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Unruhen in der Ukraine

34.268 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:07
@Egalite
Besonders witzig fand ich, dass es absolut keine Beweise gäbe für die Unterstützung
des rechten Sektors. :troll:

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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:11
@skep
@Egalite
Und gleichzeitig es als Fakt hin stellen, dass Russland die Aufständischen unterstützt. Ich finde es ehrlich gesagt schon lustig das alle die Ergebnisse von Ljaschko verheimlichen oder verharmlosen. Und man solle doch bitte nicht Vergessen was für Sprüche Frau Timoschenko abgelassen hat, von wegen Paraschenko sei Jude oder Spion Putins.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:15
@Egalite

Frau Göring-Eckhard hat ja gar nichts erwiedert oder versucht die Argumente von Frau Dagdelen zu entkräften, sie hat die Wahlen, die Faschisten und die Korruption einfach gutgeredet, erinnert mich irgendwie an eine Rede von Obama ^^


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:16
@Chavez
Entweder führt eine gewisse Uninformiertheit zu solchen Aussagen ala Frau Göring- Ekhardt
oder Frau Dagdelen hat da einen Nerv getroffen.
Wozu Beweise vorlegen...hm...kennt man diese Strategie nicht auch aus anderen
Krisengebieten?
Einfach nur behaupten, stärkt nicht gerade das Vertrauen in unsere Politiker.
Scheint aber mittlerweile egal zu sein.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:17
@Sickness10
Ist mir auch aufgefallen, Dagdelens Argumente wurden nicht aufgegriffen.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:24
Die Frau Göring ... ist doch auch Mitglied in der Atlantikbrücke und wie sagte nochmal Arend Oetker, ehemaliger Vorsitzender der Atlantikbrücke:

Wiki

„Die USA werden von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben.“ Arend Oetker, damaliger Vorstandsvorsitzender der Atlantik-Brücke in der Berliner Zeitung vom 17. April 2002[63]

Wikipedia: Atlantik-Brücke

Klingt nach Oligarchie, na passt wie die Faust aufs Auge mit der Ukraine!


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:26
@Egalite
Klar könnte man da gewisse Verbindungen sehen, aber ich finde wir sollten wieder on topic
kommen.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:27
Also wenn die Ukraine jetzt wirklich der EU beitreten sollte, dann hoffe ich dass Deutschland noch vor UK aus der EU austritt, ansonsten werden bald weit aus mehr deutsche Soldaten in der Ukraine sterben als bisher in Afghanistan, meiner Meinung nach. Die Ukraine hat deshalb in der EU nix zu suchen.

Gruß greenkeeper


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:31
@greenkeeper
Interessante Idee, aber vorher macht der Weihnachtsmann eine Geschlechtsumwandlung.
Allerdings denke ich auch, dass dir selber klar ist, dass Deutschland wohl als letztes Land
so einen Schritt unternehmen würde.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:32
@skep

Die Hoffnung stirbt zuletzt!


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:38
@skep
Zitat von skepskep schrieb:Allerdings denke ich auch, dass dir selber klar ist, dass Deutschland wohl als letztes Land
so einen Schritt unternehmen würde.
Und gerade das macht mir Angst. :(

Also Herr Poroschenko, Finger weg von der EU.

Ihre Schokolade wird hier nich benötigt.

Gruß greenkeeper


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:46
@greenkeeper
Zitat von greenkeepergreenkeeper schrieb:Und gerade das macht mir Angst. :(
Das nehm ich DIR nicht ab. :D

