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Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

12.170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wahlen, Bundestagswahlen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

17.01.2021 um 05:52
Manchmal fragt man sich ja wozu manche Dinge gut sind.

Und wenn man sich das seltsame Verhalten von Herr Merz nach seiner Niederlage anschaut bekommt man eine Idee dass es vielleicht ganz gut war dass er nicht CDU Vorsitzender wurde.

Das hatte was von einem 2jährigen.
Ich will ein Eis!
Nein Friedrich.
Dann will ich einen Lutscher!

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17.01.2021 um 08:20
@sacredheart
Der sollte sich ernsthaft überlegen, ob die CDU wirklich seine Partei sein sollte. In der FDP würde man ihn mit Handkuss aufnehmen, wie man schon viele SPDler nach ihrem Linksruck aufgenommen hatte.

Die CDU kann momentan nicht von der Mitte abrücken. Dafür ist die Stimmung im Land nicht konservativ genug. Das bisschen Zuspruch für die AfD, das den harten konservativen Kern repräsentieren würde, wobei das schon eine ziemlich Freakshow zu sein scheint, lohnt nicht, um von der Mehrheit der Wählerschaft abzurücken. Dafür ist Rot-Rot-Grün zu stark.


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17.01.2021 um 08:36
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Der sollte sich ernsthaft überlegen, ob die CDU wirklich seine Partei sein sollte. In der FDP würde man ihn mit Handkuss aufnehmen, wie man schon viele SPDler nach ihrem Linksruck aufgenommen hatte.
Das wäre definitiv eine gute Entscheidung und am besten gleich den Lindner beerben, einen Mann mit dem Rückgrat eines Gummibärchens.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die CDU kann momentan nicht von der Mitte abrücken. Dafür ist die Stimmung im Land nicht konservativ genug. Das bisschen Zuspruch für die AfD, das den harten konservativen Kern repräsentieren würde, wobei das schon eine ziemlich Freakshow zu sein scheint, lohnt nicht, um von der Mehrheit der Wählerschaft abzurücken. Dafür ist Rot-Rot-Grün zu stark.
Das hingegen halte ich für einen bewusst von den Medien in die Welt gesetzten Mythos, zumal es jeglicher Logik entbehrt. Die CDU unter Merkel steht auch nicht in der Mitte, sondern links der Mitte und dort tummeln sich dann noch die SPD, die Linken und die Grünen. Rechts der Mitte gibt es nach wie vor ein riesengroßes Vakuum.

Hier ist eigentlich lediglich die AfD am äußeren Rand zu verorten. Die FDP kreist so ein wenig um die Mitte, mal links/mal rechts - ohne zu wissen, wo sie eigentlich stehen will. Die CDU hat lediglich das Glück, dass sie aufgrund der mangelnden Alternativen und ihrer Parteigeschichte von Konservativen noch gewählt wird, obwohl sie kaum noch konservative Positionen vertritt. Viele Konservative werden aber auch zu den Nicht-Wählern gewechselt sein. Diese Gruppe lässt man häufig außer Acht. Wie groß das Reservoir konservativer Wähler ist, sofern man einen klar erkennbares konservatives Profil besitzt, kann man gut im Nachbarland Österreich beobachten, wo die umgekrempelte ÖVP unter Sebastian Kurz den Ton angibt.

Und dass unter den aktuellen CDU Wählern sich überwiegend heimliche Grüne wähnen, die unter Merz jetzt zu Robert & Annalena abgewandert wären, halte ich auch für etwas weit hergeholt, zumal sich die Grünen mit kräftiger Mithilfe der ÖR und der Medienlandschaft im Allgemeinen für eine klassische Klientelpartei umfragetechnisch in schwindelerregenden Höhe befinden.


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17.01.2021 um 10:34
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Und dass unter den aktuellen CDU Wählern sich überwiegend heimliche Grüne wähnen, die unter Merz jetzt zu Robert & Annalena abgewandert wären, halte ich auch für etwas weit hergeholt, zumal sich die Grünen mit kräftiger Mithilfe der ÖR und der Medienlandschaft im Allgemeinen für eine klassische Klientelpartei umfragetechnisch in schwindelerregenden Höhe befinden.
@MoltoBene

Es ist ja auch historisch relativ einmalig dass eine vormals relativ kleine Klientelpartei das Glück hat
zwangsfinanzierte Dauerwerbesendungen im Gegenwert von 8 Milliarden Euro zu bekommen.
Müssen die Grünen die ÖR Gebühren eigentlich als Parteispenden angeben? Vermutlich nicht weil die Einzelspende zu klein ist.


