Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Völlig richtige Entscheidung und das sollten alle Sozial bedürftigen Menschen bekommen.

Auch die Anzahl ist nicht sonderlich hoch. Nur weil wir jetzt alle eine aufhaben müssen und sich daraus eben auch Aufwendungen ergeben, soll nicht plötzlich jemand seine Maske zu lang oder zu oft verwenden.

Aber gut, wird alles gebogen wie man es braucht. Hier liest man was von 75 min Tragen und 30 min Pause.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/12/16/wie-lange-darf-eine-ffp2-maske-getragen-werden-stunden-tage-wochen

Ok, steht ja keiner mit der Stoppuhr daneben. Auf was hat man sich bei uns in Ö geeinigt?

https://orf.at/stories/3197935/

Oh, also 3h tragen und 10 min Pause?

Hat man da auch die strengen No Covid Experten um Rat gefragt oder doch den Rewe Manager?

insideman schrieb:Völlig richtige Entscheidung und das sollten alle Sozial bedürftigen Menschen bekommen.

Das seh ich auch so.

Da wird vor möglichem Impf-Nationalismus gewarnt und hier missgönnt man schon sozial benachteiligten Gruppen ausreichenden Schutz mit genügend Masken, die sie gestellt bekommen - dabei dient das ja auch unser aller Schutz.

Carietta schrieb:fünf aus - eine Maske benötigt.

Da gehe ich ja auch voll mit. Vielleicht geht das Gericht davon aus, dass man 4 Stück pro Tag benötigt? Denn es ging ja um 20 Masken pro Woche.

Bei mir auf der Arbeit wurde erst noch Gesch*ss darum gemacht. Sollte es da jemals wieder Probleme geben, wobei ich meist nur die OP-Masken nutze, werde ich denen das Urteil präsentieren 😝

Nochmals zur besseren Verständlichkeit, damit hier keine falschen Informationen verbreitet werden:

Jedes Urteil bindet immer nur die am Verfahren Beteiligten. Darüberhinaus entfaltet es grundsätzlich keine Wirkung. Es kann sein, dass sich andere Gerichte dieses Urteil als Präzedenzfall zum Vorbild nehmen, aber sie können auch genau anders entscheiden. Nicht einmal Urteile der obersten Bundesgerichte sind für die unteren Instanzen verbindlich. Genau das Gleiche gilt natürlich auch für Beschlüsse.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/sie-hoeren-von-meinem-anwalt.de/2017/07/gerichtsentscheidungen-urteil-oder-beschluss/amp/

nairobi schrieb:Vielleicht geht das Gericht davon aus, dass man 4 Stück pro Tag benötigt? Denn es ging ja um 20 Masken pro Woche.

offensichtlich.

nairobi schrieb:Aber wie die Richter genau zu der Zahl kamen, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Bekommt medizinisches Personal so viel??

das finde ich eine gute Frage, ob diese auch 4 Stck proTag bekommen.

Ich gönne es ja auch dem H4-Bezieher - darum gehts also gar nicht. Und es wird anderweitig auch so viel Steuergeld zum Fenster raus geschmissen - da kommts auf das Geld für de Masken auch nicht mehr an.

Kann halt nur die hohe Stückzahl nicht nachvollziehen, aber seis drum.

Optimist schrieb:Kann halt nur die hohe Stückzahl nicht nachvollziehen, aber seis drum.

Die kommt zustande, wenn man wie das SG davon ausgeht, dass die Masken von "Otto Normalverbraucher" sachgerecht als Einwegprodukt verwendet werden sollten - sprich: nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt und nicht wiederverwendet werden sollten, ich hatte es sogar zitiert:

Es sei davon auszugehen, dass wenige Personen bereit und fähig seien, fortlaufend zuverlässig die sehr hohen Sorgfaltsanforderungen an die private Wiederverwendung von FFP2-Masken zu erfüllen. Diese seien zum Einmalgebrauch für geschultes Medizinpersonal konstruiert. (...)

https://www.anwaltonline.com/sozialrecht/urteile/26767/woechentlich-20-ffp2-masken-fuer-hartz-iv-empfaenger

Weiter:

Dem Infektionsschutz werde ein Bärendienst erwiesen, falls nicht mindestens täglich eine neue Maske sowie durchschnittlich ca. zwei weitere neue Ersatz-FFP2-Masken bereitgestellt würden.

