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Unruhen in der Ukraine

34.268 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 02:26
@Landluft
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Wichtig ist nur, dass sie trotz aller gegenteiliger Bemühungen immer noch ein souveräner Staat ist
In einem Rechtsstaat speist sich die Souveränität eig. nur vom Volk.

Das Volk in Novorossia hat seine Souveränität am 11. Mai unter Beweis gestellt und ist in großen Massen in die Wahllokale gestürmt und für Unabhängigkeit gestimmt. Das kann man doch nicht einfach ignorieren. Oder sollen sie sich gefälligst unterwerfen, weil der Ukrainische Oligarchat meint immer noch Ansprüche auf Novorossia zu stellen?

Ein Bisschen Geschichtsstudium könnte vielleicht helfen. Novorossia hat es schon gegeben, als die Ukraine noch gar nicht existierte.
Catherine the Great and Potemkin in the history of Ukraine-Russia. Creation of Novorossia and Ruthenia strengthening.
http://history.ui.ua/catherine_great (Archiv-Version vom 20.04.2014)

Novorossia 1897
2868874
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Wenn es nur um eine räumliche Veränderung geht, dann steht den Menschen die Möglichkeit eines Umzugs offen.
Wie jetzt, sollen sie sich aus ihrer Heimat vertreiben lassen? Sollen sie Alle vielleicht nach Deutschland kommen? Wir reden hier über mehrere Millionen Menschen.

Außerdem belagert die ukrainische Armee ganze Städte und schießt auf Alles was sich bewegt. Bewaffnete Männer, unbewaffnete Männer, Alte Männer, Journalisten, Ärzte, Frauen, Kinder usw. die machen da nicht wirklich ein Unterschied.
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Wenn sie mit der derzeitigen Führung nicht einverstanden sind, wäre eine Teilnahme an der Wahl vom Sonntag eine Alternative gewesen - anstatt die Wahlen mit Gewalt verhindern zu wollen.
Wen hätten sie den wählen sollen? Poroschenko, den Oligarchen welcher jetzt den Terroreinsatz gegen die Bürger in Noworussia noch verstärkt hat? Oder vielleicht Timoschenko, welche ihre Rusofobie mit Atombomben bekämpfen möchte?

Man kann ihnen nicht verübeln, dass sie sich am Projekt Oligarchat Ukraine nicht beteiligen möchten und es ist auch ihr gutes Recht. Wer will schon in einem Land leben, welches seine Territoriale Integrität mit Gewalt gegen eigene Bürger durchsetzt, und Rechtsstaatlichkeit nicht kennt? Was soll das werden? Zwangsukrainisierung? Das größte KZ der Welt vielleicht?
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Erstens habe ich nicht die Leute vor Ort mit Nutzern von Pornoseiten verglichen, sondern lediglich die Relevanz des Referendums mit der einer Online-Abstimmung gleichgesetzt;
Du trittst die Demokratie gerade mit beiden Füßen.
Kennst du etwa ein geeigneteres Mittel den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung festzustellen, als ein nationales Referendum?
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Zweitens erkenne ich auf den von dir geposteten Bildern keine Gefahr für die abgebildeten Menschen
Gibt es irgendwelche Zweifel, dass die ukrainische Armee Städte in Novorossia belagert und bombardiert und dass dabei täglich einfache Leute sterben?
Zitat von LandluftLandluft schrieb:und drittens gibt es keinen Grund, eine Abstimmung ohne rechtliche Grundlage zu respektieren.
Du willst also sagen, die Leute von Novorossia hätten kein Recht sich zu wehren wenn man sie zwingt eine Regierung zu akzeptieren, welche ihre Interessen nicht vertritt? Was können die Leute von Novorossia dafür, dass der ukrainische Oligarchat eine solche Möglichkeit nicht zulässt? Dann muss man halt für seine Rechte kämpfen. Und genau das machen sie dort. Sie erkämpfen sich ihr Recht auf Selbstständigkeit.

Meine Persönliche Meinung: Für Novorossia ist der Zug Ukraine längst abgefahren. Keine einzige Sau dort hat noch Lust jemals wieder ukrainischer Bürger zu sein. Ganz egal was jetzt passiert. Selbst wenn die ukrainische Armee morgen abziehen würde, es ist zu spät. Zu viel kaputt, zu viele tot. Das werden sie Kiew niemals verzeihen.

