Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Tragen Sie eine Maske am Bahnhof" steht auf einer Anzeige am Bahnsteig in Zerbst. Doch niemand trägt eine Maske. Auch in den Zügen setzen viele die Maske nicht auf, Abstand hält fast niemand. Wer hier unterwegs ist, könnte glauben, im September 2019 unterwegs zu sein.

...

Es etabliere sich eine neue Form des Widerstands, erzählt Pfarrer Lindemann: "Jetzt ist demonstratives Händeschütteln ein Akt des Protests gegen die Corona-Beschränkungen." Er schätzt, dass nur etwa zehn Prozent der Menschen in der Stadt eine Maske dort tragen, wo es eigentlich nötig sei.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_88649126/corona-alltag-in-sachsen-anhalt-das-land-der-maskengegner.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Der gesamte Artikel ist eigentlch :palm:

Von mir aus können sie die Maske verweigern, brauchen keinen Abstand halten, können zu Tausenden zusammenhocken - solange sie nur dort bleiben, wo sie jetzt sind. Dieses aus Prinzip, Trotz, Gewiderstande ekelt mich nur noch an. Verhalten sich wie Hillbillies, die ihren IQ mit abgelegt haben.

Interested schrieb:Der gesamte Artikel ist eigentlch :palm:

Ignoranz und Dummheit...
Heute ist in Rheinland-Pfalz ein Maskenkontrolltag.

@Aniara
Weil Du Dich gestern so an dem Begriff "Op-Maske" aufgehängt hast, mit Beleg:

Der Mund-Nase-Schutz[1] (MNS, kurz auch: Mundschutz, weitere Bezeichnungen: Mund-Nasen-Maske, Chirurgische Maske, Medizinische Gesichtsmaske, Klinikmaske, OP-Gesichtsmaske oder Hygienemaske)

Wikipedia: Mund-Nasen-Schutz

Wer ist da nun der Troll? ^^

Leider darf nun über die unterschiedlichen Materialien der Masken gar nicht mehr hier diskutiert werden... na bravo!


@nairobi

nairobi schrieb:Mir fällt ein, dass vor einigen Monaten doch von der Bundesregierung Materialien geordert wurden, die nichts taugten und nicht verwendet werden konnten.
Und auch gefälschte Ware hat es gegeben.

Eingestampft werden sie das Zeug nicht haben, denke ich mal. Deshalb lieber ein paar Cent mehr ausgeben und auf die Bezeichnung achten.

sooma schrieb:Deshalb lieber ein paar Cent mehr ausgeben und auf die Bezeichnung achten.

Deswegen fand ich auch den Preis von unter 3 Euro für 50 Masken etwas fragwürdig.
Wobei teuer natürlich auch nicht immer gleich gut sein muss.

@sooma
Du solltest weiterlesen und zitieren. Es geht um einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz nach EU Norm. Das sind dann die Masken, die eben auch im OP verwendet werden

Das hier möchte ich gern nochmal zum Nachdenken für die posten, die das Gefühl haben, sie müssten andere zurechtweisen und über andere urteilen, schlimmer noch, sie zu diskreditieren:

Wer soziale Kontrolle ausübt, handelt aus Angst

Warum fühlen sich derzeit so viele Menschen in unserer eigentlich so liberalen Gesellschaft dazu berufen, andere Personen zurechtzuweisen? Und bringen damit indirekt Menschen dazu, eine für sie gesundheitsschädliche Maske zu tragen oder Supermärkte und öffentliche Verkehrsmittel zu vermeiden?

Anna-Verena Nosthoff, Soziologin und Philosophin, erklärt, dass sichtbar von der Norm abweichende Verhaltensweisen, Angst hervorrufen können. „Das konsequente Anzeigen solch „falscher“ Verhaltensweisen kann der kontrollierenden Person ein Gefühl der Handlungsfähigkeit zurückgeben. Die es so momentan aber nicht unbedingt gibt“, so Nosthoff. Denn wir alle werden täglich damit konfrontiert, dass Erkenntnisse über das Virus und Maßnahmen dagegen ständig hinterfragt, angepasst und überdacht werden müssen. Also eine ziemlich unübersichtliche Situation, die einen gewissen Kontrollverlust für jede*n Einzelne*n von uns bedeutet. Verständlicherweise wünscht man sich nun folglich mehr Handlungsfähigkeit, was sich in der sozialen Kontrolle von anderen zeigen kann.

