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Selbstjustiz im folgenden Fall?

2.468 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Mord, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Selbstjustiz im folgenden Fall?

17.01.2012 um 17:53
Zitat von solitärsolitär schrieb:sondern nur ein gefühltes Strafmaß vergeben wird,
Gefühlt wäre das Strafmaß in einem Rechtssystem, wo die Angehörigen frei entscheiden was mit dem Mörder passieren soll.
Hier werden Umstände berücksichtigt und Urteile getroffen, die Richter - Leute mit Erfahrung in solchen Sachen - für angemessen halten.
Zitat von solitärsolitär schrieb:sondern die DIREKT Betroffenen nach dem Strafmaß zu befragen
Demnach wäre ein unbeliebter Obdachloser weniger wert als ein geliebter Familiensohn?
Oder andes gesagt, wenn die Mehrheit für das "Entfernen" eines Menschen ist und den Täter dann vor Gericht schützt, ist das plötzlich legitim?

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Selbstjustiz im folgenden Fall?

17.01.2012 um 17:54
@Doors
Ist aber ein viel banaleres Motiv und eine krassere Selbstjustiz als sie hier besprochen wird, kann also als Vergleich oder Beispiel nicht herangezogen werden.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Durch welche meiner Äusserungen Dir gegenüber genau fühlst Du Dich beleidigt?
Zitat von DoorsDoors schrieb:Na gut, möglicherweise haben nicht alle Menschen diese Bremse. Drum lernen sie auch andere in der Psychiatrie kennen.
Dadurch.


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17.01.2012 um 17:58
@MasterMario

Die meisten Menschen, die hierzulande Selbstjustiz üben, landen zumindest in einer psychiatrischen Begutachtung ihrer Zurechnungsfähigkeit zur Tatzeit. Was wäre daran auch verkehrt, dies zu überprüfen? Das geschieht meist in einer stationären psychiatrischen Einrichtung.


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Selbstjustiz im folgenden Fall?

17.01.2012 um 18:01
@Doors
Das kam aber in Deiner ersten Aussage deutlich aggressiver und feindlicher rüber als in der Aussage, die Du jetzt getätigt hast.

@dS
Zitat von dSdS schrieb:Ich wiederhol einfach nochmal den Satz "Hunde die bellen, beißen nicht".
Dass es sowas kaum gibt beweist doch gerade, dass man in so einer Situation an etwas anderes denkt. Oder seid ihr hier alle die ultraharten Cowboys?
Stimmt, ich belle auch nicht. Die Unscheinbaren, sind die gefährlichsten. Ich bin unscheinbar. Ich halte mich nicht für einen ultraharten Cowboy, aber wenn ich in einer Situation war, aus der ich nur mit Gewalt herauskommen konnte, dann hab ich diese Situation auch mit Gewalt beendet. Und wer je einen geliebten Menschen von mir anfasst, muss mit den Konsequenzen leben. Aber um mich nicht in ein falsches Licht zu rücken. Ich bin weder vorbestraft noch sonst was und mache Abitur, also bitte keine falsche Schlüsse oder Anfeindungen.


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17.01.2012 um 18:04
@dS

Falsch... Richter haben nur Erfahrung im RECHT, aber nicht in emotionaler Gerechtigkeit, weil sie das gar nicht dürfen, jedenfalls nicht vor Gericht.
Sehr menschlich ;)
Übrigens liest du auch nur das was du willst bzw. verstehst es auch nur so wie du willst :P

Obdachloser? Was ist denn das für eine Antwort? Wo habe ich behauptet welcher Mensch mehr wert ist?
Außerdem hast du nur den halben Satz zitiert...
Zitat von solitärsolitär schrieb:sondern die DIREKT Betroffenen nach dem Strafmaß zu befragen und diese Aussagen ebenfalls in eine Verurteilung einfließen zu lassen, zumindest so gut es geht.
Natürlich bleibt die Entscheidung beim Richter, aber wenigstens durften die Betroffenen eine Äußerung zum Strafmaß einbringen, was schon eher an emotionale Gerechtigkeit kommt, wie das jetzige System in dem ein guter Anwalt selbst einen Schuldigen aus dem Gerichtssaal boxen kann.


