Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

fischersfritzi schrieb:Dann können sie ja mal bei der FDP anfragen, wie man aus so einem Tief wieder raus kommt. Die haben das ja Erfahrung.

@fischersfritzi

Allerdings hat die Linke - neben ihrer zweifelhaften Verfassungstreue - auch noch ein gravierendes Problem: Sie generiert einen großen Teil ihrer Wähler (wenn man den noch groß nennen will) aus reiner DDR Romantik. Solche Wähler können nicht nachwachsen.

Optimist schrieb:wie wurde das gelöst (damit es nicht wirkt als sei Scholz erpressbar)?

Die Teilnehmer am 'public starving' haben sich auf ein Gesprächsangebot für nach der Wahl eingelassen. Finde ich gut. Es sollte niemand aus jugendlichem Übereifer sterben. Und das Ergebnis animiert jetzt auch nicht zu reihenweiser Nachahmung.

Nicht dass das Schule macht und in failed city Berlin jetzt die Leute, die ihren Perso verlängern oder ihr Auto anmelden wollen, zu ähnlichen Maßnahmen greifen.

Aber manch einem Ost Berliner dürfte es vertraut vorkommen, wie schwierig es ist, an einen Reisepass zu gelangen.

sacredheart schrieb:auch noch ein gravierendes Problem: Sie generiert einen großen Teil ihrer Wähler (wenn man den noch groß nennen will) aus reiner DDR Romantik. Solche Wähler können nicht nachwachsen.

Dann müssen sie sich wohl inhaltlich ein bisschen erneuern.
Offenbar hatten sie in der derzeitigen Situation zu wenig anzubieten. Das sollte ihnen Ansporn sein, ihr Profil zu überdenken und zu schärfen.
Es ist nicht die Partei, die meine Stimme bekommen hat. Aber ich finde @rhapsody3004 hat durchaus Recht, wenn er sagt, dass die Linke sich am eindeutigsten und konsequentsten für soziale Gerechtigkeit einsetzt. Ich finde das ist durchaus ein wichtiger Aspekt. Und auch ein Bereich, in dem die Linke punkten könnte.
Aber , wie bereits geschrieben, dazu müssen die sich wohl ein bisschen erneuern.
Es ist ja nicht so, als dass sie überhaupt nichts zu bieten hätten.

@fischersfritzi

Ich sehe da keinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit:

Wenn man eine 13. und 14. Rente, früheres Eintrittsalter und höhere Bezüge plakatiert ohne die Gegenfinanzierung deutlich zu machen ist das kein Einsatz, sondern plumpe Bauernfängerei.

Wenn man 13 Euro Mindestlohn plakatiert ohne darüber nachzudenken, was das am Ende des Tages für die Menschen bedeutet, die deutlich drunter liegen, ist es ebenfalls Bauernfängerei.

Wenn ich Steuerpläne raushaue, die sehr viele Leistungsträger aus Deutschland verjagen würden, so dass hier keine Steuern mehr ankommen, ist das auch billiger Populismus.

SvenLE schrieb:Nein, aber ich habe ja auch über die großen Städte im Ruhrgebiet gesprochen. Das NRW auch ländliche Gegenden mit anderen Themenschwerpunkten hat, ist doch klar.

Dann muss man richtig vergleichen. Leipzig ist ja nun nicht irgendeine Stadt. Ohne Kontext sind Vergleiche schwer sinnvoll.

Und der Osten wurde ja auch ordentlich gepampert

fischersfritzi schrieb:wenn er sagt, dass die Linke sich am eindeutigsten und konsequentsten für soziale Gerechtigkeit einsetzt

Nein, das ist nur reine Polemik

Soziale Gerechtigkeit heißt nicht die volkswirtschaft schrotten.

Mehr von allen für alle und umsonst ist ne einfache Forderung aber so läuft das nicht

sacredheart schrieb:Ich sehe da keinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit:

Dann schau mal noch mal hin.
Man kann denen vieles nachsagen und vieles kritisieren.
Aber in Abrede stellen, dass sie sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen ist wirklich albern.

sacredheart schrieb:Wenn ich Steuerpläne raushaue, die sehr viele Leistungsträger aus Deutschland verjagen würden, so dass hier keine Steuern mehr ankommen, ist das auch billiger Populismus.

