Coronavirus (Sars-CoV-2)

juanita schrieb:Ich habe dir Fakten hinsichtlich der Gefährlichkeit auch anderer Viren genannt.
Weltweit gab es bisher bis zu 675 000 Influenzaopfer jährlich.

ja ohne Gegenmaßnahmen und noch weit verbreitet in den ärmsten Ländern und nicht ein einzelner Virus sondern ganz verschiedene Influenzaviren. Bei der momentanen Situation handelt es sich um ein Virus welches trotz weltweit erfolgter Gegenmaßnahmen in den ersten 5 Monaten 300'000 Tote gefordert hat. Jetzt sag mir bitte nicht Du erkennst da nicht die Unterschiede.

Guschti schrieb:kurz gesagt, auch Du kannst keine Grippewelle in Europa nennen welche die Gesundheitssysteme in verschiedenen Ländern zum kollabieren brachte. Du beschränkst es auf einen selektiven Raum obwohl ein Virus keine Grenzen kennt und anhand von diesem Raum möchtest Du geltend machen es sei alles wie schon des öfteren. Und Du denkst jetzt, dass ist vernünftig argumentiert um eine Pandemie im Verhältnis zu anderen Krankheitsausbrüchen einzuschätzen?

Genau genommen sind meines Wissens die Gesundheitssysteme in bestimmten Teilen einzelner Länder zusammengebrochen - nicht landesweit. Das macht es für die betroffenen Landstriche und die betroffenen Menschen nicht besser, aber einen Komplettzusammenbruch hat es glücklicherweise nicht gegeben.

Nun kann man hingehen und das dankenswerte Ausbleiben eines Totalausfalls des Gesundheitssystems allein auf die ergriffenen Maßnahmen zurückführen, wie es gerade geschieht. Ohne in Abrede stellen zu wollen, dass diese dazu beigetragen haben, die Wucht der Pandemie zu mildern und zu dem betreffenden Zeitpunkten nötig waren, finde ich dennoch, dass man es sich zu leicht macht, wenn man es nur mit den Maßnahmen erklärt.

Es ist ja auch gut möglich, dass in den besonders stark betroffenen Bereichen ggf. auch andere "Fehler" (vermutlich wusste man es ja einfach nicht besser, darum ist Fehler eigentlich der falsche Ausdruck, mir fällt nur grad kein besserer ein) gemacht. In der Lombardei wurden nicht so schwere Fälle z.B. zunächst in Altersheimen untergebracht, was es für das Virus vermutlich leider leicht gemacht hat, um sich zu greifen. Die Intensivbetten in der Lombardei gehören zu einem Drittel Privatkliniken usw. usw.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/„das-unendliche-desaster-im-nordosten“-italiens-corona-rätsel-–-warum-die-lombardei-weiter-leidet/ar-BB12GrBO?ocid=spartanntp

Ich denke, man könnte viel für die Zukunft lernen, wenn man es nicht nur bei der Betrachtung der Maßnahmen belassen würde und hoffe sehr, dass auch andere Aspekte aufgearbeitet werden.

Und ich würde mir sehr wünschen, dass Aspekte wie das menschliche Eindringen in Ökosysteme, das das Überspringen von Viren vom Tier auf den Mensch fördert, stärker thematisiert würden. Mich macht diese in der Debatte und Berichterstattung im Allgemeinen vorherrschende extreme Fokussierung auf Masken, Zahlen und Ähnliches unter Ausklammerung von allem, was über unseren Tellerrand hinausgeht und tatsächlich Änderungen erforderlich machen könnte, wirklich fast schon ein bisschen depressiv.

Seidenraupe schrieb:ich wusste gar nicht, dass die Grundrechte in Deutschland aufgegeben wurden bzw dass man die Grundrechte wieder herstellen muss und dafür einen Kampf auf der Straße , Petitionen etc benötigen würde.....

Es gab Mitte März Einschränkungen, die im Zusammenhang mit dem Infektionsschutz/Seuchenschutz notwendiger Weise befristet erlassen wurden.
Eine Abschaffung der Grundrechte sieht weiß Gott anders aus!

Mitte April, noch lange vor den Demos von Querfrontlern, genannt "Hygienedemos", hat die Phase der Lockerungen bereits begonnen.

