Kinder? Nein danke!

Doors schrieb:Da blieben abends immer Kinder "über" und die MitarbeiterInnen mussten die Kneipen im Viertel abklappern und die Eltern suchen.

Echt? Ist ja grausam!
Frei nach dem Motto: "Kind weg? Macht nichts! Kann man wieder machen" *brrrrr*

Mein Link-Tipp zur Stuation von Kindern in suchtbelasteten Lebensgemeinschaften:

http://www.nacoa.de/

@lesmona


Ich empfand Deine Vorschläge als faschistisch.

Dabei beziehe ich mich auf Deine Forderung nach einer Ein Kind Politik, dem Elternführerschein, und dem geforderten Leistungsdruck dem nicht alle gewachsen sind.
Ich war Kind einer Junkiemutter.
Ich war oft alleine, mir selbst überlassen und all dies und kann mich also gut in Dein Beispiel eines solchen Kindes hinein versetzen.
Das schlimmste was mir passieren konnte war die Schule.
Man was habe ich da Ablehnung erfahren. Dort und nicht zu Hause wurde mein bisschen Selbstwertgefühl zerstört!
Ich durfte auch diverse Modelle testen.
Vom Gym über Real, Gemeinschafts zur Hauptschule.
Die einzigste Schule wo ich ein Mindestmaß an Verständnis für meine persönliche Lage
bekommen habe war die Hauptschule.
Und da leider auch nur von einem einzigen Lehrkörper und auch nur minimalst.
Aber immerhin.
Das war übrigens auch die erste Schule wo ich nicht gemobbt wurde und ein bisschen Akzeptanz der Mitschüler erfahren durfte.

Die Bedürfnisse welche ich etwa nach Liebe hatte, hätte keine Schule der Welt mir erfüllen können, im Gegenteil. D
Man wird lügen und versuchen die realen Gegebenheiten zu leugnen.

Den auch wenn die Eltern die letzten ubgefuckten Penner sind liebt man sie vielleicht und möchte nicht in ein Heim.

Insofern finde ich es auch etwas weltfremd, das die Schule an dem Punkt ein Zuhause ersetzen könnte.

Du sagtest das Kinder von Assieltern ein nicht so hohes Artikulationsvermögen hätten.
Darauf hatte ich mich bezogen und mir vorgestellt, wie demnächst auf den Baustellen dieser Welt die ganzen Bauarbeiter schöngeistige reden Schwingen.
Obwohl ich doch arg bezweifele, das Kinder solcher Eltern nicht auch ganz normal reden könnten, wenn man seine eigene Vorstellung nicht sofort auf sie projeziert.

Ich diskreditiere diese Arbeiter jedoch dennoch nicht.

Ich arbeite selber im Dienstleistungssektor und der Beruf des Verkäufers welchen ich ausübe, gilt allgemein in der Gesellschaft ja ebenso als gering wie der eines Fliessbandarbeiters und ähnlicher Jobs.

Dennoch sind es diese Leute, die den Laden in Schwung halten und selbstverständlich gehört das gewürdigt. Und zwar mit einem anständigen Gehalt.

Die 2 oder mehr Klassengesellschaft fängt nicht in der Schule an wie hier jemand schrieb, sie fängt immer und ausschliesslich und auch unabänderlich zu Hause an.

@lesmona


Ich weiß ja nicht was bei euch Hauptschulen sind, aber mein Beileid.

Bei uns ist es definitiv anders.Ich war auch im Gymnasium, und Da wurde gedealt, da wussten meine Freunde noch nicht mal was Drogen sind.

Ein anderer stach mit nem Bleistift seinem Sitznachbarn ins Ohr, und Softguns lagen in jedem 2ten Bankfach.

Ja wir waren die Elite, Turntests,Religion Referat,und Musiktest..alles Fächer die in der Hauptschule automatisch ne eins waren.

Und trotzdem war niemand menschlich besser als die dort. Schimpfwörter kannte ich mehr als alle anderen, da konnte kein böser Hauptschüler mithalten.

Deine , naja nennen wir es Meinung ist hier mehr als naja nennen wir es übertrieben.

Du warst es doch auch der gemeint hat, man sollte nur ein Kind bekommen, wenn man diesem auch eine Imobilie kaufen kann.Lachhaft.

Mir kommt es so vor,als würde sich da jemand wahnsinnig toll vorkommen weil er ein Gymnasium oder eine Uni besucht hat.

Anders ist das nicht zu erklären.Es gibt sicher Leute wo es vl besser wäre, sie überlegen 2 mal ob sie ein Kind in die Welt setzen.
Aber du bist weit entfernt den richtigen Personenkreis hierfür zu erraten.Nur Verunglimpfungen gegenüber Menschen, die keine Akademiker sind

@jimmybondy
Tut mir leid, was du erleben musstest.
Das was du schilderst, gibt es bei uns nicht.
Wenn es wirklich mal passiert, dass einer Gruppe einen einzelnen Schüler ärgert oder blöd anmacht, sind sofort andere Schüler da und regeln das.

Bleistift ins Ohr, Drogen im Pausenhof, nein sowas gibt es da, wo ich herkomme nicht.

