Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

Ohne Verbote gehts nicht.
Man muss Kindern ihre Grenzen zeigen, sonst disziplinieren sie sich nie.
Bei uns gibts Wiiverbot, Rechnerverbot, Fernsehverbot und Stubenarrest (da vorher genannten im Sommer eigentlich keine Wirkung hat^^). Selten ausgesprochen aber dennoch dann und wann angewandt.....

Bisher haben wir keine schlechten Erfahrungen damit gesammelt.
Kinder sind wie junge Hunde, sie testen dann und wann aus wie weit sie gehen können.
Wer sagt man darf Kinder in keiner Form bestrafen hat wahrscheinlich keine.....

@Saniel
sie in keiner form zu bestrafen wäre sicherlich der absolut falsche ansatz.
nur körperliche züchtigung gehört nicht mehr in unsere zeit.

@Feingeist

Naja, ein Klaps hier und da ist zu vertreten.
Den Gürtel oder die neunschwänzige Peitsche sollte heute niemand mehr benötigen das stimmt.....
Aber selbst den Klaps mussten wir bisher noch nicht anwenden.....

@17

17 schrieb:Ich hoffe doch, dass alle, die hier gegen körperliche "Gewalt" sind, das Gleiche auch von seelischer Gewalt sagen,

Selbstverständlich. Warum sollte das nicht der Fall sein... ??

17 schrieb:sprich Hausarrest, Entzug von wichtigen Dingen, hungern lassen etc.

2-3 Tage Hausarrest sind völlig in Ordnung, solange es nicht zur Gewohnheit wird und "hungern lassen" ist im weiteren Sinne Körperverletzung und zudem eine schwere Straftat.

17 schrieb:Bei wem das nicht der Fall ist, dem empfehle ich seine Klappe ganz schnell wieder zuzumachen.

Ach Gottchen, bist Du süß... ;)

17 schrieb:sprich Hausarrest, Entzug von wichtigen Dingen, hungern lassen etc.

Lasst die Löwen frei

Morrigu,

17 schrieb:Entzug von wichtigen Dingen

Das kann u.U. sehr wirkungsvoll sein. Den Entzug von Fensehen oder PC, etz. als seelische Gewalt darzustellen, ist absoluter Nonsens.

Was bei Zimmer aufräumen immer gut geht " Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst,dürfen deine Freunde dich nicht besuchen" Das musste ich einmal vollstrecken und seitdem nie wieder Ärger deswegen! :D

@22aztek
Würde den Pc ,TV und Spielekonsolen nicht als wichtig einstufen. Damit schadet man keinem Kind wenn man da ein zeitliches Verbot ausspricht. Aber wirkungsvoll ist es mit Sicherheit :D

früher hiess es immer " leichte Schläge auf den Hinterkopf, erhöhen das Denkvermögen"

fragt sich nur, in welche Richtung dieses erhöhte Denken damit gelenkt wurde...

Heißt immer noch so...

Protectme schrieb:Heißt immer noch so...

nicht mehr bei mir
...das soll sich mal einer trauen!! ;) :D

Natürlich erfordert das Zusammenleben von Menschen, unabhängig von ihrem Alter, klare und gemeinsam vereinbarte Regeln.


Bei uns werden gemeinsam Aufgaben verteilt, Ziele abgesteckt und Grenzen gesetzt.
Durch die Einbeziehung in die verhandlungen darüber lernen Kinder, ihre Interessen einzubringen und durchzusetzen, gleichzeitig aber auch, die Bedürfnisse anderer zu respektieren und Kompromisse einzugehen.

"Strafen" gibt es bei uns höchstens in Form von Kürzung der Mediennutzungszeit (3 Std./Woche), des Aufschiebens von angenehmen Dingen, bis die unangenehmen erledigt sind, oder bei angerichteten Schäden durch Verrechnung mit dem Taschengeld.

Erziehung ist eben nicht nur Arbeit, sondern auch Politik.

So läuft es bei mir auch und das schöne ist,daß mein EX der selben Meinung ist.Er sieht ihn ständig und nicht nur alle 2 Wochen. Glaube da gibt es auch oft Problem,wenn 2 Menschen verschiedene Ansichten bei der Erziehung haben und jeder sein Ding durchzieht und möglicherweise den Partner vor den Kindern,die Glaubwürdigkeit raubt...

@22aztek

>>Das kann u.U. sehr wirkungsvoll sein. Den Entzug von Fensehen oder PC, etz. als seelische Gewalt darzustellen, ist absoluter Nonsens.<<

Das IST seelische Gewalt. Wer etwas anderes sagt, dem fehlt es wohl an Empathie.