Ich kann die Panik, ja geradezu Paranoia von Leuten nicht verstehen, die meinen, die Grundrechte seien abgeschafft worden und müssten nun wieder erkämpt werden....

ich sehe da ein Verrutschen der Verhältnismäßigkeit eher bei den ängstlichen Demonstranten als bei den politisch Verantwortlichen.
Ich kämpfe auch nicht gegen Lebensmittelknappheit oder gehe gegen Versorgungsengpässe auf die Straße, nur weil bei mir daheim das Brot grad alle ist, oder der Honig ;)

Ein paar der (Trump-Gegner) Demonstranten müssten sich mal klar machen, dass sie voll auf Trumps Linie eingeschwenkt sind: Wirtschaft vor Menschenleben.Das Ergebnis kann man sich in New York ja anschauen (virutell)

Was Mitmenschen mit der Einschränkung von Grundrechten meinen betrifft das Ermächtigungsgesetz, wozu man durchaus auch solches lesen kann:
https://www.tagesspiegel.de/politik/parlament-gibt-kontrolle-aus-der-hand-die-regierung-ermaechtigt-sich-in-der-corona-krise-selbst-zulaessig-ist-das-nicht/25701884.html

Parlament gibt Kontrolle aus der Hand
Die Regierung ermächtigt sich in der Corona-Krise selbst – zulässig ist das nicht
Wir müssen die Verfassung schützen. Auch in diesen Zeiten. Es geht um die schwersten Grundrechtseingriffe in der Geschichte der Bundesrepublik.

Guschti schrieb:ja ohne Gegenmaßnahmen und noch weit verbreitet in den ärmsten Ländern und nicht ein einzelner Virus sondern ganz verschiedene Influenzaviren. Bei der momentanen Situation handelt es sich um ein Virus welches trotz weltweit erfolgter Gegenmaßnahmen in den ersten 5 Monaten 300'000 Tote gefordert hat. Jetzt sag mir bitte nicht Du erkennst da nicht die Unterschiede.

Fakt ist dennoch dass es trotz erheblicher Gesundheits- und Sterberisiken durch stets vorhandene und zirkulierende Viren in D keine vergleichbaren Einschränkungen hierzulande gibt, und das war die Ausgangsfrage.
Dass es weltweit nirgendwo Gegenmaßnahmen gegen Influenza gab und gibt glaube ich dir wiederum auch nicht.
Zumindest in Asien ganz sicher, und wenig Leute leben da nicht gerade.

juanita schrieb:Fakt ist dennoch dass es trotz erheblicher Gesundheits- und Sterberisiken durch stets vorhandene und zirkulierende Viren in D keine vergleichbaren Einschränkungen hierzulande gibt, und das war die Ausgangsfrage.

die Ausgangslage ist eine weltweite Jahrhundertpandemie bei der auch Deutschland ohne Maßnahmen betroffen werden würde.

juanita schrieb:Dass es weltweit nirgendwo Gegenmaßnahmen gegen Influenza gab und gibt glaube ich dir wiederum auch nicht.

Nichts bei der Influenza ist vergleichbar. Weder Gegenmaßnahmen, weder das es sich dabei um einen einzelnen Virus handelt, nicht die Basisreproduktionszahl und auch nicht die punktuelle Belastung fürs Gesundheitssystem.

juanita schrieb:Zumindest in Asien ganz sicher, und wenig Leute leben da nicht gerade.

Auch in China wurden noch nie wegen der Influenza Haustüren zugenagelt.

So, der erste Spieltag der Fussball Bundesliga in der Corona Zeit ist heute gelaufen. Es gab keine Fanansammlungen, wie befürchtet, alle haben sich an die Vorgaben gehalten. Und sogar der bekannte Bezahlsender hat die live Spielkonferenz kostenlos für alle im Tv übertragen. Es hat sich herausgestellt, daß es auch mit den Geisterspielen ohne Publikum gehen kann und beim Zuschauen die Leute zuhause unterhalten werden können.

lenzko schrieb:Es hat sich herausgestellt,

Soso, das hat sich nach einem einzigen Spieltag bereits herausgestellt.. ;)

Guschti schrieb:Da fehlt was. eine gute Begründung?