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17.01.2012 um 18:04
@MasterMario

Ich bin einer der Friedfertigsten und Sanftmütigsten auf Erden. Keine Bange.


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17.01.2012 um 18:10
Zitat von solitärsolitär schrieb:Natürlich bleibt die Entscheidung beim Richter, aber wenigstens durften die Betroffenen eine Äußerung zum Strafmaß einbringen, was schon eher an emotionale Gerechtigkeit kommt, wie das jetzige System in dem ein guter Anwalt selbst einen Schuldigen aus dem Gerichtssaal boxen kann.
Möglich, aber diese werden doch im Regelfall das Maximalstrafmaß fordern. Demnach sinnlos.
Zitat von solitärsolitär schrieb:Wo habe ich behauptet welcher Mensch mehr wert ist?
Das ist der Beigeschmack deiner Argumentationsweise. Wenn man emotional entscheiden würde würde das einfach darauf hinauslaufen, dass Mörder von sozial gut integrierten Menschen härter bestraft werden als solche von sonderbaren Außenseitern, oder Menschen die ihr Leben nicht damit verbracht haben sich nur Freunde zu machen.
Es gibt schlicht und einfach Menschen, die sich in einer Gesellschaft nicht beliebt machen. Da halte ich es einfach für möglich, dass sich das bei einer emotionalen Rechtssprechung auswirken könnte, was ich schlicht und einfach falsch finde. Daraus folgt dann diese "ein Mensch ist mehr wert als ein anderer" Aussage.


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17.01.2012 um 18:14
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich bin einer der Friedfertigsten und Sanftmütigsten auf Erden. Keine Bange.
Das hab ich nicht angezweifelt ;D

@dS
Wenn wir mal ehrlich sind, ist das jetzige Rechtssytem für den Arsch. Wer was anderes behauptet, heuchelt.


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17.01.2012 um 18:16
@MasterMario
Es gibt auch Menschen, die keinen Gefallen am Leid anderer finden.


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17.01.2012 um 18:18
@dS
Du beziehst Dich jetzt auf meine oben getätigte Aussage?

Ich finde keinen Gefallen am Leid anderer. Zumindest nicht dann, wenn sie es nicht verdient haben oder wenn ich nicht mich oder jemand anderen verteidigen muss. Wenn jemand zu Deiner Freundin kommt und ihr einfach so einen Klatscher gibt, was würdest Du tun? Daneben stehen und auf die Wange tätscheln?


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Selbstjustiz im folgenden Fall?

17.01.2012 um 18:18
@dS
OMG
Wie kommst du auf diesen Beigeschmack? Gesellschaftliche Unterschiede sind bei mir Banane. Jeder Mensch ist gleich viel wert, weshalb man auch keinen ermorden darf!

Aber ein Mensch der es dennoch tut und damit eben das Leben derer zerstört die Vater, Mutter, etc. des ermordeten Menschen waren gehören in ungefähr dem Maß bestraft wie den Schmerz den sie im allgemeinen verursacht haben.
Da ist mir emotionale Gerechtigkeit eben sehr wichtig, die es in unserem derzeitigem System nicht gibt ;)
Denn das geht nur auf das Verbrechen SELBST ein, aber nicht auf das was die Betroffenen durchmachen.
Die werden nur zum Psychologen auf "Alles wird wieder gut" geschoben, obwohl das Leben für diese Familie NIEMALS mehr so sein kann wie zuvor.

