Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Optimist schrieb:Das Virus muss ich nicht zwangsläufig bekommen - ich schütze mich ja (z.B. mit Maske).

Optimist schrieb:Virusgefahr nur potentiell vorhanden

was ist an "nicht zwangsläufig" und "potentiell vorhanden" nicht verständlich?

Damit habe ich keineswegs behauptet, dass man das Virus nicht bekommen könnte.
Jedoch, wie gesagt, ich schütze mich so gut es geht.

So manche können sich aber leider nicht gut genug schützen - z.B. Heimbewohner, welche gefüttert werden müssen (da haben sie ja keine Maske auf...).
Habe in der Bekanntschaft selbst einen Fall, wo der Vater im Heim Corona bekam.

Aber ich denke es bringt nichts, wenn ich noch mal versuchen würde, den Unterschied einer potentiellen und einer definitiven Gefahr zu erklären (sollten die chemischen Gerüche in Masken wirklich auf Schadstoffe zurück zu führen sein).

Für mich ist somit dieses Gespräch beendet.

Optimist schrieb:China scheint tatsächlich der einzige Hersteller zu sein - bei den Masken jedenfalls die man als Privatmann/frau normal in Läden zu kaufen bekommt.

Nein, in .de gibt's schon Hersteller wie M3, Seidensticker, Würth oder Lindencare usw. die auch an privat verkaufen. Bekommt man in der Regel im Baumarkt, im Handel für Arbeitsschutz aber ich habe auch schon welche bei Rossmann gesehen. Einfach bei den Herstellern auf der Seite schauen, dort ist meistens ja eine Übersicht wo man die kaufen kann.

Die Masken bzw. der Filtervlies bestehen zum großteil aus Plastik genau genommen Thermoplastik.

Was da riecht sind die Weichmacher, Additive/Zusatzstoffe oder andere Kunstoffe welche gerne bei der Produktion aus Gründen der Kostenoptimierung verwendet werden.

Die Weichmacher sind wirklich nicht ganz ungefährlich, weil gut krebserregend.
Bekommst zwar kein Corona aber hast dann in 2 Jahren Krebs ;)

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst such halt nach Masken mit dem Zusatz "100% Polypropylen" PP = Polypropylen ist geschmacks- geruchsneutral und auch hautverträglich.
Quasi das Zeugs aus dem auch Joghurt Becher, Baby Trinkflaschen usw. besteht.[/quote]

orenoa schrieb:Die Masken bzw. der Filtervlies bestehen zum großteil aus Plastik genau genommen Thermoplastik

ja, dass es Kunststoff ist, das hatte ich in einem Link gelesen.
Nur wusste ich nicht, ob es welcher ist der schaden kann oder nicht.

orenoa schrieb:Was da riecht sind die Weichmacher, Additive/Zusatzstoffe oder andere Kunstoffe welche gerne bei der Produktion aus Gründen der Kostenoptimierung verwendet werden.

das hatte ich befürchtet, dass diese dafür verantwortlich sind.

orenoa schrieb:Nein, in .de gibt's schon Hersteller wie M3, Seidensticker, Würth oder Lindencare usw. die auch an privat verkaufen. Bekommt man in der Regel im Baumarkt, im Handel für Arbeitsschutz aber ich habe auch schon welche bei Rossmann gesehen

Danke für die Info.
Im Rossmann wo ich wohne haben die keine von deutschen Herstellern.

orenoa schrieb:Die Weichmacher sind wirklich nicht ganz ungefährlich, weil gut krebserregend. Bekommst zwar kein Corona aber hast dann in 2 Jahren Krebs ;)

ich weiß schon wie du es meinst ;)
Mit dem Krebs das muss auch nicht zwangsläufig sein, es gibt so viele Stoffe heutzutage, denen nachgesagt wird, dass sie krebserregend sind. Man muss dafür dann auch eine Veranlagung haben - Krebszellen hat jeder im Körper, aber obs wirklich ausbricht ist eine andere Frage. :)

Allerdings sind die Weichmacher ja wirklich nicht ohne - wenn sie einem dann zudem noch vor der Nase hängen.
Aber wie ich schon mal schrieb, ich muss mich nun damit abfinden, dass die Masken mehr oder weniger chemisch riechen und das evtl. nicht gerade gesund ist.

orenoa schrieb:Wenn du auf Nummer sicher gehen willst such halt nach Masken mit dem Zusatz "100% Polypropylen" PP = Polypropylen ist geschmacks- geruchsneutral und auch hautverträglich

aha, danke für den Tipp.
Die Suche wird aber nicht einfach, weil auf vielen Packungen nicht aufgeführt ist, woraus die bestehen.

