Misanthropen - die "anderen" Menschen

@Calvarien
@Zeo

Ich finds schon recht wichtig, dass ihr das Thema Suizid noch mal ansprecht. Haben wohl sehr viele Menschen schon drüber nachgedacht und viele vollzogen.
Beim Thema Selbstmord wird ein unglaubliches Tabu ,Drama, Nich sehen wollen Spektakel gemacht dabei ist der Gedanke vielen Leuten schon gekommen. Aber man soll eben verdrängen "sich zusammenreißen" was "schönes machen" damit alles wieder gut ist...Für die Anderen.
Vielleicht kann u.will man eben oftmals nicht mehr mitspielen und ich glaub eben das es viele Leute stört das jemand nicht mehr "nach ihren vorstellungen" funktioniert, das frustiert wohl manch einen, wenn man nicht gleich helfen kann. Wobei helfen oftmals "Halt einfach die Klappe und spiel diese dämliche Spiel mit, denn wir tuns ja auch..." bedeutet.

@Zeo
Naja wenn es das nichts war dann waren "wir" noch garnicht :) aber anders rum betrachtet entstand unser leben aus leben und nicht aus tot.. Naja wird jetzt zu OT.

Eine gesunde Prise Misanthropie schade mMn nicht, denn wer verspürt nicht ab und zu menschenhass.

@Medomatt
So habe ich es ja auch verstanden - würde ich auf jeden Fall so unterschreiben. Ist der Idealfall.

@Medomatt

Wirklich vergessen wirst Du niemals werden, wenn Du weiter siehst...
Wenn Du morgen einem Menschen - wobei auch immer - hilfst, könnte das für diesen wiederum ein Grund sein, dasselbe für einen anderen zu tun, bemerkt zu werden. So beginnt sich das Rad zu drehen.

Aber da stimme ich Dir zu, dass es Menschen gibt, die niedergeschlagen wurden, die blind vertraut haben, und zutiefst enttäuscht wurden. Menschen, die Liebe gaben, wenig zurück bekamen, und die verlassen wurden...Menschen, die beteten, hofften, dass, wenn die dunkle Zeit vorüber ist, dennoch erinnert werden. Hoffnung. Die Quelle der Vergebung...jetzt könnte ich sprudeln:)

Sie sind hoffnungslos in Liebe, denn ihr Herz, ihr Glaube, schlägt alles "Böse" in die Flucht.

Medomatt schrieb:Naja wenn es das nichts war dann waren "wir" noch garnicht :) aber anders rum betrachtet entstand unser leben aus leben und nicht aus tot..

Spielt keine Rolle, wie du es nennst. Wir waren einmal nichts und werden wieder nichts sein. Überleg dir mal, wie lange es das Universum schon gibt. Wie lange Leben auf der Erde existiert. Und wie kurz es dich erst gibt. Da war schon ziemlich lange nichts, bevor du dein Bewusstsein erlangt hast.

@Piorama
Wer gehen will soll gehen, aber nicht auf so eine unschöne dramatische Art und Weise, es gibt subtile Wege ins jenseits zu gelangen, ohne vor dem Zug zu springen zur Rush Hour oder vom Hochhaus springen am helllichten Tag. Nicht falsch verstehen, aber sowas ist als ob diese Menschen unbedingt noch ein letztes Zeichen setzen wollen, eine Mahnung oder ein Hilferuf, da erscheint es mir als ob sie den Tod nicht wirklich wollten aber sie keine andere Möglichkeit fanden, Verzweiflung.

Good night all:)

@Zeo
Ich bin da absolut deiner Meinung, nüchtern betrachtet ist das auch so.

@Medomatt
Und deshalb meine ich, dass man sich nicht davor fürchten muss. Alles Leben kehrt nur wieder in den Zustand zurück, in dem es sich seit Anbeginn der Zeit befand.

@Medomatt
Sicher sollte man keine Unschuldigen mit reinreissen. Das is eklig
Man sollt eden Ausgang ja auch nur im absoluten Ausnahmefall benutzen aber ich finds wichtig das man das Thema ansprechen kann ohne das jeder gleich krampfhaft ablenkt od. es ins lächerliche zieht.

@Zeo
Ich glaube eben die größere Befürchtung ist vergessen zu werden.

Das Problem bei einigen Menschen ist, das sie das "Ganze" sehen.
Sie können den Focus auf das eigene Leben, das unweigerlich mit den anderen zusammenhängt, nicht auf sich selbst richten.
Wir leben gemeinsam auf dieser Welt, jeder für sich konstruiert aber seine kleine eigene Welt mit einem bestimmten Radius.
Man muß sich also, als ein sehender, des komplexen ganzen,davon abschotten, was aber in unserer Medienüberfluteten Welt kaum möglich ist.
Darum wird man unterbewußt immer das Negative sehen, wenn man dazu neigt.

@Medomatt
Nicht meine. Ich finds nur nicht so toll, dass mein Ich ausgelöscht wird. Das Mensch-sein würde ich gern abstreifen. Aber meine Persönlichkeit behalten.

@Piorama
Solche unschönen Dinge werden immer Tabuisiert. Allein wie das Wort Misanthropie oder die Einstellung kritisiert wird. Das leben ist nunmal kein Pony Hof und manche blenden das wunderbar aus, manche eben nicht.

Medomatt schrieb:Das leben ist nunmal kein Pony Hof

Ja, witzig dass man das immer gesagt bekommt. Aber wenn man dann über die hässlichen Seiten des Lebens spricht, soll man sich auf die positiven besinnen. -_-

@Zeo
Ja davor fürchten sich doch auch die meisten. Deshalb gibt's ja auch Esoterik und Religionen :) wir wissen jedoch nichtmal was das Ich überhaupt ist und ausmacht, was Bewusstsein bedeutet, deshalb auch immer dieser Zwiespalt in einem.

Zeo schrieb:Ja, witzig dass man das immer gesagt bekommt. Aber wenn man dann über die hässlichen Seiten des Lebens spricht, soll man sich auf die positiven besinnen. -_-

Weil es zu negativ ist :) weil es diese Think positive Fraktion aus den Latschen hauen könnte. Global gesehen ist die welt zumindest was die menschheit betrifft nicht so schön. Man sollte die positiven nicht außer acht lassen ja, doch verdrängen ist ein schlechter weg. Realistisch sollte man sein.. Dieser Optimismus Quark nervt mich auch.

Medomatt schrieb:wir wissen jedoch nichtmal was das Ich überhaupt ist und ausmacht, was Bewusstsein bedeutet

Betrachten wir mal die uns bekannten Fakten: unser Hirn ist ein Computer, der mit chemischen Reaktionen und Elektrizität arbeitet. Wie die "Software" (das Bewusstsein) zustande kommt, kann man sich auf dieser Basis in etwa vorstellen. Bei PCs ist es auch nachvollziehbar, wie die ganzen Bilder und Töne aus dem kantigen Kasten rauskommen. Es ist keine Zauberei.

@Zeo
Oberflächlich betrachtet nicht, taucht man hinein wird's doch es mystisch :D

@Medomatt
Sprichst du jetzt vom Gehirn oder vom PC?