@17
Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass das Konzept des Bestrafens an sich schon Gewalt darstellt?

@17

17 schrieb:Das IST seelische Gewalt. Wer etwas anderes sagt, dem fehlt es wohl an Empathie.

Von den seelischen Strapazen, die die Eltern aushalten müssen, wenn sie solches Stafen verhängen, garnicht zu reden :D ;)

Dann müssen sie sich ja echt ne andere Beschäftigung für die kids einfallen lassen, und das brauc ht Zeit und Nerven gleichermassen ;)

@x-ray-2

>>Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass das Konzept des Bestrafens an sich schon Gewalt darstellt?<<

Nein, aber die Art, wie bestraft wird.

Also wenn mir jemand so käme, dann wäre es an MIR, Gewalt auszuüben, ganz ehrlich.

@elfenpfad

Ich muss auch überlegen, was richtig ist in welcher Situation. Aber lieber mal etwas länger darüber nachdenken als sich kurzfristige Befriedigung zu beschaffen, die dann zu FRUST führt.

@17

17 schrieb:elvenpath
ich muss auch überlegen, was richtig ist in welcher Situation. Aber lieber mal etwas länger darüber nachdenken als sich kurzfristige Befriedigung zu beschaffen, die dann zu FRUST führt.

vor allem, wenn es zu Frust auf beiden Seiten führt ;)

Die beste Art ist eigentlich, mit dem Nachwuchs einmal gemeinsam zu überlegen, wie man welche Schandtat ;) am gerechtesten strafen soll

Das ist ganz interessant, mit welchen Vorschlägen Kinder da kommen ^^ :)

@17
Also, ich persönlich halte von Strafen als erzieherische Maßnahme gar nichts. Egal ob körperliche Züchtigung oder lediglich Verbote. Nehmen wir mal als Beispiel das Nachsitzen in der Schule. Der Schüler soll eine positive Einstellung zur Schule haben, gerne lernen, aber dann wird genau das als Strafe angewendet. Das ist irgendwie paradox. Anderes Beispiel: Zur Strafe alleine ein Lied vor der Klasse singen. Das finde ich besonders pervers. Und Hausarrest - das eigene Heim sollte doch ein Ort sein, wo man sich gern aufhält, und nicht ein Ort an dem man zur Strafe verweilen muss. Ich könnte mir vorstellen, daß man Kinder mit solchen Strafen sehr verwirren kann.

Ich persönlich bin tatsächlich der Meinung, daß Bestrafen an sich Gewalt darstellt. Daß Eltern auch mal Fehler machen, überreagieren oder wütend werden können, ist natürlich verständlich. Aber es ist doch ein Unterschied, ob mal in einem hitzigen Moment die Hand ausrutscht, oder ob die ganze Erziehung auf Gewalt, Angst und Strafen basiert.

@x-ray-2

Ich kann dir da nur zustimmen... es kann schon in Ordnung sein zu bestrafen, aber die kompletten Verhältnisse müssen stimmen... wann diese gegeben sind, ist natürlich wiederum schwer festzulegen, ich sage aber, in den allgemeingültigen Verhältnissen heute ist es nicht angebracht, da Strafen meistens nur eine Art der Eltern sind, ihren Frust und ihre Überforderung auszudrücken.

Ich meine, wer fühlt sich wohl, wenn er eingesperrt wird, womöglich noch über einen längeren Zeitraum hinweg, oder etwas entzogen bekommt, das ihm wichtig ist? Natürlich heißt "Strafe" nicht, dass man sich wohlfühlt, aber es sollte zumindest etwas sein, womit man leben kann und was man ebenso einsieht wie mit der Tat an sich in Verbindung bringen kann... und was sich zwar einprägt, aber auch ganz schnell vorbei ist und danach ist wieder gut, und man wird nicht noch ewig mit Vorwürfen und bösen Blicken überhäuft.

Wie schon gesagt. Würde man mir Dinge wie Hausarrest oder Entzug von mir Wichtigem aufdrängen, dann würde ich mir die Freiheiten mit Gewalt wiederholen. Und damit wäre ich sicher nicht alleine. Würde man mich einsperren, dann würde ich mich so lange gegen die Tür werfen, bis ich entweder ohnmächtig bin oder die Tür nachgibt.

Was so schulische Strafen wie Nachsitzen betrifft, also damit lockt man nun wirklich niemanden in die Schule, ebenso mit Vorsingen und dergleichen (habe noch nie davon gehört, aber es klingt in der Tat pervers). Sowas kann doch eher dazu führen, dass derjenige die Schule öfter schwänzt, und noch mehr Ärger entsteht als vorher schon vorhanden.