Optimist schrieb:So manche können sich aber leider nicht gut genug schützen - z.B. Heimbewohner, welche gefüttert werden müssen (da haben sie ja keine Maske auf...).

Menschen in Heimen werden nicht "gefüttert". Hat man dir das nicht schon mal erklärt und du hast es schon wieder vergessen? Es wird Essen eingegeben. :palm:

Optimist schrieb:Aber ich denke es bringt nichts, wenn ich noch mal versuchen würde, den Unterschied einer potentiellen und einer definitiven Gefahr zu erklären (sollten die chemischen Gerüche in Masken wirklich auf Schadstoffe zurück zu führen sein).

Das Gefühl habe ich auch. Denn ich erkenne den Unterschied nicht. Da kann ich mein Gehirn noch so oft hin und her drehen. Dann überlasse ich dich deiner definitiven Gefahr (mit könnte) und drücke die Daumen für dein Immunsystem.

orenoa schrieb:Die Weichmacher sind wirklich nicht ganz ungefährlich, weil gut krebserregend.
Bekommst zwar kein Corona aber hast dann in 2 Jahren Krebs ;)

Du sollst deine Masken nicht essen..

orenoa schrieb:Wenn du auf Nummer sicher gehen willst such halt nach Masken mit dem Zusatz "100% Polypropylen" PP = Polypropylen ist geschmacks- geruchsneutral und auch hautverträglich.
Quasi das Zeugs aus dem auch Joghurt Becher, Baby Trinkflaschen usw. besteht.

Genau das war immer mein Rat, dann erspart man sich das Rumgerate.

Nerok schrieb:Du sollst deine Masken nicht essen..

Mäßig witzig. Weichmacher sind kein Spaß.

Besonders Weichmacher aus der Gruppe der Phthalate schaden der Gesundheit ‒ Leber, Nieren und Hoden können angegriffen werden. Für einige Phthalate wie beispielsweise DEHP ‒ Di(2-ethylhexyl)phthalat ‒ ist eine hormonartige Wirkung nachgewiesen. Sie können die Fähigkeit zur Fortpflanzung beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen. Die Phthalat-Weichmacher sind nicht fest an den Kunststoff gebunden. Sie können in die Raumluft entweichen und durch Flüssigkeiten (zum Beispiel dem Speichel beim Aufblasen eines Wasserballs), insbesondere aber durch Fett gelöst und aufgenommen werden.

Weil sie die Gesundheit schädigen, dürfen einige Phthalate in Spielzeug, Babyartikeln und Kosmetika nicht verwendet werden. Bei Verpackungen für Lebensmittel sind sie nur mit Einschränkungen erlaubt, oder die Hersteller müssen Grenzwerte für den Übergang der Weichmacher auf den Inhalt einhalten.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) führt eine Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe. Darunter befinden sich auch bestimmte Weichmacher. Diese Stoffe dürfen in Zukunft nur noch in genehmigten Ausnahmefällen eingesetzt werden.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/gefahren-fuer-die-gesundheit-durch-plastik-7010

@Optimist
Die Quelle enthält vielleicht auch etwas für Dich Interessantes:

Wer erfahren möchte, ob in einem bereits gekauften oder für den baldigen Kauf vorgesehenen Produkt besonders besorgniserregende Stoffe enthalten sind, kann eine Anfrage an den Hersteller richten. Dieser muss innerhalb von 45 Tagen Auskunft geben, wenn das Produkt mehr als ein Gramm pro Kilogramm (0,1 Prozent) des Schadstoffes aufweist. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs gilt die 0,1 Prozent-Grenze bei Produkten, die aus vielen Teilen bestehen, auch für die einzelnen Komponenten. Der Hersteller muss also angeben, wenn die Fahrradgriffe mehr als 0,1 Prozent bestimmter Weichmacher enthalten. Er kann sich nicht damit herausreden, dass bezogen auf das ganze Fahrrad der Grenzwert nicht überschritten wird. Diese Pflicht, Anfragen zu beantworten, besteht auch für Bisphenol A. und für einige gesundheitsgefährdende Flammschutzmittel, die in Kunststoffen eingesetzt werden. Anfragen können Verbraucher einfach mit der Scan4Chem-App des Umweltbundesamtes stellen oder mit folgendem Musterbrief des Umweltbundesamtes.

sooma schrieb:Anfragen können Verbraucher einfach mit der Scan4Chem-App des Umweltbundesamtes stellen oder mit folgendem Musterbrief des Umweltbundesamtes.

danke für diesen Tipp. Gut zu wissen - nicht nur auf die Masken bezogen.

