Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
20.01.2018 um 21:45Anzeige
lukistar schrieb:Wie viel ist die Demokratie wert, in einem destabilisierten Land mit der Aussicht auf einen Bürgerkrieg?So schlimm steht es um die Türkei?
Narrenschiffer schrieb:Dann sollten wir in Österreich mal Haussuchungen veranlassen, um zu kontrollieren, ob Türkeistämmige mit österreichischem Pass nicht noch eine illegale türkische Doppelstaatsbürgerschaft besitzen.Pssst, das könnte sonst euren neuen smarten Bundeskanzler auf Ideen bringen....
pisperss schrieb:Wieso nicht, was ist das für eine billige und undemokratische Ausrede?Dann geh mal noch ein bisschen weiter zurück. Nämlich zu der Zeit als es noch Sklavenmärkte im osmanischen Reich gab. Wo Frauen von Andersgläubigen als Sexsklavinnen gehalten werden konnten. Diese Frauen hat man sich in den Kriegen einverleibt. Ist schließlich auch islamisches Recht. Demnach war das, was ab 1920 kam viel besser als davor. Sieh die 1920er als Demokratisierungsprozess der Türkei an.
Soll der Wähler nicht vergleichen?!! vorher und nachher.. hahaha wie niveaulos
Und was war denn mit den CHP Regierungen von 1923 bis 1950, ein Parteiensystem.. oh man so viel Unwahrheiten.
Im Osmanischen Reich wurde 1854/55 auf Druck der europäischen Großmächte ein Edikt zum Verbot des Sklavenhandels erlassen. Daraufhin kam es allerdings zu Protesten von Händlern im Hedschas, die das Verbot der Sklaverei als anti-islamisch verurteilten. Im Auftrag des Scherifen gab der führende Gelehrte von Mekka eine Fatwa heraus, in der er die Türken zu Apostaten erklärte und zum Dschihad gegen sie aufrief. Als es infolgedessen im Hedschas tatsächlich zu einem anti-osmanischen Aufstand kam, wurde der Hedschas in dem osmanischen Erlass von 1857, der die Sklaverei verbot, ausgenommen.[19]Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_im_Islam
In Indien, wo die Briten bis 1862 die Sklaverei abschafften, argumentierten einige modernistische muslimische Gelehrte wie Sayyid Ahmad Khan, dass der Islam selbst die Sklaverei schon abgeschafft habe. Diese Abschaffung sei stufenweise im Koran erfolgt. Am Ende stehe der bei der Einnahme von Mekka (im Januar 630) offenbarte Freiheitsvers (āyat al-ḥurrīya) von Sure 47:4, der die Muslime dazu auffordere, Kriegsgefangene entweder auf dem Gnadenweg oder gegen Lösegeld freizulassen.[20]
Sklavenmärkte wie etwa jener in Sansibar, der vor allem die Emirate Arabiens belieferte und erst von den Briten geschlossen wurde, oder solche in Zentralasien hielten sich bis ins späte 19. Jahrhundert. Noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts berichteten Orientreisende wie Christiaan Snouck Hurgronje über den Sklavenmarkt in Mekka.[4] Saudi-Arabien schaffte erst 1963 die Sklaverei offiziell ab.
lukistar schrieb:Muss denn alles immer mit demokratischen Grundsätzen vereinbar sein?Diese Aussage ist gefährlich und falsch und das auf so vielen Ebenen. Mit solch einer Einstellung darfst du dich eigentlich nicht über die Unterdrückung der muslimischen Bevölkerung beschweren. Dein Einstellung ist höchst anfällig für einen Missbrauch.
Wie viel ist die Demokratie wert, in einem destabilisierten Land mit der Aussicht auf einen Bürgerkrieg?
lukistar schrieb:Und auch von einem Bürgerkrieg ist man weit entfernt. In dem Land gibt es beachtliche wirtschaftliche Entwicklung und die meisten Menschen leben friedlich miteinander.Natürlich, aus deiner Sicht mag es so stimmen. Die meisten Oppositionellen leben in Angst, können ihre Meinung nicht frei äußern. Das scheint für dich kein Problem darzustellen. Zuckerbrot und Peitsche Methode nennst du das. Du bemerkst aber leider nicht, dass sich die Spirale der Gewalt und Unterdrückung weiterdreht. Heute sind es die Oppositionellen, gestern war es die muslimische Bevölkerung und wenn niemand diese Spirale unterbricht wird morgen wahrscheinlich wieder die muslimische Bevölkerung dran sein.
Die Zuckerbrot und Peitschen Methode funktioniert.
doetz schrieb:und wenn niemand diese Spirale unterbrichtdazu fällit mir dieses alte Zitat ein:
lukistar schrieb am 20.01.2018:Muss denn alles immer mit demokratischen Grundsätzen vereinbar sein?##diese Frage ist mit einem klaren JA zu beantworten.
lawine schrieb:wird es nie demokratisch zugehen.Ein Diktator wird ja demokratisch gewählt. Er manipuliert zwar die Massen, aber demokratisch wurde er trotzdem gewählt.
lawine schrieb:ganz demokratisch (weil er ja gewählt wurde....)demokratisch hat ja nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Das ist ein absolut neutraler Begriff, der nur aussagt, dass das Volk bestimmt. Und wenn das Volk einen totalitären Herrscher wählt, dann ist das auch Demokratie. Mit Gerechtigkeit etc. hat das natürlich rein gar nichts zu tun, aber mit Demokratie, weil die Mehrheit sich ja dafür entschieden hat.
lawine schrieb: und es musste auch erst die Verfassung geändert werden...Da haste natürlich recht. Da verliert sich die Demokratie etwas. Weil Gegenstimmen mundtod gemacht werden.
sehr demokratisch ;)
lawine schrieb:und natürlcih fühlt sich demokratisch gewählter Krieg viel besser an .....Für die Menschen die dafür gestimmt haben schon.
Der Schritt hat vor allem symbolischen Wert – der niederländische Botschafter hatte wegen eines Streits ohnehin seit März 2017 nicht mehr in der Türkei einreisen dürfen. "Wir haben uns nicht einigen können, wie wir unsere Beziehungen normalisieren", sagte Außenminister Halbe Zijlstra.http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-02/diplomatie-niederlande-tuerkei-abzug-botschafter