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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 04:28
Zitat von agreschkagreschk schrieb:In einem Rechtsstaat speist sich die Souveränität eig. nur vom Volk.

Das Volk in Novorossia hat seine Souveränität am 11. Mai unter Beweis gestellt und ist in großen Massen in die Wahllokale gestürmt und für Unabhängigkeit gestimmt. Das kann man doch nicht einfach ignorieren. Oder sollen sie sich gefälligst unterwerfen, weil der Ukrainische Oligarchat meint immer noch Ansprüche auf Novorossia zu stellen?
Du verwechselst Souverän und Souveränität. Der Souverän eines republikanischen Staats ist zwar grundsätzlich das Staatsvolk, aber es delegiert die Staatsgewalt in der Regel an das Staatsoberhaupt. Die Souveränität eines Staats bezeichnet hingegen das Selbstbestimmungsrecht über seine Angelegenheiten. Insofern wurde am 11. Mai überhaupt keine Souveränität, sondern höchstens eine Willensbekundung einer gewissen, nicht näher bestimmten Bevölkerungsgruppe unter Beweis gestellt, aber mehr nicht.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Ein Bisschen Geschichtsstudium könnte vielleicht helfen. Novorossia hat es schon gegeben, als die Ukraine noch gar nicht existierte.
Beeindruckend. Vorher gehörte die Region aber auch schon mal zum Reich der Chasaren, war von der Goldenen Horde der Mongolen beherrscht und war Teil des Osmanischen Reichs. Und? Das spielt heute aber keine offizielle Rolle mehr, sondern von Bedeutung sind die Grenzen, die in internationalen Abkommen völkerrechtlich verbindlich festgelegt wurden - auch wenn Russland diese Abkommen durch die Annektion der Krim gebrochen hat.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Wie jetzt, sollen sie sich aus ihrer Heimat vertreiben lassen? Sollen sie Alle vielleicht nach Deutschland kommen? Wir reden hier über mehrere Millionen Menschen.