Siehe dieser Einwand:

Interested schrieb:dabei dient das ja auch unser aller Schutz

Denn:

Ohne die Beachtung der zum Trocknen notwendigen Hygiene-Routinen würden ggfs. über mehrere Tage und Wochen hinweg für den Infektionsschutz ungeeignete oder sogar virushaltige Masken getragen. Diese erweckten nur den falschen Anschein des Infektionsschutzes. Der massenhaft irreführende Anschein der Verwendung pandemie-adäquater FFP2-Masken wäre aber dem Infektionsschutz nicht zu-, sondern abträglich.

Beispielrechnung: Ich gehe (wahrscheinlich wie das SG auch) von einer 5-Tage-Woche aus, er bekommt 20 Masken pro Woche. Das sind dann 4 Masken pro Wochentag. Hin- und Rückfahrt mit den Öffentlichen sind 2 Masken, auf der Arbeit 1 bis 2. Dann sind die schon weg und er war nicht einkaufen, nicht beim Arzt, nicht beim Amt oder sonstwo.

Er verbraucht also rund 80 Einwegmasken im Monat - das ist bei Bezug von Grundsicherung ein "Mehrbedarf", den man erstattet bekommen kann, hier nun umgerechnet 129 Euro im Monat, also ein Maskenpreis von 1,60 pro Stück.

Derzeit ist der Regelsatz für Alleinstehende 446 Euro. Schlichte Rechnung: 446 - 129 = 317 Euro. Das Maskengeld beträgt dann mehr als ein Viertel des Regelsatzes. Das ist im Hinblick auf die Teilhabe aber zuviel und das SG erkannte in diesem Fall den eingeklagten (eingeklagt, weil vom zuständigen Jobcenter abgelehnten) Mehrbedarf an.

Möglich wäre auch die arbeitslose Mutti ohne Auto, die ihr Kind zur Betreuung bringen muss oder der Mensch, der aus gesundheitlichen Gründen Bezüge erhält, sprich: oft zu Ärzten muss. Und so weiter und so weiter... Die einzelnen Regelsätze hier, es gäbe ja noch viele andere Ausgangssituationen:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/regelsaetze-steigen-1775798

sooma schrieb:Die kommt zustande, wenn man wie das SG davon ausgeht, dass die Masken von "Otto Normalverbraucher" sachgerecht als Einwegprodukt verwendet werden sollten - sprich: nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt und nicht wiederverwendet werden sollten

das hatte ich auch so verstanden.

sooma schrieb:Beispielrechnung: ...
er bekommt 20 Masken pro Woche. Das sind dann 4 Masken pro Wochentag. Hin- und Rückfahrt mit den Öffentlichen sind 2 Masken

weshalb 2 Masken?
Wenn man irgendwo hin fährt, dann hat man z.B. solche Dinge vor:

sooma schrieb:Möglich wäre auch die arbeitslose Mutti ohne Auto, die ihr Kind zur Betreuung bringen muss oder der Mensch, der ... oft zu Ärzten muss. Und so weiter und so weiter....

Wäre es nicht zumutbar, nach der Fahrt die Maske bis zum und auch im Zielpunkt aufzubehalten und nachdem man fertig ist die Maske weiterhin aufzubehalten, wenn man wieder zurück fährt?
Dies auch, wenn man z.B. zu einem Lehrgang oder ähnlichem muss.

Nun käme es nur auf die Zeitdauer an, wie lange man unterwegs ist (der Zielort und die Verweildauer dort eingeschlossen). Innerhalb dieser Zeit vielleicht 1 Wechsel (oder evtl. im Notfall auch 2).
Dann käme man auf 2 (oder notfalls 3) Masken am Tag = 10 oder 15 pro Woche
Das wären dann im Monat rund 45 oder 65

Aber gut, wenn man schon von 80 im Monat ausgeht:

sooma schrieb:Er verbraucht also rund 80 Einwegmasken im Monat - das ist bei Bezug von Grundsicherung ein "Mehrbedarf", den man erstattet bekommen kann, hier nun umgerechnet 129 Euro im Monat, also ein Maskenpreis von 1,60 pro Stück.

... dann ist dieser Maskenpreis aber auch noch bissel hoch gegriffen, weil man die im Rossmann z.B. auch billiger bekommen kann.

