Gendern zur Pflicht machen?

Laura_Maelle schrieb:Genderzeichen lautsprachlich als Grunzen! Das wäre was!

Nuhr spricht wieder mal klasse :D
Lustig das Wortspiel von ihm: "die Matratze ist nur selten eine Frau" :D
Habe gehört in manchen Kreisen soll er gar nicht gut ankommen ;) .
Der Mehrheit der Zuschauer dort scheints aber sehr gut zu gefallen. Aber die gehören wohl dann zu dieser Mehrheit, die diskriminieren will und hinterm Mond lebt ;) (dumm oder prollig wirken sie jedoch auf den 1. Blick zumindest nicht).

Und auch wenn ja sein Vortrag belustigen soll, finde ich den Fakt den er anspricht - nämlich dass ja die Diversen beim Gendern mit Sonderzeichen gar nicht gehört werden - gut erkannt.
Das war mir vorher noch gar nicht so bewusst und ist es dem einen oder anderen Diversen selbst vielleicht auch nicht in jedem Falle, dass sie eigentlich beim Sprechen dann gar nicht genannt sind.
Das Grunzen ist natürlich etwas eklig, aber der Gedanke, diese Nicht-Hörbarkeit in der sich die Diversen befinden alternativ auszufüllen ist schon irgendwie folgerichtig :)

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Optimist schrieb:Außerdem ist ja schon mal alleine "Lehrenden" in meinen Augen eine Wortneuschöpfung, weil es früher nun mal nur Lehrer hieß

peekaboo schrieb:Was soll daran eine neue Wortneuschöpfung sein? Da würde aus einem Verb einfach nur ein Substantiv gemacht. Beispiel: "Die lehrenden Menschen.

...und Lehrer kommt vom Verb lehren.
Und wo ist dann also das Problem bei "Lehrer"? Bei "Lehrenden" weißt du doch auch wo es her kommt und dass es also im Grunde gar kein gM ist.

Nuhr sagts in dem Video auch treffend (fast sinngemäß):
Aus Verben wird ein Hauptwort, indem man die Infinitiv-Endung weglässt und anstelle dessen ein "er" ranhängt. Erst wenn man dann noch die Endung "in" anhängt wird aus dem geschlechtsneutralen Lehrer eine Frau.
Mit anderen Worten: für weibliche Lehrkräfte gibt es ein eigenes Wort, für Männliche nicht. Das ist eine Benachteiligung für uns Männer - mit der ich sehr gut leben kann.
Recht hat er - so kann man den Spieß nämlich auch umdrehen ;)

Ab ca Min.4 wird es besonders lustig - im Zusammenhang dass die Sprache angepasst werden sollte - wie beim Gendern, damit sie nicht mehr diskriminierend ist (sehr sinngemäß):
Als Veganer soll man nicht mehr sagen, die Katze aus dem Sack lassen, ob wohl es doch tierquälerei wäre, wenn man die Katze im Sack drin lässt :D

Aniara schrieb:Das war nicht der Punkt unserer Diskussion

Zur Diskussion stand, ob der Kanzler in seiner Ansprache gegendert hat.
Hat er, auch wenn das nicht von allen erkannt wurde/wird.
Angemerkt wurde, dass er "unvollständig" gegendert hatte, gar nur die "light Variante" genutzt hat.

Aniara schrieb:Solche Kommentare habe ich hier nicht gelesen, du?

Das ist nicht notwendige Voraussetzung für meine Aussage, die du zitiertest.

Optimist schrieb:weil ich das als blöd klingend empfinde.

Nunja, ich weiss nicht ob das als Argument haltbar ist.
Ich finde Wörter wie Talkmaster auch sehr blöd klingend und native Speaker können mit dem Wort auch nichts anfangen.
"Klingt blöd" ist vielleicht doch ein bisschen dünn.

cachalot schrieb:Es macht Sinn alle Gender zu MEINEN. Und das so auszudrücken das auch jeder versteht das jeder gemeint ist. Jeden zu NENNEN ist eine andere Baustelle. Wir nennen unabhängig vom Gender auch in anderen Bereichen nicht jeden Betroffenen sondern fassen zusammen. Sprache soll Information vermitteln und kein Aufzählreim sein.

Genau, und das macht ja das gM.

behind_eyes schrieb:zumindest immer dann, wenn er explizit die Möglichkeit easy hätte es anders zu tun, Glottischlag zum Beispiel.

Vermutlich möchte es sich nicht auch noch mit den letzten paar Leuten, die ihn noch für voll nehmen, verscherzen😉

Optimist schrieb:Lustig das Wortspiel von ihm: "die Matratze ist nur selten eine Frau" :D

Ja, ohne Misogynie geht's halt bei Nuhr auch nie.