Aber mir ist schon klar, dass dies in Großstädten anders aussieht.
Ich denke mir aber, es muss Gründe haben, dass sich Kinder/Jugendliche so aufführen, vermutlich sind die im Elternhaus zu finden und ja, auch ein reiches Paar kann sehr wohl unfähig sein einen Kind den rechten Weg zu weisen.

@insideman
Ich muss dich enttäuschen, ich habe weder Gymnasium noch Realschule, ich habe nur die Hauptschule abgeschlossen.
Ich hab das sehr oft bereut, klar hab ich meinen Weg gemacht, das lag zum großen Teil auch am richtigen Partner, der mich unterstützte.

Hätte ich Eltern gehabt, die sich mehr Gedanken gemacht hätten, wäre mein Weg sicher anders verlaufen.
Aber - Kinder gehören halt dazu, ein Junge, ein Mädchen, perfekt.
Ja, meine Eltern haben da voll versagt, ausgebadet haben es die Kinder.
Auch mein Bruder hat sich auf einem zweiten Weg alles zurück geholt.
Schade um die Zeit, Nerven, Geld, ect.
So ist das halt wenn Idioten Kinder bekommen.

@lesmona

Da braucht nichts Leid zu tun, ich lebe gern. Und das ist ja so ein Punkt. In Deinem Utopia hätte ich keine Chance bekommen, hätte erst gar nicht geboren werden "dürfen", so mit Elternführerschein usw.
Auch waren eher nicht die mobbenden Schüler mein Problem, sondern wie gesagt die Lehrer.
Welche die Drogenproblematik meiner Mutter mit anderen Eltern diskutierten, welche
es an Ihre Kinder weitergaben. Natürlich mit der Warnung, das ich kein akzeptabler
Spielkamerad sei. Das mein damaliger "Vater", also der damalige Freund meiner Mutter
nicht etwa im Ausland auf dem Bau arbeitete sondern tatsächlich im Knast saß,
habe ich durch diese Schulkameraden in einer Pause auf dem Hof auf hässlichste Weise erfahren dürfen und sie haben es mir täglich gegeben.

Meine Mutter strampelte und kämpfte sich zurück ins Leben, war eine Weile clean, wollte weiterhin um Verständnis für Ihren Sohn bitten der es auch durch viele Umzüge und eben die Lebensumstände etwas schwerer hatte.
Sie wollte einfach offen und ehrlich sein und es hies auf mehreren Schulen nur:

"Ihr Sohn hat bei mir keine Chance"
Thema durch und fertig, das wars.

Und auch Dein Utopia hätte mir wie gesagt keinerlei Chance gegeben, ich hätte noch nicht mal auf die Welt kommen dürfen...

Das passt für mich hinten und vorne nicht.

Wohl aber habe ich Verständnis für die damalige Situation meiner Mutter und rede nicht so über sie wie Du über Deine Eltern.

@jimmybondy
Du kannst nicht davon ausgehen, daß alle Kinder, die aus problematischen Verhältnissen kommen, ihren Weg machen.
Ich finde hier läuftst du mit Scheuklappen durch die Welt und siehst nicht, wieviele Kinder innerhalb ihrer "Familien" verlassen und einsam sind.

Dass du für deine Mutter Verständnis zeigst ehrt dich, aber ich finde nicht dass eine Frau/Mann mit Drogenproblemen ein Kind bekommen sollte, ein bisschen Verantwortungsbewußtsein sollte man dem ungeborenen Leben gegenüber schon haben.
Das ist halt meine Meinung.
Dein Blick hierfür ist wohl etwas verschwommen.
Meiner nicht, meine Eltern haben versagt, Punkt, ich kann das ganz sachlich sehen und habe hierfür kein Verständnis.

Denn ich war auch fähig anders zu handeln, so einfach ist das.

@lesmona

Durch meine eigenen Lebensumstände hatte ich immer offene Augen und Ohren für die Situation anderer Leute und ich kenne viele mit meinen Umständen vergleichbare Geschichten, wo solche Kinder dennoch glückliche Menschen wurden.

Du stellst mich und andere hier als unwertes Leben dar, welche nicht geboren hätten werden sollen. Das ist echt die Höhe...

Meine Mutter war noch ein Kind als sie mich bekam, sie wollte mich sicher nicht und in Deiner Beschreibung wäre ich abgetrieben worden.

Vielen Dank auch, da fühlt man sich ja gleich wieder an die Schulzeit erinnert. :D

Als ob das Leben immerzu perfekt sei, alle Leute korrekt handeln würden, niemand irrational sei, niemand Schwächen hätte und man alles andere ausmerzen müsste und dies sogar noch als Akt der Gnade darstellt. Solch eine Idee kommt mir irgendwie sogar bekannt vor....

Aber mein Blick ist ja auch verschwommen, aber sicher.^^

@jimmybondy
Allmählich gehts mir auf den Keks, wie du meine Aussagen in eine Richtung interpretierst, die an den Haaren herbeigezogen ist.