Aber man könnte sich Sorgen machen, wie unsere Politik mit dieser Situation umgeht.
Wirtschaftlich hat die EU schon genug zu tun, menschlich könnte es zur Katastrophe werden.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:51
Zugleich machte er eine deutliche Ansage in Richtung Moskau. "Die Krim war, ist und bleibt immer ukrainisch", sagte Poroschenko über die von Russland annektierte Halbinsel. "Das ist nicht verhandelbar."
Ich nenne so etwas Geschichtsverweigerung und Realitätsverlust.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 13:55
Poroschenko sagt, dass das Assoziierungsabkommen mit der EU bis zum 27 Juni unterschrieben wird. Übrigens ab Herbst wird die Situation in der Ukraine noch schwieriger, ab Herbst werden die Bedingungen für den Kredit vom IWF umgesetzt. Dies bedeutet massenweise Entlassung von beamten, ich habe irgendwo gelesen, dass dort die Sprache von 250.000 ist. Dan die Rentenkürzungen, die Gehaltskürzungen für Beamte die noch da sind, die Energiepreise wurden ja bereits im Mai um 40% angehoben und wurden jetzt in Juni um 10% angehoben, eine Weitere um 20% kommt im Januar 2015. Experten sagen voraus das die Ukraine mit einem Wirtschaftsrückgang von 6% bis 10% rechnen kann und das sind optimistische Schätzungen, hier wurde der Abbruch der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland und die Einführung von Visa für die Ukraine noch nicht betrachtet.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 14:00
Für das Industriegebiet des Donbass, einst der Stolz der Sowjetunion, steht ein schmerzhafter Strukturwandel am Horizont. Die Politik kann diesen verzögern, aber nicht aufhalten. In jedem Integrationsszenario kommt die Schwerindustrie unter Druck.

«Wo sollen wir hin? Nach rechts, zu Russland, oder nach links, zur EU? So stellt sich die Frage nicht. Sondern: Kommen wir hoch, oder fallen wir tief?», sagt in entschiedenem Sprachduktus eine sonore Stimme. Sie gehört zu Serhi Tihipko, einem Politiker und früheren Bankfachmann, der Präsident der Ukraine werden möchte und in Radio- und Fernsehspots für seine Sache Werbung macht.
Gretchenfrage Integration

Tihipko war lange Zeit ein Spitzenvertreter der namentlich in der industriellen Ostukraine stark verankerten Partei der Regionen, dem einstigen politischen Vehikel des nun entmachteten Präsidenten Janukowitsch. Für die Wahlen kandidiert er nach einem Zwist mit seiner Partei als Unabhängiger, aber mit starkem Fokus auf deren Stammgebiet im Osten des Landes. Dass er in seinem Wahlkampfspot der integrationspolitischen Gretchenfrage elegant aus dem Weg zu gehen sucht, hat deshalb seine Logik. Denn daran kann er sich höchstens die Finger verbrennen.

Als Vizeministerpräsident für Wirtschaftsfragen von 2010 bis 2012 in der Administration Janukowitsch war Tihipko massgeblich an der Ausarbeitung des Assoziations- und Freihandelsvertrags zwischen der EU und der Ukraine beteiligt gewesen. Und noch Anfang Dezember des vergangenen Jahres, als sich Janukowitsch bereits unter dem Druck Russlands von der Unterzeichnung der Abkommen mit der EU distanziert hatte, vertrat er als Vizevorsitzender der Partei der Regionen die Meinung, die Ukraine dürfe sich im Interesse ihrer jungen Generation vom westlichen Integrationskurs nicht abwenden.

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Mit solchen Äusserungen ist in der Ostukraine und namentlich dem von Schwerindustrie gekennzeichneten Donezker Becken (Donbass) allerdings wenig Staat zu machen. Zwar gibt es junge Leute aus städtischer Umgebung wie etwa die Wirtschaftsstudentin Wiktoria Bondar, die nebenher jobbt und auch schon Erfahrungen mit selbständiger unternehmerischer Tätigkeit hat («irgendwie muss man sich ja über Wasser halten»). Sie blickt nach Westen, hat klare Vorstellungen davon, was sie vom Leben will und vor allem auch was sie nicht will: eine von klientelistischen – einige würden sogar sagen: mafiosen – Strukturen eingeschnürte Gesellschaft.
Kohle und Stahl

Doch das Gesicht des Donbass ist generell ein anderes. Die Region lebt immer noch von ihrem Selbstverständnis als industriellem Kernland früher der Sowjetunion und heute der Ukraine. Die Kohlevorkommen gehören mit wirtschaftlich abbaubaren Reserven von 10 Mrd. t zu den grössten Europas. Sie sind unübersehbar; sogar mitten im Zentrum der Millionenstadt Donezk gibt es kaum einen Ort, wo man nicht eine der unzähligen Abraumhalden der Kohlegruben im Blickfeld hätte.

