Gendern zur Pflicht machen?

@paco_
das ist keine allgemeine Pflicht und um die geht es hier. Wie das irgendwelche Institutionen demokratisch für sich entscheiden, steht auf einem anderen Blatt.

@Tussinelda
Dir ist aber schon bekannt, dass man am liebsten u. a. das Parlament zum Gendern verpflichten möchte?
Und was das mit "demokratischer Entscheidung" zu tun hat, erschließt sich mir nicht wirklich...

paco_ schrieb:Und was das mit "demokratischer Entscheidung" zu tun hat, erschließt sich mir nicht wirklich...

die haben abgestimmt.

paco_ schrieb:Dir ist aber schon bekannt, dass man am liebsten u. a. das Parlament zum Gendern verpflichten möchte?

och, man möchte vieles.......dass bedeutet aber immer noch nicht, dass es eine generelle Pflicht geben könnte, das geht nämlich nicht. Hatte hier schon dargelegt, warum ;)

Interested schrieb:Du behauptest, es wäre üblich - also beleg das!

Naja, zumindest kann ich es Dir, sofern es Dich noch interessiert, für den Satz: "Die Kartoffeln sind teuer." belegen.



Quelle: Google Übersetzer

Wortwörtlich übersetzt heißt "patates pahalı" nämlich "Kartoffeln teuer".

Tussinelda schrieb:die haben abgestimmt.

Soll ich dir mal eine Abstimmung unter Alkoholikern organisieren? Was meinst du, wie schnell die Promillegrenze da fällt!? 😆
Und darum geht es: Das ist keine Demokratie, sondern Anmaßung.

paco_ schrieb:Soll ich dir mal eine Abstimmung unter Alkoholikern organisieren? Was meinst du, wie schnell die Promillegrenze da fällt!? 😆
Und darum geht es: Das ist keine Demokratie, sondern Anmaßung.

die sind erstens gewählt im Studentenparlament und zweitens ist Dein Beispiel ein beknacktes.

@peekaboo
Ich bitte dich!
Der Artikel wird im Türkischen wohl hintenan gestellt.

Original anzeigen (0,2 MB)
Selbe Quelle wie peekaboo
:'D

Wenn Firmen, Vereine, Institutionen für sich Vereinbarungen für eine bestimmte Sprachregelung treffen, dann ist die für diese verbindlich. Wenn also eine Firma beschliesst, dass sich MitarbeiterInnen künftig zu dutzen haben, statt zu siezen, oder von Kunden statt Betreuten, von Klienten statt Patienten, gegendert oder nicht, gesprochen wird, und dies nach innen oder aussen kommuniziert wird, dann ist das Sache der EntscheiderInnen.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich als Freier Journalist in den 1970ern für diverse Presseorgane geschrieben habe, und mich an deren Sprachregelungen zu halten hatte. Beim Arbeiterkampf, bei der Konkret oder der TAZ taten sich die Verantwortlichen nicht schwer, wenn ich das "Binnen-I" verwendete. Bei Stern, Spiegel, Süddeutscher Zeitung, Frankfurter Rundschau und noch ein paar anderen wurde mir dies gestrichen. Das war dann eben so - wer bezahlt, wie schlecht auch immer, bestimmt.

@Interested

Stimmt, bei deinem Beispiel wird eine Endung rangegangen. Aber nicht wenn du "Die Kartoffeln sind teuer" in den Google Übersetzer eingibst. Probier's aus!

peekaboo schrieb:Aber nicht wenn du "Die Kartoffeln sind teuer" in den Google Übersetzer eingibst. Probier's aus!

Mit anderen Worten: Du hast keine Ahnung von der türkischen Sprache und verlässt dich lediglich auf den Google-Übersetzer....

Tussinelda schrieb:die sind erstens gewählt im Studentenparlament und zweitens ist Dein Beispiel ein beknacktes

Ob die gewählt sind oder nicht, tut nichts zur Sache. Die Regeln zur deutschen Sprache sind verbindlich und können nicht, zumal ausgerechnet an einer Uni, ausser Kraft gesetzt werden, auch nicht durch gewählte Studentenvertreter. Sie dürfen zwar den Gendergebrauch fordern, aber nicht durchsetzen - und genau das wird hier versucht. Auch bei Prüfungen und Arbeiten gibt es diese Versuche, dagegen muss man sich wehren.