Andersherum wird ein Schuh draus. Die Aufhebung von Grundrechten muss nicht begründet werden. Die Einschränkungen müssen begründet werden.
Die Begründungen waren immer: Gesundheitssystem nicht überlasten, dann war es R <1, jetzt 50 Neunfektionen / 100.000 Einwohnern.
Keine der Begründungen ist mehr gültig, zumindest nicht flächendeckend. Von daher besteht in den allermeisten Gebieten keine Begründung mehr die einschränkenden Maßnahmen weiter aufrecht zu erhalten.

@McMurdo
Klar muss man die Situation immer neu analysieren und wenn es die Situation zulässt, Lockerungen umsetzen.
Aber Tatsache ist,dass das Virus noch hier ist und es von unbekannten Faktoren nur so wimmelt.
Wenn man jetzt beinahe auf einen Schlag einfach alle Massnahmen aufhebt und nicht wie eigentlich kommuniziert, schritweise, dann ist das Ganze halt schon mit einer Fahrt mit Vollgas in eine Nebelwand zu vergleichen.
Keine Ahnung, aber wenn ich nicht sicher bin wo die Reise hingeht, dann würde ich halt einfach mal prinzipiel vorsichtig fahren und nicht volle Pulle und auf gut Glück.
Weil dann muss man halt einfach mit einer Kollision oder einer weiteren Vollbremsung rechnen... aber wer weiss, vielleicht haben wir ja noch mehr Glück. Nur leider kann man sich auf Glück nicht verlassen.

juanita schrieb:Falls du Zeit hast kannst du mal diesen, für mich "bodenständigen" Hausarzt anhören, also er ist eben an der Basis.

Wenn du schon ein Video verlinkst, solltest du es kurz zusammenfassen.
Niemand muss sich jetzt 30 Minuten antun, zumal der Hinweis, dass er ein bodenständiger Hausarzt ist, absolut irrelevant ist.
In einer Diskussion zählen einzig und alleine die Argumente und Autoritätsverweiße sind unzulässig.

Lexter schrieb:Soso, das hat sich nach einem einzigen Spieltag bereits herausgestellt.. ;)

Es gab viel Skepsis und Kritik zur Wiederaufnahme der Fußball-Bundesliga. Aber es ist auch ein Teil davon, wieder langsam mehr in die Richtung Normalität zu gehen. Das sollte man auch anerkennen.

Guschti schrieb:ja ohne Gegenmaßnahmen und noch weit verbreitet in den ärmsten Ländern und nicht ein einzelner Virus sondern ganz verschiedene Influenzaviren. Bei der momentanen Situation handelt es sich um ein Virus welches trotz weltweit erfolgter Gegenmaßnahmen in den ersten 5 Monaten 300'000 Tote gefordert hat. Jetzt sag mir bitte nicht Du erkennst da nicht die Unterschiede.

Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Wenn man es wie bei der Grippe macht und die gesamte Übersterblichkeit dazu zählt, kommen Weltweit ganz ganz andere Zahlen raus. New York Times versucht dies herauszufinden und bei den wenigen Vergleichen, haben sie schon eine Übersterblichkeit von 75.000. Da sind ein Dutzend Staaten und ein paar Metropolen miteinberechnet aber das will die Grippe ist genauso fraktion nicht wissen, weil die haben es nicht so sehr mit Fakten und kapieren nicht, dass die Rechnung mit den Covid19 noch lange andauert wird.

https://www.nytimes.com/interactive/2020/04/21/world/coronavirus-missing-deaths.html

In vielen bevölkerungsreichen Staaten Staaten wie Indien, Bangladesch, Pakistan, Nigeria sind die daten noch gar nicht raus bzw es ist schwer zu eruieren bei der mangelnden Infrastruktur. In anderen wie Ecuador, wo es 4! verschiedene Zählarten gibt, gibt es meldungen, wo spezielle Einsatzkommandos die toten aus den Häusern nach Monaten abgeholt hat. Es gibt Meldungen dazu, dass es in einem Bundesland/Kanton/Provinz es eine Übersterblichkeit von 5000 Personen gibt und dass die Regierung den Bürgermeister in dieser Region angeordnet hat, Massengräber auszuschaufeln.