Die Kohle des Donbass wiederum ist der Rohstoff für Stromproduktion und eine extensive Stahlindustrie. Laut Kommentatoren arbeiten jedoch namentlich die staatlichen Minen defizitär, sind in schlechtem Zustand und für die Arbeitnehmer gefährlich. Die Stahlindustrie leidet an ungenügenden Investitionen, produziert zu wenig effizient und verliert damit in einem härter werdenden globalisierten Wettbewerb an Konkurrenzfähigkeit. Das ist für die Ukraine insofern ein Problem, als Stahl traditionell zu den wichtigsten Exportartikeln gehört. 2013 wurden laut dem International Steel Statistics Bureau 24,6 Mio. t an Stahlprodukten exportiert (2012: 24,0 t; 2006: 30,3 t), die 28% der Exporteinnahmen generierten.

Kohle und Stahl: Diese zwei Sektoren gaben den Industriearbeitern des Donbass zu Sowjetzeiten «Heldenstatus» und der Region ein Selbstbild als Wirtschaftsmotor. Die Identifikation mit der Sowjetzeit ist auch heute noch stark, und man versteht sich als diejenigen, die mit ihrer Wirtschaftskraft «den Rest des Landes ernähren».
Triste Landschaft

Dies jedoch ist nur noch Legende. Der Donbass sei im Gegenteil eine der am stärksten von der Zentralregierung unterstützten Regionen, sagte unlängst der Gouverneur des Donezker Gebiets, Serhi Taruta, in einem Medieninterview. Natürlich sei es so, dass der Donbass 25% des ukrainischen Bruttoinlandprodukts generiere. Doch werde zu wenig bedacht, dass dies noch nicht heisse, dass dabei auch Gewinn erwirtschaftet werde. Taruta spricht dabei nicht aus dem hohlen Bauch. Bevor er als politischer Krisenmanager in den Gouverneurssessel gehievt wurde, galt sein primäres Interesse dem Industriekonglomerat ISD Corporation, das er mit einem russischen Partner besitzt.

Eine Fahrt durch den Donbass zeigt bald, wieso von Aussenstehenden die Region nicht als industrieller Dynamo gepriesen, sondern als «rust belt» («Rost-Zone») abqualifiziert wird. Das Bild, das sich jenseits der Glitzermeilen der grossen Zentren bietet, ist desolat. In mittelgrossen Industriestädten wie Kostjantiniwka oder Slowjansk, die zwischen 50 000 und 500 000 Einwohner zählen und von denen es im Donbass rund ein Dutzend gibt, fährt man an einem verlotterten Industriebetrieb nach dem anderen vorbei. Die Mehrheit der Bevölkerung wohnt in bröckelnden Plattenbauten. Depressiv wirken auch die ländlichen Siedlungen zwischen den gesichtslosen industriellen Zentren, auch wenn ihnen gerade Sonnenschein und blühende Bäume ein freundlicheres Antlitz geben. Auf den kleinen Äckerchen vor den Häusern arbeiten nicht selten gebückte Pensionäre, um mit eigenem Anbau irgendwie noch über die Runden zu kommen.
Verbreitete Sowjetnostalgie

Hier haben die Menschen andere Sorgen, als sich integrationspolitische Fragen zu stellen. Und wenn, dann blicken sie nach Osten. Man fürchtet den Verlust vieler Arbeitsplätze, sollten die traditionellen Verbindungen der Schwerindustrie zu Russland leiden. Die im Donbass weitverbreitete Sowjetnostalgie wird vor diesem Hintergrund verständlicher, wenn sie auch kaum einen zukunftstauglichen wirtschaftlichen Entwicklungsansatz darstellt.