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17.01.2021 um 10:53
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die Armut beispielsweise in Afrika hat viel weniger mit dem Westen zutun als mit den eigenen korrupten Eliten.
Ach, wer fischt den vor Afrikas Küsten die Gewässer leer? Wer schippert tonnenweise Geflügelfleisch zu Dumpingpreisen dorthin? Das sind nicht die Eliten dort. Wir sorgen dafür, dass die Menschen dort nicht eigenständig leben können.

Das Entwicklungshilfegelder veruntreut werden ist in der Tat ein großes Problem, was man erkannt hat. Daher ist es wichtiger, gleich die richtigen Projekte dort mit umzusetzen und nicht einfach Geld auf ein Konto in Accra zu senden.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Und die größte Katastrophe für Afrika wäre, wenn westliche Länder ihre Handelsbeziehungen aufgeben würden.
Handel beruht darauf, dass beide Seiten gewinnen. Das sehe ich bisher nicht. Afrika wird immer noch als kolonialer Anhang gesehen - auch von China, die jetzt massiv investieren dort.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Kaum ein Land wurde so ausgebeutet wie Peru aber die Zeit der Armut ist da so gut wie vorbei und zwar weil die Menschen dort daran gearbeitet haben.
https://www.liportal.de/peru/wirtschaft-entwicklung/ (Archiv-Version vom 23.06.2021)
https://www.humanium.org/de/peru/

Wenn du das als vorbei bezeichnest, solltest du dein Kompass neu kalibrieren. Es ist besser geworden, aber noch weit entfernt von erledigt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist auch nicht Schuld unserer Firmen dass Frauen in Subsahara Afrika immer noch 5,8 Kinder bekommen.
Das behauptet doch niemand. Der Umkehrschluss ist nur, dass diese 5,8 Kinder deutlich weniger Ressourcen benötigen als 1 Kind in der EU. Daran krankt dieser Planet.

Das die hohe Geburtenrate auch mit schlechter Lebenserwartung, fehlender Bildung und dummer Religion zu tun hat, sollte auch noch erwähnt werden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nachdem lange Zeit das Christentum selbst ein großes Entwicklungshemmnis in Afrika war dürfte heute der Islam für den beschissenen Zustand vieler Gesellschaften mitschuldig sein.
Religion ist nur was für Leute, die den Alkohol nicht vertragen.

Grundsätzlich ist der Islam nicht rückständiger als die katholische Kirche. Die arabischen Länder haben leider den Absprung verpasst, sich davon zu emanzipieren. Ein Hoch auf Luther!
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die CDU hat lediglich das Glück, dass sie aufgrund der mangelnden Alternativen und ihrer Parteigeschichte von Konservativen noch gewählt wird, obwohl sie kaum noch konservative Positionen vertritt.
Gibt es einen Thread, wo man das diskutiert? Würde ich gerne mal lesen wollen, was diese konservativen Positionen sind.


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17.01.2021 um 11:14
Eine konservative Position wäre, die Landschaft nicht zu zerstören und dennoch modernes zuzulassen. Denn was tun wir Menschen mit unserer Art, der Landschaftsmodellierung? Wir zerstören unsere Lebensgrundlage und machen fröhlich weiter. Früher, bestimmten eher Technik und die Jahreszeiten das was der Landwirt abbaut, heute ist es eher die Subventionieren und Profitgier. Der Landwirt selbst, ist oft ausm Spiel. Die CDU war mal ein Garant und Fürsprecher der Bundeswehr. Seit Frau Merkel Bundeskanzler ist wurde die Truppe zunehmend ausgehöhlt, verkleinert (ohne Sinn und Verstand), und Betriebsintern auf privat-wirtschaftliche Beine gestellt. Was, wurde besser!? Im Jahre 2000 hatte man noch 11 Panzerbatallione in "voll-ausstattung", und heute freut man sich ein Kecks wieder 6 Panzerbatallione zu haben. Ohne Sinn und Verstand wurde die Zahl der Minitionsdepots reduziert, seit 2000. Das Ziel der NATO, dort Verbesserungen zu schaffen scheint unmöglich. Unter Frau Merkels Amtszeit, wurde die Bw zur kleinsten Bw in ihrer Geschichte, nach ihrer Aufstellungsphase. Viel mehr Standorte und verkleinerungen in dem kurzen Zeitraum, hätte nicht mal Schröder hinbekommen. Obwohl die Zahl der Auslandseinsätze zunehmen und zunehmen. Die CDU war immer ein Garant für die Sicherheit. Und seit Gestern, ist die CDU für mich gestorben als Alternative Wahl. So, würde ich eher Scholz und eine FDP Koalition unterstützen.