Optimist schrieb:Habe gehört in manchen Kreisen soll er gar nicht gut ankommen

Bei mir z. Bsp.
Die Tatsache das er seine eigene Meinung nur unter dem Deckmantel der Satire sagt, entlarvt ihn für mich als Feigling.
Das er die Hörbarkeit der Diversität mit einem Grunzen darstellt rundet das Bild des Populisten ab.
Für mich ist Nuhr ein denkbar schlechter, wenn auch erwartbarer Protagonist der Genderkritik.

alibert schrieb:Vermutlich möchte es sich nicht auch noch mit den letzten paar Leuten, die ihn noch für voll nehmen, verscherzen

vermutlich wird man ihm das geraten haben.
Ihm selber traue ich persönlich da wirklich wenig zu.

fischersfritzi schrieb:Nunja, ich weiss nicht ob das als Argument haltbar ist.

sollte es auch nicht, das war nur eine Meinungsäußerung meinerseits.
Ich denke in einer Diskussion müsste eine solche hin und wieder auch mal legitim sein :)

behind_eyes schrieb:Ja, ohne Misogynie geht's halt bei Nuhr auch nie.

ich glaube nicht, dass er das wirklich frauenfeindlich gemeint hat, sondern fasste es so auf, dass es ihm wirklich nur um das Wortspiel ging.

behind_eyes schrieb:Die Tatsache das er seine eigene Meinung nur unter dem Deckmantel der Satire sagt...

das machen doch aber alle Satiriker - das liegt doch in der "Natur der Sache", finde ich.

behind_eyes schrieb:Das er die Hörbarkeit der Diversität mit einem Grunzen darstellt rundet das Bild des Populisten ab.

das finde ich ja auch daneben und hatte es als "eklig" bezeichnet.

Allerdings hat er in der Sache halt zumindest Recht -> Diverse werden durch den Glottischlag nicht genannt.
Und "Lehrer" z.B. kommt von dem Verb "lehren".

Optimist schrieb:das machen doch aber alle Satiriker - das liegt doch in der "Natur der Sache", finde ich.

Nur wenn es ums Unsagbare geht, aber selbst das traut er sich ja nicht, noch nichtmal in der Satire.
Ich meine das er niemals öffentlich mit seiner zum Teil in der Satire kontroversen Meinung aufwartet, er traut sich nicht, er versteckt sich hinter der Satire.

Optimist schrieb:das finde ich ja auch daneben und hatte es als "eklig" bezeichnet.

Ja, mir ging es halt auch wirklich um Nuhr (und mich).

Optimist schrieb:Allerdings hat er in der Sache halt zumindest Recht -> Diverse werden durch den Glottischlag nicht genannt.

Das ist sachlich richtig, für mich aber ein schwaches Argument weil ich ebenfalls Kritik hätte wenn alle Geschlechter benannt werden - die Unsachlichkeit liegt für mich ja generell in der Fokussierung auf Geschlechter... eines von vielen Identifikationsmerkmalen aber bei "Liebe schwarze Mieter*innen" würde der Busch brennen.

behind_eyes schrieb:Das ist sachlich richtig, für mich aber ein schwaches Argument weil ich ebenfalls Kritik hätte wenn alle Geschlechter benannt werden - die Unsachlichkeit liegt für mich ja generell in der Fokussierung auf Geschlechter... eines von vielen Identifikationsmerkmalen aber bei "Liebe schwarze Mieter*innen" würde der Busch brennen.

Verstehe ich das richtig, dass Du deshalb das generische Maskulinum wie ich vorziehst? Ich persönlich finde es nämlich penetrant, auf das Geschlecht reduziert zu werden, so wie auch meine Hautfarbe keine Rolle spielen soll.

Optimist schrieb:Aus Verben wird ein Hauptwort, indem man die Infinitiv-Endung weglässt und anstelle dessen ein "er" ranhängt. Erst wenn man dann noch die Endung "in" anhängt wird aus dem geschlechtsneutralen Lehrer eine Frau.
Mit anderen Worten: für weibliche Lehrkräfte gibt es ein eigenes Wort, für Männliche nicht. Das ist eine Benachteiligung für uns Männer - mit der ich sehr gut leben kann.

da liegt er nur eben falsch.

Tussinelda schrieb:da liegt er nur eben falsch.

bei welchem Fakt genau?
Dabei?:

Aus Verben wird ein Hauptwort

stimmt das etwa nicht?
oder ist das falsch?:

... indem man die Infinitiv-Endung weglässt und anstelle dessen ein "er" ranhängt.

