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Russland das Buhland... aber warum?

84.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

21.02.2024 um 22:52
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Was ich nicht verstehe, ist, warum Putin hier überhaupt so weit ausholt?
Es würde doch reichen, wenn man Chruschtschows Schenkung in Frage stellen würde.
Ein paar gefälschte Beweise und fertig ist der Lack.
Das Problem ist, das alle osteuropäischen Staaten künstliche Konstrukte sind die nach 1919/45 entstanden sind bzw. eben künstlich erschaffen wurden. Allerdings trifft das auch auf Russland selbst zu. Diese Art der Staatenbildung in Frage zu stellen, was man ja durchaus machen könnte, würde halt nicht nur die Ukraine sondern auch Russland selbst infrage stellen. Aber das will Putin nicht. Daher muss er zwangsweise weiter ausholen und bis zu den Kiewer Rus und den Moskowitern zurückgehen.

Trotzdem ist es schon etwas schräg und irre, das ein Staatschef so einen Geschichtsvortrag hält. Das überlässt man eigentlich den passenden Vordenkern wie z.B. A. Dugin oder ähnliche ultranationale Radikale.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke, dass er nicht vorhat, Leute im Westen zu überzeugen.
Schwer zu sagen. Ich denke er will das tatsächlich. Ich erinnere mich da an eine Aussage von Bundeskanzler Scholz, das er im persönlichen Gespräch mit Putin auch so etwas zu hören bekommt.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ob diese langatmigen Vorträge zu einer althergebrachten Vorstellung von einem Lehrer in Russlamd passen, weiss ich nicht.
Es passt zu dem, was ich aus der DDR kenne. Damals konnten Lehrer oder Parteibonzen auch stundenlang Monologe halten.


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Russland das Buhland... aber warum?

21.02.2024 um 23:00
Zitat von FellatixFellatix schrieb:"Wir" führen in der Ukraine einen "Stellvertreterkrieg"???
Mir fällt kein besserer Begriff dazu ein, wenn wir die Freiheit Europas durch Waffenlieferung an die Urkaine verteidigen, damit die sich gegen Russland durchgesetzt ist es ja nicht direkt unser Krieg. Für mich ist das ein geopolitisches Schachspiel, bei dem die Ukraine nur eine Figur ist. Wie würdest du es denn benennen.


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Russland das Buhland... aber warum?

21.02.2024 um 23:04
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Für mich ist das ein geopolitisches Schachspiel, bei dem die Ukraine nur eine Figur ist. Wie würdest du es denn benennen.
Exakt so kommt es mir auch vor. West gegen Ost.

Fuer mich ist die Ukraine im Moment tatsaechlich das Opfer. Im Sinne von, der Westen zuendelt und der Russe macht Krieg. Und alles spielt sich in der Ukraine ab.

Sollen die doch entweder komplett das Arsenal liefern oder halt nicht aber dieses hin und her zerreisst die Ukraine finde Ich.


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Russland das Buhland... aber warum?

21.02.2024 um 23:19
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:frauZimt schrieb:
Ob diese langatmigen Vorträge zu einer althergebrachten Vorstellung von einem Lehrer in Russlamd passen, weiss ich nicht.

Es passt zu dem, was ich aus der DDR kenne. Damals konnten Lehrer oder Parteibonzen auch stundenlang Monologe halten.
@Ahmose
Ja, dann passt das.
Ist heute aktuell vielleicht in Russland nicht mehr so, aber Putin gibt sich als "Väterchen".
Väterchen kann etwas altmodisch sein. Das werden viele sogar an ihm mögen.


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Russland das Buhland... aber warum?

22.02.2024 um 06:00
Zitat von vx110vx110 schrieb:Exakt so kommt es mir auch vor. West gegen Ost.
Nee,West und ist gegen Russland.
Zitat von vx110vx110 schrieb:Im Sinne von, der Westen zuendelt und der Russe macht Krieg. Und alles spielt sich in der Ukraine ab.
Ah da kommt wieder das alte narrativ.


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22.02.2024 um 07:30
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich finde deinen Punkt sehr interessant. Aber könnte man sich in diesem Zusammenhang dann nicht auch die äußerst provokante Frage stellen, ob Putin im Falle einer Komplettübernahe wirklich weitere Schritte in Richtung EU setzt. Wie sieht es mit den Nato Staaten im Baltikum aus. Sieht er die auch als Russland? Falls ja wäre das ein Problem.
Er sieht die russische Minderheiten im Baltikum in Gefahr.
Bei einer Veranstaltung in der Region Leningrad sagte er, in einer Reihe von europäischen Ländern werde Russophobie als Staatspolitik gefördert. Putin führte die Ukraine, Litauen, Lettland und Estland als Beispiele für das Erstarken von Nazismus an. Zudem würde die russische Minderheit dort unterdrückt.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/putin-attackiert-bei-weltkriegs-gedenken-litauen-lettland-und-estland-100.html

Diese „Russophobie“ und „Unterdrückung“ der russischen Minderheiten war ein Grund für den Überfall auf die Ukraine.