Außerdem belagert die ukrainische Armee ganze Städte und schießt auf Alles was sich bewegt. Bewaffnete Männer, unbewaffnete Männer, Alte Männer, Journalisten, Ärzte, Frauen, Kinder usw. die machen da nicht wirklich ein Unterschied.
Angesichts des schlechten Zustands, in dem sich die ukrainische Armee offenkundig befindet, halte ich dein Vernichtungsszenario für reichlich überzogen.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Wen hätten sie den wählen sollen? Poroschenko, den Oligarchen welcher jetzt den Terroreinsatz gegen die Bürger in Noworussia noch verstärkt hat? Oder vielleicht Timoschenko, welche ihre Rusofobie mit Atombomben bekämpfen möchte?
Eine Wahlempfehlung auszusprechen steht mir nicht zu.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Man kann ihnen nicht verübeln, dass sie sich am Projekt Oligarchat Ukraine nicht beteiligen möchten und es ist auch ihr gutes Recht. Wer will schon in einem Land leben, welches seine Territoriale Integrität mit Gewalt gegen eigene Bürger durchsetzt, und Rechtsstaatlichkeit nicht kennt? Was soll das werden? Zwangsukrainisierung? Das größte KZ der Welt vielleicht?
In diesem Zusammenhang vom "größten KZ der Welt" zu sprechen ist erbärmlich und verbietet sich eigentlich für jeden mit einem Funken Bildung von selbst.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Du trittst die Demokratie gerade mit beiden Füßen.
Kennst du etwa ein geeigneteres Mittel den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung festzustellen, als ein nationales Referendum?
Humbug. Erneut vertust du dich mit den Begrifflichkeiten. Eine Willensfeststellung lässt sich mit einer simplen Abstimmung erreichen, und als solche kann man die Aktion mit gutem Willen bewerten. Für ein verbindliches Referendum - nach rechtsstaatlichen Maßstäben, auf die du ja so vehement pochst - fehlten sämtliche rechtlichen Voraussetzungen.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Gibt es irgendwelche Zweifel, dass die ukrainische Armee Städte in Novorossia belagert und bombardiert und dass dabei täglich einfache Leute sterben?
Es ist unzweifelhaft, dass es in mehreren Städten der Ostukraine zu Gewalt gekommen ist. Von wem sie ausgeht, ist allerdings nicht so eindeutig zu klären.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Du willst also sagen, die Leute von Novorossia hätten kein Recht sich zu wehren wenn man sie zwingt eine Regierung zu akzeptieren, welche ihre Interessen nicht vertritt? Was können die Leute von Novorossia dafür, dass der ukrainische Oligarchat eine solche Möglichkeit nicht zulässt? Dann muss man halt für seine Rechte kämpfen. Und genau das machen sie dort. Sie erkämpfen sich ihr Recht auf Selbstständigkeit.
Kannst du oder willst du nicht verstehen, was ich schrieb? Nirgendwo habe ich den Menschen in der Ostukraine das Recht abgesprochen, ihre Interessen zu vertreten. Ich bestreite nur die Rechtmäßigkeit der selbsternannten Volksrepubliken und die Verbindlichkeit der angeblichen Referenden.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Meine Persönliche Meinung: Für Novorossia ist der Zug Ukraine längst abgefahren. Keine einzige Sau dort hat noch Lust jemals wieder ukrainischer Bürger zu sein. Ganz egal was jetzt passiert. Selbst wenn die ukrainische Armee morgen abziehen würde, es ist zu spät. Zu viel kaputt, zu viele tot. Das werden sie Kiew niemals verzeihen.
Im Gegensatz zu dir maße ich mir nicht an, über den Gemütszustand aller Menschen in der Ostukraine zu urteilen. Nach den zur Verfügung stehenden Nachrichten scheint es aber keineswegs so zu sein, dass die separatistischen Gewalttäter auf die uneingeschränkte Zustimmung der ostukrainischen Bevölkerung rechnen könnten.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 07:40
Zitat von LandluftLandluft schrieb: sondern von Bedeutung sind die Grenzen, die in internationalen Abkommen völkerrechtlich verbindlich festgelegt wurden - auch wenn Russland diese Abkommen durch die Annektion der Krim gebrochen hat.
ich halte das für viel weniger bedeutend, als das Recht der Bewohner dort ein freies und selbstbestimmtes Leben führung zu können, was ihnen unter der jetzigen Regierung nicht mehr möglich ist. Wenn es keine Staatliche Einheit mehr gibt, weil sich die Ethnien dort nicht verständigen können (aus welchen Gründen auch immer) gibt es auch keine teritoriale Einheit mehr, denn mit welchem Recht hat Kiev über "das Land meiner Vorfahren" zu bestimmen? So war das Völkerrecht nie gemeint, sondern nur für den Fall der staatlichen Einheit, die jedem die gleichen Rechte zugesichert hat. Diese Rechte gibt es offenbar nicht für alle, also ist das ganze Staatsgebilde damit auch hinfällig, und die teritoriale Integrität ebenso.

Es wäre für den Frieden dort förderlich, wenn sie sich aufteilen, und sich über dyplomatische Arbeit im laufe der Zeit wieder langsam annähern, wobei die Möglichkeit durchaus gegeben ist, dass sie wieder zusammen wachsen. Dort irgendwas erzwingen zu wollen, ist Irrsinn


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 09:27
@rockandroll
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Dort irgendwas erzwingen zu wollen, ist Irrsinn
Bravo!
Und die Politik im Westen welche das nicht versteht ist eigentlich untragbar.
Aber anscheinend ist der Waffenhandel so lukrative das Konflikte gern geschürt werden und man gern die Legitimation austeilt Frieden mit Waffengewalt zu erzwingen.
Friede und Freiheit sind zwei untrennbare Dinge.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 09:28
@Egalite @unreal-live Achso,aber die ukrainische Regierung als Faschisten beschimpfen is wieder mal totaallll in Ordnung :D Aber wehe man beschimpft die Rebellen als Terroristen,oweia,dann jibbet nen Anschiss.
Ich habe die Putschregierung nie pauschal als Faschisten bezeichnet.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 09:48
Zitat von LandluftLandluft schrieb:In diesem Zusammenhang vom "größten KZ der Welt" zu sprechen ist erbärmlich und verbietet sich eigentlich für jeden mit einem Funken Bildung von selbst.
Den Antisemiten der Svoboda den Rücken zu stärken und die Kiewer Regierung nicht zu Distanzierung von solchen subversiven Elementen auzurufen ist nicht minder erbärmlich...


