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Misanthropen - die "anderen" Menschen

14.402 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hass, Wut, Scham ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:09
@Zeo
Joa, oder man wird besonders leicht reizbar und aggressiv.
Kann aber sogar auch denk ich mal alles zusammen auftreten.

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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:15
@rockandroll
Interessant, da denken wir ja sogar genau gleich.
Der Unterschied ist das ich mich damit jedoch nicht zufrieden geben will das jede Freundschaft, Beziehung, etc. nur auf Zeit ist.

Manchmal trennen sich Wege auch im Guten und es fühlt sich irgendwie richtig an, aber oft ist es so wie Verlassenwerden und darauf habe ich keinen Bock mehr.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:23
@sanatorium
jepp, ich auch nicht. hatte ich schon oft, und immer hinterlässt es einen bitteren beigeschmack von eigener minderwertigkeit und ähnlichem. mittlerweile denke ich mir, dass leute, die mich auf welche weise auch immer sitzen haben lassen, für mich nicht gut genug waren, und sie das leben einfach weiter geschickt hat, um mir andere frischere anzubieten. wer will sich schon mit verdorbener ware zufrieden geben, hehe ;) klingt einwenig nach selbstbeschwichtigung, ich weiss, aber man kann es so auch sehen. es hat exact die gleiche gültigkeit, wie sich zu denke, man selbst sei nicht gut genug.
letzlich ist es eifach so, dass keiner was dafür kann, dass er ist, wie er ist, und man selbst ansich nur die aufgabe beweltigen muss, diese denke vollständig in sein dasein zu integrieren, um einfach gleichmütiger und wohlwollender dem ganzen tun auf der welt gegenüber zu stehen. einfach um seiner selbst willen, weil man sich sonst an den ganzen ignoranten aufreiben würde, und dafür ist das leben dann doch wieder zu lustig ;)


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:24
@Zeo
Ich glaube mit Masochismus hat es eher weniger zu tun. Es ist mehr die Grundannahme, dass der Mensch per se gut ist. Quasi die Gegenposition zur Misanthropie.

Ich verehre mich schlicht dagegen singuläre Ereignisse mittels Induktion auf die Gesamtheit zu übertragen.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:25
Man denkt ja auch nicht: in diesem Apfel saß ein Wurm. Also müssen alle Apfelbäume der Welt verbrannt werden :D etwas überspitzt ^^


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:28
Zitat von HelenusHelenus schrieb:Ich verehre mich schlicht dagegen singuläre Ereignisse mittels Induktion auf die Gesamtheit zu übertragen.
Aber du hast kein Problem damit, einfach mal allen Menschen zu unterstellen, dass sie gut sind?
Zitat von HelenusHelenus schrieb:Es ist mehr die Grundannahme, dass der Mensch per se gut ist.



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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:29
@rockandroll
Ist auf jeden Fall weniger destruktiv deine Methode.
Ich wünsch mir manchmal ich könnte auch so denken, aber ich scheitere daran.

Abgesehen von meinen Gedanken und meiner Einstellung hab ich auch fast schon sowas wie einen Schutzreflex, welcher mich besonders vorsichtig im Umgang mit Menschen macht. Ich gehe oft direkt vom negativen aus und verstehe auchmal Sachen falsch, z.B. als Beleidigung oder Kritik, obwohl es nicht so gemeint war.
Gegen sowas kannste halt nichts machen außer ne Therapie... Hat nichts mit der Einstellung zutun.
Das Ur-Vertrauen zu Menschen ist einfach am Arsch.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:32
@Zeo
Natürlich gibt es in der Praxis oft ernüchternde Momente. Dennoch halte ich diese Annahme für vertretbar. Idealistisch vielleicht aber vertretbar.

Und du hältst alle Menschen in toto für schlecht? :D


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:34
Zitat von HelenusHelenus schrieb:Und du hältst alle Menschen in toto für schlecht? :D
Braucht man sich doch nur ansehen, was auf der Welt los ist. Wir hätten die Möglichkeit in einer Utopie zu leben. Aber stattdessen machen es sich die Menschen nur gegenseitig schwer, streiten, konkurrieren, führen Kriege... ich seh nicht viel, das dafür spricht, der Mensch wäre per se gut. Wenn das wirklich so ist, dann ist vielleicht das die Wahrheit: die Menschen sind nur so gut, wie sie die Gesellschaft sein lässt.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 06:38
@Zeo
Das ist doch eine gute Diskussionsbasis :)

Diesen Gedanken entwickelt u. a. auch Berthold Brecht in seinem Stück: "Der gute Mensch von Sezuan". Genau diesen Gedanken.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 07:27
@Helenus
@Zeo
Das würde auch der these entsprechen, dass der mensch gut geboren wird, also eigentlich von grund auf gut ist, aber durch die umwelt und die gesellschaft böse gemacht wird.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 07:59
@aseria23
Vom Leben verdorben werden. Das mein ich ja. Niemand wird böse oder als Misanthrop geboren.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 08:55
@sanatorium
Was kennt ihr eigentlich für Leute das ihr nicht zu Misanthropen wurdet?