Nur kommt mir da jetzt der Gedanke: die können sonstwas aufschreiben, Papier ist geduldig ;) - man kann das ja nicht selbst überprüfen.
Aber trotzdem gut, dass man diese Möglichkeit hat :)

Guten Morgen, hier wurde doch kürzlich der Fall erwähnt des Mannes, der HartzIV bezieht und der 20 Masken pro Woche oder 129 Euro Mehrbedarf erhält. Zufällig habe ich einen Artikel dazu gefunden. Zunächst mal ist das eine Einzelfallentscheidung. Aber rechtskräftig.


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/jobcenter-muss-hartz-iv-empfaenger-monatlich-129-euro-fuer-ffp2-masken-zahlen-a-54090d78-b9ae-46ec-a313-76ef04c93c47

(Falls schon bekannt, bitte ignorieren).

@nairobi
auch wenn das nur ein Einzelfall ist, aber wenn noch mehr vor Gericht ziehen und eine gleiche Entscheidung raus kommt, dann wird das zur Regel.

Wie die Richter rechnerisch auf 20 Masken pro Woche kommen ist mir ein Rätsel.
Es sei denn, das ist ein Aufstocker.
Das geht aber aus dem Artikel nicht hervor. Hätten die mal dazu schreiben können, damit man die hohe Stückzahl auch nachvollziehen kann.

Optimist schrieb:auch wenn das nur ein Einzelfall ist, aber wenn noch mehr vor Gericht ziehen und eine gleiche Entscheidung raus kommt, dann wird das zur Regel.

Wie die Richter rechnerisch auf 20 Masken pro Woche kommen ist mir ein Rätsel.
Es sei denn, das ist ein Aufstocker.
Das geht aber aus dem Artikel nicht hervor. Hätten die mal dazu schreiben können, damit man die hohe Stückzahl auch nachvollziehen kann.

Ich gönne ihm seine Masken.
Aber wie die Richter genau zu der Zahl kamen, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Bekommt medizinisches Personal so viel??
Die Masken kosten jetzt oft nur noch 0,88 bis 0,99 Euro, für 129 Euro bekommt man also noch mehr als 20 Masken pro Woche.

Optimist schrieb:Wie die Richter rechnerisch auf 20 Masken pro Woche kommen ist mir ein Rätsel.

Hier ist die Pressemitteilung des Sozialgerichts Karlsruhe nachzulesen:
https://www.anwaltonline.com/sozialrecht/urteile/26767/woechentlich-20-ffp2-masken-fuer-hartz-iv-empfaenger

Es ist schlicht ein "Mehrbedarf". Das SG berücksichtigt zudem, dass diese Masken Einwegprodukte sind.

Es sei davon auszugehen, dass wenige Personen bereit und fähig seien, fortlaufend zuverlässig die sehr hohen Sorgfaltsanforderungen an die private Wiederverwendung von FFP2-Masken zu erfüllen. Diese seien zum Einmalgebrauch für geschultes Medizinpersonal konstruiert. Ohne die Beachtung der zum Trocknen notwendigen Hygiene-Routinen würden ggfs. über mehrere Tage und Wochen hinweg für den Infektionsschutz ungeeignete oder sogar virushaltige Masken getragen. Diese erweckten nur den falschen Anschein des Infektionsschutzes. Der massenhaft irreführende Anschein der Verwendung pandemie-adäquater FFP2-Masken wäre aber dem Infektionsschutz nicht zu-, sondern abträglich.

Das ist das, was in der seitenlangen Diskussionen hier bezüglich der korrekten Verwendung der (OP-)Masken mit "falscher/trügerischer Sicherheit" gemeint war. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

sooma schrieb:Das SG berücksichtigt zudem, dass diese Masken Einwegprodukte sind.

ja, hatte ich in meinem Post mit berücksichtigt.