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:10
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Aber anscheinend ist der Waffenhandel so lukrative das Konflikte gern geschürt werden und man gern die Legitimation austeilt Frieden mit Waffengewalt zu erzwingen.
Ha ha ha, dann schau dir mal die Waffen an, von wem werden sie die denn wohl haben? Und damit meinte ich auch beide Seiten.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:20
@Foss
es ist völlig egal, woher Waffen kommen, wenn die Grüden dafür, dass man aufeinander schießt, statt zu verhandeln, hausgemacht sind


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:28
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Das Volk in Novorossia hat seine Souveränität am 11. Mai unter Beweis gestellt und ist in großen Massen in die Wahllokale gestürmt und für Unabhängigkeit gestimmt
ach du meinst das illegale referendum wo grüne männchen mit gewehren zuguckten beim einwerfen der stimmzettel? was denkst du warum die OSZE vorher abgefangen wurde? und was hat diese besetzung mit rechtstaatlichkeit zutun ?
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Novorossia hat es schon gegeben, als die Ukraine noch gar nicht existierte.
lol...in der prä- sowjetischen Zeit hat das Ukrainische gebiet versch herrschaftszeiten gehabt ,nach deiner argumentationsweise könnten die türken,rumänen,mongolen ect auch ein anspruch geltend lassen . es ist völlig irrelevant .was zählt ist die ordnung und verträge nach dem fall der sowjetunion . die Ukraine ist ein souveräner Staat und das haben die russen auch schriflich eingewilligt.

ausserdem die bez. Ukraine existierte auch schon vor deinem "neurussland":

Wikipedia: File:Beauplan Poland XVII map.jpg
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Außerdem belagert die ukrainische Armee ganze Städte und schießt auf Alles was sich bewegt. Bewaffnete Männer, unbewaffnete Männer, Alte Männer, Journalisten, Ärzte, Frauen, Kinder usw
das ist russische Propoganda und hat auch nix mit der realität zutun. es wurden regierungsgebäude mit waffengewalt übernommen von grünen männchen.das die regierung versucht diese wieder zu vertreiben ist das mindeste was sie tun können und als staatsgewalt auch müssen. ansonsten gäbe es keinen Rechtstaat mehr sondern nur noch Anarchie
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Wen hätten sie den wählen sollen? Poroschenko, den Oligarchen welcher jetzt den Terroreinsatz gegen die Bürger in Noworussia noch verstärkt hat?
nö es gab auch andere kandidaten und wer demokratish ist hätte ansonsten auch einen selber aufgestellt.? und ausserdem ist es ein anti-terror einsatz der auch bis jetzt noch völlig gerechtfertigt ist..


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:28
@Landluft
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Du verwechselst Souverän und Souveränität. Der Souverän eines republikanischen Staats ist zwar grundsätzlich das Staatsvolk, aber es delegiert die Staatsgewalt in der Regel an das Staatsoberhaupt.
Nein verwechsle ich nicht. Nach deiner Definition ist auch Nordkorea ein Souveräner Staat.

Souverän ist doch der, der das sagen hat. In totalitären Regimen ist es oft der Diktator, ein Monarch, das Militär oder ein Oligarch. In demokratischen Rechtsstaaten ist es das Volk und nur das Volk, während die Regierung dem Volk zu dienen hat und Ausschließlich die mehrheitlichen Interessen des gesamten Volks zu vertreten hat.

In der Ukraine ist halt nicht das Volk die Quelle der Souveränität, sondern eine Bande von Oligarchen getragen von einer Protestbewegung gegen Andere Oligarchen.
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Novorossia hat es schon gegeben, als die Ukraine noch gar nicht existierte.
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Das spielt heute aber keine offizielle Rolle mehr, sondern von Bedeutung sind die Grenzen, die in internationalen Abkommen völkerrechtlich verbindlich festgelegt wurden - auch wenn Russland diese Abkommen durch die Annektion der Krim gebrochen hat.
An das Völkerrecht hält sich keiner, auch der Westen nicht. Wenn das Völkerrecht dazu dienen soll Menschen das Recht auf selbstbestimmtes Leben zu rauben, dann gehört es dringend reformiert meiner Meinung nach. Der Mensch gehört über das Recht und nicht umgekehrt. Das Recht soll in einem Rechtsstaat dem Menschen dienen und ihn schützen.

Und was die "Annektion" der Krim angeht... Was hätte denn Russland machen sollen? Das Streben der Menschen auf der Krim weg von der Ukraine und hin zu Russland einfach ignorieren? Damit dort das Gleiche passiert was in Odessa passiert ist? Oder hätte Russland vielleicht dabei zusehen müssen wie ukrainische Armee die Krim mit Gewalt an der Abspaltung hindert? So wie in Donezk, Lugansk, Slavyansk?