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22.02.2024 um 07:59
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ja, dann passt das.
Ist heute aktuell vielleicht in Russland nicht mehr so, aber Putin gibt sich als "Väterchen".
Väterchen kann etwas altmodisch sein. Das werden viele sogar an ihm mögen.
Ich bin mir nicht sicher ob die Geschichtsstunden oder besser gesagt Geschichtsbelehrungen in Russland wirklich jemand hören will. In der DDR wollten wir diese ewigen Monologe vom Schuldirektor ja auch nicht hören. Aber man hatte keine Wahl. So ähnlich ist das heute in Russland. Die Opposition ist entweder im Exil oder im Knast oder tot. Ein paar Millionen Russen sind ins Ausland geflohen und das sind meist eben diejenigen Russen die mit dem Regime nicht einverstanden sind. Der Rest hat sich arrangiert, so wie wir in der DDR uns arrangiert hatten. Solange einen das Regime weitgehend in Ruhe lässt duckt man sich eben weg.

Ich glaube nicht das Putin wirklich fest im Sattel sitzt. Aber er hat die Macht und vernichtet jeden, der ihm gefährlich werden könnte. Brutale Gewalt muss ausgleichen, was an Charisma und Legitimität nicht vorhanden ist. Und das funktioniert ja leider auch. Siehe Gaddhafi oder Saddam.


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22.02.2024 um 08:50
Zitat von vx110vx110 schrieb:Im Sinne von, der Westen zuendelt und der Russe macht Krieg. Und alles spielt sich in der Ukraine ab.
Was soll den das schon wieder? Der Westen zündelt nicht. Die Ukrainer wollten eine Westanbindung und in die Nato. Und nur weil Putin dann innerpolitische Probleme befürchtet sollte der Westen sagen, nö Du Ukraine besser nicht?

Die Ukraine ist ein souveräner Staat der sich seine Ausrichtung und Bündnisse frei aussuchen kann. Das hatte Putin auch mal selbst so bestätigt.


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22.02.2024 um 10:34
Mal wieder Neuigkeiten aus Russland:
Zudem sagte Medwedew, Russen und Ukrainer seien eine Nation – und die ukrainische Regierung müsse »fallen«.
Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/ex-praesident-medwedew-nennt-kiew-als-kriegsziel-a-8e100984-0d22-49e3-b02e-119c43868cc9

Soviel zum Thema: Man muss ja nur mal eben nen Friedensvertrag verhandeln. Leute, vergesst es. Die Russen wollen nicht.


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22.02.2024 um 10:38
Würde aber Sinn machen wenn Russland die Ukraine als Bestandteil ihrer Nation sieht. Mit den eigenen Leuten geht man ja nicht besser um als mit ukrainischen Soldaten an der Front. Ein Menschenleben ist in Russland eben nur so viel wert, wie gerade auf dem Konto ist.
Eine durchschnittliche Lebenserwartung von 67,2 Jahren bei Männern spricht halt Bände.


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22.02.2024 um 10:40
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Eine durchschnittliche Lebenserwartung von 67,2 Jahren bei Männern spricht halt Bände.
Na ich denke, das liegt eher am saufen. Aber gut, wenn ich Russe sein müsste, dann wäre ich wahrscheinlich auch Alkoholiker


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24.02.2024 um 18:26
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ist heute aktuell vielleicht in Russland nicht mehr so, aber Putin gibt sich als "Väterchen".
Väterchen kann etwas altmodisch sein. Das werden viele sogar an ihm mögen.
Früher präsentierte sich Putin als der drahtige Judokämpfer und Anti-Alkoholiker (im Gegensatz zu Jelzin). Heute ist sein Image etwas unklar, er wäre wohl gern der geniale Stratege in der Nachfolge Peters I., da der Krieg schlecht läuft, ist Putin vor allem mit Schuldzuweisungen an den bösen Westen beschäftigt.


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24.02.2024 um 19:46
Navalnys Mutter hat endlich ihren toten Sohn bekommen... Ich hoffe, dass sie ihn obduzieren lässt.


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24.02.2024 um 21:04
Zitat von SKlikerklakerSKlikerklaker schrieb:Navalnys Mutter hat endlich ihren toten Sohn bekommen... Ich hoffe, dass sie ihn obduzieren lässt.
Danke für den Newsticker. Welche Erkenntnisse sollen wir aus der Obduktion ableiten die wir noch nicht wissen ? Denkst du er könnte an einem natürlichen Todes gestorben sein?


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24.02.2024 um 22:21
Was war eigtl der Grund, dass Nawalny wieder zurueck nach Russland ist? Es war doch klar, dass das so endet?


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Russland das Buhland... aber warum?