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17.01.2021 um 14:04
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wenn du das als vorbei bezeichnest, solltest du dein Kompass neu kalibrieren. Es ist besser geworden, aber noch weit entfernt von erledigt.
@SvenLE

Danke für Deine Links. Da ich aber jedes Jahr einige Monate dort verbringe kann ich die Entwicklung aus eigenem Erleben einschätzen und da habe ich einfach großen Respekt vor dem Erreichten auch wenn noch Arbeit übrig ist. das Land hat den Hunger hinter sich gelassen und das ist sehr viel wert.

Ich laufe auch aus Sicherheitserwägungen lieber nachts durch Lima als durch Gelsenkirchen.


Fun fact: In den Jahren vor Corona sind mehr perspektivarme Spanier nach Peru ausgewandert als umgekehrt znd zwar wegen der besseren Perspektive.

In Sachen Religion und Entwicklung sind wir offenbar ähnlicher Meinung wobei Deine Ausdrucksform um ein Vielfaches eleganter war als meine.



Zurück zur anstehenden Wahl:

Die CDU wird relativ stabil bleiben einfach weil sie einen großen Teil der SPD Wähler absorbiert hat.
Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen dass es weiterhin den Preis einer Ausdünnung der Mitte kostet. Den zahlt erst die SPD und dann der Bürger.

Es wäre einfach viel besser wenn CDU und SPD mit erkennbar unterschiedlichem Profil antreten würden. Das würde die zunehmende Wahl von Parteien der Ränder eindämmen.

Ich glaube sogar dass manche die es gar nicht dumm oder böse meinten deshalb mal AFD wählten weil ihnen der Bundestag nur noch als Applaus Kulisse der Regierung vorkam. Das hatte mir auch gar nicht gefallen auch wenn es mich nicht zur AFD trieb. Die Grünen sind ja eher Co Regierung.

Die Grünen werden spätestens in Regierungsverantwortung entzaubert.


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17.01.2021 um 16:29
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da ich aber jedes Jahr einige Monate dort verbringe kann ich die Entwicklung aus eigenem Erleben einschätzen und da habe ich einfach großen Respekt vor dem Erreichten auch wenn noch Arbeit übrig ist. das Land hat den Hunger hinter sich gelassen und das ist sehr viel wert.
Ok, das klingt gut. Eigene Betrachtungen der Dinge sind immer besser und ich glaube auch, das Südamerika den Sprung schaffen wird. Bei Brasilien und Venezuela reden wir eher von failed States. Argentinien läuft unter dem Radar.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich laufe auch aus Sicherheitserwägungen lieber nachts durch Lima als durch Gelsenkirchen.
Ist NRW so schlimm?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die CDU wird relativ stabil bleiben einfach weil sie einen großen Teil der SPD Wähler absorbiert hat.
Mit dem "Weiter so" wird man viele Wähler ansprechen. Sowas kommt in Deutschland an.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich glaube sogar dass manche die es gar nicht dumm oder böse meinten deshalb mal AFD wählten weil ihnen der Bundestag nur noch als Applaus Kulisse der Regierung vorkam.
Ja, das fand ich auch. Man hätte damals generöser mit der Opposition umgehen können, das eben mehr Redezeit für diese zur Verfügung gestanden hätte.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Grünen werden spätestens in Regierungsverantwortung entzaubert.
Das glaube ich nicht. Dafür ist die Partei in vielen Regierungen aller Richtungen dabei und ist eher das Korrektiv für bisher unfähige Regierungen. In Sachsen lag über mehr als ein Jahrzehnt der Mehltau aus Inkompetenz und Arroganz in der Regierung.