Oder hattest du diesen Satzteil gemeint?:

Erst wenn man dann noch die Endung "in" anhängt wird aus dem geschlechtsneutralen Lehrer eine Frau.

Oder war das gemeint?:

Mit anderen Worten: für weibliche Lehrkräfte gibt es ein eigenes Wort, für Männliche nicht. Das ist eine Benachteiligung für uns Männer

Das wäre das einzige, wo ich gerade noch mitgehe - aber auch nur partiell, dass man das als falsch ansehen könnte (wegen der Vergangenheit wo hauptsächlich Männer bestimmte Berufe...)

Deinen Einspruch etwas zu konkretisieren wäre schon hilfreich.
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wo ich gerade noch mitgehe - ...nur partiell

dies deshalb, weil dieser Umstand ja nur auf Berufe zutrifft.
Nicht z.B. auf "Besucher" usw.

Und so kann man bei obigem Wort eben sagen:
"Besucher" kommt von "besuchen" - ergo kann "Besucher" kein gM sein, sondern ist lediglich ein substantiviertes Verb.
Aber klar, es wird dann einfach mal als gM deklariert und schon kann man es endlich gendern. ;)

@Optimist
er liegt mit "geschlechtsneutral" falsch, wurde hier schon aufgezeigt.
Kannste hier noch einmal nachlesen
Beitrag von Tussinelda (Seite 400)

oder hier

Beitrag von Tussinelda (Seite 622)

Tussinelda schrieb:er liegt mit "geschlechtsneutral" falsch, wurde hier schon aufgezeigt.

bei deinem 1. Link gings nur um den Suffix
Und in deinem 2. Link ging es um sowas:

Tussinelda schrieb am 11.12.2023:Mutter korreliert nicht mit dem tatsächlichen Geschlecht? Ernsthaft?

für mein Thema bezüglich Nuhrs Aussagen also nicht relevant.
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Und ich zweifelte an, dass Nuhrs Aussage vollständig falsch ist, nachfolgend zu sehen:

Nuhr sagte:
Mit anderen Worten: für weibliche Lehrkräfte gibt es ein eigenes Wort, für Männliche nicht. Das ist eine Benachteiligung für uns Männer

das war nur EIN Beispiel von ihm, er meinte es aber sicher allgemein.
Und das trifft eben nur auf Berufsbezeichnungen zu, dass er damit falsch liegt.
Ansonsten - wenn es um andere substantivierte Verben geht - liegt er mMn richtig.

Und ich erklärte, weshalb es nicht völlig falsch ist, was er sagte:

Optimist schrieb:dies deshalb, weil dieser Umstand ja nur auf Berufe zutrifft.
Nicht z.B. auf "Besucher" usw.
...
"Besucher" kommt von "besuchen" - ergo kann "Besucher" kein gM sein, ...

Also noch mal - worum es mir ging:
Nuhr liegt nicht gänzlich falsch mit seiner Aussage, was ich mit meiner Herleitung aufzeigte.

Und auch ich sah übrigens - während ich meine Herleitung geschrieben hatte - dass auch die Genderbefürworter nicht vollständig richtig liegen, wenn sie der Meinung sind, die meisten substantivierte Verben seien generell auch ein gM.
Das trifft eben mMn nur auf Berufsbezeichungen zu (wegen der damaligen Geschichte).

Optimist schrieb:Und so kann man bei obigem Wort eben sagen:
"Besucher" kommt von "besuchen" - ergo kann "Besucher" kein gM sein, sondern ist lediglich ein substantiviertes Verb.
Aber klar, es wird dann einfach mal als gM deklariert und schon kann man es endlich gendern. ;)

ähm, offenbar verstehst Du das gm null. Natürlich kann Besucher als gm verwendet werden, wird es auch, andauernd. Deine Ausführungen sind falsch bzw unvollständig.

Optimist schrieb:bei deinem 1. Link gings nur um den Suffix

und um den geht es Nuhr doch auch. Er meint doch, die Endung -er wäre geschlechtsneutral.

