Habt ihr was gegen Homosexualität?

oldzambo schrieb:Wenn man eine gute Idee

oldzambo schrieb:Wenn die Kriterien für Homophobie

Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär
1. "Wenn"- das Wörtchen ist nur klein,
doch ein böses Wort.
"Wenn", so sagt man allgemein,
klagt man hier und dort.
"Wenn ich noch mal zwanzig wär',
wär' ich klüger wie vorher",
"Wenn ich fing von vorne an,
würde ich ein reicher Mann."
Alles wär' nicht halb so schwer,
wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär'.

2. Wenn man friedlich wär' und lieb,
herrschte Einigkeit,
wenn man immer einig blieb,
gäb' es keinen Streit.
Wenn wir keinen Streit erleb'n,
würd' es keinen Krieg mehr geb'n,
wenn kein Krieg zu fürchten wär',
brauchten wir nicht rüsten mehr,
bräuchten gar kein Militär,
wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär'.
...
"Wenn", so klagt man spät und früh
doch zufrieden wird man nie,
Wenn auch alles anders wär',
Wär' das Leben g'rad so schwer
und man klagte wie vorher,
wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär'.

https://www.otto-reutter.de/index.php/couplets/texte/131-wenn-das-woertchen-qwennq-nicht-waer.html

oldzambo schrieb: Mich würd's nicht mehr wundern...

Das verwundert nicht.

Fakt ist Homusexuelle und bisexuelle Männer dürfen in Deutschland nur Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex mit einem Mann hatten.

Lothar schrieb:Fakt ist Homusexuelle und bisexuelle Männer dürfen in Deutschland nur Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex mit einem Mann hatten.

Jap nicht nur homosexuelle und Bisexuelle Männer sondern auch Pansexuelle Männer , also jeder der Sex mit einem Mann hatte und dass ist Diskriminierung. Lesbische, Bisexuelle und Pansexuelle Frauen sind meines Wissens nach nicht von dieser Regelung betroffen .

@Lothar

Was total bescheuert ist, da jede Blutspende auf bestimmte Erreger wie HIV getestet wird.

Aber was genau möchtest du uns damit mitteilen?

@Bone02943
Das ist nicht bescheuert.

Jede Blutspende wird mindestens auf Infektionsmarker für die viralen HIV-, Hepatitis-B-, Hepatitis-C- und Hepatitis-E-Infektionen und die bakterielle Syphilis-Infektion getestet. Die verwendeten Tests auf Antikörper sind heute äußerst zuverlässig, aber es besteht ein in der Natur der Sache liegender schwacher Punkt: Das sogenannte diagnostische Fenster. Dieser Begriff steht für den Zeitraum nach einer Ansteckung, die der Körper benötigt, um Abwehrstoffe (Antikörper) gegen diese Viren zu bilden, die in den Tests nachgewiesen werden können, als indirekter Beleg einer Infektion. Zusätzlich werden Spenden direkt auf das Vorliegen von HIV und Hepatitis-Viren getestet (mittels sogenannter PCR). Aber auch dieser Test kann die Fensterphase nur weiter verkürzen, nicht aber vollständig beseitigen. Die Länge des diagnostischen Fensters kann, abhängig vom Test und vom Erreger, bis zu acht Wochen lang sein. Es bleibt also ein Restrisiko durch frisch Infizierte, die selbst von diesen hochempfindlichen Tests nicht erfasst werden können.

Ein weiteres Risiko besteht, wenn Erreger sich verändern (mutieren) und in der Folge durch die Standardtests nicht mehr nachgewiesen werden können. Derartige Mutationen sind bei HIV-infizierten Blutspenden vorgekommen, so dass der direkte Virusnachweis nicht gelang und es zu einzelnen HIV-Übertragungen gekommen ist.

Stand: 26.11.2020

Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Blutspende_MSM/FAQ_Liste.html (Archiv-Version vom 06.05.2021)

FraterDraco schrieb:dass ist Diskriminierung

Bone02943 schrieb:Was total bescheuert ist

Ist es auch. Anstatt das individuelle Risikoverhalten des potenziellen Spenders zu beachten, wird pauschal abgelehnt, trotz Knappheit der Blutspender. Aber Hauptsache, der hetero Bettenspringer, der ungeschützten Sex mit wechselnden Frauen praktiziert, wird bedenkenlos zugelassen. :shot:

Bone02943 schrieb:Aber was genau möchtest du uns damit mitteilen?

Ist doch nur wieder ein kurzer Einwurf, um Stimmung zu machen. Kennt man doch schon.