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17.01.2021 um 17:04
@SvenLE

In Brasilien geht zwar viel in die falsche Richtung aber auch immer mal wieder Dinge in die Richtige.
Wir sind zwar nur gelegentlich in Recife aber es ist durchaus zum Besseren anders als man es sich vielleicht vorstellt. Damit meine ich jetzt nicht gerade Bolsonaro.

Lima ist relativ sicher. Gelsenkirchen Innenstadt ist jetzt nicht ganz NRW. Wenn man aber zufällige Fotos in der Innenstadt von Lima und Gelsenkirchen machen würde und Menschen raten lässt welche Fotos aus Moghadishu sind macht Gelsenkirchen das Rennen und zwar deutlich.

Grüne sind in manchen Landesregierungen durchaus akzeptabel. Es gibt aber auch drastische Gegenbeispiele wie failed state RRG Berlin.


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17.01.2021 um 17:39
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das hingegen halte ich für einen bewusst von den Medien in die Welt gesetzten Mythos, zumal es jeglicher Logik entbehrt. Die CDU unter Merkel steht auch nicht in der Mitte, sondern links der Mitte und dort tummeln sich dann noch die SPD, die Linken und die Grünen. Rechts der Mitte gibt es nach wie vor ein riesengroßes Vakuum.
Momentan haben in den umfragen rrg zwischen 40-45% der wählerstimmen.
Wie kannst du da behaupten, dass Merkel am linken Rand der CDU nicht ind er Mitte wäre? Wo soll die Mitte denn sonst sein? Sicher nicht bei Friedrich Merz.


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18.01.2021 um 10:38
@shionoro

Aktuell steht RRG bei ziemlich genau 41% in allen Umfragen der letzten Tage.

Das wäre eigentlich recht erstaunlich, wenn man berücksichtig, dass die Kanzlerschaft Merkel offenbar wenig echten Wechselwillen erzeugt. Es ist weiterin erstaunlich, da RRG (allerdings auch Merkel persönlich) von einer zwangsfinanzierten Dauerwerbesendung namens ÖR unterstützt werden.

Wenn man mathematisch vorgeht und davon ausgeht, dass Frau Merkel den ganz extrem linken Rand der CDU abbildet (anders wäre ihre Zustimmung im RRG Lager nicht erklärbar) dann stünde Merkel immer noch links der Mitte, weil dann logischerweise 59% der Befragten rechts von Merkel stehen. Sicherlich stellt Merkel selbst nicht den linken Rand der Gesellschaft dar, sondern sie nimmt den linken Flügel der Mitte ein könnte man sagen.

Ob eine CDU Kanzlerin da stehen sollte, wird man unterschiedlich betrachten können.


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18.01.2021 um 13:32
@sacredheart

Reche da noch 3% von 'die Partei' und 'Volt' mit rein (das waren deren Ergebisse bei der Europawahl) und du bist bei 44. Und das ist gerade eine kleine Schwächephase der Linken Kräfte.

Bei jemanden, der rechter als als 44% der Bevölkerung kann man wohl kaum von 'links der mitte' sprechen, nur weil RRG nicht ganz genau 50% hat.
RRG hatte Zeitweise über 50%, war Merkel da rechts der mitte? Solche spielchen sind doch quatsch. Merkel ist eine ganz klare zentristin und genau das sollte sie als Kanzlerin in einer Groko auch sein.


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18.01.2021 um 13:45
@shionoro

Du kannst nicht Wahltrends von diesem Wochenende mit ner Europa Wahl in einen Topf werfen und Dir dann das passende rausfriemeln.
So kann man immer beweisen was man will.