Was ist dann das FDP-Steuerprogramm, wo der Staat über Hundert Milliarden verliert? Ich kann Kevin da schon Recht geben. Sowas fällt unter Voodoo oder ist man einfach nur zu doof zum Rechnen?

https://de.statista.com/infografik/25670/auswirkungen-der-parteiprogramme-auf-den-bundeshaushalt/

https://twitter.com/AndreasBovensc1/status/1441872295585329152/photo/1

@fischersfritzi

Da habe ich schon hingeschaut. Und deren Ideen sind nun mal nicht finanzierbar und würden mit Enteignungen und Mietendeckeln und Zwangsmaßnahmen am Ende das gegenteil von sozial bedeuten.

Es bleibt halt weiterhin richtig: Kapitalismus ist die ungleichmäßige Verteilung des Reichtums, Sozialismus die gleichemäßige verteilung der Armut.

Was hat denn ein Rentner von einem völlig haltlosen Versprechen, 14 Renten und mehr Rente zu bekommen, wenn es gar nicht finanzierbar ist?

SvenLE schrieb:Was ist dann das FDP-Steuerprogramm, wo der Staat über Hundert Milliarden verliert? Ich kann Kevin da schon Recht geben. Sowas fällt unter Voodoo oder ist man einfach nur zu doof zum Rechnen?

Stimmt: Der Staat verliert, der Bürger gewinnt. So soll es sein. Und bei den Staatseinahmen, die Deutschland hat, muss man eben mal wieder rational mit Geld umgehen. Das ist ja völlig aus dem Blick gekommen.

Wie mit Steuermitteln umgegangen wird: Pkw Maut, Elbphilharmonie, Beraterarmee Flintenuschi, BER darf so nicht weitergehen.

Ich sehe unseren Staat als ein verwöhntes Kind an, das zwar 1000 Euro Taschengeld bekommt, aber am 12. des Monats schon rumquengelt, dass es alle ist. Da ist auch nicht 'mehr Taschengeld' die richtige Lösung.

sacredheart schrieb:Stimmt: Der Staat verliert, der Bürger gewinnt. So soll es sein. Und bei den Staatseinahmen, die Deutschland hat, muss man eben mal wieder rational mit Geld umgehen. Das ist ja völlig aus dem Blick gekommen.

Dann erkläre uns doch aber mal, wo wir die 100 Mrd. € einsparen müssen. Es kann nicht sein, dass die FDP wieder nur für zukünftige Generationen Schulden anhäuft um Ihre Klientel zu bedienen. Lernt man dort nie dazu?

sacredheart schrieb:Ich sehe unseren Staat als ein verwöhntes Kind an, das zwar 1000 Euro Taschengeld bekommt, aber am 12. des Monats schon rumquengelt, dass es alle ist. Da ist auch nicht 'mehr Taschengeld' die richtige Lösung.

Ich bin ja dabei, dass genügend Geld im Kreislauf ist. Nur wird es an den völlig falschen Stellen ausgegeben. Subventionen für die Kohle und Kernkraft kann endlich auf Null zurückgefahren werden.

@SvenLE

Die FDP hat auch keineswegs erzählt, sie wolle eine höhere Neuverschuldung. Bürokratieabbau setzt jede Menge Steuermittel frei.

SvenLE schrieb:Ich bin ja dabei, dass genügend Geld im Kreislauf ist. Nur wird es an den völlig falschen Stellen ausgegeben. Subventionen für die Kohle und Kernkraft kann endlich auf Null zurückgefahren werden.

Solange unser Stromnetz davon abhängig ist, kann man das eben nicht. Und solange lediglich gültige Verträge erfüllt werden, kann man das eben auch nicht, zumindest nicht in einem Rechtsstaat.

SvenLE schrieb:Dann erkläre uns doch aber mal, wo wir die 100 Mrd. € einsparen müssen. Es kann nicht sein, dass die FDP wieder nur für zukünftige Generationen Schulden anhäuft um Ihre Klientel zu bedienen. Lernt man dort nie dazu?