Allein aus Guayaquil wurde nun jedoch die Verdreifachung der herkömmlichen Todeszahlen bekannt. Diese liegen im Jahresvergleich im April in der Provinz Guayas bei 2.000, erreichten in diesem Jahr aber fast 7.000. "Nachdem wir die Zahlen mit verschiedenen staatlichen Institutionen abgeglichen haben, haben wir in diesen ersten 15 Apriltagen in der Provinz Guayas etwa 6.703 Todesfälle gemeldet", erklärte der Leiter der Sondereinheit zum Umgang mit dem Coronavirus (JTF), Jorge Wated. Diese Diskrepanz kann nach Meinung vieler Beobachter im Grunde nur Covid-19 zuzuordnen zu sein und würde die offiziellen Zahlen der Regierung stark nach oben treiben. Nachgewiesen wurden in Guayas bereits 86 an Covid-19 verstorbene Ärzte, 700 weitere sind infiziert.

Der Präfekt von Guayas, Carlos Luis Morales, bestätigte mittlerweile, dass bereits bei Beginn der angespannten Lage in Guayaquil ein Anruf der Regierung bei ihm eingegangen sei, in dem ihm aufgetragen wurde, vorsorglich Massengräber auszuheben.

In Ecuador gibt es mittlerweile vier verschiedene offizielle Erhebungen bezüglich der Zahlen Infizierter und Toter durch das neuartige Coronavirus. Am Dienstag bestätigte das Gesundheitsministerium nach Testung 10.398 Infizierungen und 520 damit direkt in Zusammenhang stehenden Tote. Darüber hinaus seien weitere 902 "wahrscheinlich" an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben, so Innenministerin María Paula Romo. Diese wurden jedoch nicht getestet. Nach dieser Zählung liegt die Opferzahl des Virus bei 1.422 Menschen. Fast jeder zweite davon starb laut Romo in der am stärksten betroffenen Provinz Guayas. Es werde aber nicht möglich sein, die wirkliche Ursache aller Todesfälle herauszufinden, weil "nicht bei allen Verstorbenen Tests durchgeführt werden", sondern "ein Protokoll zur Datenerhebung angewandt wird, um mögliche Ursachen zu ermitteln". Eine dritte Erhebung zählt alle im Land Verstorbenen unabhängig von der Ursache, eine vierte die Toten im Jahresvergleich.

https://amerika21.de/2020/04/239209/ecuador-folgen-lage-corona

Guschti schrieb:die Ausgangslage ist eine weltweite Jahrhundertpandemie bei der auch Deutschland ohne Maßnahmen betroffen werden würde.

D war und ist betroffen.

Guschti schrieb:Nichts bei der Influenza ist vergleichbar. Weder Gegenmaßnahmen, weder das es sich dabei um einen einzelnen Virus handelt, nicht die Basisreproduktionszahl und auch nicht die punktuelle Belastung fürs Gesundheitssystem.

Auch die Influenza fordert jährlich bis zu 675 000 Todesopfer.
Die Maßnahmen sind nicht vergleichbar, was ich ja nun mal eben kritisiere.
Das Gesundheitssystem in D ist aufgrund Corona nicht mehr überlastet und war es noch nie.

Guschti schrieb:Auch in China wurden noch nie wegen der Influenza Haustüren zugenagelt.

Aber man trägt Mundschutz um Infektionen zu vermeiden, auch in Zeiten ohne Corona.

Sachsens Ministerpräsident äußerte heute im Gespräch mit Demonstranten:
https://www.rtl.de/cms/kretschmer-stellt-sich-demonstranten-gegen-corona-auflagen-4543380.html (Archiv-Version vom 17.05.2020)

Manche Entscheidung sei bitter gewesen und habe auch ihm schlaflose Nächte bereitet. Man habe anfangs nicht gewusst, wie sich die Infektion übertrage: "Jetzt sind wir schlauer und deswegen ist jetzt auch viel mehr möglich."

lenzko schrieb:. Es hat sich herausgestellt, daß es auch mit den Geisterspielen ohne Publikum gehen kann und beim Zuschauen die Leute zuhause unterhalten werden können.

Selbstverständlich kann es ohne Publikum gehen, es muss ja momentan sogar (behaupten einige).