Aber mal andersherum: Wenn Du Frau Merkel als ganz mittig bezeichnest, bin ich zwar anderer Meinung, aber das sieht sicher jeder individuell.
Frau Merkel ist aber auch die Kanzlerin einer Koalition aus CDU und SPD. Ich würde mir wünschen, dass beide Parteien stärker unterscheidbar wären in dem, wofür sie in der politischen Abreit wirklich stehen und das sehe ich leider nicht so. Und da sollte Frau Merkel grundsätzlich für Positionen etwas rechts der Mitte stehen, die dann durch die Notwendigkeit einer Koalition mit denen der SPD in der Mitte landen. Stattdessen steht aber Merkel schon am ganz linken Rand der CDU.

Ich meine da nicht Parteiporgramme. Die sind einfach Werbung.

Aber die CDU stand in der Asylpolitik lange auf einem Standpunkt, der viele Menschen aus der Mitte mit ihr entfremdet hat.
Andererseits steht die SPD (da kann die Merkel nix dafür) auf machen Positionen, die einer SPD Hohn sprechen, wie der Grundrente für Zahnarztgattinnen. Da erkenne ich auch nicht mehr viel SPD.

Mir wäre lieber, der Wähler hätte mit CDU und SPD zwei echte Alternativen und nicht eine kaum unterscheidbare Masse, die dazu führt, dass beide Ränder gestärkt werden.


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18.01.2021 um 13:50
@sacredheart

Mittlerweile kann man das. Die Partei wird auf ihre 2% auch Deutschlandweit kommen und Volt wohl zumindest auf 0.5%. Die Europawahlen haben sich den BTW angeglichen.

Ich glaube nicht, dass die Ränder dadurch gestärkt werden, dass man in einer Koalition gut zusammenarbeitet. Das ist immer so ein narrativ, was ich in Deutschland als nicht bewahrheitet sehe. Es gibt hier doch grüne, linke und FDP mit einem stärkeren Profil.

In den ländern, wo die KOalitionspartner 'unterscheidbarer' sind, hält die koalition meist nicht so schrecklich lang. Dann hat man italienische verhältnisse oder eben koalitionen mit einem klaren juniorpartner. Da ist es mir so schon lieber.

Ja, vielleicht würden ein paar Leute weniger AfD wähen wenn sie friedrich merz wählen könnten und ein paar leute weniger linke wenn kevin kühnert die spd führen würde. Aber wäre das für das land so viel besser? Die Ränder sind sowieso nicht so schrecklich stark (unter 20%) das ist schon in Ordnung so, wie es ist.

Von den eher doch mittigen parteien, SPD, Grüne, CDU, haben wir jetzt kanpp 70% in Umfragen, die sie wählen würden. Find ich vollkommen legitim und alternative Parteien gibt es ja.

WEnn es eine Groko gibt, ist es gut, dass die partner sich möglichst nahe kommen. Anders sieht das aus, sobald die SPD wieder in der OPposition ist, dann kann sie ja ihr Profil schärfen.


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18.01.2021 um 13:58
@shionoro

Ich meine auch nicht, dass sich die Koalitionsparteien bekämpfen müssen. Ich sehe einfach auch die Zeitdauer der Groko zunehmend als eigenes Problem an. Das sollte doch Ausnahme sein und ist eher zum Regelfall geworden. Und daraus resultiert u.a., dass der Ausdruck 'Große' koalition schon gar nicht mehr so angemessen ist.

Die Grünen würde ich nicht gerade mittig verorten. Damit meine ich nun auch nicht, dass sie Extremisten wären, aber sie vertreten ne ganze Reihe Positionen, die ich nicht als mittig empfinde.


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18.01.2021 um 14:46
@sacredheart

Die Mitte unserer Gesellschaft kann sich mit den sachen, die die grünen sagen, aber gut anfreunden. Da gibt es dann 1, 2 sachen von den berliner grünen mit den drogen und den flüchtlingen und so, die einigen leuten nicht passen.

Aber im großen und ganzen sind die grünen eine partei, die zunehmend weg von einer klientelpartei geht sondern sich an der Mitte der Gesellschaft orientiert (und die an den grünen).

Die Gesellschaft ist linker geworden und die grünen mittiger. Da gab es ein entgegenkommen. Die mitt der gesellschaft ist nicht zwischen links und afd, die verortet sich innerhalb CDU und SPD und die Grünen sind ungefähr dort anzusiedeln.