innovative Investitionen "durch die Reichen" führen zu Wirtschaftswachstum und damit zu mehr Steuern

es gibt ja nun weiß Gott mehr Steuern als "Reichensteuern" und Soli

sacredheart schrieb:Sozialismus die gleichemäßige verteilung der Armut

Das Problem des Sozialismus besteht darin, dass alle gleich viel (oder gleich wenig) bekommen, egal ob sie Leistung bringen, sich anstrengen und viel arbeiten oder nicht. Da fragen sich die Menschen natürlich warum sie sich anstrengen sollen, wenn sie auch nicht mehr bekommen als wenn sie eine ruhige Kugel schieben. Im Sozialismus fehlt jeglicher Anreiz Leistung zu erbringen und dementsprechend wenig wird erwirtschaftet.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Das Problem des Sozialismus besteht darin, dass alle gleich viel (oder gleich wenig) bekommen, egal ob sie Leistung bringen, sich anstrengen und viel arbeiten oder nicht

ich sehe das Hauptproblem in der staatlichen Bevormundung mit Hang zu autoritärem Herrschaftsformen
diese ist allen Linken eigen und entmündigt die Bürger zum Teil

weswegen die Menschen unter sozialistischer Herrschaft in der REgel mit den Füßen und nicht mit dem Wahlzettel abstimmen

die relativ gleich verteilte Armut bekommen sie als Dankeschön noch oben auf

Seidenraupe schrieb:ich sehe das Hauptproblem in der staatlichen Bevormundung mit Hang zu autoritärem Herrschaftsformen
diese ist allen Linken eigen und entmündigt die Bürger zum Teil

So ein Quatsch. Es gibt genug linke Positionen, die dem Etatismus nichts abgewinnen können. Diese findet man (in der Regel) leider nur nicht in Parlamenten.

SvenLE schrieb:Dann erkläre uns doch aber mal, wo wir die 100 Mrd. € einsparen müssen. Es kann nicht sein, dass die FDP wieder nur für zukünftige Generationen Schulden anhäuft um Ihre Klientel zu bedienen. Lernt man dort nie dazu?

Die Einsparung beinhaltet die Rückkehr zur Schuldenbremse und die 100 Milliarden sind die von der Regierung geplante Neuverschuldung. Die will die FDP verhindern, weil sie (vernünftigerweise) erst möchte dass Rücklagen aufgebraucht werden wie z.B. die 50 Milliarden Asylrücklage. Und dann sollen natürlich Steuererleichterungen für Unternehmen -vor allem dem Mittelstand- kommen, was sehr vernünftig ist, denn der ist durch die Corona-Politik stark gebeutelt und brauch dringend eine Entlastung. Diese Entlastung dient zur Stabilisierung der Betriebe und somit der Arbeitsplatzsicherung. Außerdem werden dadurch Gelder für Innovationen und Investitionen frei, welche auch wieder neue Arbeitsplätze schaffen und sich somit zukünftig positiv auf den Haushalt auswirken

paranomal schrieb:Es gibt genug linke Positionen, die dem Etatismus nichts abgewinnen können. Diese findet man (in der Regel) leider nur nicht in Parlamenten.

Hervorhebung durch mich

deswegen stimmen die Menschen unter sozialistischer Herrschaft in der REgel mit den Füßen und nicht mit dem Wahlzettel ab

Herrschaft=Parlament/Regierung

So, der Olaf hat sich wohl entschieden und will eine definitiv eine Koalition mit den Grünen und der FDP bilden. Mal schauen ob die Baerböckin ihren Hass auf Lindner unter Kontrolle bekommt, damit anständige Vorfeldgespräche möglich sind

Nach all dem was man heute Vormittag von den CDU-Ostverbänden und anderen prominenten Unions-Größen hörte.

Für wie groß haltet ihr die Wahrscheinlichkeit, dass Laschet noch stürzt und ein anderer Unionspolitiker mit besserer Beliebtheit beim Wähler und in der Partei selbst (Brinkhaus, Söder) Jamaika-Kanzler wird?

Seegurke schrieb:So, der Olaf hat sich wohl entschieden und will eine definitiv eine Koalition mit den Grünen und der FDP bilden. Mal schauen ob die Baerböckin ihren Hass auf Lindner unter Kontrolle bekommt, damit anständige Vorfeldgespräche möglich sind

Ich fürchte die FDP hat sich bereits klar festgelegt, Jamaika oder gar nichts. Eine FDP als Steigbügelhalter für Rot-Grün ist denke ich sehr unwahrscheinlich und würde kompletten Stillstand bedeuten. Die Positionen würden sich doch komplett neutralisieren, gerade mit Lindner als Finanzminister am Geldhahn.