Aber ich mach jetzt mal Feierabend.
Vielen Dank für die anregende aber rein theoretische Diskussion. ;)


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17.01.2012 um 18:24
Zitat von TraholeTrahole schrieb:Es ist aber schon etwas schwerer einen 2m Schrank mit Süsswaren oder sonstigen Scheiß in ein
Auto zu locken als ein kleines Kind. Das ist jetzt ein Beispiel
Klar ist es schwerer einen 2m Schrank wie du es so schön ausdrückst mit Süßwaren in ein Auto zu locken ;) um nicht zu sagen unmöglich. Aber bei dem ändert man dann eben die Strategie, statt mit Lutschern aus dem Auto zu winken winkt man eben mit Geldscheinen wie wär das? Oder man brät ihm eins von hinten über in ner unbelebten Gegend. Oder man schüttet ihm was ins Getränk ohne das ers merkt oder oder oder...

Wirklich schwerer ist das nicht, ein klein wenig vielleicht aber nicht nennenswert.
Zitat von Simulacron3Simulacron3 schrieb:Aber in dem Sinne bin ich froh dumm zu sein - ein Mensch zu sein. Jeder der das gütige, rechtschaffende System beklatscht, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.
Das Problem ist nicht das System sondern der Mensch bzw. die Menschheit. Deswegen kann das System nicht funktionieren, deswegen kann KEIN System funktionieren meiner Meinung nach.


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17.01.2012 um 18:25
Zitat von MasterMarioMasterMario schrieb: Zumindest nicht dann, wenn sie es nicht verdient haben oder wenn ich nicht mich oder jemand anderen verteidigen muss. Wenn jemand zu Deiner Freundin kommt und ihr einfach so einen Klatscher gibt, was würdest Du tun? Daneben stehen und auf die Wange tätscheln?
Weit hergeholt, in dem Fall befindet man sich in einer Konfliktsituation die eine Affekthandlung, vermutlich mal das Zurückschlagen, zur Folge hat.
Um hier einen angemessenen Vergleich zu ziehen müsste man sagen dass jemand meine Freundin vor ein paar Tagen geschlagen hat und nun auf seinen Prozess wartet, der so ausgeht dass die Person erstmal weggesperrt wird.

Als Affekthandlung kann ich vieles verstehen, nicht aber wenn der Rache eine Planung und lange Zeitspanne zur eigentlichen Tat vorausgeht.


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17.01.2012 um 18:30
Eine geplante Tötung, auch aus "Rache" erfüllt einen wesentlichen Tatbestand des Mordes, nämlich den Vorsatz. Damit ist der Selbstjustiz Übende in jedem Falle ein Mörder.

Wem unser Rechtssystem nicht passt, des soll es ändern - durch ein Jurastudium oder durch politische Aktivitäten. Stammtischelndes "Kopf ab!"-Gezischel bringt da nichts.

Wer für Selbstjustiz, Blutrache, Ehrenmord oder Clanfehde als Basis des Rechtssystems optiert, der darf gerne dorthin ziehen, wo dergleichen praktiziert wird und "Recht haben" in erster Linie eine Frage der Feuerkraft ist. Gut Schuss!


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17.01.2012 um 18:34
@dS
Wenn der Täter bereits eine Gerichtsverhandlung hinter sich hat, die ihn für Jahre hinter Gitter sperrt, wenn es sich um eine schwere Tat handelt, ist das schon was anderes, als wenn er nicht verurteilt wird oder noch gar nicht im Knast sitzt und da auch vielleicht gar nicht reinkommt, weil er freigesprochen wird. Bei einem Schlag, den der Täter meiner Freundin vor ein paar Tagen verpasst hat, wird ihm rechtlich nicht viel passieren. Das wäre dann wieder so ein Fall, wo ich über die Frage ob Selbstjustiz oder nicht, nicht länger als 3 einhalb Sekunden nachdenken müsste...

Da greift dann das Prinzip "Immer mitten in die Fresse rein" ;D


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Selbstjustiz im folgenden Fall?