24.02.2024 um 22:32
Zitat von vx110vx110 schrieb:Was war eigtl der Grund, dass Nawalny wieder zurueck nach Russland ist? Es war doch klar, dass das so endet?
Es war auch klar, das ihn russ. Geheimdienst oder andere Mörder außerhalb von Russland erwischen werden. Zudem war der Mann nicht feige. Er wollte die Konfrontation mit dem dem Putin-Regime, auch wenn ihm klar war, das dies einen hohen Preis fordern wird. Aber wusste, das es ohne Anstrengungen und auch Opfer keine Veränderung geben kann. Und ich denke wir sind uns alle einig, das Russland dringend Veränderungen braucht.


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24.02.2024 um 22:41
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Und ich denke wir sind uns alle einig, das Russland dringend Veränderungen braucht.
Was meinst du damit?


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Russland das Buhland... aber warum?

24.02.2024 um 22:41
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Es war auch klar, das ihn russ. Geheimdienst oder andere Mörder außerhalb von Russland erwischen werden. Zudem war der Mann nicht feige. Er wollte die Konfrontation mit dem dem Putin-Regime, auch wenn ihm klar war, das dies einen hohen Preis fordern wird. Aber wusste, das es ohne Anstrengungen und auch Opfer keine Veränderung geben kann.
@vx110
@Ahmose
Und er wusste, dass er aus dem Exil nichts ausrichten kann.
Vielleicht hatte er die schwache Hoffnung, dass das Regime im Kreml irgendwann stürzen wird?

Er konnte einfach nicht anders. Ich glaube Nawalny war ein "Alphatier" und darum
hatte man im Kreml Angst vor ihm.
Sein Tod war beschlossen, egal ob er sich nun in Russland - oder im Ausland aufgehalten hätte.
Es gibt ja viele andere, die auch umgebracht worden sind, weil sie nicht geschwiegen haben.

Was mich intersssieren würde:
Gibt es in der russischen Gesellschaft einen besonders ausgeprägten Wunsch, Helden zu verehren?
Daraus würde folgen, dass es besonders erstrebenaswert ist, ein Held zu sein.
Ich vermute das, weil die Gefallenen des II. Weltkriegs ja ganz besonders geehrt werden.
Vielleicht liegt es an unserer Kultur, dass wir jemanden wie Nawalny nicht verstehen können.

Wenn jemand darüber etwas weiss, bitte schreiben.


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Russland das Buhland... aber warum?

24.02.2024 um 23:11
Zitat von WintertraumWintertraum schrieb:Was meinst du damit?
Grundsätzlich erst einmal mehr Kooperation, mehr Liberalisierung, mehr Pazifizierung. Viel weniger Aggression, keine Expansion, kein Imperialismus mehr.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Gibt es in der russischen Gesellschaft einen besonders ausgeprägten Wunsch, Helden zu verehren?
Mehr als in anderen Gesellschaften? Heldenverehrung ist ja allgemein sehr beliebt. Die Heldenbilder wandeln sich halt im Laufe der Zeit bzw. die Frage was genau ein Held ist. Das war uns ist in Russland auch nicht anders gewesen als anderswo. Allerdings gibt ja die Führung von oben vor, welche Helden bzw. welche Personen als Helden verehrt werden sollen. Das entscheiden in Russland ja nicht die einfachen Bürger.

Gerade in Notzeiten werden ja Helden gebraucht und auch bewusst erschaffen. Aber das macht im Grunde jede Nation so. Außerdem bringen ungewöhnliche Zeiten auch immer ungewöhnliche Personen hervor bzw. geben ihnen die Chance ins Rampenlicht zu rücken. Also auch ohne das irgendwer dies absichtlich herbeiführt.

Aber allgemein glaube ich nicht das Heldenverehrung in Russland ausgeprägter ist als anderswo.


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Russland das Buhland... aber warum?

24.02.2024 um 23:19
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich vermute das, weil die Gefallenen des II. Weltkriegs ja ganz besonders geehrt werden.
Vielleicht liegt es an unserer Kultur, dass wir jemanden wie Nawalny nicht verstehen können.
1. Ähem, in Russland gibt es keinen Parteienwettbewerb. Mehr (Fixierung auf Einzelpersonen) erklärt Andreas Umland im Interview:

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_100347402/alexej-nawalny-russlandexperte-andreas-umland-zur-nachfolge.html

2. In Russland galt die Oktoberrevolution als zentrales Ereignis der russischen Geschichte. Noch bis zu Stalins Tod feierte man den Jahrestag (7. November) und den Tag der Arbeit (1. Mai) aber nicht den Tag des Sieges über Deutschland. Das änderte sich zuerst unter Breschnew, unter Gorbatschow durfte man 6 Jahre lang über die Wunden reden, Putin konnte seinen eigenen Kriegskult erst errichten, als die Nachkriegsgeneration allmählich begann, auszusterben. Gerhard hats mitgemacht und nichts bemerkt. Mehr zur Nachhilfe, ist zum Lesen aber etwas länger, hier:

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/508049/die-bedeutung-des-9-mai-in-der-udssr-und-in-russland


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