Schaut man allerdings auf die Exportstatistik von Metinvest, dem grössten ukrainischen Stahlproduzenten und traditionell einem der 30 grössten weltweit, so gäbe es auch für die Bevölkerung des Donbass sehr wohl Grund, eine Annäherung an die EU zu begrüssen. Laut dem jüngsten Jahresbericht von Metinvest , einem Unternehmen unter dem Dach der System-Capital-Management-Holding des Oligarchen Rinat Achmetow, gingen im vergangenen Jahr 24% der Exporte nach Europa (2012: 22%) und nur 12% in Länder der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (2012: 15%).
Exponierter Maschinenbau

Durch einen Kiewer Westkurs verwundbarer als die Stahlindustrie erscheint die ebenfalls vorwiegend in der Ostukraine angesiedelte Maschinenbauindustrie, namentlich für den Fall, dass der Kreml versucht sein sollte, mit handelspolitischen Massnahmen eine nicht nach seiner Pfeife tanzende Ukraine wirtschaftlich in die Knie zu zwingen. Ukrainische Unternehmen haben in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion eine starke Stellung etwa beim Bau von Lokomotiven und Eisenbahnwagen, Flugzeug- und Schiffsmotoren oder Turbinen für Kraftwerke. Viele dieser Fabriken sind ausserordentlich stark exportorientiert und dabei namentlich auf den russischen Markt fokussiert. Weitere enge Verbindungen bestehen im Bereich der Rüstungsindustrie (siehe Kasten).
Gegenseitige Abhängigkeit

Mit dominanten Positionen in ihren jeweiligen Sektoren sind viele ukrainische Industrieunternehmen jedoch auch für ihre russischen Abnehmer wichtige, nicht leicht zu ersetzende Partner. Schlagen politische Überlegungen auf die Wirtschaft durch, so hat das auch für russische Unternehmen Folgen, wenn sie auch kaum so gravierend ausfallen würden wie für ihre ukrainischen Zulieferer.

Aufgrund der industriellen Verflechtungen und Abhängigkeiten müsste Russland eigentlich ein Interesse an einer prosperierenden Ukraine haben, unabhängig davon, in welche Richtung sich diese integrationspolitisch auch bewegt. Der Donbass hingegen geht mit seiner Schwerindustrie-Struktur in jedem Fall auf komplizierte Zeiten zu. Restrukturierungen und Effizienzsteigerungen sind unumgänglich, und das Augenmerk der staatlichen Wirtschaftspolitik dürfte sich zunehmend auf zukunftsträchtigere Sektoren verschieben – angesichts steigender Lebensmittelpreise etwa auf die Landwirtschaft.
Ein Bumerang?

Die im Donbass laut gewordene Forderung nach mehr politischen und wirtschaftlichen Kompetenzen zur regionalen Selbstverwaltung ist zwar nachvollziehbar und auch berechtigt. Doch scheinen sich ihre Urheber wenig im Klaren darüber zu sein, dass das «Arbeiten auf eigene Rechnung» in einer Region, die vom Zentralstaat substanziell subventioniert wird, schnell einmal zum Bumerang werden könnte. Die Charkiwer Juristin Ljudmila Klotschko hat gegenüber der Forderung einer «Föderalisierung» der Ukraine auch andere Bedenken. Im gegenwärtigen Umfeld bedeute dies eine Schwächung der ohnehin angeschlagenen staatlichen Strukturen und bedeute damit die Erhaltung der Macht lokaler Seilschaften.