17.01.2012 um 18:36
@MasterMario
Mir wärs den Aufwand nicht wert, Wohnort rauszufinden, dort hinzufahren, den Neandertaler rauszulassen und dann abzuhauen und hoffen nicht erwischt zu werden. Würd mir auch keinen Kick geben. Aber da unterscheiden wir uns wohl.
Zitat von MasterMarioMasterMario schrieb:Bei einem Schlag, den der Täter meiner Freundin vor ein paar Tagen verpasst hat, wird ihm rechtlich nicht viel passieren.
Dann nehmen wir einfach an dass es nicht so ist, damit das Beispiel Sinn macht.


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17.01.2012 um 18:37
Notwehr ist auch rein juristisch betrachtet etwas ganz anderes als Selbstjustiz oder Lynchmord.


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17.01.2012 um 18:45
@dS
Zitat von dSdS schrieb:Mir wärs den Aufwand nicht wert, Wohnort rauszufinden, dort hinzufahren, den Neandertaler rauszulassen und dann abzuhauen und hoffen nicht erwischt zu werden. Würd mir auch keinen Kick geben. Aber da unterscheiden wir uns wohl.
Sieht so aus, denn mir wäre es den Aufwand definitv wert.

@Doors
Das ist natürlich richtig. Aber ich rede auch in keinem Fall von Mord, das hab ich hier nie getan, nur um das mal klarzustellen. Körperverletzung, solang sie nicht lebensbedrohlich ist, zieht vergleichsweise milde Konsequenzen nach sich.

Im Prinzip ist Selbstverteidigung bzw. Notwehr nicht großartig von Selbstjustiz zu unterscheiden. Ob jetzt jemand kommt, meine Freundin schlägt und ich dem Typ dann direkt die Nase breche, oder ob ich das ein paar Tage später mache, weil ich nicht dabei war, unterscheidet sich ethisch nicht voneinander, lediglich rechtlich. Denn lebensbedrohlich ist ein einzelner Schlag ins Gesicht nicht. Verhält sich nicht unbedingt anders, wenn die Situation lebensbedrohlich ist. Wenn meine Freundin nach Hause kommt, grün und blau geschlagen und vielleicht sogar lebensgefährlich verletzt und ich dann hingeh und meine Freundin "räche", macht das für mich auch hier zum Großteil nur einen rechtlichen Unterschied. Auch wenn ich mich bei der Notwehr natürlich verteidige und nicht räche.


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Selbstjustiz im folgenden Fall?

17.01.2012 um 18:56
Ich kann es irgendwie verstehen, wenn man sein Kind oder sonstigen Menschen, den man sehr liebt, rächen will. Man trauert ja nicht nur, man hat ja auch meistens (so stelle ich es mir vor) Schuldgefühle, dass man nicht da war, dass man den geliebten Menschen nicht beschützen konnte etc. Und das kompensiert man dann womöglich durch die Rachepläne.
Rache ist ein egoistisches Motiv, ist kein Affekt, es ändert nichts an der Tatsache, dass der geliebte Mensch tot ist, aber man muss in dem beschriebenen Fall natürlich an die anderen Hinterbliebenen denken. Es gibt ja noch ein Kind und einen Partner, sollen die mich auch noch verlieren? Ich weiss es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass man, wenn einem so etwas passiert, auch über einen längeren Zeitraum nicht wirklich klar denken kann. Es wäre dann zwar trotzdem geplant, aber nicht in einem normalen geistigen Zustand......was ich machen würde? Ich weiss es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass ich denjenigen umbringen wollen würde.


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17.01.2012 um 19:23
Zitat von MasterMarioMasterMario schrieb:Wenn wir mal ehrlich sind, ist das jetzige Rechtssytem für den Arsch. Wer was anderes behauptet, heuchelt.
Mit solchen Sätzen zerstört man jede Diskussion :D


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