In meiner Welt denkt man nach, bevor man ein Leben in die Welt setzt, in deiner halt nicht, du hast es ja auch nie anders gelernt und leider auch nicht angefangen mal selbstständig drüber nachzudenken.
Wieder ein Beispiel warum bestimmte Menschen sicher besser nicht forpflanzen sollten.

@lesmona

In meiner Welt ist nicht alles glatt gebügelt und Menschen haben Schwächen und Fehler.

Das Du mich nun auch noch als Mensch bezeichnest, welcher sich besser nicht fortpflanzen sollte und der über solche Dinge nicht nachdenken würde ist kaum noch zu toppen.

Du bist der Allmy-Obernazi des Monats für mich.

Ich bin das lebende Beispiel das Dinge sich ändern können.

Ich habe hart gekämpft und dafür gerungen, ein normales Leben führen zu können.

Ich habe die Familienchronik durchbrochen und bin selber nicht süchtig, stehe in der Gesellschaft, habe eine glückliche und zufriedene Tochter, ein Wunschkind.

Und das wo ich mir gar keine Imobilie leisten kann, verwerflich wie?

Das Leid gehört zum Leben dazu, bei jedem Menschen. IST Teil des Lebens.

Den zweiten Bildungsweg welchen Dein Bruder gegangen ist nicht als Chance zu begreifen sondern darüber noch zu nörgeln, ist auch der letzte Schwachsinn!

seit wann soll denn der finanzielle status auschlaggebend dafür sein, dass man sich fotpflanzt?!?!?ich meine, wir haben gestern das erste mal das herzchen von unserem wurm schlagen sehen- ja es ist auch ein wunschkind. wir wohnen zur miete, na und? wir zahlen das auto noch ab, na und? ich werde nicht übernommen, mein gehalt fällt weg- bekomme dafür aber kaum merklich weniger elterngeld...mein freund verdient relativ gut. wir sind glücklich. das reicht erst mal um das kind gesund zu bekommen und groß zuziehen. und für alles andere können wir zumindest immer noch geld sparen

@Vergessene

Wow, klasse Einstellung -.-

Dann verliert der Vater deines Kindes auch seinen Job - na und? Wovon willst du dann das Auto bezahlen oder Miete? Stimmt, Kinder werden ja heutzutage ja nur von Luft und Liebe ernährt...

Ich will bestimmt nicht sagen dass nur reiche oder in allen Bereichen abgesicherte Leute (was übrigens niemand ist, jeden kann es jederzeit treffen) Kinder bekommen sollten, aber ein bisschen Gedanken sollte man sich schon machen.

Aber du hast Recht, wir sparen uns das für die Zukunft auf, in der wir ja dann Geld sparen können oO

@Soley

Du sagst es selber, heutzutage kann es jeden treffen und man steht plötzlich ohne Arbeit da.

Wenn der Vater aber einen relativ sicheren Arbeitsplatz hat und genug verdient das sie noch Geld sparen können, ist das doch eine solide Basis.

Ich verstehe da Deine Kritik jetzt nicht so ganz.

@jimmybondy

Und ich verstehe nicht wie man so denken kann:

Vergessene schrieb:wir wohnen zur miete, na und? wir zahlen das auto noch ab, na und? ich werde nicht übernommen, mein gehalt fällt weg

so viel "na und?" find ich denkwürdig. man sollte sich doch schon ein paar gedanken, auch wenn man nicht alles planen und voraussehen kann

@Soley


Also ich habe den Eindruck als würde @Vergessene die Vorrausetzung für ein Kind erfüllen.

Der Vater verdient gutes Geld, und wer lebt denn nicht von Miete? ( ok ich auch nicht, aber wohl sehr viele).

Und ihren Job hätte sie sowieso aussetzen müssen wegen dem Kind.

Die Frage was wäre wenn ist fatal.

Was wäre wenn der Vater stirbt? Was wäre überhaupt wenn der Mann seinen Job verliert? Dann würde niemand mehr Kinder bekommen können, weil die wenigsten nur vom Kindergeld leben können

@insideman

Mir geht es ja gar nicht um die momentane Situation von ihr, sondern vielmehr um dieses "na und?" und "gucken wir mal später, dann können wir sparen..." -gerede gegen den strich. wenn man schon ein kind (geplant) in die welt setzt, wie kann einem dann die zukunft dann so egal sein? ich würd mir tag und nacht den kopf zerbrechen wie ich mich und meine familie weiterhin gut versorgen kann

@Soley
keiner ist vor einem "unglück" bewahrt - aber sollte man alle eventualitäten abwägen?

sehen wir doch für die junge familie zuversichtlich in die zukunft - macht - baut euch das nest -
bis dahin haben wir uns stark gemacht, dass jedes kind in den kindergarten kann, in kleinen klassen zur schule geht usw. - das ist unser gesellschaftlicher auftrag .. .

@kiki1962

kiki1962 schrieb:aber sollte man alle eventualitäten abwägen?

Bestimmt ist keiner in der Lage ALLE Eventualitäten abzuwägen, aber man kann sich doch Gedanken machen, sich in Ruhe hinsetzen und sich "Was wäre wenn?"-Fragen stellen. Auch wenn das ein wenig weit hergeholt und unrealistisch scheint, ich würde es tun.