Das liegt weniger an den Menschen die ich kennenlernen durfte, als an der empfundenen Sinnlosigkeit des Misanthropie-Konzepts.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 08:58
@sanatorium
Zitat von sanatoriumsanatorium schrieb:Das Ur-Vertrauen zu Menschen ist einfach am Arsch.
bei misanthropen vllt, aber nicht bei "normalen" menschen ^^


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 09:13
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:dinge, leute, situationen kommen und gehen. manche kann man länger halten, andere nicht. letzlich muss man sich über kurz oder lang eh von allem trennen, und je eher es einem bewusst wird, desto weniger schmerz gibt es, wenn es soweit ist
Ein sehr wahrer Satz, danke dafür.

Ich musste auch erst schmerzlich lernen, dass mir gewisse Dinge nicht gut tun, dass einige Menschen es nicht wert sind sie als Freund zu zu bezeichnen oder zu behandeln. Nicht alle, aber es gab da schon ein paar.

Aber irgendwann, da hat es klick gemacht. Manche Dinge sollte man loslassen. Trauern bringt nicht viel. Naja in einigen Situationen angebracht, aber das ist ein anderes Thema.

Dafür gibt es viel zu viele Menschen und Aufgaben, denen man sich widmen kann. Und die sind alle so unterschiedlich, wie man selbst.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 09:33
Zitat von sanatoriumsanatorium schrieb:Was kennt ihr eigentlich für Leute das ihr nicht zu Misanthropen wurdet?
@sanatorium

Gute Frage. Ich mach mir über das Thema allgemein zur Zeit viel Gedanken. Ich vermeide gesellschaftliche Dinge auch so gut es geht. Ach, was heißt so gut es geht...ich vermeide sie immer, weil ich auch nicht sonderlich gerne viel mit Menschen zutun habe. Aber nicht aus Hass, zumindest fühle ich keinen Hass. Ich sehe einfach kaum Überschneidungspunkte. Man kann halt meist miteinander nicht viel anfangen, so meine Erfahrung.

Ansonsten habe ich das Glück (was ich erst vor kurzer Zeit so richtig erkannt habe), dass ich wundervolle Eltern habe. Die haben mich extrem selbstbewusst und frei erzogen. Es gab keine Erwartungen. Ich kann mich nichtmal erinnern, dass meine Mutter je wirklich wütend auf mich war. Sie ist die typische Philanthropin, sie liebt erstmal jeden Menschen. Und mein Vater ist so straight und stur in seiner sozialen Ader, dass ich wirklich sehr stolz auf ihn bin. Er ist bescheiden, immer freundlich, offen und sehr loyal. Die beiden sind tolle Vorbilder und ich liebe sie sehr. Ich glaube das hat mich abgehalten in die Misanthropie "abzurutschen". Durch den Alkoholismus meiner Mutter in meiner Kindheit, hab ich viel Feindseligkeit von den Nachbarn erlebt. Wir waren halt die "Schmuddelfamilie" in deren Auge, weil meine Ma ja eh nur ne olle Säuferin ist. Das passte den Herrschaften der gehobenen Mittelschicht so nicht in den Kram. Interessiert hat es nicht, ob uns das in den Kram passte...keiner wollte wissen wie sehr mein Vater, mein Bruder und ich gelitten haben. Im Gegenteil. Ich war ganz alleine, keiner durfte mehr mit mir spielen. Und einige Nachbarskinder sahen das auch als Steilvorlage um mich als ihr Opfer auszusuchen. Ich kenne auch Gewalt, ich weiß wie es ist isoliert zu werden und Angst zu haben. Gejagt zu werden nach der Schule und dann nach hause zu kommen, wo die Mutter besoffenen im dunklen Haus herum torkelt. So waren viele Jahre in meiner Kindheit. Tagein tagaus...

