Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@GilbMLRS

Du scheinst ein gewisses Maß an Verständnis für Selbstmörder zu haben, stempelst sie nicht als Feiglinge, oder Deserteure ab. Das finde ich sehr gut.

GilbMLRS schrieb:Wenn man es Leid ist, dass man sein Bestes gibt und andere Faktoren einem die Tour vermasseln, dann hat man irgendwann die Schnauze voll. Man kann noch so ein toller Rennfahrer sein, wenn einem immer der Motor absäuft, kann man auch kein Rennen gewinnen, egal, wie schnell man das Ding anschiebt.

Wenn das schon einen Grund darstellen soll, sich das Leben zu nehmen, dann weiß ich es auch nicht.
Wenn das Fahrrad versagt (bleibe ich mal bei dieser Metapher) und ich nichts mache das es läuft oder mir ein anderes nehme und lieber im selben Trott hängen bleibe, dann würde es mich auch nicht wundern das ich nicht von der Stelle komme.

Was den Menschen am mei8sten scheut, ist die Veränderung, bzw. das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Da ist dann der Suizid wesentlich einfacher, anstatt sich selbst zu ändern.

Ist der Suizid nicht in gewisser Weise ein Weg sein Leben selbst in die Hand zu nehmen?

Und meistens sind sie selbst dran schuld das sie keine sozialen Kontakte knüpfen.

Glaub mir, nicht jeder Suizidant hat keine sozialen Kontakte. Ich kann mir vorstellen, dass auch die Art der Kontakte da nen Wörtchen mitzureden hat. Jemand, der sich Liebe wünscht, dem können auch 10 000 Freunde nicht das geben, was er brauch. Andersrum auch, wer ne riesengroße Familie hat aber keinen darin, der wirklich eine Funktion hat, die dem Protagonisten fehlt, da kann wahrscheinlich Freundeskreis und Familie noch so groß sein, es wird immer irgendwo ne Lücke bleiben.

Die Anzahl der sozialen Kontakte spielt nur eine Teilrolle, die Art selbiger ist auch wichtig. 1000 Kumpels ersetzen einer Frau ganz bestimmt nicht DEN Mann, der von Belang is. Ob das nun ein Grund ist, sich selber zu exen, das muss jeder für sich entscheiden. Die eine is froh, dass ihr keiner auf die Nerven geht und die andere kann es nicht ab, ständig alleine aufzuwachen und zweifelt an sich selber. Irgendwann kommen die Selbstzweifel nämlich und zwar so sicher wie das Amen in der Kirche.

Das nur um mal wieder auf dieses Beispiel zurückzukommen, dass wohl eine der größten Rollen spielt, wenn man an Suizid denkt.

Selbstmörder können tatsächlich über gute und zahlreiche soziale Kontake verfügen.

Genauso wenig, wie man andere Menschen gewollt umerziehen kann, kann man sich selber umerziehen unter Zwang. Veränderungen kommen oder kommen nicht. Wenn man eine Veränderung erzwingt, wirkt man nie wie man selbst. Und die Verhaltensmuster kommen irgendwann wieder. Eine Veränderung zum Positiven können nur Erfolgserlebnisse bewirken. Wenn einem eine (bei anderen) erfolgversprechende Taktik nur Misserfolge beschert, dann muss ja der Fehler da stecken, wo man keinen unmittelbaren Einfluss hat...oder etwa nicht?

Und selbst wenn der Fehler behoben ist, kommen dann immernoch ausschließlich Misserfolge, dann hilft es nen Dreck. Ergebnisse zählen. Nicht der Weg ist das Ziel.

Eine Veränderung zum Positiven können nur Erfolgserlebnisse bewirken.

Ist übrigens das selbe wie andersrum. Als Positiv denkenden Menschen kannst du dir nicht vorstellen, in jedem Vorhaben das mieseste Ergebnis vorherzusehen.

Wie soll nun jemand, der nur Misserfolg hatte, etwas Positives in den Vorhaben sehen? Deine Wahrnehmung wurde durch Erfolge und Misserfolge geprägt aber jemand, dem nur eine Seite über lange Zeit bekannt ist, der ist blind für die andere Seite.

stempelst sie nicht als Feiglinge, oder Deserteure ab. Das finde ich sehr gut.

Danke ;)

@GilbMLRS
Bitte!

ich kann selbsttötung wegen psychischer probleme nicht nach vollziehen.
im falle gravierender physischer störungen
halte ich mir diese option aber gerne offen

buddel

inwiefern gravierend?
ne depression ist auch ne störung

Depressionen und Selbstmord sind oft sowas wie Ursache und Wirkung.

Selbstmord ist keine Lösung . Die PRobleme verschwinden nicht nur weil man seinen Körper tötet!

jein, für die anderen bleiben die probleme, aber für sich selber verschwinden sie

wieso verschwinden sie :)

wieso sollten sie bleiben?
wenn man selber nicht mehr in jenen körper existiert dann können ja auch die probleme nicht mehr belasten

was? die sind doch in der Seele...

@mahadeva

weil das gehirn tot ist ôO

@x-ray-2

nich ganz richtig, ne depression selbst ist ja ne wirkung

@mcmööp

>>ne depression selbst ist ja ne wirkung<<

Ja, das hast Recht. Ein biochemisches Ungleichgewicht (Serotonin, Endorphin, Dopamin und das GABA-System können eine Rolle dabei spielen) kann die Ursache einer Depression sein. Oder eine posttraumatische Belastungsstörung kann ebenfalls eine Ursache sein. Wollte eigentlich nur nicht soweit ausholen, daher hatte ich mich etwas vereinfacht ausgedrückt.

Shit, "Ja, Du hast Recht." muß es natürlich heissen.