@Aniara
Ich hatte früher Mal ein bisschen Türkisch gelernt. Ist aber schon ein paar Jahrzehnte her. Das ich absolut keine Ahnung von der türkischen Sprache habe, würde ich jetzt so auch nicht sagen. :D

paco_ schrieb:dagegen muss man sich wehren.

Warum muss man sich dagegen wehren?

Allein aus dem nachstehenden Text lässt sich schon erkennen, dass Sprache sich rasch wandelt, zumal man bedenken sollte, dass dieses Regelwerk erst seit 1996 eine gewisse Verbindlichkeit hat:

Grundlage der deutschen Rechtschreibung ist das amtliche Regelwerk. Vom Rat für deutsche Rechtschreibung herausgegeben, fixiert es die amtliche Norm und bildet damit gleichsam den „Urmeter“ der deutschen Rechtschreibung.

Das amtliche Regelwerk geht in seiner Anlage und Form auf das im Jahre 1996 anlässlich der Reform der deutschen Rechtschreibung erstellte Regelwerk zurück. Es besteht aus einem Regelteil und einem Wörterverzeichnis. Das Wörterverzeichnis umfasst ca. 12.000 Einträge, von denen einige eine Variantenschreibung aufweisen (wie z.B. aufgrund/auf Grund oder Biografie/Biographie). Variantenschreibungen stehen stets gleichberechtigt nebeneinander.

Nach Inkraftsetzung des amtlichen Regelwerks im Jahre 1996 wurden in den Jahren 2004 und 2006 Regelungen geändert, um einen Konsens in der Sache zwischen Reformbefürwortern und Kritikern der Reform zu ermöglichen. Sie sind in den entsprechenden Regelwerksausgaben dokumentiert. Im Anschluss daran konnte der im Jahre 2004 eingesetzte Rat für deutsche Rechtschreibung in die Phase der Beobachtung der Schreibentwicklung eintreten. Er hat in diesem Zeitraum zweimal Vorschläge zur Anpassung des amtlichen Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache erarbeitet. Diese wurden in den Aktualisierungen der Jahre 2011 und 2017 veröffentlicht.

Quelle: https://www.rechtschreibrat.com/regeln-und-woerterverzeichnis/

paco_ schrieb:Die Regeln zur deutschen Sprache sind verbindlich und können nicht, zumal ausgerechnet an einer Uni, ausser Kraft gesetzt werden, auch nicht durch gewählte Studentenvertreter. Sie dürfen zwar den Gendergebrauch fordern, aber nicht durchsetzen - und genau das wird hier versucht. Auch bei Prüfungen und Arbeiten gibt es diese Versuche, dagegen muss man sich wehren.

das machen sie aber und es funktioniert.

Und das bei Prüfungen und Arbeiten wurde hier auch schon diskutiert, da gibt es auch keine generelle Pflicht und um die geht es hier IMMER noch. Also muss man nicht auf einzelnen Fällen rumreiten, die nicht allgemeingültig sind. Eine generelle Pflicht kann es nicht geben, allerdings darf Gendern, wer will und es darf auch unter bestimmten Bedingungen gefordert werden

Interested schrieb:Und die Mehrheit ist gegen das Gendern

peekaboo schrieb:Dass die Mehrheit dagegen ist, ist nur logisch für mich, da die allermeisten keine Betroffenen sind und schon sprachlich inkludiert wurden.

die Frauen - ca. die Hälfte der Bevölkerung - sind keine Betroffenen?
---------------------------------

Tussinelda schrieb:das ist keine allgemeine Pflicht und um die geht es hier. Wie das irgendwelche Institutionen demokratisch für sich entscheiden, steht auf einem anderen Blatt.

hier im Thread geht es nicht um eine allgemeine Pflicht, sondern im Threadtitel steht lediglich: "zur Pflicht..." - nix mit "allgemeine". Darunter fällt dann eben auch die Pflicht in Institutionen.

Tussinelda schrieb:da gibt es auch keine generelle Pflicht und um die geht es hier IMMER noch.

nein, es geht hier im Thread auch nicht um generelle Pflicht - es steht einfach nur "Pflicht" in der Überschrift. Das "generell" oder "allgemein" interpretierst du hinzu.

paco_ schrieb:dagegen muss man sich wehren.

peekaboo schrieb:Warum muss man sich dagegen wehren?

damit es eben nicht auch noch zur "allgemeinen"/"generellen" Pflicht wird, sondern wenigstens als Pflicht nur bei Institutionen bleibt (was ich - als Beantwortung des Threadtitels - auch schon schlimm genug finde).

