Tierversuche: Ja oder Nein?

Alarmi schrieb:Kurze Info: wenn Aspirin nur an Tieren getestet worden waere, waere sie nie auf den Markt gekommen, denn Tiere vertragen Aspirin absolut und ueberhaupt nicht!

stimmt schon... aber das prinzip ist ein anderes. Es ging mir jetzt hier nicht um Aspirin. Das stand eher für Medikamente generell.

:)

Es soll ja Menschen geben, die für Geld alles tun.

Wieso nicht solche Versuche an ihnen vornehmen? Gegen nen kleinen Obolus versteht sich.

Mich stören bei den Tierversuchen gar nicht nur die Versuche an sich, sondern auch die Haltung der Tiere in meißtens viel zu kleinen Käfigen.

@Kältezeit
Potentielle menschliche "Versuchskaninchen" könnten doch genauso wenig wie die Ärzte voraussagen, welchen Risiken sie ausgesetzt sind. Und dafür soll es einen "kleinen Obolus" geben?
Außerdem:
Es gibt doch längst Studien mit menschlichen Teilnehmern.
Bloß macht man das nicht mit unerforschten Substanzen oder Wirkstoffkombinationen, die zu gravierenden Gesundheitsproblemen führen können. Sonst hätte man anschließend horrende Kosten für deren Behandlung zu tragen.
Und welchen Sinn sollte es machen, Menschen zu schädigen, um anderen Menschen zu helfen?

@FF

FF schrieb:Potentielle menschliche "Versuchskaninchen" könnten doch genauso wenig wie die Ärzte voraussagen, welchen Risiken sie ausgesetzt sind. Und dafür soll es einen "kleinen Obolus" geben?

Aber diese Menschen würden sich freiwillig hierfür entscheiden.

Was mit denen dann geschieht, ist mir ehrlich gesagt wumpe.

@Kältezeit
Die können sich nicht wirklich freiwillig zur Verfügung stellen, weil sie wie gesagt die Risiken nicht kennen können, weil niemand die Risiken kennt.

Aber schön, dass Dir deren Schicksal dann wumpe wäre, wenn sie sich für die Forschung für Medikamente, die anderen helfen können, zur Verfügung gestellt haben und ihre Gesundheit riskiert haben.
Sehr menschenfreudlich.

Immer wieder habe ich hier bei einigen den Eindruck, sie vertreten die Ansicht, wenn dabei bloß keinem Tier ein Haar gekrümmt wird, solle man lieber ganz auf Medizin verzichten.
Ich liebe meinen Kater und auch andere Tiere, aber ich liebe auch meine Nichte, die MS hat und meinen Kumpel, der Epilepsie hat und andere Menschen, die krank sind und Medikamente brauchen oder durch Medizin gesund wurden, auch wenn bei deren Entwicklung Tierversuche eingesetzt wurden.
Ehrlich gesagt, sind mir die Menschen doch noch wichtiger als die Tiere.
Zwar sind Tiere natürlich "unschuldig", aber das sind kranke Kinder und die meisten Erwachsenen auch. Es ist nicht jeder Mensch für seine Krankheit verantwortlich.

@FF

FF schrieb:Die können sich nicht wirklich freiwillig zur Verfügung stellen, weil sie wie gesagt die Risiken nicht kennen können, weil niemand die Risiken kennt.

Na doch, können sie. Nämlich indem man ihnen sagt, dass die Risiken nicht einschätzbar sind...

Und wer sich dann noch für Geld hierfür zur Verfügung stellt (gibt es sicherlich), ja der ist mir dann ziemlich wumpe.

@Kältezeit
Und dass dann kaum noch Versuche stattfinden ist auch wumpe?

@Kältezeit
Wie sieht denn eine Tierversuchsreihe bei der Erprobung eines medizinischen Wirkstoffes aus?
Wie viele Probanden braucht man wohl?

FF schrieb:Und dass dann kaum noch Versuche stattfinden ist auch wumpe?

Also, ich brauch die nich... von daher. Ja, auch wumpe.

Ich nehme ganz selten Medikamente bzw. eigentlich gar nicht mehr und versuche auch beim Kauf meiner Kosmetikartikel darauf zu achten, dass diese Tierversuchsfrei auf den Markt gebracht wurden. Gerade bei Letzterem empfinde ich Tierversuche als bloßen Hohn.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Ich nehme ganz selten Medikamente bzw. eigentlich gar nicht mehr...

Und wenn du irgendwann welche brauchst?
Schon mal Gedanken drüber gemacht?