Lothar schrieb am 03.01.2021:Ich habe nichts gegen Homosexuelle, finde es aber nicht normal. Nicht umsont gab es früher im deutschen Strafrecht den § 175.

Photographer73 schrieb:Anstatt das individuelle Risikoverhalten des potenziellen Spenders zu beachten, wird pauschal abgelehnt, trotz Knappheit der Blutspender. Aber Hauptsache, der hetero Bettenspringer, der ungeschützten Sex mit wechselnden Frauen praktiziert, wird bedenkenlos zugelassen

Nein das würde er ebenfalls nicht.

Aus diesem Grund werden alle Personen, deren sexuelles Verhalten ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit sich bringt, von der Blutspende zurück­gestellt. Dies betrifft nicht nur MSM sondern auch hetero­sexuelle Personen mit häufig wechselnden Partnern, Sex­arbeite­rinnen und Sexarbeiter und Trans­sexuelle mit sexuellem Risiko­verhalten.

Quelle: gleiche Quelle wie oben

Die Blutbanken usw sind ebenfalls darauf angewiesen dass die Spender wahrheitsgemäße Angaben machen. Wie will man das letztendlich überprüfen? Oder wie du schreibst evtl Risikoverhalten der Spender ausschließen oder beachten?

12 Monate geforderte Abstinenz kommt mir auch sehr lang vor muss ich allerdings sagen. Und das Risiko gibt es bei heterosexuellen Spendern auch, das stimmt.

@Häresie

Und trotzdem werden doch Homosexuelle ausgeschlossen, selbst wenn sie eine monogame Beziehung führen und dabei halt auch Sex haben.

Das ist dann schon unverständlich. Wobei es natürlich eh keiner nachforschen wird, ob die Angaben, selbst bei Heteros, korrekt sind.

@Bone02943
Ja da hast du recht.

@Bone02943
Muss man abwägen. Stell dir das Medienecho vor, wenn es heute eine einzige Infektion mit HIV durch eine Blutspende eines Homosexuellen gibt. Ich weiß nicht ob das Recht bei der Blutspende wahrheitsgemäße Angaben machen und trotzdem spenden zu dürfen jetzt so wichtig ist, das man dieses Risiko eingehen sollte.

@paxito

Und stell dir vor es sterben Menschen, weil es an Blut mangelt und durch diese Regel so viele mögliche Spender ausgeschlossen werden, die gerne spenden würden und völlig gesund sind.

Wie sollte das Medienecho ausfallen, wenn eine HIV infizierte Blutspende auf eine heterosexuelle Person zurückzuführen ist? Kann doch genau so passieren.

Ich denke wer jedes Wochenende mit einer anderen, völlig fremden Person Sex hat, wird in der Regel auch kein Blut spenden. So verantwortungsvoll halte ich die absolute Mehrheit der Menschen.

Von daher macht diese strickte "verbot" für homosexulle Männer m.M.n. keinen Sinn.

Ich habe nicht selten von Homosexuellen mitbekommen, dass sie trotzdem spenden gehen, eben weil es wichtig ist und von denen waren bisher nie welche dabei, wo ich mir hätte sorgen um gewisse Krankheiten machen musste.

Bone02943 schrieb:Ich habe nicht selten von Homosexuellen mitbekommen, dass sie trotzdem spenden gehen, eben weil es wichtig ist und von denen waren bisher nie welche dabei, wo ich mir hätte sorgen um gewisse Krankheiten machen musste.

Eben, so kenne ich das auch. Es geht also prinzipiell um eine Formalie, eine ärgerliche, diskriminierende das stimmt. Aber eine die einer bestimmten Berichterstattung einen Riegel vorschiebt - und die wäre noch viel ärgerlicher und diskriminierender.
Soll keine Rechtfertigung sein für den Unsinn, aber vielleicht eine Erklärung.

Bone02943 schrieb:Wie sollte das Medienecho ausfallen, wenn eine HIV infizierte Blutspende auf eine heterosexuelle Person zurückzuführen ist? Kann doch genau so passieren.

Schlagzeilen der Marke "Schwulenkrankheit" und "Gottes Strafe für ihre Sünden" braucht kein Mensch. Die Welt ist mies und so ein Fall würde ausgeschlachtet werden, ist ja nicht so als ob es das nicht schon alles gab und in einigen Köpfen immer noch festsitzt.

@paxito

Klar die Schlagzeilen mag ich mir auch nicht ausmalen wollen, zumal das sicher auch anderweitig Unmut gegenüber Homosexuellen auslösen würde. Aber im Grunde halte ich die Chance für extrem gering, dass eine infizierte Spende durch die Kontrolle gerät.

