Habt ihr was gegen Homosexualität?

@SethSteiner

Die, welche Vorteile aus dem System ziehen, werden da aber was dagegen haben... ;) Und es ist ja nicht der einzige irrationale Blödsinn in unserem Leben...

@whatsgoinon
Dass die Vorteilsnehmer das (zum Teil) doof finden haben wir ja hier schon einige Male gemerkt und klar gibts viel irrationalen Blödsinn aber man muss ja nicht jeden hinnehmen, vor allem nicht den rechtlichen.

@SethSteiner
Ja, das stimmt. Mich wundert nur immer der Aufschrei, der durch die Massen geht, wenn man mal etwas hinterfragt. Egal in welchem Bereich. Und die allseits tolle Argumentation geht dann immer in Richtung "das war schon immer so", "man kann doch nicht"... Gähn! :)
Ebenso toleriert man die Nachteile anderer, wenn man selbst Vorteile hat. Dieses Verhalten ist natürlich, aber argumentationstechnisch nicht zu rechtfertigen.

Ich finde ohnehin, dass die traditionelle Ehe ausgedient hat. Mit welchem Recht spart der verheiratete Steuern? Mit welchem Recht wird er in manchen Tarifen höher vergütet?

Ich wäre dafür, dass sich Menschen, unabhängig von Geschlecht und Anzahl, ggf. als "Versorgungsgenossenschaften" registrieren lassen können, um solche Fragen wie Betreuung, Erbschaft, Kinderaufzucht etc. zu regeln.

@SethSteiner
:) Da will aber jemand mit dem ganz grossen Kaliber ran ...

Eine Gleichstellung von Alleinlebenden mit Paaren, die füreinander Verantwortung übernehmen wollen, wird schwer zu bewerkstelligen sein, wenn man mal von den Pipifax-Steuererleichterungen absieht. Und wie gesagt geht es doch nicht bloss um Vergünstigungen, sondern auch um Verpflichtungen. Klar kann man einiges schlauer und manches gerechter regeln, aber deshalb muss man (und kann man) nicht die Ehe oder entsprechende Partnerschaft per se abschaffen.
Man sollte allerdings für alle Paare, die das wollen gleiche Voraussetzungen schaffen.

@whatsgoinon
Korrekt

@FF
Wenn ich Verpflichtungen will, könnte man genausogut immer noch zum Amt gehen oder aber heutzutage das auch einfach über den Computer erledigen. Dafür braucht es die Ehe juristisch doch nicht. Die ist für die meisten Menschen eben maßgeblich ein symbolischer Akt, auch in kultureller Hinsicht ist es das. Wenn jemand heiratet, dann tut er das vermute ich weil er diesen Akt will und wenn es nur von einem Standesbeamten ist. Es ist unfair Menschen in die Ehe zu drängen, wenn sie Verpflichtungen oder Vergünstigungen oder schlichtweg geschützt werden wollen.

Es muss sich ja nun niemand in die Ehe drängen lassen.

Stimmt, muss nicht aber ein Homosexueller hat nicht mal die Wahl und ein Heterosexueller muss mit Nachteilen rechnen, nur weil er sich dagegen entscheidet, beides ist ungerecht.

@Doors

Trotzdessen ist es eine Sauerei. Als unverheirateter Homosexueller bekommt man bspw. keine Auskunft, wenn der Lebenspartner im Krankenhaus liegt.
Es sollte so etwas wie eine Ersatzehe für Homosexuelle geben.

Gibt es doch, die eingetragene Lebenspartnerschaft. Aber das kann es eigentlich nicht sein, denn damit zementiert man.. wie drück ich es noch nett aus.. die Homophobie. Die eingetragene Lebenspartnerschaft ist wie Waschbecken für Weiße und Neger, einfach offenster nur denkbarer Rassismus.

univerzal schrieb:Nochmal oha, du hast wohl das Konzept durchschaut. Gut, keine sonderliche Leistung, vor allem weil ich ja bereits 'Propagandamaschinerie' erwähnte, aber ich will jetzt mal nicht auf deinem Textverständnis rumhacken, wie du es sonst zu pflegen scheinst. Weiterhin gilt, auch im dritten Reich war das Familienbild und die Ehe sehr geschätzt, entgegen deiner Aussage.

Du führst hier die Familie als Mittel zur Unterdrückung der Gesellschaft auf, ziehst Parallelen zum 3. Reich und behauptest, dass grade dadurch willenlose Menschen gezüchtet werden. Ich weiß nicht in welcher Gesellschaft, oder "Familie" du aufgewachsen bist, die einem zu solcher Aussage bringt, aber grade der emotionale Zusammenhalt in kleinen überschaubaren Gruppen die mit einander aufgewachsen sind, gibt einen im Leben Halt und sorgt erst für Menschlichkeit untereinander. Und a pro pro Verständnis: Wenn dein Bild von einer Familie daraus besteht, so viele Kinder wie möglich zu produzieren – und genau das schätzten deine Nazis daran – dann ist nicht nur dein Textverständnis mangelhaft.

Fossilein, du hast das dritte Reich in diesem Zusammenhang eingeworfen, vielleicht weil es mal wieder einfach Zeit für einen schwachsinnigen Vergleich war, warum auch immer. Was von mir kam, war nur eine Berichtigung deiner Darstellung.