Was ist dir denn wichter? Menschenleben oder erzwungene Territoriale Integrität?
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Humbug. Erneut vertust du dich mit den Begrifflichkeiten. Eine Willensfeststellung lässt sich mit einer simplen Abstimmung erreichen, und als solche kann man die Aktion mit gutem Willen bewerten. Für ein
verbindliches Referendum - nach rechtsstaatlichen Maßstäben, auf die du ja so vehement pochst - fehlten sämtliche rechtlichen Voraussetzungen.
Nein fehlen sie nicht. Das Recht der Selbstbestimmung hat bisher keiner abgeschafft. Einseitige Abspaltungen sind völkerrechtlich auch nicht verboten. Das einzige Recht was da gebrochen wird ist die ukrainische Verfassung. Und was eine Verfassung eines Oligarchats ohne gesamtvölkerischen Mandat wert ist, ist fraglich.
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Es ist unzweifelhaft, dass es in mehreren Städten der Ostukraine zu Gewalt gekommen ist. Von wem sie ausgeht, ist allerdings nicht so eindeutig zu klären.
Nein, das ist schon ziemlich eindeutig. Es gibt unzählige gut dokumentierte Beweise wer da wahllos auch auf einfache Bevölkerrung schießt. Und es ist auch ziemlich klar wen die Bevölkerung unterstützt. Es gibt jeden Tag dutzende Videos im Internet die das eindeutig belegen dass der Agressor in Kiew sitzt. Dagegen gibt es keinen einzigen Grund zu glauben, dass die Volkswehr je auf Zivilisten geschossen hätte.

De facto setzt Kiew seine territoriale Integrität auf Kosten von Andersdenkenden mit Gewalt durch und stellt seine Verfassung über das Leben von Menschen die sich nicht unterwerfen lassen wollen. So verhalten sich Dispoten und Faschisten.
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Kannst du oder willst du nicht verstehen, was ich schrieb? Nirgendwo habe ich den Menschen in der Ostukraine das Recht abgesprochen, ihre Interessen zu vertreten. Ich bestreite nur die Rechtmäßigkeit der selbsternannten Volksrepubliken und die Verbindlichkeit der angeblichen Referenden.
Und wieder stellst du das Recht des Stärkeren über das Leben der Menschen. Du hast doch die Bilder vom Referendum gesehen. Die Menschen haben ihre Willenserklärung unter großer Beteiligung klar bekundet. Trotz der Belagerung und der täglichen Bombardemonds. Keine Sau in Novorossia will sich vom ukrainischen Oligorchat weiterregieren lassen. Man muss es akzeptieren, Verfassung hin oder her. Man kann den Menschen die Verfassung und ihren Präsidenten nicht mit Gewalt aufzwingen.
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Im Gegensatz zu dir maße ich mir nicht an, über den Gemütszustand aller Menschen in der Ostukraine zu urteilen.
Die enorme Beteiligung am Referendum, sowie die komplett fehlende Wahlbeteiligung bei den Präsidentschaftswahlen, sprechen eine klare Sprache.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:29
@rockandroll
So einfach kommt ihr damit nicht durch. Das Argument war, dass der Westen diese Konflikte schürt, weil er das Geschäft mit den Waffen ankurbeln will. Aber die meisten Waffen in diesem Konflikt sind russischer Herkunft.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:31
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Nach deiner Definition ist auch Nordkorea ein Souveräner Staat.
Ist es ja auch.


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27.05.2014 um 10:36
Zitat von agreschkagreschk schrieb:An das Völkerrecht hält sich keiner, auch der Westen nicht. Wenn das Völkerrecht dazu dienen soll Menschen das Recht auf selbstbestimmtes Leben zu rauben, dann gehört es dringend reformiert meiner Meinung nach.
Stellst du das Völkerrecht allgemein in Frage? Hast du dich denn schon mal genauer damit beschäftigt?
Zitat von agreschkagreschk schrieb:Was ist dir denn wichter? Menschenleben oder erzwungene Territoriale Integrität?
In der Ostukraine gibt es nicht nur Menschen die die Abspaltung wollen. Was ist denn mit denen die diese Abspaltung nicht wollen? Willst du es ihnen aufzwingen sich abzuspalten?