Optimist schrieb:hier im Thread geht es nicht nur um eine allgemeine Pflicht, sondern im Threadtitel steht lediglich: "zur Pflicht..." - nix mit "allgemeine"

hier geht es um die Pflicht bei Allmy, wenn wir mal ganz genau sein wollen.....

Optimist schrieb:nein, es geht hier im Thread auch nicht um generelle Pflicht - es steht einfach nur "Pflicht" in der Überschrift. Das "generell" oder "allgemein" interpretierst du hinzu.

nein, das ist der Lauf der Diskussion und ergibt sich aus dem Kontext. Wie hier zum Beispiel:

Optimist schrieb:damit es eben nicht auch noch zur "allgemeinen"/"generellen" Pflicht wird

siehst Du?

Optimist schrieb:die Frauen - ca. die Hälfte der Bevölkerung - sind keine Betroffenen?

Ich meinte mit nicht betroffenen Personen die Non-binären Menschen, die ja mit dem Gendern sprachlich inkludiert werden sollen.

Optimist schrieb:damit es eben nicht auch noch zur "allgemeinen"/"generellen" Pflicht wird,

Warum sollte das Gendern zur allgemeinen Pflicht werden?

Optimist schrieb:was ich - als Beantwortung des Threadtitels - auch schon schlimm genug finde

Was findest Du denn daran so schlimm, wenn in irgendwelchen Institutionen Gendern verpflichtend ist, wenn Du mit den Institutionen, wo Gendern Pflicht ist, gar nichts am Hut hast?

Tussinelda schrieb:hier geht es um die Pflicht bei Allmy, wenn wir mal ganz genau sein wollen.....

nein, auch das steht nicht in der Überschrift.
Man muss da schon genau bleiben und nicht etwas hineinlesen was nicht da steht.

Tussinelda schrieb:nein, das ist der Lauf der Diskussion und ergibt sich aus dem Kontext.

und immer noch hat das was du behauptest halt nichts mit der Überschrift zu tun.

Optimist schrieb:damit es eben nicht auch noch zur "allgemeinen"/"generellen" Pflicht wird

das ist aber nur eine Befürchtung von mir - die auch noch nichts mit der Überschrift zu tun hat.
Und diese Befürchtung resultiert eben aus der "Pflicht" (NICHT allgemeine Pflicht !) in den Institutionen. Und ein anderer user schrieb, dass man den Anfängen wehren soll - nur das war der Kontext und nicht was du jetzt daraus gemacht hast.

Es bleibt also weiterhin dabei (und hier hatte ich nachträglich noch einen Zusatz gemacht):

Optimist schrieb:hier im Thread geht es nicht um eine allgemeine Pflicht, sondern im Threadtitel steht lediglich: "zur Pflicht..." - nix mit "allgemeine". Darunter fällt dann eben auch die Pflicht in Institutionen.

Optimist schrieb:nein, auch das steht nicht in der Überschrift.

es gilt nicht nur die Überschrift, dazu gibt es einen EP, den muss man schon auch lesen.....

Optimist schrieb:Es bleibt also weiterhin dabei (und hier hatte ich nachträglich noch einen Zusatz gemacht):

hab ich gelesen, trotzdem hat sich die Diskussion dorthin entwickelt, deshalb der Verweis auf Kontext, sogar Du bringst den Kontext ein. Wenn ich mich darauf beziehe, dann ist das was? Am Thema vorbei? Lächerlich.

@Tussinelda
Von mir aus, dann bleib dabei, lohnt sich nicht sich darüber zu streiten.

Optimist schrieb:ja könnte man. Vorschläge gabs ja schon einige für einen neutralen Artikel.

Tussinelda schrieb:das wäre aber eine Änderung, da kann man auch Gendern, ist auch nur eine Änderung

aber keine Schöne

Ford schrieb:Der Fehler fing schon damit an, dass man den Wörtern den Suffix -in anhing, um sie weiblich zu machen.

peekaboo schrieb:Okay, ich nehme an, wenn Du das Anhängen des Suffixes "-in" als Fehler ansiehst, wirst Du - vorausgesetzt Du solltest wirklich konsequent gegen diese Endung sein - wenn Du über deine Freundin sprichst, immer von deinem Freund sprechen, oder wie machst Du das?

das ist mal wirklich ein guter Einwand - Hut zieh ;)

Aber man könnte halt anstatt Freund einfach "Partner" sagen ;)