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18.01.2021 um 15:05
@shionoro

Die Grünen sind sicher eine Partei, die so ein bißchen aus dem reinen Links-Rechts-Schema rauskommt. Sie vereinen Positionen, die teilweise konservativ, teilweise links, teilweise eigen, teilweise versponnen sind.

Tatsächlich haben sich auch die anderen Parteien schon an den Grünen orientiert, Stichwort Atomausstieg.

Ich sehe die Grünen auch immer noch als relativ heterogene Partei an.

Dass die Gesamtgesellschaft linker geworden wäre, würde ich zumindest in einem 20 Jahreszeitraum eher nicht sagen. Wir hatten immerhin mal eine rotgrüne Mehrheit, die aktuell in weiter Ferne ist.

In einem 60 Jahreszeitraum kann man das sicher so sagen, wobei manche Positionen damals ultralinks gewesen wären, die heute praktisch gesellschaftlicher Konsens sind, Stichwort Schwulenrechte etc


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18.01.2021 um 18:24
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber die CDU stand in der Asylpolitik lange auf einem Standpunkt, der viele Menschen aus der Mitte mit ihr entfremdet hat.
Wo zum Geier ist denn die Mitte und wer definiert die? Gibt es das irgendwo schriftlich, damit wir mal einordnen können, wo links und rechts davon ist?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In einem 60 Jahreszeitraum kann man das sicher so sagen, wobei manche Positionen damals ultralinks gewesen wären, die heute praktisch gesellschaftlicher Konsens sind, Stichwort Schwulenrechte etc
Damit ist doch klar, dass sich der Kompass einer Gesellschaft ändert. Und das ist gut so ;-)


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19.01.2021 um 10:45
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Damit ist doch klar, dass sich der Kompass einer Gesellschaft ändert. Und das ist gut so ;-)
Da sind wir einer Meinung. Erfreulicherweise sind immer weniger Leute der Meinung, dass Schwule ins Gefängnis gehören, dass wird Ostpreußen zurück haben wollen oder einen Kaiser brauchen.

Das nennt sich aber einfach Modernisierung der Gesellschaft. Allerdings hat 'links' da kein Abo drauf. Auch in der FDP (vielleicht sogar in der CSU) ist die Anzahl der Anhänger eines deutschen Kaisers nicht größer als bei den Grünen.
emnach sieht eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der Deutschen Einwanderung generell als Chance. Gut 70 Prozent der Befragten sind der Meinung, Deutschland solle in Zukunft genauso viele Menschen wie bisher aufnehmen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen – oder noch mehr.

57 Prozent sprechen sich gleichzeitig entschieden gegen Armutszuwanderung aus. Sie sind dafür, dass weniger Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen eiwandern, aufgenommen werden.

Mehr noch: Der Regierung bescheinigen die meisten Deutschen wenig Kompetenz in der Flüchtlingspolitik. Rund zwei Drittel (68 Prozent) stimmen der Aussage „Die Bundesregierung hat keinen Plan, wie es mit den Flüchtlingen, die in Deutschland sind, weitergehen soll“ zu. 17 Prozent stimmten nicht zu. 14 Prozent antworteten neutral.
Quelle: https://www.welt.de/politik/article190504499/Migration-Was-die-Deutschen-ueber-Zuwanderung-denken-eine-Umfrage.html

Wenn ca 2/3 der Befragten (nehmen wir sie mal als situativ repäsentativ) die Flüchtlingspolitik der Regierung planlos finden, ist davon auszugehen, dass es eben keinen breiten Konsens darüber gab. Allerdings ist bemerkenswert, dass es sich keineswegs überwiegend um tumbe Fremdenfeindlichkeit handelt, sondern gleichzeitig die meisten Menschen, die die Politik falsch fanden, die Aufnahmen von wirklich Verfolgten begrüßen.


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21.03.2021 um 18:11
Wenn ich die Umfragen anschaue, dann kommt als nächste Bundesregierung im Herbst entweder CDU+Grüne oder wieder CDU+SPD, jeweils bei Bedarf noch mit der FDP dazu.
Quelle: https://www.bundestagswahl-2021.de/koalitionen/

Welche Koalition denkt ihr wird am erfolgreichsten sein?

Fändet ihr mal einen Wechsel zu CDU+Grüne besser? Oder soll es bei CDU+SPD bleiben?


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