Und dann kommt noch hinzu:
Hier oder war es woanders wurde mal diskutiert, dass man die Masken 7 Tage auslüften und wieder verwenden könnte. Ich weiß es von Einigen - mich eingeschlossen - welche das so machen.
Ob das manche H4-Empfänger vielleicht auch so machen, auch wenn in der Theorie von so vielen Maskenwechseln ausgegangen wird?

Der nächste Punkt: Als Staat würde ich den H4-Empfängern die Masken nur als Sachleistung gewähren, damit diese auch wirklich zum Einsatz kämen zwecks Eigen- und Fremdschutz.
Denn bei einer Geldleistung könnte man davon nicht so sicher ausgehen.

Dann sehe ich auch noch eine gewisse Ungerechtigkeit Geringverdienern gegenüber, welche ganz alleine für ihre Masken aufkommen müssen, wenn ihr Verdienst nur knapp über dem H4-Satz liegt.
Aber die müssten das dann halt auch jeder für sich einfordern und einklagen (haben dann die Gerichte wieder mehr zu tun ;) )

Optimist schrieb:Denn bei einer Geldleistung könnte man davon nicht so sicher ausgehen.

Naja, der Zwang zur Maske besteht ja ohnehin an vielen öffentlichen Orten, ergo komme ich ja dann nicht umhin, mir auch Masken zu kaufen. So oder so.

Warden schrieb:Naja, der Zwang zur Maske besteht ja ohnehin an vielen öffentlichen Orten, ergo komme ich ja dann nicht umhin, mir auch Masken zu kaufen. So oder so.

ja klar.
Mir gings bei meinem Argument nur darum, ob auch wirklich so oft gewechselt würde, wie es vernünftig wäre, wenn man keine Masken sondern lediglich Geld bereitstellen würde.
Oder ob dann ein Teil des Geldes nicht eher für andere Zwecke ausgegeben würde.

Optimist schrieb:Dann sehe ich auch noch eine gewisse Ungerechtigkeit Geringverdienern gegenüber, welche ganz alleine für ihre Masken aufkommen müssen, wenn ihr Verdienst nur knapp über dem H4-Satz liegt.

Das war ja auch schon vor der "Krise" ganz allgemein ein Problem und Ärgernis. Wenn wir da nur bei der Teilhabe bleiben: Ob es nun zum Beispiel Zuschüsse (Schulbedarf, Exkursionen, ...) oder Vergünstigungen (Fahrticket, Eintrittspreise, ...) sind - da dürfte für mich auch gern nachgebessert (anders gestaffelt?) werden.

Heute habe ich zu meiner Physiotherapeutin gesagt, dass ich gelesen hätte, dass es nur noch sehr wenige Grippefälle gebe. Die Therapeutin sagte, ihr wiederum habe eine Ärztin gesagt, dass man kaum noch auf Grippe teste, nur noch auf Corona, und dass es deswegen auch weniger Fälle gebe.
Ich kann es nicht beurteilen, glaube aber bestimmt, dass die Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen stark dazu beitragen, dass es allgemein derzeit weniger Infektionen gibt als in vorherigen Jahren.

nairobi schrieb:glaube aber bestimmt, dass die Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen stark dazu beitragen, dass es allgemein derzeit weniger Infektionen gibt als in vorherigen Jahren.

Das ist auch schon lange mein Eindruck, wenn ich mein Umfeld betrachte.
Früher traf man in der kalten Jahreszeit so viele "Triefnasen" und Hustende und jetzt niemanden :)

Optimist schrieb:Früher traf man in der kalten Jahreszeit so viele "Triefnasen"

Auch wenn du was anderes meinst: Das hatte ich selbst bei mir und bei anderen beobachten können, als letzte Woche die Kälte reinbrach. Entstand meist wenn man von warm in kalt mit Maske rumrannte, physisch bedingt durch die Differenzen und den Atem, denke ich mal.

Ich nenne das "Kälteschmodder".

nairobi schrieb:Die Therapeutin sagte, ihr wiederum habe eine Ärztin gesagt, dass man kaum noch auf Grippe teste

Das stimmt so nicht. Zumindest habe ich da andere Infos. Es wird immer noch auf Grippe getestet, aber im Gegensatz zu Corona-Tests, sind Grippe-Tests nicht meldepflichtig. Nur das positive Ergebnis. Bei Covid werden ja auch die Tests, unabhängig vom Ergebnis, immer an das RKI gemeldet. Und eine Grippe ist viel schlimmer, als nur eine Triefnase.