Solche sind, besonders nach vier Jahren der praktischen Monopolisierung der zentralen Macht durch den «Donezker Clan» um Ex-Präsident Janukowitsch, namentlich im Donbass stark ausgebildet. Von einer transparenteren, auf westliche Mechanismen sich zubewegenden ukrainischen Wirtschaft hätten die lokalen Barone nicht unbedingt Positives zu erwarten. Eine engere Anbindung an Russland bis hin zu einem Beitritt zum Eurasischen Wirtschaftsraum würde ihnen eher erlauben, ihre Macht zu erhalten. Ob der Wirtschaftsentwicklung der Region, und damit den Interessen der Bevölkerung des Donbass, damit längerfristig gedient wäre, ist aber eine ganz andere Frage.

http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschafts-und-finanzportal/der-donbass-sucht-sein-heil-im-osten-1.18295681 (Archiv-Version vom 25.05.2014)


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 14:05
@skep
Zitat von skepskep schrieb:Das nehm ich DIR nicht ab.
Warum nich? Ich gelte hier nich gerade als Befürworter von Auslandseinsätzen der BW. Und das is auch gut so.

Gruß greenkeeper


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 14:06
Verflochtene Rüstungsindustrie

Eine traditionell starke Verflechtung besteht zwischen dem auf Rüstungsgüter spezialisierten Zweig der ukrainischen Maschinenindustrie und russischen Abnehmern. Laut einer Untersuchung des Royal United Services Institute , einer Londoner Denkfabrik, bezieht Russland zwar nur 4,4% seiner Importe aus der Ukraine, doch handle es sich vielfach um Artikel, die essenzielle Bauteile für russische Rüstungsgüter darstellten und die in 30% der Fälle nicht kurzfristig von Russland selber produziert werden könnten. So würden etwa die Interkontinentalraketen SS-18 von Juschmasch in Dnipropetrowsk hergestellt und gewartet. Die Raketensysteme SS-25 und SS-19 stellten auf Lenksysteme von Chartron ab, einer in Charkiw angesiedelten Forschungs- und Produktionsfirma. Ukrainische Technik komme ferner extensiv für die Ausstattung russischer Kampfflugzeuge mit Luft-Luft-Raketen zur Anwendung. Eine Schlüsselstellung nimmt für die russische Militärindustrie ferner der ukrainische Turbinenhersteller Motor Sitsch in Saporischja am Dnjepr ein. Motor Sitsch, in der Sowjetzeit praktisch der Monopolist für Flugzeugmotoren, liefert Triebwerke für Düsen- und Propellerflugzeuge – sowohl Transport- wie Kampfflugzeuge – sowie Helikoptermotoren. Von der Produktion von Motor Sitsch ist nicht nur die russische Armee selber weitgehend abhängig, sondern auch die Rüstungsindustrie des Landes für den Export von Militärhelikoptern in andere Märkte.

Anfang April erklärte die ukrainische Regierung, angesichts der Konzentration russischer Truppen in Grenznähe zur Ostukraine die Rüstungsexporte nach Russland auszusetzen. Präsident Putin reagierte darauf laut russischen Medien mit den Worten, Moskau sei in der Lage, innerhalb von rund zwei Jahren die ukrainischen Lieferausfälle zu substituieren. Für die ukrainische Rüstungsindustrie gibt es gemäss dem russischen Präsidenten hingegen keine anderen Märkte als Russland.


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 14:10
News:

Moskau - Russland will die Grenze zur Ukraine offenbar verstärkt überwachen. Präsident Wladimir Putin habe Geheimdienst und Grenztruppen angewiesen, die Kontrollen zu verstärken und illegale Grenzübertritte zu verhindern, teilte der Kreml laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Die G7-Staaten hatten Russland am Donnerstag unter anderem aufgefordert, "den Zustrom von Waffen und Aktivisten über die Grenze zu beenden".


Am Samstag trat der neue ukrainische Präsident mit klaren Worten an Moskau und einem Bekenntnis zu Europa sein Amt an. Vor den Augen zahlreicher ausländischer Staatsgäste legte Poroschenko in Kiew den Amtseid ab. An die Nation gerichtet sagte er, ein Kompromiss mit Moskau zum Status der Halbinsel Krim sei ebenso wenig verhandelbar wie der Weg seines Landes in die EU.

