@Egalite 
Egalite schrieb:Und es geht nicht nur um die Ukraine-Krise
ich muss gestehen, mir sind die Schuppen von den Augen weggefallen. Ich bin maßlos enttäuscht.
Ich war immer hoher Meinung vom westlichen Journalismus, vielleicht ein bisschen naiv. Klar machen auch Journalisten fehler, aber ich dachte die meinen das hier wirklich ernst mit der Objektivität und ihrem Ehrenkodex. Ich habe früher gern "Die Zeit" und "Die Welt" gelesen und habe mich damit für gebildet gehalten.
Die ersten Zweifel habe ich erst bekommen als ich russisches TV ins Haus geholt habe. Hätte ich nie gebraucht, weil ich eigentlich kein Fernsehkucker bin, aber meine Frau wollte das. Das war genau zur Zeit als die Krise in Syrien losging. Und da bin ich das erste mal skeptisch geworden. Die Nachrichten gingen sehr weit auseinander - und man konnte auch da schon sehen, dass Russland viel objektiver berichtete und wesentlich mehr (so um den Faktor 5) Hintergrundinfos lieferte.
Jetzt in der Ukraine Krise ist es noch extremer. Man kann im russischen Fernsehen z.b. rund um die Uhr etwas Neues aus der Ukraine erfahren. Die Deutschen Medien dagegen halten sich total oberflächlich. Eine einzige Minute am Tag in der Tagesschau muss den Deutschen Bürgern offensichtlich reichen um sich über die Krise in der Ukraine umfassend informiert zu fühlen. Und in dieser einzigen Minute beschäftigt sich die Tagesschau hauptsächlich damit, zu vermitteln wie schlimm Putin doch ist, schon immer war und immer sein wird.
Jedenfalls halte ich mittlerweile von manchen Mainstreammedien in Deutschland nicht viel mehr als von eingefleischten Verschwörikern. Die Methoden sind die selben.