Dabei ist das Tragen von Masken gerade in der derzeitigen Situation gesellschaftlich erwünscht, um andere nicht zu gefährden, erläutert Nosthoff. Die Soziologin rät dennoch zu Augenmaß: „Wir alle sollten dem eigenen Reflex zur Zurechtweisung anderer Menschen misstrauen. Denn nicht jede*r, die oder der keine Maske trägt, muss deshalb gleich unsolidarisch sein.“

https://www.jetzt.de/gesundheit/coronavirus-probleme-mit-der-maskenpflicht (aus April, leider ist bei vielen bisher gar nicht angekommen, dass sowas extrem übergriffig ist.)

Neuer Tag, neuer Tango?

Tussinelda schrieb:Du solltest weiterlesen

Oder vielleicht Du, bis zum Abschnitt "Verwendung in der Öffentlichkeit als Präventionsmaßnahme". Es ging ja um die Begrifflichkeit, sie wird also durchaus so auch verwendet. Das habe ich zitiert, auf mehr beziehe ich mich nicht.

@sooma
der Abschnitt widerspricht null dem, was ich schrieb. Nur Du willst eben nicht einsehen, dass diese Masken eben bestimmte Masken nach EU Norm sind.

sooma schrieb:aus April, leider ist bei vielen bisher gar nicht angekommen, dass sowas extrem übergriffig ist.)

es kann auch übergriffig sein/gewertet werden, keine zu tragen

sooma schrieb:leider ist bei vielen bisher gar nicht angekommen, dass sowas extrem übergriffig ist

Mir scheint klar, dass die meisten dieser Zurechtweiser aus ihrer eigenen Ohnmacht heraus der Situation gegenüber handeln.

Ich glaube aber, dass es weniger aus der Befürchtung heraus geschieht, der maskenlose Mensch könnte infektiös sein - warum in aller Welt sollten sie sich denn dann mit dem potentiellen Verbreiter von Sars-CoV-2 unterhalten? Wenn ich Angst habe, verpisse ich mich und halte mich nicht weiter dort auf und diskutiere mit oder über akute Gefahrenschleudern (wenn, dann nur aus sicherster Entfernung)

Die Menschen, die mit Maskenmoglern diskutieren, diskutieren mMn nicht aus Angst. Es muss was anderes sein, die Ohnmacht trifft hier wohl meistens zu.


Hier im Forum hat jemand damit geprahlt, einem Verweigerer ins Ohr gebrüllt zu haben. Der hatte scheinbar keine Angst vor einer Ansteckung in diesem Moment. Mindestabstand? Naja.

Smas schrieb:Hier im Forum hat jemand damit geprahlt, einem Verweigerer ins Ohr gebrüllt zu haben. Der hatte scheinbar keine Angst vor einer Ansteckung in diesem Moment. Mindestabstand? Naja.

Ja, das habe ich auch nicht vergessen. Und auch nicht, dass einige da beigepflichtet haben und andere diese Personen (Alte, Kranke, Schwache) am liebsten wegisolieren möchten, damit das Shoppen, das Reisen und die Fankurve nicht irgendwie verdorben werden. Da zeigen Teile der Gesellschaft für mich eine ganz häßliche Fratze.

Smas schrieb:Die Menschen, die mit Maskenmoglern diskutieren, diskutieren mMn nicht aus Angst. Es muss was anderes sein, die Ohnmacht trifft hier wohl meistens zu.

Mal abgesehen davon, dass man mit "Nichtmaskenträgern" durchaus auch aus einer Distanz von > 1,5m reden kann, was deinen Absatz

Smas schrieb:Ich glaube aber, dass es weniger aus der Befürchtung heraus geschieht, der maskenlose Mensch könnte infektiös sein - warum in aller Welt sollten sie sich denn dann mit dem potentiellen Verbreiter von Sars-CoV-2 unterhalten? Wenn ich Angst habe, verpisse ich mich und halte mich nicht weiter dort auf und diskutiere mit oder über akute Gefahrenschleudern (wenn, dann nur aus sicherster Entfernung)

eigentlich in toto für die Tonne qualifiziert, ist auch deine Reduktion der Beweggründe auf die "Ohnmacht" doch arg beschränkt.
Ein weiterer Grund wäre ganz einfach ein gesundes Verantwortungsgefühl und ein Überblick der halt über die eigene Nasenspitze hinausreicht.

emanon schrieb:aus einer Distanz von > 1,5m reden kann, was deinen Ab

Bei starker Erregung auch entsprechend laut 😉

nairobi schrieb:Bei starker Erregung auch entsprechend laut 😉

Eben. Da nutzt dann auch die Maske nicht mehr so viel, wie sie beim normalen Reden (oder Schweigen) nützen würde, wenn man denn selbst infektiös wäre.

emanon schrieb:Ein weiterer Grund wäre ganz einfach ein gesundes Verantwortungsgefühl und ein Überblick der halt über die eigene Nasenspitze hinausreicht.