Übrigens, der Staat ist stets auf Familien und Kinder angewiesen, sei es nun, um daraus fähiges Kriegsmaterial zu schaffen (NS-Zeit), sich fleissige Arbeiter zu züchten (DDR), oder weil das Wachstum viele brave Konsumenten benötigt (Gegenwart).

Daher, erspare mir deine Emotionalität und hebs dir für die Freundin oder Mama auf, aber wenn du diese Argumentationskette reitest, wirst du wohl oder übel bei einem Pro für die Homo-Ehe landen. Denn die sind in Punkto Familienförderung und Erziehung alles andere als kontraproduktiv. @Foss

Ich find das so spannend hier. Und während heftigst an beiden Fronten gekämpft wird, leben die, um die es hier geht, ihr Leben einfach weiter und scheißen drauf, was Andere davon halten. Gefällt mir. ^^

Zeo schrieb:Ich find das so spannend hier. Und während heftigst an beiden Fronten gekämpft wird, leben die, um die es hier geht, ihr Leben einfach weiter und scheißen drauf, was Andere davon halten. Gefällt mir.

Nicht ganz. Provozieren ist auch ein Hobby von uns. :)

Vielleicht ein bisschen reißerisch da von der Bildzeitung. Hab aber eben gelesen, dass da ein Hundebesitzer seinen Hund ins Tierheim geben wollte, weil der schwul sei. Da die im Tierheim kein Platz hatten drohte ihm sogar der Tod. In dem Fall zwar nur ein Hund und kein Mensch, aber da sieht man doch wie bescheuert manche Leute doch sind.

http://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/schwuler-hund-vor-tod-gerettet-28337892.bild.html

@SethSteiner

SethSteiner schrieb:Wenn ich Verpflichtungen will, könnte man genausogut immer noch zum Amt gehen oder aber heutzutage das auch einfach über den Computer erledigen. Dafür braucht es die Ehe juristisch doch nicht. Die ist für die meisten Menschen eben maßgeblich ein symbolischer Akt, auch in kultureller Hinsicht ist es das. Wenn jemand heiratet, dann tut er das vermute ich weil er diesen Akt will und wenn es nur von einem Standesbeamten ist. Es ist unfair Menschen in die Ehe zu drängen, wenn sie Verpflichtungen oder Vergünstigungen oder schlichtweg geschützt werden wollen.

Naja, wenn die Verpflichtungen juristischer natur sind oder juristische Folgen haben, dann brauche ich eine juristische Regelung. Wie auch bei einem Kaufvertrag: wenn man Sicherheit für beide Seiten will, braucht man einen Vertrag.
Den Schutz oder auch die Verpflichtung, die eine Ehe oder eine feste Beziehung bietet, kann ein Staat nicht für die leisten, die alleine leben. Wo er es versucht, macht es die Menschen nicht gerade glücklich. Ein Staat kann den Schutz für einen Bürger übernehmen, aber nicht für das Individuum, und er kann es auch nur auf kleinstem gemeinsamem Nenner, z.B. mit der allernötigsten Versorgungsleistung, Übernahme einer Vormundschaft u.s.w..

Der symbolische Akt ist eine andere Sache. Meine Schwester hat ihre Frau auch symbolisch geheiratet, aber eine eingetragene Lebensgemeinschaft sind sie nicht (weil die Regelung immernoch mehr Verpflichtungen als Rechte enthält).
Viele Menschen brauchen für bestimmte Schritte im Leben Symbole oder Zeremonien, auch wenn´s einem archaisch oder rückständig erscheint. Aber die Zeremonie ist immernoch unabhängig von der juristischen Regelung. Man kann auch auf´s Standesamt gehen, ohne Ansprache oder Tamtam seine Unterschriften leisten und fertig. Das Tamtam wollen die Eheleute, oder auch ihre Freunde und Familie, oder alle zusammen.
Zufällig habe ich sehr viel mit Hochzeiten zu tun ... ;)
Meinetwegen könnte man die Sache mit den Unterschriften und die Zeremonie noch viel deutlicher voneinander trennen. Aber seit Hollywood die Maßstäbe für Hochzeitszeremonien setzt, wird es eher noch immer abstruser.

Primordium schrieb:Als unverheirateter Homosexueller bekommt man bspw. keine Auskunft, wenn der Lebenspartner im Krankenhaus liegt.

Du wolltest wohl sagen: als Homosexueller ist man voll im Arsch.

(Achtung Wortspiel :D )

Immer noch nicht, und dem Vorurteils Behaftetem Reaktionär erster Stunde zeige Ich noch immer den verständnislosen Stinkefinger. (Es sind in der Tat nicht alle so...bis Heute nicht)
Grüße

Gibt einen Film von Rosa von Praunheim der heißt "Nicht der homosexuelle ist pervers sondern die Situation in der er leben muss". Der ist glaub ich aus den 70ern wenn man das Ergebnis hier so sieht fragt man sich ob sich wirklich so wenig verändert hat seit damals.

@Scayla

Vorurteile sterben leider verdammt langsam. Manchmal kommen mir Zweifel, ob der Mensch durchgängig ein vernunftbegabtes Wesen ist.