Ich war und bin nach wie vor ein großer Fan dieses Rasensports, hab selber eine bewegte aktive Zeit als Fussballer
hinter mir, auch wenn das schon etliche Jahre her ist.
Ich habe mir heute diese Konferenz der 1.Bundesliga im freien Sky-TV angetan.
Ganz ehrlich das ist so trocken, so ohne Atmosphäre, da können sich die Protagonisten auf dem Rasen
sowie die an den Mikrofonen noch so viel Mühe geben, es kommt nix rüber, rein gar nichts.

Das ist natürlich mein persönliches Empfinden und nicht pauschalisierbar.
Der grösste Witz dabei für mich ist die Tatsache das die Ersatzspieler ausserhalb der üblichen "Bank" in zwei Meter
Abständen sitzen (ganz brav :D), aber ein paar Meter weiter auf dem Spielfeld schweisstreibende, im Fussball nicht
vermeidbare, im Minutentakt geschehende Körperkontakte stattfinden.

Auch wenn es an diesem Satz,

lenzko schrieb:wieder langsam mehr in die Richtung Normalität zu gehen.

im Grunde nichts auszusetzen gibt, da sich dies viele Menschen momentan wünschen,
so bin ich der Meinung das dies im Fussball derzeit deplaziert und in meinen Augen völlig überflüssig ist.
Auch wenn mir dabei mein Fussballerherz blutet.

Lexter schrieb:Soso, das hat sich nach einem einzigen Spieltag bereits herausgestellt.. ;)

@Lexter
Zumindest hat sich nun bestätigt was eh fast jedem klar war. Warum sollten man Geisterspiele in einer Konferenz nicht unterhaltsam rüberbringen können? Dieses ewige Argument, das Fußball nur in vollen Stadien Sinn macht hab ich persönlich nie recht verstanden und der heutige Tag hat ja auch das Gegenteil bewiesen. Wobei man jetzt doch tatsächlich wieder sagen könnte, das sich nach nur einem Spieltag herausgestellt hat, das Geisterspiele für manche Fans unterhaltsam sein können.

IngwerteeImke schrieb:Wenn du schon ein Video verlinkst, solltest du es kurz zusammenfassen.

Sry.
Als Zusammenfassung kann dieser Brief von ihm gelten, denke ich.
Ist nur nicht so gut erklärt, ich hoffe es genügt trotzdem.
Ich finde seine Argumente und die Erfahrungen überzeugend.
Im Video spricht er noch darüber dass bspw. in Schwerin 150 Hausärzte mit dem gleichen Anliegen wie er selbst an die Öffentlichkeit traten.
Leider sei darüber nicht berichtet worden.
Hier also Teile aus seinem Brief:
http://www.saarnews.com/index.php/2020/04/29/leserbrief-gedanken-eines-altgedienten-hausarztes-zu-covid-19/

Als altgedienter Hausarzt mit 45-jähriger Berufserfahrung mache ich mir Gedanken über das was seit Anfang März in der Bundesrepublik stattfindet.
...Ist die Stilllegung des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens angemessen und wirklich alternativlos, wie es von Bundesregierung, RKI, und den staatstreuen Medien behauptet wird?

Ist der Schaden dieser Maßnahmen für unsere Gesundheit und unser Zusammenleben nicht größer als die Gefahr durch das Coronavirus?

Der Unterzeichner arbeitet seit über 38 Jahren als Hausarzt.

Ich habe schon viele Pandemien erlebt, Honkong Grippe, russische Grippe, Vogelgrippe,2009/10 die Schweinegrippe, mit der unsäglichen Impfaktion, Aids. 2017/18 die schwere Influenza mit bundesweit nachweislich 25.000 Todesopfern, darunter auch einige meiner Patienten. Ich konnte damals keine Reaktion von Politik und Medien feststellen. Hausarztpraxen und Krankenhäuser waren voller Influenzapatienten !! Und was ist zur Zeit ?. Still ruht der See !