Optimist schrieb:Das trifft eben mMn nur auf Berufsbezeichungen zu (wegen der damaligen Geschichte).

aha......

zur Erinnerung:

Generisches Maskulinum (von lateinisch genus „Geschlecht, Gattung, Art“, und masculus „männlich“)[2] bezeichnet die sexusindifferente (geschlechtsneutrale) Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen.[3][4] Hierbei werden beispielsweise grammatisch maskuline Personen- oder Berufsbezeichnungen, von denen sich oft auch eine feminine Form ableiten lässt, generisch (also verallgemeinernd) für Personen verwendet, deren biologisches Geschlecht entweder unbekannt, nicht von Bedeutung oder (im Plural) männlich, weiblich oder gemischt ist.[5][6] Das generische Maskulinum ist somit die „Fähigkeit maskuliner Personenbezeichnungen, geschlechtsabstrahierend verwendet zu werden“.[7]

Quelle: Wikipedia: Generisches Maskulinum

Optimist schrieb:Aus Verben wird ein Hauptwort, indem man die Infinitiv-Endung weglässt und anstelle dessen ein "er" ranhängt. Erst wenn man dann noch die Endung "in" anhängt wird aus dem geschlechtsneutralen Lehrer eine Frau.

Wie kommt man auf so einen Unsinn?
Warum glaubt man so einen Unsinn?

Lehrer, der (Substantiv., maskulin)

Das Wort ist nie geschlechtsneutral gewesen, es wurde nur als gM so verwendet.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Lehrer#google_vignette

Groucho schrieb:Das Wort ist nie geschlechtsneutral gewesen, es wurde nur als gM so verwendet.

Oder einfach (m, w, d) dahinter schreiben, dann ist es geschlechtsneutral 😂

Toxid schrieb:dann ist es geschlechtsneutral

Nicht das Wort, nur die Verwendung

Groucho schrieb:Nicht das Wort, nur die Verwendung

Vor zwei Tagen hast du noch genau das Gegenteil behauptet. Da hat das die Form geschlechtsneutral gemacht und in der Verwendung kann das gm sowieso schon immer neutral sein.

Groucho schrieb am 29.12.2023:Frage 1) Bei wem kann der Anstreicher nur männlich sein? Gibt es so eine Person, oder hast du die gerade erfunden?

Und dann kam das:

Groucho schrieb am 29.12.2023:Und diese Aussage "Der Mieter/Anstreicher KANN NUR ein Mann sein" meines Wissen zumindest in diesem Forum so nie von irgendwelchen Gender-Befürworter*innen getätigt wurde

Und dann hab ich den Gegenbeweis zitiert:

Groucho schrieb am 15.12.2022:Nein.

Ein Bäcker ist männlich.
Eine Bäckerin ist weiblich

Oder du schreibst Bäcker (m, w, d), dann und nur dann ist ein Bäcker männlcih, weiblich oder divers

Und dann hast du doch gesagt, dass es um die Form ging:

Groucho schrieb:Es ging um die Form, nicht um die Verwendung.

Der Lehrer ist in der Form immer maskulin, da ändert auch ein m, w, d dahinter nichts. Und wenn du jetzt behauptest, es geht um die Verwendung, dann war das von vorgestern ja totaler Unsinn.

Groucho schrieb:Das Wort ist nie geschlechtsneutral gewesen, es wurde nur als gM so verwendet.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Lehrer#google_vignette

ja, lt. Duden.
Aber das prangerte ja Nuhr in dem Video auch an, dass der Duden da also einen Fehler macht.
Und gestern oder vorgestern hatte ein user (weiß nicht mehr wer) hier geschrieben, dass es im Duden vor einiger Zeit mal anders stand.

Toxid schrieb:. Da hat das die Form geschlechtsneutral gemacht

Nur in deiner Phatasie.

Ich hatte dir gesagt, dass das was du da zitiert hast aus einem Kontext gerissen wurde und innerhalb des Kontextes eindeutig ist.
Ich kann nichts dafür, wenn du das nicht verstehst, oder absichtlich ignorierst.

Optimist schrieb:Aber das prangerte ja Nuhr in dem Video auch an, dass der Duden da also einen Fehler macht.

Was viele nicht wissen: In Germanistenkreisen ist Dieter Nuhr eine anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft.

Optimist schrieb:Aber das prangerte ja Nuhr in dem Video auch an, dass der Duden da also einen Fehler macht.
Und gestern oder vorgestern hatte ein user (weiß nicht mehr wer) hier geschrieben, dass es im Duden vor einiger Zeit mal anders stand.

weil Mieter eine Berufsbezeichnung ist?

Optimist schrieb:Das trifft eben mMn nur auf Berufsbezeichungen zu (wegen der damaligen Geschichte).

Groucho schrieb:Ich kann nichts dafür, wenn du das nicht verstehst, oder absichtlich ignorierst.

Oh ist klar, ich verstehe das nicht. Ich hab das schon richtig verstanden. Du hast versucht dich vorgestern rauszureden, so sieht es aus. Und heute haben die dummen Gegner es nur mal wieder nicht verstanden. Alles klar, Cpt. WirrWarr.

Und das gröbste ist ja oben verlinkt, da kann man den Unsinn ja noch nachlesen.