Die Woche hat 7 Tage ;)
Es ist für mich unglaubhaft, dass ein H4-Bezieher seine Maske mehrmals am Tag wechselt, solange es kein Aufstocker ist bzw. er keine Arbeit hat.

Aber wenn halt das Gericht der Meinung ist, ein H4-Bezieher geht z.B. mehrmals am Tag einkaufen oder mehrmals zu Freunden usw. und zieht dann jedesmal eine andere Maske auf, von mir aus :)

Optimist schrieb:Es ist für mich unglaubhaft, dass ein H4-Bezieher seine Maske mehrmals am Tag wechselt, solange es kein Aufstocker ist bzw. er keine Arbeit hat.

Das Sozialgericht hält das in diesem Fall für angemessen.

Ohne Mund-Nasen-Bedeckungen dieses Standards seien Empfänger/innen von Grundsicherungsleistungen in ihrem Grundrecht auf sozialen Teilhabe in unverhältnismäßiger Weise beschränkt. Nach drei Monaten Lockdown müssten Arbeitsuchende wieder am Gemeinschaftsleben in einer dem sozialen Existenzminimum entsprechenden Art und Weise teilnehmen können.

sooma schrieb:Das Sozialgericht hält das in diesem Fall für angemessen.

Na dann muss es natürlich richtig sein.

Und warum müssen es ffp2 Masken sein?

sooma schrieb:Ohne Mund-Nasen-Bedeckungen dieses Standards seien Empfänger/innen von Grundsicherungsleistungen in ihrem Grundrecht auf sozialen Teilhabe in unverhältnismäßiger Weise beschränkt. Nach drei Monaten Lockdown müssten Arbeitsuchende wieder am Gemeinschaftsleben in einer dem sozialen Existenzminimum entsprechenden Art und Weise teilnehmen können.

All das würde auch eine OP Maske ermöglichen.

@sooma
aus deinem Link:

Ohne Mund-Nasen-Bedeckungen dieses Standards seien Empfänger/innen von Grundsicherungsleistungen in ihrem Grundrecht auf sozialen Teilhabe in unverhältnismäßiger Weise beschränkt

das bezweifle ich auch nicht.
Nur frage ich mich - welche Teilhabe?
Kultur ist z.Z. nicht möglich und zu Besuchen von Freunden und Einkaufen schrieb ich oben schon, wie ich das sehe.

Okay, Kultur wird später wieder möglich sein, nur haben dafür H4-Empfänger so und so wenig Geld ob mit oder ohne Masken.

@V8Turbo
Steht auch in der Pressemitteilung des SG: Dass nicht auf OP-Masken verwiesen werden darf. Und auch, warum das SG das so befindet.

Optimist schrieb:Nur frage ich mich - welche Teilhabe?

Die steht jedem Menschen zu. Steht aber ebenfalls in der PM: Einkaufen, zum Arzt gehen, Wege und Treffen, Kontaktpflege - der Kläger ist "Arbeitssuchender".

Die PM ist nicht ellenlang, einfach mal lesen. ;)

So mancher Hartz IV Empfänger, wenn nicht gar viele, steckt womöglich in einer Maßnahme an der er teilnehmen muss. Oder AGH (Ein Euro-Job). Da werden Öffis benutzt, man muss evtl. in eine Schulung oder in andere Einrichtungen. Es kann schon Gründe geben, warum man pro Arbeitstag - gehen wir mal von fünf aus - eine Maske benötigt.

sooma schrieb:Steht auch in der Pressemitteilung des SG: Dass nicht auf OP-Masken verwiesen werden darf. Und auch, warum das SG das so befindet.

Ok, kann ich grad nicht alles lesen. Muss nach der arbeit mal machen.

Bezüglich der kostenlosen FFP2-Masken für ALG II Empfänger sollte darauf hingewiesen werden, dass es sich dabei lediglich um einen Beschluss im Rahmen eines ER-Verfahrens handelt.
Demnach dürften sich die Jobcenter nicht dazu angehalten fühlen, dies für die Allgemeinheit auch im Alltag so umsetzen zu müssen.

ich verstehe das Problem nicht ganz. Es ist doch nur gut und richtig, dass zur eigenen und zur Sicherheit anderer, genügend Masken zur Verfügung stehen. Man sollte doch lieber dann zusehen, dass Geringverdiener, von Altersarmut Betroffene, Obdachlose etc. auch entsprechend Masken gestellt bekommen.