Allerdings nicht am Ohr des Maskensünders, aber da sind wir uns ja alle einig.

Verantwortungsgefühl wäre, das Ordnungsamt zu verständigen, die haben nämlich die Handhabe, den Menschen zu maßregeln.

Das ist wie bei Falschparkern. Da darf man ja auch nicht einfach loslegen und die Karre wegschaffen. Man muss die Behörden anrufen.
Klar, man kann den Sündern aller Art den Marsch blasen, aber passieren wird in den meisten Fällen nicht viel, außer dass man ein wenig Dampf ablassen konnte. Ich erkenne den Sinn für die Gesellschaft nicht da rum zu diskutieren, die Sünder sündigen weiter, egal wie viele motzen, das sollte eigentlich klar sein.

Wenn es irgendwo zu krass wird und ein Maskenverweigerer unflätig wird oder nicht gehen will, wenn er des Hauses verwiesen wird, sofort die Behörden anrufen und gut ist.

Wenn jetzt bei der Maske Hilfssheriffs plötzlich überall bejubelt werden würden, fühlen sie sich am Ende noch berufen, die Tätigkeit auf andere Bereiche auszuweiten. Das wäre mir dann aber wirklich zu viel des Guten.

sooma schrieb:Ja, das habe ich auch nicht vergessen. Und auch nicht, dass einige da beigepflichtet haben und andere diese Personen (Alte, Kranke, Schwache) am liebsten wegisolieren möchten, damit das Shoppen, das Reisen und die Fankurve nicht irgendwie verdorben werden. Da zeigen Teile der Gesellschaft für mich eine ganz häßliche Fratze.

Ja. Das war hässlich. Habe ich aber leider auch schon im echten Leben so gehört, da wird mir bange.

emanon schrieb:Ein weiterer Grund wäre ganz einfach ein gesundes Verantwortungsgefühl und ein Überblick der halt über die eigene Nasenspitze hinausreicht.

Ich glaube, das ist der Trugschluss von der die Dame im Artikel spricht. Man meint, dass man mit sowas Verantwortung und Solidarität verkörpert. In Wirklichkeit geht es bloß um die eigene Angst und Ohnmacht, um den eigenen kleinen Poppes. Nicht um die anderen.

sooma schrieb:Weil Du Dich gestern so an dem Begriff "Op-Maske" aufgehängt hast, mit Beleg:

Aber den Begriff hast du doch ins Spiel gebracht:

sooma schrieb:üblichen "OP-Masken"

Aber wir wollen jetzt heute nicht nochmal das Thema durchkauen, oder? Du hast doch schon deinen Irrtum zugegeben. Lass es doch jetzt mal darauf beruhen.

sooma schrieb:In Wirklichkeit geht es bloß um die eigene Angst und Ohnmacht, um den eigenen kleinen Poppes. Nicht um die anderen.

Ach, bei Aldi waren mal wieder Kristallkugeln im Angebot. :D
SpoilerHoni soit qui mal y pense. :D

@Aniara

Aniara schrieb:Du hast doch schon deinen Irrtum zugegeben. Lass es doch jetzt mal darauf beruhen.

Es war ja nicht wirklich einer, es hatte auch noch jemand einen erklärenden Link gepostet - wurde gelöscht, siehe roter Balken. Dann sind doch jetzt alle zufrieden, es wird nicht mehr über Maskenmaterialien diskutiert. Ist ja auch völlig nebensächlich, Hauptsache druff, nicht wahr? :Y:

sooma schrieb:In Wirklichkeit geht es bloß um die eigene Angst und Ohnmacht, um den eigenen kleinen Poppes. Nicht um die anderen.

ich bin echt entsetzt, was du hier so von dir gibt's.
nach einem einem dreivierteljahr corona müsste jedem klar sein, dass wir im Moment noch nichts anderes zur Hand haben wie die Maske und die Abstandsregeln.

deine Unterstellung "eigene Angst und Ohnmacht" ist einfach nur …..

ich hab keine angst, aber ich schütze mich und meine lieben so gut es eben geht.
ich hab seit corona jeden tag gearbeitet, in unserer Branche gabs keinen Lockdown, kein Homeoffice. (baubranche)
hätte ich Angst oder Ohnmacht, wäre ich daheim geblieben und hätte mich krankschreiben lassen.
die meisten menschen die ich kenne, gehen trotz corona so gut es geht ihren pflichten nach.