Der Unterzeichner nimmt jede Infektionswelle ernst und beachtet die allgemeinen Hygienegrundsätze, bildet sich regelmäßig fort und liest täglich Fachliteratur.
...
Von einem exponentiellen Wachstum der positiv getesteten kann also keine Rede sein. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei weit über 80 Jahren. Wenn junge Leute an Covid -19 verstorben sind, dann waren sie schwerst vorerkrankt.
...
Insgesamt betrachtet, kann man von einer normalen Sterblichkeit reden.
...
Die meisten Patienten sterben nicht an Covid -19, sondern an den Folgen ihrer Vorerkrankungen und mit Covid-19. Hätte man MRSA+MRSE mitgetestet, hätte man diese wahrscheinlich auch noch gefunden.
Ich muss feststellen, eine mediale Seuche sucht uns heim!!!!!
....Wo ist unser kritischer Journalismus? Wo bleibt die fundierte Recherche. Prantl und Lanz haben mal leise!! hinterfragt. Ich sehe in meiner Praxis täglich die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen dieser Maßnahmen. Ich sehe Menschen voller Angst und Panik.
Ich sehe Kadavergehorsam, 200 prozentigen Deutsche, Denunziantentum, Existenzängste, Krankheit bis hin zur Suizidalität. Nicht Krankheit durch COVID-19, sondern durch die Maßnahmen
....

F.Einstoff schrieb:Warum sollten man Geisterspiele in einer Konferenz nicht unterhaltsam rüberbringen können?

Nun, das empfindet wohl jeder anders.
Für mich hat das ganze heute Nachmittag (wie schon im obigen Beitrag erwähnt) keinerlei
Atmosphäre geschweige denn richtige Fussballlaune rübergebracht.
Mit Sicherheit gab es aber auch Fans die das anders empfunden haben und nur die reine Tatsache das überhaupt
ein Fussballspiel zu sehen ist genossen.
Wie gesagt die Ansichten und Empfindungen sind da doch sehr verschieden.

Dass der Fussball wieder startet, war richtig. Niemanden nützt es wenn er weiter aussetzen sollte. Das Argument, dass man in der schweren Zeit als Vorbild, wo andere Unternehmen noch nicht offen haben, man eben auch solidarisch warten sollte, sollte in einer aufgeklärten Welt nicht schlüssig sein.

Mich hat es nicht gestört, dass keine Fans da waren. Mich interessiert das Spiel, nicht die Fans und die Atmosphäre. Mag aber daran liegen, dass man als Familienvater auch mal den TV auf lautlos hat, wenn die Kinder im Arm Mittagschlaf machen.

juanita schrieb:Ist die Stilllegung des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens angemessen und wirklich alternativlos, wie es von Bundesregierung, RKI, und den staatstreuen Medien behauptet wird?

Kann ich natürlich nicht beweisen, aber ich vermute diese Frage nach der Alternativlosigkeit wäre ebenso von alten Ärzten gekommen, wenn man viel weniger Maßnahmen umgesetzt hätte, dafür aber viel mehr alte Menschen gestorben wären, unter anderem auch (alte) Ärzte.
dann hätte man der Regierung vorgeworfen es gehe ihnen nur ums Geld und Menschenleben wären ihnen nichts wert..

vielen geht es doch auch nur darum das Wort 'Alternative' und ihr blaues Shirt in den Mittelpunkt zu rücken...

RayWonders schrieb:Kann ich natürlich nicht beweisen, aber ich vermute diese Frage nach der Alternativlosigkeit wäre ebenso von alten Ärzten gekommen, wenn man viel weniger Maßnahmen umgesetzt hätte, dafür aber viel mehr alte Menschen gestorben wären, unter anderem auch (alte) Ärzte.
dann hätte man der Regierung vorgeworfen es gehe ihnen nur ums Geld und Menschenleben wären ihnen nichts wert..

Und man muss sich auch mal im Klaren sein, dass diese Entscheidungen nicht einfach so getroffen werden. Niemand hat es sich da leicht gemacht. Meine Frau als Juristin für das BL BW war oft um 6 Uhr aus dem Haus und kam um 22 Uhr nach Hause. Da werden lebenswichtige Entscheidungen getroffen und alles penibel analysiert, weil sich auch niemand Vorwürfe machen lassen möchte.

Und deshalb kamen genau diese Maßnahmen dabei heraus. Und wenn man sich mal so die Welt anschaut, dann sind wir ja nicht allein. Fast jedes Land der Erde hat diesen Weg eingeschlagen.

Es ist nun mal Politik und man wird es nie allen Recht machen können. Irgendjemand meckert immer. Wäre die Oma von Reichsbürger A. gestorben, hätte dieser als erster Frau Merkel dafür verantwortlich gemacht.