"Die Krim war und bleibt ukrainisch", sagte der 48-Jährige nach seiner Vereidigung im Parlament. Das habe er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Vortag in Frankreich klar zu verstehen gegeben. Russland hatte sich die Krim im März nach einem umstrittenen Referendum einverleibt. "Hinsichtlich der Krim, der Entscheidung der Ukraine für Europa und der politischen Struktur des Landes gibt es keinen Kompromiss", so Poroschenko.

Er werde für die "Einheit der Ukraine" einstehen, sagte er, dann wandte er sich auf Russisch an seine Landsleute im Osten: "Wir werden euch unter keinen Umständen vergessen." Er werde "sehr bald" in die Region reisen, "mit der Botschaft des Friedens und der Garantie der freien Anwendung der russischen Sprache". Zudem versprach Poroschenko den östlichen Regionen mehr Autonomierechte.

Zur Lösung des Konflikts bot Poroschenko den Separatisten Zugeständnisse an. Er forderte sie auf, die Waffen niederzulegen, und sicherte "denjenigen, die kein Blut an den Händen haben", im Gegenzug Immunität und einen freien Abzug nach Russland zu. "Ich will keinen Krieg, und ich will keine Rache. Ich möchte Frieden, und ich möchte, dass es zum Frieden kommt."

wit/AFP/Reuters/dpa


http://www.spiegel.de/politik/ausland/putin-ordnet-verstaerkte-grenzueberwachung-zur-ukraine-an-a-973997.html


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Unruhen in der Ukraine

07.06.2014 um 14:38
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:spiel ruhig den Superbetroffenen
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nur wenn sie vorgetäuscht wird.
Die Grundlage der Empathie ist Selbstwahrnehmung; je offener wir für unsere eigenen Emotionen sind, desto besser können wir die Gefühle anderer deuten.[2]. Empathie spielt somit nicht nur in Bezug auf andere Menschen eine Rolle, sondern ist auch unter dem Aspekt der Selbstempathie bedeutsam
Irgendwie tust du mir Leid. Deswegen kann ich mich auch nicht über deine Äusserungen aufregen.
Wer kein Mitleid mit den Menschen dort empfindet, führt wahrscheinlich ein sehr einsames Leben.
Das er dann so wie du reagiert, wird deshalb rational verständlich.
Für dich ist es ein Spiel, für mich traurige Realität.

Eine Realität die schon immer zu mir gehörte, da ich nicht nur mit offenen Augen, sonder auch mit stets offenen Sinnen durch diese Welt marschiere. Du solltest das Wimmern der Kinder "hören", die irgendwo in Kellern eingesperrt sind und auf ihr Schicksal warten und derer Leid "empfinden", ohne das du dabei sein musst. Eines Tages wirst du das was ich dir da in den Sinn gebe vlt. nachempfinden können. Viele können dies nicht.

Nicht nur in dem Sinne...
Es ist grausam was man den Menschen dort in der Ukraine antut, auch den Menschen gegenüber die man hinschickt um ihre eigenen Landsleute mit modernsten Waffen zu bekämpfen.

Und es ist als Wahnsinn festzustellen, das die USA dabei seelenlos zusehen.
Die USA könnte diesen Wahnsinn sofort beenden und weil sie es nicht tun und weiter hinschauen, müssen sie Spass daran haben. Es gibt keine andere Definition aus meiner Sicht, die das Verhalten der verantwortlichen Amerikaner besser beschreiben würde.

Wer die Macht hat... selbst wenn sie dort, was äusserst unwahrscheinlich ist, nicht selbst die Finger im Spiel haben... und diese nicht für sondern gegen die Menschlichkeit einsetzt, wird zum Verbrecher an der Menschheit, nicht nur an den direkt Betroffenen.

Neben den Emotionen die tiefes Mitleid für die Betroffenen generieren, kommt deshalb auch Ekel auf, ein Ekel der einem förmlich die Luft im Hals abschnürt, noch bevor die Tränen laufen.


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