hier in Sachsen, bei Erkältungssymptomen, sich in häusliche Quarantäne zu begeben.

@bgeoweh


In dem Fall hätte der nun bestätigte Fall nichts zu befürchten, wenn er zu Hause geblieben wäre.

bgeoweh schrieb:Wer da im Recht ist ist klar, aber was hilft dir das konkret?

Wenn er trotzdem zur Arbeit gekommen ist, nichts. Da kann man nur hoffen, sich nicht angesteckt zu haben und falls doch, dass der Verlauf mild ist.

@SomertonMan
Ja, also die Mitarbeiter mit Symptomen hätten definitiv auch nicht mehr zur Arbeit gehen dürfen.

Pallas schrieb:In dem Fall hätte der nun bestätigte Fall nichts zu befürchten, wenn er zu Hause geblieben wäre.

Korrekt.

SomertonMan schrieb:Laut Schutzverordnung, ist man VERPFLICHTET, zumindest hier in Sachsen, bei Erkältungssymptomen, sich in häusliche Quarantäne zu begeben.

Er hat ja einen positiven Test, damit ist man bundesweit verpflichtet sich sofort in Isolation zu begeben.

bgeoweh schrieb:Er hat ja einen positiven Test, damit ist man bundesweit verpflichtet sich sofort in Isolation zu begeben.

Na das sowieso. ;)

Aber selbst wenn man früh aufwacht und sich erkältet fühlt, darf man das Haus nicht mehr verlassen. Außer fürn Arztbesuch.

Ach, die Inzidenz, irgendwie so etwas wie Wetter...die Neue 35 ist die 10 nachdem die 50 die 35 war.
Jetzt spielt man mit den Zeiträumen die neue 7 Tage Inzidenz wird auf 3 Wochen gerechnet, sensationell!

Toll, jetzt bietet auch noch das RKI ein Öffnungs/Schließungskonzept. Für alle Anhänger der -Man muss mehr Zahlen betrachten-Fraktion- bestimmt genau das Richtige:
https://www.n-tv.de/panorama/RKI-praesentiert-eigenen-Stufenplan-article22380972.html
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Downloads/Stufenplan.pdf?__blob=publicationFile

Mir wird beim Überfliegen ganz schummrig zumute..:)

Karotte3 schrieb:Mir wird beim Überfliegen ganz schummrig zumute..:)

Na ja, wer nicht mag, kann daheim bleiben / bester Abstand überhaupt.

Interessant ist dass auch andere Effekte außer Pandemie betrachtet werden, ich glaube Deutschland hat kein Geld mehr.

Abahatschi schrieb:Interessant ist dass auch andere Effekte außer Pandemie betrachtet werden, ich glaube Deutschland hat kein Geld mehr.

Naja, da wäre halt jetzt die Frage wie es sich denn verhält, wenn beispielsweise Folgendes vorliegt:

Inzidenz über 50
Intensivbettenbelegung 11%
5% über 60Jährige im Krankenhaus
nur noch 30% der Kontakte können nachverfolgt werden

Und nun? Ich finde das viel zu kompliziert und uneindeutig.

Für die Bevölkerung ist dieses Konzept auch nicht wirklich nachverfolgbar. Hier hat das No-Covid Konzept den Vorteil, dass die Bevölkerung das Ziel im Blick haben kann (ganz einfach die Inzidenz unter 10) und auch täglich nachprüfen kann, wie weit man noch entfernt ist. Das schafft Motivation mitzuwirken.