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:36
Zitat von FossFoss schrieb:So einfach kommt ihr damit nicht durch. Das Argument war, dass der Westen diese Konflikte schürt, weil er das Geschäft mit den Waffen ankurbeln will. Aber die meisten Waffen in diesem Konflikt sind russischer Herkunft.
darum gehts aber nicht bei meinem Argument, sondern darum, dass nur deshalb dort aufeinander geschossen wird, weil die selbstgemachten Probleme nicht demokratisch gelöst werden, sondern von radikalen geschürt werden. So kann kein stabiles Umfeld mehr bestand haben, und das Land löst sich immer weiter auf. Je mehr man gegeneinander mit Waffengewalt vorgeht, desto mehr ist das nationale Konstrukt im Wanken. Da helfen auch keine völkerechtilichen Regeln mehr


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:38
Zitat von FossFoss schrieb:In der Ostukraine gibt es nicht nur Menschen die die Abspaltung wollen. Was ist denn mit denen die diese Abspaltung nicht wollen? Willst du es ihnen aufzwingen sich abzuspalten?
sowas regelt in einer Demokratie immer noch die Mehrheit


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:40
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:sowas regelt in einer Demokratie immer noch die Mehrheit
Und die Mehrheit der Ukrainer hat beschlossen, das Land nicht zu teilen.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:44
@Foss
nein, es geht um die Mehrheit der Bewohner der speziellen politischen Einheit, um die es geht. Mit dem Rest sind sie zerstritten, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen, und deshalb gibt es diese nationale Einheit hier nicht mehr


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 10:55
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:Stellst du das Völkerrecht allgemein in Frage?
Nein. Ich sage nur, dass das Völkerrecht nicht dazu gedacht ist Menschen das Recht auf selbstbestimmtes Leben zu rauben und man sollte es auch nicht missbrauchen.

Außerdem ist das Völkerrecht gar nicht verletzt. Bist du denn überhaupt in der Lage die konkrete Passage aus dem Völkerrecht zu zitieren, welche deiner Meinung nach verletzt ist?
Zitat von FossFoss schrieb:In der Ostukraine gibt es nicht nur Menschen die die Abspaltung wollen.
Wirklich? Wo denn? Wie viele sind es denn?
Zitat von FossFoss schrieb:Was ist denn mit denen die diese Abspaltung nicht wollen? Willst du es ihnen aufzwingen sich abzuspalten?
Natürlich nicht. Überwältigende Mehrheit hat sich für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Das ist Demokratie, und die hatten genauso viel Stimmrecht beim Referendum wie Alle Anderen auch.

In der Ukraine dagegen, hat Niemand das Volk gefragt ob das OK ist Andersdenkende militärisch zu bekämpfen, nur damit die Ukraine ganz bleibt. Die Spaltung der Ukraine dient dem Frieden. Die Menschen können nicht miteinander, das muss man akzeptieren und man darf es nicht ignorieren und völlig irrational auf territoriale Einheit pochen. Auf Kosten von Menschenleben.


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 11:00
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:Und die Mehrheit der Ukrainer hat beschlossen, das Land nicht zu teilen.
Nie im Leben. Das hat Turtschinow und Jazenjuk beschlossen und vom Parlament abnicken lassen, wobei die Opposition dabei ausgeschlossen wurde. Was für Praktiken im Parlament herschen hat man auch schon gesehen (Knöpfchen beim Nachbar drücken usw...) .

Ein Referendum zur Territorialen Einheit in der Ukraine hat es nie gegeben. Woher willst du wissen? Vielleicht hat die Mehrheit der Ukrainer überhaupt nichts dagegen, wenn sich Novorossia von der Ukraine abspaltet?


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Unruhen in der Ukraine

27.05.2014 um 11:01
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:nein, es geht um die Mehrheit der Bewohner der speziellen politischen Einheit, um die es geht. Mit dem Rest sind sie zerstritten, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen, und deshalb gibt es diese nationale Einheit hier nicht mehr
Ich stelle für mich fest, dass Du keine Ahnung hast von Demokratie und Staatssystemen. Die nationale Einheit kann nicht einfach so von ein paar dahergelaufenen aufgelöst werden. Die Ukraine ist als einheitlicher Staat international anerkannt und akzeptiert. Eine Auftrennung des Staates ist nur mit einer Akzeptanz aller möglich. Und schon gar nicht mit Waffengewalt und Maskierten.


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