@emanon
Ich will jetzt keine Diskussion darüber starten, inwiefern die Einnahme von gewissen Medikamenten wirklich sinnvoll ist.

Aber wenn du's wissen willst: 1. ja, darüber hab ich mir Gedanken gemacht und
2. dann habe ich halt Pech.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:2. dann habe ich halt Pech.

Nö, ich denke, du hast schlicht und ergreifend wenig Ahnung. Es gibt Krankheiten die solche Schmerzen, die dich mit Sicherheit dazu bringen werden Medikamente zu nehmen und seien es auch nur Schmerzmittel.
Du magst dich selbst da belügen können,ich glaube dir nicht.

@Kältezeit
Für Kosmetika braucht man die sicher nicht.
Schön, dass Du gesund bist und keine Medikamente brauchst.
Medikamente werden aber nicht für die Gesunden entwickelt, sondern für die Kranken, und in die Situation kann jeder von uns geraten.
Und bis Du nicht so weit warst, hast Du mit Deinem "dann habe ich halt Pech" gut reden, aber kein Argument.

Z.B. kannst Du irgendwann einen Herzinfarkt haben. Und dann wird vielleicht eine Familie da sein, der an Dir liegt und Dir fällt ein, dass Du Deine Kinder noch ein paar Jahre begleiten möchtest.
Dann wirst Du Dich vielleicht freuen, dass Chirurgen an Schweinen geübt haben, wie sie Herzklappen oder Stents einsetzen und Bypässe legen können, und nicht an Dir erst üben müssen.

Aber auch wenn es nicht Dich selbst trifft:
Ich kenne ein Kind, das mit einem total verbauten Herzen auf die Welt kam und so ziemlich alles an moderner Chirurgie und Technik bekommen hat. Jetzt ist es ein gesundes, fröhliches Mädchen. Ansonsten wäre sie längst gestorben, nach ein paar Wochen oder Monaten im Krankenhausbett vor sich hin Quälens.

Medizin funktioniert nur nach dem Solidaritätsprinzip. Ohne das, müssen wir unsere menschlichen und gesellschaftlichen Grundsätze aufgeben.

@Kältezeit
Auch wenn du für dich entschieden hast

Kältezeit schrieb:dann habe ich halt Pech.

manch Anderer möchten villeicht gerettet werden. Und das ist auch völlig legitim; leben zu wollen.
Es ist ogar ein Urinstinkt von uns Menschen :)

Außerdem

Kältezeit schrieb:Ich nehme ganz selten Medikamente bzw. eigentlich gar nicht mehr und versuche auch beim Kauf meiner Kosmetikartikel darauf zu achten, dass diese Tierversuchsfrei auf den Markt gebracht wurden. Gerade bei Letzterem empfinde ich Tierversuche als bloßen Hohn

Zwischen Tierversuchen im Sinne medizinischer Forschrung und Kosmetischer muss man differenzieren wie ich meine.

Bin ganz klar Pro Tierversuche.
Bemängel aber desöfteren deren Haltung im Labor.
Aber mir geht das menschliche Wohl vor das des Tieres.
Und das bedeutet nun mal aus medizinischer Sicht, das Versuche am Tier unvermeidbar sind um Menschenleben retten zu können.

Hier von "Was geht Ab!?" eine folge die das pro und contra von tierversuchen bespricht. Bei interesse ansehen und wen nicht... dan nicht...

Quälen oder forschen? Tierversuche - WGA REFLECT

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Ich bin ganz klar gegen Tierversuche.

Ich empfinde es als anmaßend, daß der Mensch sich über Alles stellt und damit die Qual und Folter anderer Lebewesen legitimiert.

Im Grunde Dagegen.
Aber man müsste sich natürlich informieren, ob man Produkte verwendet, die an Tieren ausprobiert werden. Also könnte sein, dass ich unbewusst mit meinem Kaufverhalten diese Versuche sogar unterstütze.

@klausbaerbel

Sehe ich genauso!

Die Fälle aus dem Max-Planck Institut haben vor kurzem gezeigt, wie pervers Tierversuche sind. Offener Schädel mit Schrauben drin, Tiere die nix zu trinken bekommen, die Schaum erbrechen vor Krämpfen, in enge Glaskästen fixiert werden usw..

http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/infos/allgemein/248-warum-tierversuche-nicht-notwendig-sind (Archiv-Version vom 23.02.2015)

Sind das etwa alles Spinner? Die haben sich das doch nicht aus den Fingern gesogen? Wer will von denen schon seine Approbation und somit viel Geld verlieren?