Bone02943 schrieb:Und stell dir vor es sterben Menschen, weil es an Blut mangelt und durch diese Regel so viele mögliche Spender ausgeschlossen werden, die gerne spenden würden und völlig gesund sind.

Genau. Es wird oft zu Blutspenden aufgerufen. Unverständlich, das angesprochene Verbot.

@Bone02943
Dann wäg es ab. Das Recht, das homosexuelle Männer bei der Blutspende wahre Angaben machen und trotzdem spenden dürfen gegen die Gefahr einer solchen Infektion. Ist ja das was ich anfangs sagte. Ist eine dämliche Abwägung, ich weiß. Müssen Homosexuelle mit dem Quatsch leben, damit nicht die Gefahr besteht das Ewiggestrige und Überchristen ihren Mahnfinger heben können? Oder sollten wir das Risiko in Kauf nehmen und notfalls mit der Konfrontation leben?
Zur Zeit ist es sehr angesagt in der Identitätspolitik an jeder Stelle die Konfrontation zu suchen, ich weiß nicht ob das immer klug ist und wo es hinführt. Und da ich selbst nicht homosexuell bin enthalte ich mich da auch einer Meinung.

Häresie schrieb:Die Blutbanken usw sind ebenfalls darauf angewiesen dass die Spender wahrheitsgemäße Angaben machen. Wie will man das letztendlich überprüfen? Oder wie du schreibst evtl Risikoverhalten der Spender ausschließen oder beachten?

12 Monate geforderte Abstinenz kommt mir auch sehr lang vor muss ich allerdings sagen. Und das Risiko gibt es bei heterosexuellen Spendern auch, das stimmt.

Und genau das ist doch der Punkt. Homosexuelle werden pauschal abgelehnt (für 12 Monate nach dem letzten Sex), Heterosexuelle eben nicht, ob sie die Wahrheit sagen oder nicht, das ist doch gar nicht überprüfbar. Also verschweigt es der Heterosexuelle und wird problemlos zugelassen.

paxito schrieb:Es geht also prinzipiell um eine Formalie, eine ärgerliche, diskriminierende das stimmt.

Und das gehört abgeschafft. Das Transfusionsgesetz muß in diesem Punkt überarbeitet werden. Man darf auch nicht vergessen, daß die Zahlen der Neuinfizierungen in früheren Zeiten sehr viel höher waren.

Photographer73 schrieb:Und das gehört abgeschafft. Das Transfusionsgesetz muß in diesem Punkt überarbeitet werden. Man darf auch nicht vergessen, daß die Zahlen der Neuinfizierungen in früheren Zeiten sehr viel höher waren.

Eben, die große "Aids-Welle" der 80er, oder wann das war, ist ja nun schon eine ganze Weile her.

Photographer73 schrieb:Heterosexuelle eben nicht, ob sie die Wahrheit sagen oder nicht, das ist doch gar nicht überprüfbar.

Das gilt doch genauso für Homosexuelle. Das ist doch der Punkt. Man sieht den Menschen weder an wann sie das letzte mal Geschlechtsverkehr hatten (okay, manchen sieht man es doch an ;) ), noch welche sexuelle Orientierung sie haben.

Photographer73 schrieb:Und das gehört abgeschafft. Das Transfusionsgesetz muß in diesem Punkt überarbeitet werden.

Meine Gründe warum ich glaube, dass man da vielleicht noch mit warten sollte habe ich dargelegt. Grundsätzlich bin ich da ja keiner anderen Meinung.

Lothar schrieb:Fakt ist Homusexuelle und bisexuelle Männer dürfen in Deutschland nur Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex mit einem Mann hatten.

Muss man dann angeben das man Homosexuell ist?? Ich kann mir kaum vorstellen, das homosexuelle Männer angeben, das sie homosexuell sind, wenn sie Blut spenden...

ockham schrieb:Muss man dann angeben das man Homosexuell ist?? Ich kann mir kaum vorstellen, das homosexuelle Männer angeben, das sie homosexuell sind, wenn sie Blut spenden...

Nein, das tut nichts zur Sache. Es geht darum, dass MSM ( Männer, die mit Männern Sex hatten , in den letzten 12 Monaten) kein Blut spenden sollten. Es ist dabei egal, ob sie homosexuell sind, ob sie als hetero im Suff neugierig waren, ob sie hetero sind und aus Geldgründen mit anderen Männern sexuellen Kontakt hatten oder was auch immer.

Ich habe für mich selbst keine abschließende Meinung, ob ich Blutspende für eine nicht legitime Art der Diskriminierung halten soll.