deine Behauptung, es ging nur "um den eigenen kleines poppes" ist echt eklig

kleines Beispiel gefällig zu deinem genannten "eigenen poppes" ?
wenn ICH mich nicht schütze und erkranke habe ich vll bald keine arbeit mehr. habe ich keine arbeit mehr, zahle ich keine steuern mehr,
gibt's keine Steuereinnahmen mehr, dann kriegst DU (nur so als Beispiel) irgendwann keine rente, kein Arbeitslosengeld, kein hartz, kein Kindergeld oder sonstigen Zuwendungen vom Staat mehr...

das ist das Prinzip der Solidargemeinschaft, ein Kreislauf der nur funktioniert, wenn jeder so gut es geht mitmacht und seinen Teil dazu beiträgt...von wegen "eigener poppes"

@Bahoma
tja, es ist doch schön, dass ganze Umzudrehen, jetzt sind die egoistisch, die sich an Vorschriften halten und gerne wollen, dass dies andere auch tun.
ich habe wie gesagt noch kein Attest gesehen, dass jeglichen minimalsten Schutz ausschliesst. Bei uns ARBEITEN Menschen mit schwersten Erkrankungen, mit Maske. Denn die können sie sehr wohl begrenzt tragen oder sie tragen mindestens Gesichtsvisiere. Keiner hat ein Attest, dass Arbeiten mit Maske unmöglich macht. Aber selbstverständlich gibt es sicher auch die. Nur das man diese Menschen auffordert, eine zu tragen oder zumindest fragen kann, warum sie keine tragen ist aus meiner Sicht vollkommen unproblematisch, denn würde man dies nicht, dann würden sämtliche Verweigerer einfach keine tragen im guten Glauben, dass man sie noch nicht einmal ansprechen wird, geschweige denn auffordern wird, eine zu tragen. Und ich setze mal voraus, dass insbesondere die menschen, die keine tragen können darauf angewiesen sind, dass auch NUR sie keine tragen.

Bahoma schrieb:deine Unterstellung "eigene Angst und Ohnmacht" ist einfach nur …..

Das kommt ja aus dem zitierten Artikel.

Der moralische Zeigefinger in allen Ehren, aber genau darum geht es ja gerade.

Mit dem eigenen Pobbes hat es ganz sicher etwas zu tun, wenn man andere maßregelt. Man fühlt sich eben so, als hätte man wenigstens etwas gemacht. Geschenkt, dann eben weiter machen.

Ich sehe keinen gesellschaftlichen Sinn darin, sich als Hilfssheriff gegenüber Maskensündern aufzuspielen oder irgendwelche anderen Querulanten auf ihr Querulantentum hinzuweisen, außer etwas heiße Luft abzulassen.
Wo ist der Lerneffekt?
Meint ihr, der Sünder macht es das nächste Mal anders (die Maskenpflicht läuft schon ein halbes Jahr, warum sollte ausgerechnet euer Kommentar das wegweisende sein)?
Meint ihr, die Umstehenden nehmen sich ein Beispiel an euch und sprechen deswegen beim nächsten Mal auch jemanden an?
Meint ihr, das konkrete Bedecken von Mund und Nase in diesem Moment eures Kommentares, verhindert in diesem MOment eine Infektion?

Ich glaube einfach, ganz ehrlich:
Wer sich jetzt mit Maskenverweigerern im Privaten anlegt, scheut auch sonst nicht den Konflikt, gelinde gesagt. Das ist wohl einfach Charaktersache.

Der moralische Zeigefinger wird von den wahren "Sündern" mit dem Mittelfinger gekontert, die interessiert das Gerede nicht, es ist vergebene Mühe.

Die, die ihr damit noch trefft und verletzt, die sind eigentlich auf eurer Seite.
Das sind die, die gerade schwitzen und einen roten Kopf haben.
Das sind die, denen der Behelfsschutz beim Ware aufs Kassenband legen herunterrutscht.
Das sind die, die an der Haltestelle fünfe grade sein lassen wollten, weil eh keiner da ist.
Solche und viele andere Menschen werden angeraunzt, weil sie sich mal kurz nicht an die Verordnungen halten, von völlig fremden, dahergelaufenen Passanten.

Wenn man es so schlimm findet, dass unbedingt sofort etwas unternommen werden muss: Behörden anrufen.
Wenn man nicht sicher ist: Nichts tun.
Wenn man einen unflätigen maskenfreien Grinser vor sich hat: Nur zu, volles Rohr loszetern, runtermachen, zurechtweisen, mir schnuppe, der kann das ab.

Einfach mal differenzieren. Wie sonst auch im Leben, das geht auch mit der Maskenpflicht.