Obwohl, es gab damals doch auch einiges Schönes. Mein Bruder ist ein wundervoller Mensch und hat mich viel mitgenommen, wenn er mit seinen Kumpels unterwegs war. Ich fands toll und hab mich sehr beschützt gefühlt. Ich als kleines Mädchen und um mich herum ein paar Metaler die soooo lieb waren. Wahrscheinlich deswegen mein Musikgeschmack und mein Hang zu Männern mit Bart und langen Haaren :D.

Dafür hab ich lange Zeit meine Mutter gehasst. Bis ich irgendwann mal gerallt habe, was für ne abartig starke Frau sie ist. Sie wurde als Kind sehr schwer misshandelt und Liebe hat sie erst sehr spät erfahren, dies hat bei ihr dann halt zum Alkoholismus geführt. Ich hab es immer so aufgefasst, als hätte sie mich damit strafen wollen. Und deswegen hab ich sie lange gehasst. Und mich. Sehr sogar. Kein Plan wie ich das überwunden habe...aber mir gehts viel besser. Irgendwie konnte ich los lassen.

Auch heute noch tanze ich nicht auf den Tischen. Bin lieber alleine und find vieles an der Gesellschaft richtig scheiße. Ich versuche aber Stück für Stück die restliche Wut noch los zu lassen. MICH lähmt Wut, von Hass ganz zu schweigen. Je besser es mir geht, desto mehr kann ich anderen auch geben. Ich mag Harmonie und auch wenn ich nie Interesse an gesellschaftlichen Dingen (Party, Geburtstage, was weiß ich...) haben werde und Freundschaften mir auch eher nicht zu sagen, so kann ich dennoch gewisse Arten von Beziehungen zu Menschen aufbauen und sie genießen. Ich mag meine Arbeitskollegen sehr, wir verstehen und super und lachen auch viel. Sowas find ich schön. Bin aber auch froh, wenn ich abends daheim bin.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 09:38
@So.What

na das hört sich doch schonmal sehr positiv an !

und wer weiß, vllt findest du ja mit der zeit immer mehr interesse an gesellschaftlichen dingen :)


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 09:49
@suffel
Weißt du, ich verteufel sie ja nicht :). Ich sag ja nicht, dass sie schlimm sind...ich find sie nur...langweilig, würd ich sagen. Ich weiß, dass ist schwierig nachzuvollziehen, aber ich würd lieber das ganze Wochenende vor nem Buch hängen, als auch nur 10 Minuten in eine Bar zu gehen, oder in ne Disko, oder auf sonstigen Veranstaltungen (Weihnachtsmarkt *gruselig*!). Ich kann weder mit großem Kommerz, noch mit Balzgehabe zwischen Mann und Frau, oder allgemein irgendwelchen "Spaßveranstaltungen" was anfangen. Müsste man mich schon hinprügeln.

Ich leide da nicht drunter, ich fühle mich wohl so. Mein Mann ist genauso. Haben sich zwei Einzelgänger gefunden :). Wir gehen zum Beispiel gerne beim örtlichen Tierheim vorbei und schnappen uns zwei Hunde und gehen durch n Wald. Sowas machen wir dann gerne. Oder Geocaching. Uns beiden reicht das so. Wenn wir mal eine Familie, also Kinder, haben, dann sieht das natürlich auch anders aus. Da wird man dann wohl auf Kindergeburtstage müssen und am Spielplatz die andere Eltern "ertragen" (ist nicht so negativ gemeint, wie es klingt, mir fällt kein besseres Wort ein gerade). Ansonsten sind wir zwei halt...wir zwei.

Ich finde hier den Austausch im Forum z. B. auch toll, virtuell reicht mir das völlig :).


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 09:53
@So.What

das ist das wichtige das IHR euch wohlfühlt und nicht alles blöd dumm und schlecht findet :)

ich fühle mich auch wohl, brauche aber genau das was du nicht magst :D

jedes we raus unter viele menschen :Y:


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

06.05.2013 um 10:00
@suffel
Wieso tust du das? Ich meine...was für ne dumme Frage :D. Mich interessiert das aber wirklich, weil ich mich gar nicht da hinein versetzen kann. Ich war in meinem Leben höchstens 5 mal raus und unter viele Menschen und ich habe es gehasst. Und da benutze ich jetzt absichtlich den Terminus gehasst. Ich war so aggressiv innerlich, dass ich mich wirklich zusammen reißen musste nicht auszurasten. Die ganzen Menschen, die Lautstärke, das Geflirte. Wahrscheinlich ist das genau das, was dir Spaß macht, was? Kann ich nicht verstehen, mich macht das alles rasend :D.


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