Mein AG würde mir was Husten (haha) wenn ich 20 Masken pro Woche verbrauchen würde.

Wir sollen unsere Masken von Dienstbeginn bis Ende durchweg nutzen (bis 7h scheint ja wohl in Ordnung zu sein, so stand es jedenfalls in der Mitarbeiterinfo). In der Pause muss ich sie auch tragen (selbstverständlich nicht beim Essen). Je nach Dienst komm ich da auf 6-8 Stunden. Wechseln sollen wir sie nur bei "Schweißtreibenden" Aktivitäten wie z.B. einer Reanimation. Oder wenn ich jetzt z.B. Nasenbluten hätte o.ä.

Privat habe ich eine Maske für den Weg zur Arbeit (Auto-KH) und meine Einkaufsmaske. Die lüften zwischendurch immer schön aus und werden wöchentlich gewechselt.
Aber 20 Stück? Find ich viel.

Warden schrieb:Entstand meist wenn man von warm in kalt mit Maske rumrannte, physisch bedingt durch die Differenzen und den Atem, denke ich mal

Ja, oder dass man auch bei körperlicher Betätigung draußen eine laufende Nase hat...

https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/warum-laeuft-die-nase-bei-kaelte/

Aniara schrieb:sind Grippe-Tests nicht meldepflichtig. Nur das positive Ergebnis.

Aber darum geht es doch. Die positiven Ergebnisse werden dem RKI gemeldet, aber angeblich wird nun einfach weniger auf Grippe, also auf die Influenza-Viren getestet (so dass das Dunkelfeld höher sein könnte).
Ob das tatsächlich so ist, weiß ich nicht. Vielleicht weiß das jemand, der in einem Krankenhaus arbeitet?

schustermaedel schrieb:Wir sollen unsere Masken von Dienstbeginn bis Ende durchweg nutzen (bis 7h scheint ja wohl in Ordnung zu sein, so stand es jedenfalls in der Mitarbeiterinfo). In der Pause muss ich sie auch tragen (selbstverständlich nicht beim Essen). Je nach Dienst komm ich da auf 6-8 Stunden. Wechseln sollen wir sie nur bei "Schweißtreibenden" Aktivitäten wie z.B. einer Reanimation. Oder wenn ich jetzt z.B. Nasenbluten hätte o.ä.

Ich hoffe du hast auch mal in die Vorschriften geguckt...alle 2 Stunden des tragens einer FFP2 Maske MUSST du 30min ohne Pause machen.
Die hat dein Arbeitgeber dir zu gewähren.

schustermaedel schrieb:Aber 20 Stück? Find ich viel.

Auf 20 Stück pro Woche kommst halt leicht wenn du sie wie gedacht als 1x Artikel benutzt.

Nerok schrieb:Ich hoffe du hast auch mal in die Vorschriften geguckt...alle 2 Stunden des tragens einer FFP2 Maske MUSST du 30min ohne Pause machen.
Die hat dein Arbeitgeber dir zu gewähren.

Und wenn dafür keine Zeit ist? Selbstverständlich versuchen wir uns daran zu halten. Aber ich weiß nicht ob du dir vorstellen kannst wie der Alltag in der Notaufnahme so läuft ;)

Und ja. Wir haben tatsächlich Angst davor zuviele Masken zu verbrauchen und schlussendlich wieder mit Mamas Stofflappen durch die Gegend zu rennen.

Meine Ärztin in der Klinik hat mir gestern geraten , mich in den bayrischen Impfzentren registrieren zu lassen .Sie meinte , das könnte schneller gehen als gedacht . Ging ratzfatz online , paar Sachen ankreuzen.
Hab heute schon Antwort vom für mich zuständigen Impfzentrum bekommen .
Ohne ihren Hinweis hätte ich daran garnicht gedacht .
Ich gehöre zwar vom Alter nicht zu den ersten Gruppen , aber in Kombination von Gesundheitsrisiko plus Job wohl schon .

schustermaedel schrieb:Und wenn dafür keine Zeit ist? Selbstverständlich versuchen wir uns daran zu halten. Aber ich weiß nicht ob du dir vorstellen kannst wie der Alltag in der Notaufnahme so läuft

Das ist es nämlich. Zwischen Theorie und Praxis klafft eine Lücke. Wie so oft...

Stradivari schrieb:Hab heute schon Antwort vom für mich zuständigen Impfzentrum bekommen .

Und was bedeutet das für Dich konkret?